Protektoren nur aus Schaumstoff?

Hallo,
gestern habe ich mir eine günstige Textiljacke gekauft und einen Rückenprotektoreinsatz gleich dazu.

Die Ellenbogenprotektoren sind relativ weich; und der Rückenprotektor besteht aus 4 Lagen etwas festerem Schaumstoff?

Irgendwie ist das nicht gerade Vertrauenserweckend, dass Schaumstoff mich vor ner Querschnittslähmung bewahren soll...
Vor allem wenn man sieht, wie fest die Protektoren in den Lederkombis sind.

Was sagt ihr?
Reichen diese Protektoren aus?

Beste Antwort im Thema

Die passive Sicherheit von Motorradkleidung ist sehr gering, im Vergleich zum Auto.
Im wesentlichen soll sie dich vor Hautabschürfungen und schweren Kopfverletzungen bewahren.
Je nach Art des Unfalles ist es leider eine Illusion zu glauben, teure Schutzkleidung könnte
vor Lähmung oder Tod bewahren.
Das (geringe) Sicherheitsplus von Hartprotektoren erkaufst Du mit einem Mangel an Komfort und Beweglichkeit.
Auch das kann entscheidend sein.

Am besten defensiv fahren und Unfälle vermeiden.

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Das mit dem hart werden beim draufhauen ist ja was ganz anderes.
Die dünnen Schaumstoffpolsterchen in allen Klamotten, die ich bisher gekauft hatte, waren definitiv keine Protektoren. Wovor soll so ein dünne Schaumstofflage denn schützen, Kollision mit Wattebällen?

Die sind ja auch nur dafür da, dass die Protektorentasche gefüllt ist und nicht rumschlabbert.
Stand bei meiner Kombi sogar auf dem Etikett.

Jetzt ist da so ein gelber Level2 Protektor drin.
Die Schaumstoffatrappe leistet gute Dienste in der Garage zum draufknien.

Nein, wiedersagt, das sind Protektoren.
Im Laden noch habe ich die Schaumstoffteile rausgemacht und mir für 30€ diesen Rückenprotektor gekauft...
4 Lagen Schaumstoff...
Das ist definitiv kein Platzhalter...

Najo, Protektoren schützen dich beim direkten Aufprall auf eben diese.
Viel mehr tun die nicht.
Da kannst du jetzt keine Wunder von erwarten.

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Man muss sich mal ein typisches Unfall Szenario vorstellen. Evtl. YouTube zur Hilfe nehmen...

Wenn man sieht wie im Schnitt etwa Unfälle ablaufen. Dann kann man sich ja die Frage stellen wie man sich dagegen schützen kann.

Also gegen Schürfwunden sollte dein Rückenprotektor helfen ebenso wie Spitze / stumpfe Gegenstände (Steine etc.) eben um punktuelle Kräfte auf dem ganzen Rücken zu verteilen.
Aber die ganze Energie schlucken die nicht.

Protektoren schützen nur selten vor Verletzungen.
Aber:
Sie mindern die Schwere der Verletzung. D.h. platt ausgedrückt, nach dem Unfall hat man weniger heftige und weniger lange Schmerzen.
Das kann auch viel wert sein.

Wenn ein Protektor aus einem Splitterbruch einen glatten Durchbruch " macht" oder den Riss eines größeren Gefässes oder inneren Organs verhindert ist das sicherlich schon mal ein Fortschritt. Das setzt aber halt voraus, dass man im Ernstfall auch mit dem Protektor auf das Hindernis trifft, wenn der z.B. verrutscht kann er auch nur bedingt " schützen" und in so einem Fall ist knapp vorbei eben auch daneben - mit den entsprechenden Folgen. Da kann ein Zentimeter einen großen Unterschied ausmachen- und natürlich das entsprechende Quäntchen Glück.

Also bei meiner Kevlarjeans waren an den Knien Schaumstoffprotektoren mit CE-Zeichen drin. Sind auch relativ fest. An der Hüfte waren auch welche, aber ohne CE-Zeichen. Diese waren auch wesentlich weicher. Schaumstoff ist halt auch nicht gleich Schaumstoff...

Gibt ja auch Schaumstoffarten die sind träge. Weich und Verformbar. Bei Schlägen oder plötzliche krafteinwirkung werden die steif und geben nicht nach.

100% Schutz gibt es nicht. Aber Protektoren geben ein paar Prozentpunkte

Zitat:

@KawasakiKing schrieb am 29. Juli 2015 um 22:49:00 Uhr:


4 Lagen Schaumstoff...
Das ist definitiv kein Platzhalter...

Sowas ist mir noch nicht untergekommen, das war immer eine ganz dünne Lage und bot sicher keinen Schutz. Bei teureren Klamotten sind natürlich auch mal brauchbare Teile direkt mit drin. Das war bei mir dann immer direkt Kunststoff.

Was mich als Träger von Textilkleidung immer beschäftigt, ist dass gerade die kleinen Knie- und Ellenbogenschützer gern mal verrutschen. Ich hab so meine Zweifel, ob die merklich was bringen im Ernstfall. Hab schon überlegt, da mal mit Nadel und Faden ranzugehen und den Sitz genau anzupassen, v.a. an den Knien.

Zitat:

@Sonntagnachtsfahrer schrieb am 30. Juli 2015 um 20:30:13 Uhr:



Zitat:

@KawasakiKing schrieb am 29. Juli 2015 um 22:49:00 Uhr:


4 Lagen Schaumstoff...
Das ist definitiv kein Platzhalter...
Sowas ist mir noch nicht untergekommen, das war immer eine ganz dünne Lage und bot sicher keinen Schutz. Bei teureren Klamotten sind natürlich auch mal brauchbare Teile direkt mit drin. Das war bei mir dann immer direkt Kunststoff.
Was mich als Träger von Textilkleidung immer beschäftigt, ist dass gerade die kleinen Knie- und Ellenbogenschützer gern mal verrutschen. Ich hab so meine Zweifel, ob die merklich was bringen im Ernstfall. Hab schon überlegt, da mal mit Nadel und Faden ranzugehen und den Sitz genau anzupassen, v.a. an den Knien.

Schaumstoffprotektoren gibts doch auch direkt von Prolo, diese gelb-schwarzen mit den vielen Löchern drin. Der Vanucci Rückenprotektor ist auch son Schaumstoffding.

Ich würde mir da ums Verrutschen nicht sone Sorgen machen, solange die Klamotten nicht sitzen wie ein Müllsack.
Meine Erfahrung bei Unfällen, davon hatte ich ja nun schon ein Paar 🙄, sagt, dass die Protektoren im Ernstfall schon noch an der richtigen Stelle bleiben, auch wenn die Klamotten etwas gemütlicher sitzen.

Zitat:

@shnoopix schrieb am 31. Juli 2015 um 07:33:22 Uhr:



Zitat:

@Sonntagnachtsfahrer schrieb am 30. Juli 2015 um 20:30:13 Uhr:



Sowas ist mir noch nicht untergekommen, das war immer eine ganz dünne Lage und bot sicher keinen Schutz. Bei teureren Klamotten sind natürlich auch mal brauchbare Teile direkt mit drin. Das war bei mir dann immer direkt Kunststoff.
Was mich als Träger von Textilkleidung immer beschäftigt, ist dass gerade die kleinen Knie- und Ellenbogenschützer gern mal verrutschen. Ich hab so meine Zweifel, ob die merklich was bringen im Ernstfall. Hab schon überlegt, da mal mit Nadel und Faden ranzugehen und den Sitz genau anzupassen, v.a. an den Knien.
Schaumstoffprotektoren gibts doch auch direkt von Prolo, diese gelb-schwarzen mit den vielen Löchern drin. Der Vanucci Rückenprotektor ist auch son Schaumstoffding.

Ich würde mir da ums Verrutschen nicht sone Sorgen machen, solange die Klamotten nicht sitzen wie ein Müllsack.
Meine Erfahrung bei Unfällen, davon hatte ich ja nun schon ein Paar 🙄, sagt, dass die Protektoren im Ernstfall schon noch an der richtigen Stelle bleiben, auch wenn die Klamotten etwas gemütlicher sitzen.

Welche Protektoren wurden bei dir beansprucht beim Unfall?

Beim Einen hab ich auf Schulter und Ellenbogen (Protektoren) gebremst, den Spuren auf der Hose nach hat das Knie und die Hüfte aber auch einen Mitbekommen. Außerdem die Protektoren im Schuh (Ist ein Auto gegen gefahren)

Bei den anderen 2 Unfällen Knie und Hüfte, sowie leicht der Ellenbogen.
Gerade den Hüftprotektor will ich nicht mehr missen.

Ich habe zwei Lowsider direkt vor mir gesehen und einen selbst erlebt. Einer davon war bei mehr als 50kmh auf einer nassen Strasse, der Bike war kaputt. Wir hatten alle Lederkombis an, also ist nicht viel passiert. Doch die Abschürfungen waren da an allen den erwarteten Stellen: Schuh, Knie, Hüfte, Ellenbogen und Schulter (bis ziemlich weit nach oben).

Sicherheitskleidung nur ein Kompromiss
es gibt für Schutzkleidunge viele verschieden Materialien, letztendlich ist das Tragen und deren Kombination wichtig.
Und einen Rundumschutz wird es für Motorradfahrer nicht geben, sonst wäre es ein instabiles Auto.
Es gibt natürlich die Möglichkeit sich einen Ganzkörper - Edelstahlblech- Anzug zu zimmer, Modell Ritterüstung. Doch da kommt dann die Zulassungsstelle und behauptet zuviel glänzende bzw. Reflektions- und Chromflächen.
Und dann haut man sichr eben die Rübe im Innenbereich des Blechhelms an, das hat dann den selben Effekt wie ohne Schutzkleidung ,da keine Knautschzone.

Weiche Protektoren sollen den Sturz dämpfen, sie können aber letztendlich schwere Verletzungen nur
lindern, sie können diese nicht verhindern , das ist beim Motorradfahren hinzunehmen.

Etliches wichtiger ist das eigene, richtige Fahren und Verhalten im Verkehr zu erlernen, dies ist der größte Schutz.

Vorausschauend Fahren , mit Fehlern von anderen rechnen und mit viel Anstand zum Vordermann fahren ist der beste Schutz vor unliebsamen Unfällen.

Gruß

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