Preisrabatte ade ? ?
Hallo Leutz,
habe gerade in der neuen AMS geblättert und da steht, das die Hersteller den Rabattkrieg beeenden und die Margen für die Händler senken wollen.
Volvo z.B. von 13 % auf zukünftig nur noch 11 % ! Toll ! !
Das kommt also hinten raus bei dem Geschwafel von Preisbereinigungen weil europäischer Gesamtmarkt, Gruppenfreistellungsverordnung etc. bla bla .....
Im Endeffekt ist der Verbraucher dadurch ja schlechter gestellt als vorher. Ich habe das neue EU-Recht so verstanden, das sich die Händler ihre Autos aus ganz Europa holen können, wo es im Vergleich mit D günstigere Nettopreise gibt (z. B. Dänemark und Benelux). Da müsste man ja noch mehr handeln können als vorher , oder wie ?
Wie hoch sind euren Erfahrungen nach die aktuellen Nachlässe besonders beim V 70 ?
ES LEBE DIE FREIE MARKTWIRTSCHGAFT ! !
Karsten
8 Antworten
Mein Händler sagte mir, dass er dem "normalen" Kunden momentan maximal 10% gewähren könnte und auch das eher selten vorkommt.
Weiterhin sind schon einige Großunternehmen aus den Rahmenverträgen ausgestiegen, da mittlerweile sogar Mercedes und BMW deutlich bessere Konditionen anbieten würden.
Da ein neuer Wagen ansteht, war ich auch schon bei meinem Händler vor Ort, dieser kann mir allerdings nur ein Angebot machen, dass deutlich über dem von vor 3 Jahren liegt.
Den Wagen werde ich also nicht vor Ort kaufen sondern über einen Zentralhändler beziehen, da die Zuzahlung vor Ort über 10% höher wäre als beim Zentralhändler. Diese Entwicklung halte ich für sehr bedenklich, dass das Angebot des Händlers vor Ort nicht annähernd an das Angebot des Zentralhändlers heranreicht. Vor 3 Jahren konnte mir der Händler vor Ort noch genau das gleiche Angebot unterbreiten wie der Zentralhändler.
Die Verkaufszahlen bei der momentan Situation verwundern mich nicht, da sogar die etablierten Premiummarken, BMW und Mercedes bessere Konditionen geben können und sicherlich ein großer Teil der S60 und V70 als Dienstwagen verkauft wurden. Somit erlischt der Vorteil des besseren Preis-Leistungsverhältnis und nicht wenige werden zur C-Klasse als zum S60 greifen.
Gruß Tim
Gruß Tim
mal sehen...
Hi Karsten,
ich denke, es wird alles nicht so heiß gegessen wie's gekocht wird. Wir haben eben die Marktwirtschaft, was auch heißt, daß weiterhin die Gesetze von Angebot und Nachfrage bestehen. Händler in den (bald ehemaligen?) Grau-Import-Paradiesen werden um Ihre Kunden kämpfen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Kunden in Belgien, Dänemark oder Luxemburg bereit sind, plötzlich sehr viel mehr Geld für ihre Autos auszugeben. Glaube mir, der Markt wird's regeln, da können die Konzerne ausdenken, was sie wollen: wenn die Kunden auf den momentan noch schwächelnden Gebrauchtwagenmarkt ausweichen, dann werden sie ihre Preispolitik überdenken müssen.
Also - munter bleiben!!
Viele Grüße
Frank
@ Tim
Moin, Moin
was ist denn ein "Zentralhändler" ? Wäre z. B. Podlech in Hattingen so einer ?
Beim Kauf bei einem dieser Großhändler könnte man dann nicht mehr mit dem "Ihr verdient ja an den Werkstatt-Preisen"-Argument kommen, da kaum jemand bereit ist, über 100 km zur Werkstatt für eine Inspektion zu fahren !
Schöne Grüße Karsten
@ Kartsten
Mit dem Zentralhändler wurde das Rahmenabkommen über meinen Einkaufsverband ausgehandelt.
Somit sind jedem Mitglied des Verbandes Sonderkonditionen beim Kauf eines Neuwagens zugesichert. Der Zentralhändler verdient dann entweder am direkten Verkauf des Fahrzeugs oder erhält eine Vergütung, wenn der Wagen bei einem anderem Händler über das Rahmenabkomen per Abrufschein gekauft wird.
Bei solchen Verträgen wird sicherlich auch mit Volvo Rücksprache gehalten, da der Verkaufspreis niedriger ist, als der "normale" Einkaufspreis (lt. Auskunft meines Händlers vor Ort).
Ob Podlech ein Zentralhändler ist weiß ich nicht, kann mir aber vorastellen, dass auch Podlech mit Großunternehmen solche Verträge abgeschlossen hat. ´
Der Kauf läuft bei dem Rahmenabkommen immer über Abrufschein ab, den ich von meinem Verband anfordern muss. Vor 3 Jahren war es noch so, dass mein Händler nach Vorlage des Scheins bei Volvo eine Grundmarge von x?% von Volvo rückvergütet bekam, wie es heute ist weiß ich nicht.
Gruß Tim
Ich bin immer wieder erstaunt, wie naiv Politker sind.
Jetzt wird die Gruppenfreistellungsverordnung verändert und -schwupps- werden alle Autos billiger und alles wird besser.
Meine Meinung: alles wird bes*********.
Zum Preis: da unsere europäischen Politiker ja willens und in der Lage sind überall in Europa die gleichen Steuern zu verlangen, können es sich ja die Hersteller in Europa leisten, überall in Europa den gleichen Preis zu verlangen. (Vorsicht beissender Sarkasmus!!) Die Tatsache, dass in den Skandinavischen ländern überhaupt noch Autos verkauft werden können liegt darin, dass die Hersteller die Preise den Märkten angepasst haben.
Zukünftig sollen die Autos netto überall dasselbe kosten. Das bedeutet, das in einem niedrig-Steuerland wie D die Autos eher billiger werden müssen, in Hoch-besteuerten Ländern werden die Auto-netto-Preise höher. Würde man dies 1:1 umsetzen, würden ausserhalb von Deutschland praktisch keine Autos mehr verkauft, da neu unbezahlbar. um die Preise für die buisherigen niedrigpreis-Länder nicht allzu hoch steigen zu lassen verringert man hier die Marge, damit die Hersteller überleben können.
Fazit: es war für uns schon imemr etwas teurer, in der EU zu sein.
So lange in Spanien hohe MWST oder in Dänemark Luxussteuer erhoben werden ist das Gelaber der Politiker für mich nichts anderes als lauwarmer Mumpitz.
Dasselbe gilt für die Werkstätten. Zukünftig soll Verkauf und Service getrennt werden können. SUPER!! Das das nicht funktioniert, hat wohl jeder schon mal gemerkt, wenn die Waschmaschine gestreikt hat.
Jürgen
GVO
Die GVO hat schon viele Änderungen mit sich gebracht.
Für die Marke Volvo hat dies meiner Ansicht nach nicht so viele Auswirkungen wie für andere Marken.
Es gibt zwei Verträge. Für Verkauf & Service. Bei anderen Herstellern auch noch für Teile.
Im Prinzip kann jeder Volvo Händler werden. Sogar direkt neben einem bestehenden Volvo Betrieb.
Dazu muss man "nur" die Hersteller Standards erfüllen. Im Falle eines normelen Autohauses sind dies einfache Dinge wie Kundentoilleten, ein geschulter Verkäufer, entsprechende qm Zahlen des Ausstellungsraumes, Gesamteindruck, etc.
Je nach Hersteller sind die Standards höher oder tiefer. Bei KIA muss man keinen Marmorboden haben, bei "Premium Marken" vielleicht eher.
Wer also Standards erfüllt, ist drin. Mit einem Grundrabatt.
Wer nun mehr haben will, der muss mehr leisten. Oder anders herum: "wer mehr leistet bzw. investiert soll auch dafür belohnt werden". Ist ja logisch.
Im Prinzip kann also jeder Händler die maximale Marge bekomen, wenn er denn bereit ist viel zu investieren und es schafft alle Mengennachlässe zu erhalten.
Durch die GVO hat ein Händler nun die Möglichkeit Fahrzeuge und Ersatzteile bei seinem Händler-Kollegen in einer anderen Stadt oder in Dänemark oder Spanien zu kaufen. Fraglich ist, ob dieses Fahrzeug mit Sonderaktionen (BlackEdition) und damit verbundenen Preisvorteilen belegt ist.
Der verkaufende Händler könnte also eine Art "Zentralhändler" sein, wobei es diesen per Definition zumindest bei Volvo nicht gibt.
Wie gesagt beziehe ich meinen Kommentar auf alle Marken.
Unter dem Strich wird es -wie bisher auch - zwischen den Händlern Preisunterschiede geben.
Klar ist, dass es in Zukunft wesentlich weniger Händler geben soll / wird. In den gesamten USA gibt es ca. 24.000 Markenhändler. In Deutschland 22.000.
Spannendes Thema
Thorsten
Re: GVO
Sehr interessant! Danke, für die Infos.
Zitat:
Original geschrieben von Podlech
Wer also Standards erfüllt, ist drin. Mit einem Grundrabatt.
Wer nun mehr haben will, der muss mehr leisten. Oder anders herum: "wer mehr leistet bzw. investiert soll auch dafür belohnt werden". Ist ja logisch.
Im Prinzip kann also jeder Händler die maximale Marge bekomen, wenn er denn bereit ist viel zu investieren und es schafft alle Mengennachlässe zu erhalten.
Das Problem schein aber doch zu sein, dass Volvo unter "mehr leisten" einzig "mehr verkaufen" versteht. Was zusammen mit der schlichten Tatsache, dass ein Händler vom Grundrabatt in Zeiten wie diesen noch nicht mal das Angebot eines grossen Händlers halten kann, ohne drauf zu legen, dazu führt, dass der Hänlder (als Volvo - Händler) das Handtuch werfen kann. Dies mag ein Effekt sein, der gerade grosse Hersteller mit grossem Marktanteil in D von den kleinen Pommesbuden unter Ihrer Händlerschaft befreit, für Volvo mit gerade mal 100 Händlern (oder so) in ganz D führt dies aber dazu, dass bestimmte Gegenden kaum oder gar nicht mehr abgedeckt sind, weil die Händler dort einfach nicht auf Ihre Stückzahlen kommen, selbst wenn Ihr lokaler Marktanteil nicht 1% (Volvo Bundesweit), sondern 2,3,4 oder gar 5 % sein sollte. Damit bleibt denen ja nur, aufzugeben. Nun ist es ja durchaus möglich, einen Volvo mit marktfähigen Konditionen (z.B. im Vergleich zu Audi) irgendwo in Deutschland zu kaufen. Nur würde dies für die meisten Käufer eine Trennung von Verkauf und Service bedeuten und da kann ich nur JürgenS60D5 beipflichten, der da ganz treffend formuliert hat: "..dass, das nicht funktioniert, hat wohl jeder schon mal gemerkt, wenn die Waschmaschine gestreikt hat..."
Damit führt die Praxis der Umsetzung dieser GVO für Volvo in eine Abwärtsspirale. Denn viele haben Ihre Volvo deshalb gekauft, weil der Händler einen besonders guten Ruf speziell im Hinblick auf Service hatte. Man hat deshalb auch billigend einen Mehrpreis von einigen hundert € im Vgl. zum grossen, weiter entfernt liegenden Autohaus in Kauf genommen. Nun scheint dieser Mehrpreis aber auf einmal in die Tausende zu gehen, was niemand mehr toleriert.
Das sind aus meiner Sicht schon gravierende Auswirkungen. Oder wie seht Ihr das?
Gruß
@leon
Deinen Ausführungen ist beizupflichten, aber dem Kunden, der sich ohne Rücksicht auf derartige volkswirtschaftliche Konsequenzen nur an seinem eigenen preislichen Vorteil orientiert, kann doch kein Vorwurf gemacht werden.
Die Zeiten sind heute so; es wird fast nur noch über den Preis verkauft. Das Internet mit der Möglichkeit weiträumiger Preisdifferenz hilft dabei.
Ich denke, ganze Märkte (nicht nur der Automarkt - und damit nicht nur Volvo) stehen mittelfristig vor dem Umbruch.
Wir werden uns noch wundern..........