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Radlagerspiel W108

Mercedes S-Klasse W108/W109
Themenstarteram 30. Juli 2015 um 16:44

Hallo,

zunächst entschuldigung, dass ich heute laufend Fragen stelle.

Bei meinem neu erworbenen w108 hat das Radlager beidseitig vorne Spiel. Bemerkt man, wenn man am Rad wackelt.

Ist das normal?

Muss das eingestellt werden?

Muss ich diese wechseln?

Laut sind sie nicht.

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12 Antworten

Ein bißchen Spiel ist normal, allerdings wirklich nur ein bisschen. Ansonsten nimmst Du mal die Fettkappe ab, holst den Splint raus und drehst die Mutter fest. Allerdings nur handfest, nicht anknallen, danach drehst Du die Mutter eine Viertelumdrehung zurück.

Ist danach das Spiel immer noch deutlich zu spüren und zu sehen, dürften die Radlager defekt sein.

Das ist allerdings schwer zu erklären, daß sind Erfahrungswerte, es gibt mit Sicherheit dafür auch offizielle Einstellwerte mit dementsprechenden NM Angaben, die habe ich aber nicht.

Danach auf keinen Fall den Splint vergessen reinzumachen. Und zwar einen neuen !!

Man misst das übrigens, indem man das Rad am oberen und unteren Teil anfasst, nicht rechts und links.

Viele Grüße aus Köln

Themenstarteram 30. Juli 2015 um 19:58

Vielen Dank für die Info. Wie man solche Radlager einstellt habe ich in meiner Lehrzeit zu genüge geübt. Ich war mir nur nicht sicher, ob es bei dem Benz auch so ist.

Vielen Dank

Das ist bei allen nachstellbaren Radlagern so. Sei froh, woanders müßte man die Dinger gleich komplett wechseln.

Hallo!

Wenn du am Rad wackelst, darfst du kein Spiel spüren. Bitte das Spiel nur mit einer Messuhr ein bzw. nachstellen. Pi Mal Daumen 1-2/100mm. Die meisten Lagerschäden resultieren durch "Meister" die behaupten das korrekte Spiel (Lagerluft) zu spüren. Das gibt es nicht!

Beste Sternengrüße

BenzoProzzo

Blödsinn. Ich hab meine am T3 Bus schon komplett zerlegt (Bremsscheibenwechsel, die ist beim T3 Teil des Lagers) und hinterher per Hand eingestellt.

Festdrehen bis sich das Rad nicht mehr dreht und dann langsam zurück (lockerer) drehen bis sich das Rad wieder richtig frei drehen läßt, etwa eine viertel Umdrehung. Lieber ein klein wenig zu locker als ein klein wenig zu fest. Sind genau die gleichen Schrägrollenlager wie vorne an meinem W220. Glaube nicht, daß beim W108 was anderes drin ist.

Die, die hinterher Probleme haben sind die, die das Lager zu fest anziehen.

So habe ich das früher auch immer gemacht.

Bei der Gelegenheit: Frisches Wälzlagerfett nicht vergessen.

Diese Methode ( von Turbo Tonic) hat mich über einige Autos und über eine Million km gebracht, ohne jeden Lagerschaden.

Zitat:

@TurboTronic schrieb am 6. August 2015 um 20:36:28 Uhr:

Blödsinn. Ich hab meine am T3 Bus schon komplett zerlegt (Bremsscheibenwechsel, die ist beim T3 Teil des Lagers) und hinterher per Hand eingestellt.

Festdrehen bis sich das Rad nicht mehr dreht und dann langsam zurück (lockerer) drehen bis sich das Rad wieder richtig frei drehen läßt, etwa eine viertel Umdrehung. Lieber ein klein wenig zu locker als ein klein wenig zu fest. Sind genau die gleichen Schrägrollenlager wie vorne an meinem W220. Glaube nicht, daß beim W108 was anderes drin ist.

Die, die hinterher Probleme haben sind die, die das Lager zu fest anziehen.

Mir ist schon klar, dass es gängige Praxis ist es anders zu machen. Aber glaube mir bei Radlagern macht es Sinn genauso wie bei u.a. Zylinderkopfschrauben das geeignete Werkzeug zu verwenden. Wir haben einmal in der Produktion die besten Mitarbeiter getestet und diese von Hand, Schrauben anziehen, Lager einstellen etc. lassen. Das Ergebnis war vernichtend. Bis M12 wurden alle Schrauben zu fest angezogen. Die Streuung der Anzugsmomente bei 10 Schrauben die es galt gleichmäßig anzuziehen, war enorm. Das gleiche Bild zeigte sich auch beim Einstellen der Lager. Das die alten KFZ sehr gut dimensionierte Lager haben und diese auch ausserhalb des Toleranzbereiches gut funktionieren ist bekannt. ABER die Lebensdauer wird unweigerlich reduziert. Es ist keine Hexerei das Lagerspiel korrekt einzustellen und der Mehraufwand ist vernachlässigbar. Ich habe bis jetzt noch kein Radlager bei den alten Mercedes tauschen müssen. Nur richtig nachstellen. Laufleistungen von über 500tkm sind absolut kein Problem. Nur die wenigsten erreichen mit ihren Fahrzeugen diese Laufleistung und falls doch, haben sie mitunter schon mehrere Lager getauscht. Bei den VW Bussen ist ein Lagertausch quasi Standardprogramm und immer ist die schlechte Qualität des Herstellers schuld ;)

Beste Sternengrüße

BenzoProzzo

@BenzoProzzo "und immer ist die schlechte Qualität des Herstellers schuld ;)" dem kann ich sogar ohne Ironie uneingeschränkt bei modernen nicht einstellbaren Radlagern zustimmen.

Ich hatte alleine in den letzten 10 Jahren vier!! Fahrzeuge mit mindestens einem Radlagerdefekt.

Bei der S-Klasse sogar bei irgendwas um die 60.000km.

Bei der R-Klasse mitten im Urlaub auf einem Ausflug bei ca 140.000.

Beim Scoda Superb irgendwann bei 130.000

bei der A-Klasse ca 70.000

Und das waren eben nicht die alten einstellbaren Schrägrollenlager, sondern alles die modernen ZZ-gedichteten Tonnenlager, die mit einem sehr hohen Einpressdruck ab Werk verbaut sind und mit fetten Dehnschrauben angeballert werden (ja, ich weiß, dass bei dieser Konstruktion die allermeiste Anzugskraft nicht auf die Lager selbst, sondern nur auf den Außenkörper wirkt).

Bei meinem uralten Kadett-B hatte ich bei Ollenik in Duisburg Timken Schrägrollenlager gekauft, selbst eingebaut und manuell nachgestellt. haben über 100.000km gehalten (bis zum Unfalltot des Autos am Straßenrand beim Parken) - inkl. ca 2 mal Nachstellen.

zwei VW-Busse, ein Käfer, ein 1600Variant bei einem guten Freund in der Familie: Nur Nachstellen - Routine so bei jedem 3. Mal Trommelbremsen manuell wie beschrieben nachgestellt. Nie ein einziger Radlagerschaden.

Mag sein, dass es zufällige Ausnahmen gewesen sind - und ja: Nach Vorschrift mit Fühlerlehre ist es sicherlich besser, aber es kann auch wie beschrieben funktionieren ohne Langzeitschäden (QED - was zu beweisen war)

Welche Bauart nun besser ist?

Wartungsarmut und Produktionsvereinfachung steht halt gegen Reparaturfreundlichkeit und austauschbare Einzelteile.

Hilft ja nichts - es ist wie es ist - die neueren Lager haben mir zumindest mehr Schäden eingebracht als jemals die alten Versionen.

Zitat:

@kappa9 schrieb am 7. August 2015 um 08:52:33 Uhr:

@BenzoProzzo "und immer ist die schlechte Qualität des Herstellers schuld ;)" dem kann ich sogar ohne Ironie uneingeschränkt bei modernen nicht einstellbaren Radlagern zustimmen.

Ich hatte alleine in den letzten 10 Jahren vier!! Fahrzeuge mit mindestens einem Radlagerdefekt.

Bei der S-Klasse sogar bei irgendwas um die 60.000km.

Bei der R-Klasse mitten im Urlaub auf einem Ausflug bei ca 140.000.

Beim Scoda Superb irgendwann bei 130.000

bei der A-Klasse ca 70.000

Und das waren eben nicht die alten einstellbaren Schrägrollenlager, sondern alles die modernen ZZ-gedichteten Tonnenlager, die mit einem sehr hohen Einpressdruck ab Werk verbaut sind und mit fetten Dehnschrauben angeballert werden (ja, ich weiß, dass bei dieser Konstruktion die allermeiste Anzugskraft nicht auf die Lager selbst, sondern nur auf den Außenkörper wirkt).

Bei meinem uralten Kadett-B hatte ich bei Ollenik in Duisburg Timken Schrägrollenlager gekauft, selbst eingebaut und manuell nachgestellt. haben über 100.000km gehalten (bis zum Unfalltot des Autos am Straßenrand beim Parken) - inkl. ca 2 mal Nachstellen.

zwei VW-Busse, ein Käfer, ein 1600Variant bei einem guten Freund in der Familie: Nur Nachstellen - Routine so bei jedem 3. Mal Trommelbremsen manuell wie beschrieben nachgestellt. Nie ein einziger Radlagerschaden.

Mag sein, dass es zufällige Ausnahmen gewesen sind - und ja: Nach Vorschrift mit Fühlerlehre ist es sicherlich besser, aber es kann auch wie beschrieben funktionieren ohne Langzeitschäden (QED - was zu beweisen war)

Welche Bauart nun besser ist?

Wartungsarmut und Produktionsvereinfachung steht halt gegen Reparaturfreundlichkeit und austauschbare Einzelteile.

Hilft ja nichts - es ist wie es ist - die neueren Lager haben mir zumindest mehr Schäden eingebracht als jemals die alten Versionen.

Einer der Gründe warum ich nur "alte" Autos fahre. Damals wurde noch nachhaltig konstruiert und gefertigt. Und zwar alle Fahrzeugkomponenten (z.B. den Ledersitzen einer alten S-Klasse sieht man das Alter nicht an). Es gab schon vor über 10 Jahren quasi unkaputtbare Traggelenke etc. Diese wurden durch Überzeugungsarbeit der Automobilindustrie sofort aus dem Programm genommen Die Produktionskosten sind nicht wirklich höher aber unsere Industrie will ja an den Ersatzteilen verdienen.

Welchen Lagerhersteller kannst du im KFZ Bereich empfehlen? Meine erste Wahl war stets FAG danach SKF. Jedoch habe ich seit einiger Zeit gerade bei diesen Herstellern Probleme. Die Tonnenlager verrecken bereits nach 40-100tkm. Die japanischen NSK sind auch nicht besser oder schlechter. Rein theoretisch sollten diese locker 200tkm halten.

Beste Sternengrüße

BenzoProzzo

 

Ich hatte wie gesagt damals Timken Lager genommen, aber das ist erstens viel zu lange her und zweitens ja nur eine Einzelerfahrung und damit gleich zweifach nicht representativ.

Früher (Ende 70er) war es mehr der Unterschied ob ich gepaarte Lager nehme zum 10-fachen Preis, oder die billigste B-Ware aus dem Autozubehör - das war ein größerer Unterschied als unter den großen Herstellern.

Beim Lieferanten Ollenik bin ich mit der Timken A-Ware (ungepaart, weil sonst zu teuer) sehr gut gefahren im Wortsinne.

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