Raetsel fuer alle Getriebefachmaenner.....

Hallo Gemeinde,

Nur mal so, damit Euch nicht langweilig wird ueber Weihnachten.... und fuer alle die sich ein wenig mit dem MB Getriebe G210-16 auskennen und schon mal ein paar gute Schadensbilder gesehen haben....

Was koennte am angehaengten Bild die Ursache fuer den Schaden sein. Das Fahrzeug ist in Garantie/Kulanz aber ist es das auch oder eher nicht? Der Fahrer kam zu uns und bemaengelte Schaltprobleme in allen Gaengen....

Was denkt Ihr als Fachmaenner....???

Gruss aus der Wueste und happy Christmas....

Beste Antwort im Thema

Hallo Zusammen,

Schrottschlosser hat die Sache richtig aufgelöst.

Dieses Schadensbild zeigt einen typischen Schleppschaden wie sie hier unten öfter vorkommen..... Eigentlich fast einmals pro Woche. Was technisch passiert beim schleppen habt ihr ja schon erörtert....
Das gleiche Schadensbild bekommt man eigentlich nur noch beim längeren Bergabfahren mit getretener Kupplung.... (Vorgelege steht) Als aller erstes faengt das K2 Lager an zu fressen. Also, wenn ihr mal ne Schadensursache feststellen muesst immer als erstes auf K2 Lager sehen.... Ist das weggefressen oder blau könnt ihr fast immer sicher sein das es sich zúm einen Schleppschaden handelt. Aussnahmen bestaetigen naürlich die Regel.......

Die Fahrzeuge fahren häufig im Konvoi für die Amis im Iraq, wenn dann mal einer stehen bleibt, haben die 20 min zeit um das Auto wieder fit zu bekommen. Falls nicht wird aus Sicherheitsgruenden entweder das ganze Fahrzeug abgefackelt (kein Witz) oder aber Sie werden geschleppt. Um die Gelenkwelle abzubauen bleibt da häufig sehr wenig Zeit, der Konvoi muss ja weiter....
Dieses FAhrzeug, hatte im Iraq eine Panne, wurde abgeschleppt und nach Reparatur der Panne wieder zum Einsatz geschickt. Dabei hat dann der Fahrer Probleme beim schalten festgestellt und das Fahrzeug zu uns in die Werkstatt gebracht (selbst gefahren)...

Wie gesagt, der Schaden im Bild ist noch relativ frueh entdeckt worden.... Es gibt weitaus schönere Bilder, bis hin zum geschmolzenen Getriebegehäuse.....

Tja, andere Länder andere Schäden..... Mal sehen was ich sonst noch so finde......

Gruss aus der Wueste...

41 weitere Antworten
41 Antworten

Hallo,

entweder wie schon geschrieben war ein Abschleppvorgang eine Ursache oder eine abgerissene Schelle einer Getriebeölleitung. Da die Leitung dann scheuert und undicht wird Überhitzt das Getriebe durch Ölmangel und die Schmierfähigkeit ist gleich null!

Gruß

Chris

Moin und schönes Fresschen alle miteinander....

Schmieroelfilm kann abreißen durch hohen Druck über längere Betriebsdauer und Thermische Überlast über langem Zeitraum.Beides ist hier ja gegeben laut Aussage.Schließe mich den Aussagen mit dem Schleppen an,sowohl eine These werfe Ich noch ein.Der Fahrer ist längere Zeit (3,5h>) bedingt durch vorrangegangen Problemen Gangwahl in niedrigem Gang mit erhöhter Drehzahl mit Beladung >15to gefahren bei wechselnden Umwelteinflüssen.

Aufgrund des Schadensbild und der bisherigen Fakten kann man folgende Vermutung anstellen.

Öl wird noch im Getriebe gewesen sein. Daher sind die Gangräder von Gang eins und zwei noch drehbar auf der Hauptwelle. Diese Gangräder erhalten bei stehender Vorgelegewelle zwar auch keine Schmierung, können aber die Wärme besser an das stehende Öl im Ölsumpf abgeben, da diese Gangräder größer bauen, und so zumindest einen Teil im Öl stehen. Zumal diese Gangräder im hinteren Teil des Getriebes bauen, dahinter befindet sich die Nachschaltgruppe, die auch sehr groß und schwer baut. Bedingt durch ihre Größe, kommt diese auch mit dem Öl in Berührung, kann von daher auch Wärme an das Öl abführen und was noch wichtiger ist, sie ist nicht so abhängig von der Ölpumpe, bedingt das das Öl durch Bewegung dieser aufgenommen wird. Da die Nachschaltgruppe groß und schwer ist hilft das den letzten Gangräder bei der Wärmeabführung, zumal diese evtl. sogar noch ein wenig Schleuderöl von der Ns.-gruppe mitbekommen könnten. Die Trennung des Getriebes zur Nachschaltgruppe ist bedingt durch das offene Kegelrollenlager der Hauptwelle nicht hermetisch dicht.
Die anderen Gangräder sind weit von der Wärmeabführenden Masse entfernt und kommen bedingt durch ihre Baugröße auch nicht mit dem Ölsumpf in Berührung, genauso wie das Führungslager der Hauptwelle in der Antriebswelle. Von daher müsste das Lager der Antriebswelle im Getriebegehäuse noch in Ordnung sein, da dieses, sofern es sich um einen Schaden bedingt durch fehlerhaftes Abschleppen handelt, nicht in Bewegung ist. Das ist auch der Grund dafür, das die Vorgelegewellenlager nicht eingelaufen sind. Die Fressspuren, die sämtliche Lager aufweisen können natürlich auch davon kommen, da angeblich mit dem defekten Getriebe noch weiter gefahren worden ist und das Öl stark verunreinigt und zum Teil verbrannt ist. Ich glaube sowieso, das ein Fahren aus eigener Kraft nur noch in Gang drei und vier (sieben-acht) möglich gewesen sein kann, wenn überhaupt.

Das ist nur eine Theorie, bin gespannt auf weiter Fakten.

wenn man einfach nen gang eingelegt hätte und wäre mit getretener kupplung gefahren wäre nichts passiert ???? aber das widerspricht sich ja, dann hätte er ja auch selbsttätig zur werkstatt fahren können, hätte aber probleme mit der kühlung gehabt ....

aber der gute mann sagte doch es ging nur schwer bzw gar nicht schalten also ist er ja wohl gefahren oder??? ist er selber zur werkstatt gefahren ???? oder wurde er geschleppt ????

weil wenn er selber gefahren ist wäre ja die ölpumpe aktiv, und alles würde mitg ölversorgt,

Zitat:

Original geschrieben von Matze1390


wenn man einfach nen gang eingelegt hätte und wäre mit getretener kupplung gefahren wäre nichts passiert ???? aber das widerspricht sich ja, dann hätte er ja auch selbsttätig zur werkstatt fahren können, hätte aber probleme mit der kühlung gehabt ....

aber der gute mann sagte doch es ging nur schwer bzw gar nicht schalten also ist er ja wohl gefahren oder??? ist er selber zur werkstatt gefahren ???? oder wurde er geschleppt ????

weil wenn er selber gefahren ist wäre ja die ölpumpe aktiv, und alles würde mitg ölversorgt,

Man kann die Theorien hier noch weiter ausführen, wir waren alle nicht dabei und haben den Fahrer auch nicht befragen können.

Möglich ist es, das das Fahrzeug wegen eines Defektes XY abgeschleppt wurde. Beim Abschleppen fraßen die besagten Gangräder die Antriebsräder blockierten, oder die Achslast war groß genug um ein dem entsprechendes Drehmoment auf zu bauen, um die Hauptwelle brechen zu lassen. Jedenfalls wurde die Größe XY repariert. Das Fahrzeug ist wieder einsatzbereit und jetzt erst macht sich der Folgeschaden des Abschleppens bemerkt.

Wobei ich vermute, das ein Kraftfluss schon hergestellt war ohne das ein Gang eingelegt war und vornehmlich Kraftfluss des dritten Ganges.

Hallo Zusammen,

Schrottschlosser hat die Sache richtig aufgelöst.

Dieses Schadensbild zeigt einen typischen Schleppschaden wie sie hier unten öfter vorkommen..... Eigentlich fast einmals pro Woche. Was technisch passiert beim schleppen habt ihr ja schon erörtert....
Das gleiche Schadensbild bekommt man eigentlich nur noch beim längeren Bergabfahren mit getretener Kupplung.... (Vorgelege steht) Als aller erstes faengt das K2 Lager an zu fressen. Also, wenn ihr mal ne Schadensursache feststellen muesst immer als erstes auf K2 Lager sehen.... Ist das weggefressen oder blau könnt ihr fast immer sicher sein das es sich zúm einen Schleppschaden handelt. Aussnahmen bestaetigen naürlich die Regel.......

Die Fahrzeuge fahren häufig im Konvoi für die Amis im Iraq, wenn dann mal einer stehen bleibt, haben die 20 min zeit um das Auto wieder fit zu bekommen. Falls nicht wird aus Sicherheitsgruenden entweder das ganze Fahrzeug abgefackelt (kein Witz) oder aber Sie werden geschleppt. Um die Gelenkwelle abzubauen bleibt da häufig sehr wenig Zeit, der Konvoi muss ja weiter....
Dieses FAhrzeug, hatte im Iraq eine Panne, wurde abgeschleppt und nach Reparatur der Panne wieder zum Einsatz geschickt. Dabei hat dann der Fahrer Probleme beim schalten festgestellt und das Fahrzeug zu uns in die Werkstatt gebracht (selbst gefahren)...

Wie gesagt, der Schaden im Bild ist noch relativ frueh entdeckt worden.... Es gibt weitaus schönere Bilder, bis hin zum geschmolzenen Getriebegehäuse.....

Tja, andere Länder andere Schäden..... Mal sehen was ich sonst noch so finde......

Gruss aus der Wueste...

die amis fahren daimler ??? aha ahha ahha ....

wieso haben die fahrzeuge keine not trenn einrichtung??? bei dem man nen gang einlegt und dann das fahrzeug schleppt somit läuft ja die ölpumpe und alles wird zumindest mit öl versorgt

Zitat:

Original geschrieben von Matze1390


die amis fahren daimler ??? aha ahha ahha ....

wieso haben die fahrzeuge keine not trenn einrichtung??? bei dem man nen gang einlegt und dann das fahrzeug schleppt somit läuft ja die ölpumpe und alles wird zumindest mit öl versorgt

Nee, die amis fahren nicht daimler, die Inder/Pakistanis etc fahren Daimler fuer die Amis....

Wie willste denn das machen? Und die entstandene Kompression im Motor nimmst du dann um die Vorratskessel zu befüllen? Wenn du einen Gang einlegst und die Kupplung geschlossen ist wird doch der Motor gedreht wenn ich mich nicht irre....????
Was meinst du denn mit einer Not Trenn Einrichtung überhaupt??? Verstehe die Frage nicht richtig....

Gruss

mit der not-trenn einrichtung meine ich, das man einfach die schleppstange reinmacht und losfahren kann ohne kardanwelle ausbauen zu müssen,

entweder hinter dem getriebe noch eine kupplung einbauen die man trennt wenn man abschleppt das das getriebe nicht mitläuft ...

oder das man den gang einlegt im getriebe und die normale fahrzeugkupplung trennt das der motor nicht mitläuft ....

bin da grad noch bissl am tüfteln wie man sowas realisieren kann

Hat der Actros nicht so eine Abschleppfunktion in Getriebesteuerung die man über das Diagnosemenü freischalten kann. Ich meine sowas mal im Bordhandbuch gelesen zu haben.

jo hab die bedienungsanleitung jetzt auswendig gelernt:

Verletzungs- und Unfallgefahr
Eine Gelenkwelle kann beim Ausbau herunterfallen und Sie verletzen. Sichern Sie die Gelenkwelle vor dem Ausbau gegen Herunterfallen, z.?B. mit Hilfe einer zweiten Person oder durch Hochbinden der Gelenkwelle.

Drehen Sie den Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss nicht in Fahrstellung, wenn die Vorderachse angehoben ist. Sonst könnten die Räder der Hinterachse beim Abschleppen durch die automatische Funktion der ASR unkontrolliert abgebremst werden. Das Fahrzeug kann dadurch die Spurstabilität verlieren und ausbrechen.

Gelenkwellen zu den Antriebsachsen ausbauen.

Wenn ein Ausbau der Gelenkwelle nicht möglich ist, Antriebswellen ausbauen mehr.

Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR) ausschalten mehr.

Telligent®-Stabilitätsregelung (SR) ausschalten mehr.

Active Brake Assist ausschalten mehr.

Allrad-Fahrzeuge: Verteilergetriebe in Straßen-Schaltstellung schalten mehr.

Druckluftversorgung durch das schleppende Fahrzeug sicherstellen.

abschleppfunktion gibt es nicht, du kannst aber fahrzeuge mit automatik bei daimler auch ANSCHLEPPEN!!!!!

wie ich gerade sehen musste im tv reportage übern irak ...

nur mp2 daimler ..... nur neufahrzeuge ... und zwischen 50mp1 1 volvo ....

Matze,
Eine Nottrenneinrichtung benotigst du nicht. Du benotigst nur eine zweite Olpumpe die von der Nachschaltgruppe / Kardanwelle angetrieben wird.
Das PKW Mopar 727 Automatic Getriebe fallt mir ein die diese Pumpenanordnung hatte.

Rudiger

Zitat:

Original geschrieben von Matze1390


mit der not-trenn einrichtung meine ich, das man einfach die schleppstange reinmacht und losfahren kann ohne kardanwelle ausbauen zu müssen,

entweder hinter dem getriebe noch eine kupplung einbauen die man trennt wenn man abschleppt das das getriebe nicht mitläuft ...

oder das man den gang einlegt im getriebe und die normale fahrzeugkupplung trennt das der motor nicht mitläuft ....

bin da grad noch bissl am tüfteln wie man sowas realisieren kann

Zitat:

Original geschrieben von Rudiger


Matze,
Eine Nottrenneinrichtung benotigst du nicht. Du benotigst nur eine zweite Olpumpe die von der Nachschaltgruppe / Kardanwelle angetrieben wird.
Das PKW Mopar 727 Automatic Getriebe fallt mir ein die diese Pumpenanordnung hatte.

Rudiger

Zitat:

Original geschrieben von Rudiger



Zitat:

Original geschrieben von Matze1390


mit der not-trenn einrichtung meine ich, das man einfach die schleppstange reinmacht und losfahren kann ohne kardanwelle ausbauen zu müssen,

entweder hinter dem getriebe noch eine kupplung einbauen die man trennt wenn man abschleppt das das getriebe nicht mitläuft ...

oder das man den gang einlegt im getriebe und die normale fahrzeugkupplung trennt das der motor nicht mitläuft ....

bin da grad noch bissl am tüfteln wie man sowas realisieren kann

Ich hatte gestern schon einmal geschrieben, aber durch einen Fehler ist mein Beitrag nicht angekommen. Wegen Weihnachten konnte ich nicht noch einmal schreiben. Die Notlöseeinrichtung gab es glaube ich in den 1980 er Jahren schon mal bei Berliet. Hier konnte das K- Pedal blockiert werden. Das hat sich aber nicht durchgesetzt, wahrscheinlich nicht zuverlässig genug, sonst könnte man es bestimmt zumindest als KSW bestellen.

Ich halte Rüdigers Voraschlag mit der zweiten Ölpumpe für machbar, mit der Einschränkung, dass beim Schleppen die Nachschltgruppe in den hohen Fahrbereich geschaltet werden muss, damit die Getriebehauptwelle nur mit Gelekwellendrehzahl beim Direktgangetriebe ( 1:1 ) oder weniger

(0,71:1 oder ähnlich ) dreht.

Die gravierenden Schleppschäden können auch beim Schleppen über kürzeste Entfernungen bei geringer Schleppgeschwindigkeit entstehen, wenn der niedrige Fahrbereich geschaltet ist, da die Hauptwelle mirt enormer Drehzahl sich bewegt.

twinsplitter und da gibts schon wieder ein problem beim daimler, serienmäßig lässt er sich nämlich nur in der kleinen gruppe schalten also nachschaltgruppe nicht blockiert ....

aber wenn kein gang eingelegt ist intressiert das doch eh niemand da sich doch die gangräder frei drehen lassen, das ist ja beim normalen fahrbetrieb auch so

Deine Antwort