Preis- Leistungsverhältnis ID.3 zu anderen BEV

VW

In einem anderen Thread kam die Frage nach dem Preis- Leistungsverhältnis (PLV) auf. Damit wir „Eindrücke von der Probefahrt“ nicht mit einer Paralleldiskussion entfremden, nehme ich hier die Frage auf.

Aus meiner Sicht sind da zwei Komponenten separat zu beachten - es gibt wie so oft keine allgemeingültige Meinung, sondern nur einen Lösungsweg, der jeden zu einem anderen Ergebnis führen kann.

Komponente 1 ist der Preis: Kaufen oder leasen, privat oder geschäftlich, welche steuerlichen Effekte hat der Wagen und wie lange beabsichtige ich ihn zu halten

Komponente 2 ist die Leistung: Was erwarte ich von dem Auto? Benötige ich einen speziellen Raum/Platz oder lieber mehr oder eher weniger? Lege ich Wert auf Fahrleistungen, technische Ausstattungen, Ambiente, Komfort….. Diese Liste ist ja kaum abschließend zu füllen und noch subjektiver, als die Frage nach den Kosten.

Meine Alternativen, die ich in den Raum stellen möchte und die für mich alternativ zum ID.3 standen:

1. Auto etron: Die Kosten sind im Leasing aktuell gerade sehr günstig (netto 270€/10.000 km/24M) und das Leistungsangebot des Wagens kann überzeugen. Er ist für mich dem ID.3 in allen für mich relevanten Kategorien überlegen.
2. Jaguar I-Pace: Als EV320, eine Sonderserie, die nur im 4. Quartal 2020 verkauft wird, ist der I-Pace überdurchschnittlich günstig (ab 320 € netto/10.000km/42M). Der Wagen ist Klasse, hat alles was ich brauche und vieles mehr. Dabei schon von Haus aus sehr gut ausgestattet und dem ID.3 in allen Belangen eine Nase voraus. Für mich der schönste BEV, den es aktuell gibt.
3. Skoda Enyak: Da gibt es schon einen Thread zu, leider ist er noch nicht verfügbar.
4. Ford Mach-E: Dito und mein Geheimfavorit
5. Polestar 2: Ein begeisterndes Auto mit viel Technik und einer tollen Ausstrahlung. Rangiert für mich auch vor dem ID.3. Beginnt im Leasing bei 480 € mtl. (netto) - Bruttolistenpreis 55 T€
6. Volvo XC40P8: Auf der gleichen Basis wie der ID.3 und mit einer für mich besseren "Leistung" was Platz und Komfort angeht. Leider wird der Wagen aktuell nicht besonders gepusht, so dass ich den Preis etwas zu hoch empfinde. Kostet in etwa so viel wie der Polestar, muss dann aber evtl. noch besser ausgestatte werden.
7. Opel Mokka e: Mal sehen was da kommen wird, aber neben dem Auftritt ist auch der Preis schon attraktiv. Steht für Gewerbekunden mit rund 50€ im Schaufenster??🙂😰😰😰😰

... Peugeot, Kia, Hyundai, bitte gerne ergänzen und etwas dazu schreiben.

Bei den Vergleichen gibt es natürlich Fahrzeuge, die sich eher mit einem Top ausgestatteten ID.3 mit großem Akku vergleichen werden und welche, die eher die schmalere Variante treffen. SO ist das nun mal.

So, wer hat noch andere Alternativen oder möchte sich zu den zuerst genannten Fahrzeugen niederlassen?
🙄😛🙄

Beste Antwort im Thema

Das mit den steigenden Vebrenner-Unterhaltskosten ist klar (politisch beschlossen).

Das mit den sinkenden E-Kosten dachte ich auch.
Aber jetzt sieht man, dass es garnicht genügend Batterien gibt (=Kosten sinken nicht) und der günstigere Strom wird auch immer teurer weil die Energiewende grüne Gehirnscheisse ist die von normalen Leute nie durchgerechnet wurde; Geschweige denn den Leuten erklärt wurde, wie mit Windrädern zugemüllt unser Land werde müsste damit wir bis 2050 nur noch 50% unserer Energie einsparen müssten (so der Plan).
Strom wird bestimmt (auch) nicht günstiger.

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Zitat:

@MacV8 schrieb am 30. Oktober 2020 um 07:24:52 Uhr:


MIt Zufall hat das nichts zu tun. Das ist auch weniger Fahrzeug, als mehr Hersteller abhängig.
Du kannst an den Leasingraten schlicht ablesen, welcher Hersteller, bzw. welche Fahrzeuge starke Absatzprobleme haben und unters Volk geschmissen werden sollen.

Das wäre mir jetzt zu negativ. Ich würde behaupten, dass es in solchen Fällen immer ein (wie auch immer geartetes) Interesse des Herstellers gibt, das entsprechende Modell an den Mann zu bringen. Dazu gehören für mich: CO2 Grenzwerte, Marketing, Steigerung des Marktanteils und natürlich auch wenn der Absatz nicht so läuft wie man das geplant hatte. Aber ich stimme zu: Mit Zufall hat das nichts zu tun 😉

Klar, ein paar andere Aspekte gibt es auch. Aber ohne „Not“ macht das niemand und es dient schlicht dazu die Verkäufe gerade bestimmter Modelle zu steigern.

Zitat:

@Heli220 schrieb am 29. Oktober 2020 um 14:45:47 Uhr:


Mit "Wir" kenne ich mich nicht aus, ich sage ja das ist alles individuell!! 😉

Ich bin (derzeit theoretisch) 50% mit dem Flieger und 25%mit dem Auto dienstlich unterwegs, dann aber zwischen 550 - 640km am Tag, da macht die Kombination aus Ladekurve und Effizienz bis zu 2 Stunden aus.

Ich bin die letzten Jahre viele EV Leihwagen gefahren und man muss sich schon umstellen. Und ich habe für mich festgestellt, dass Effizienz/Ladegeschwindigkeit definitiv Akkukapazität schlägt.

Bei der Betrachtung kommt man aktuell wahrscheinlich kaum um ein Model 3 herum.

Zitat:

@VWS schrieb am 30. Oktober 2020 um 00:04:45 Uhr:


Die Hersteller verlegen ihr Absatzproblem damit in die Zukunft! Die Bank des Herstellers kauft die Autos vom eigenen Hersteller und zahlt ihm den Preis des Handels. Der Hersteller kann danach Gewinne vermelden, die Bank refinanziert sich am Kapitalmarkt und kann die Verluste der günstigen Leasingangebote damit ausgleichen. Wenn die Fahrzeuge zurück kommen und sie dann einen kleineren Restwert haben als die Bank mit dem Leasing generieren konnten und die Refinanzierung nicht ausreichend war, dann ist das Problem wieder da!

Die Frage ist mir hier viel zu einseitig beantwortet.

Aspekte, die ich sehe:
1.
Kaufkunden und Leasingkunden stellen nahezu in sich abgeschlossene Märkte dar. Sie werden unterschiedlich bearbeitet. Der Kaufkunde ist sensibler und wir stark im Privatkundengeschäft gefunden. Der Leasingkunde (75% der Zulassungen in Deutschland) ist gewerblich, professionell und häufig Preis-Leistungs-Getrieben. Der Einsatz von Verkaufsförderungsmaßnahmen wirkt hier anders - nicht so nachhaltig.

2.
Der Verkauf eines Fahrzeugs beinhaltet im Gegensatz zum Leasing erstmal, dass die Verkaufsmarge beim Händler deutlich größer ist und auch der Hersteller mehr verdient. Beim Leasing kommt der Kunde pflichtgemäß nach 2-5 Jahren zurück und kann wieder bearbeitet werden. Die damit verringerten Vertriebskosten werden von Beginn an dem Leasing gut geschrieben.

3.
Mit dem Leasing kann der Hersteller auch Promotionaktionen gezielter einsetzen und kurzfristiger ohne Schaden an anderen Verkaufsautos einzugehen. so kann man auf Margen verzichten, um spezielle Kontingente zu ermöglichen, senkt aber den Preis nicht. (Analog Sondermodelle im Verkauf)

4.
Im Leasing werden halt die Wertverluste betrachtet und kalkuliert. Damit verschiebt man zwar sein Problem in die Zukunft. Vergleicht man aber die Konditionen im Leasing bei Nichthersteller-Leasing, erkennt man, welche Fahrzeug wertstabil eingeschätzt werden. Damit wird klar, warum einfache und nicht so begehrte Fahrzeuge gegen Premiumfahrzeuge dann deutlich verlieren.

5.
Bei BEV (Bsp. Jaguar ganz deutlich) kommt dazu, dass die im Co²-Flottenverbrauch wichtig sind, damit Grenzen nicht gerissen werden. Man kann als Hersteller entweder Autos mit niedrigem Verbrauch bauen, BEV verkaufen oder sich Zertifikate - z.B. von Tesla - kaufen. Letzteres hat wohl VW gemacht, damit man um (enorme) Strafzahlungen herum kommt. Jaguar schmeißt BEV auf den Markt, die müssen in 2020 zugelassen sein, im Zweifel werden es Tageszulassungen, und die Bilanz stimmt.

6.
Das Verschieben des Risikos über die Restwerte ist auch ein Medium, was allerdings von den Wirtschaftsprüfern mit Argusaugen begleitet wird. BMW hat da vor Jahren mal 1.000.000.000 € in den Sand gesetzt und ich kenne Unternehmen mit Rückkaufversprechen, denen bei Rückgabe des Wagens buchstäblich der Insolvenzantrag übergeben wurde, da Rückkaufwerte und Marktwerte nicht im Einklang standen. Man muss das als Teil der Marge verstehen und sicher sein, dass man dann Luft dafür hat. Und das ist Finanzcontrolling par excellence.

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Zitat:

@StefanLi schrieb am 30. Oktober 2020 um 09:18:27 Uhr:


Man kann als Hersteller entweder Autos mit niedrigem Verbrauch bauen, BEV verkaufen oder sich Zertifikate - z.B. von Tesla - kaufen. Letzteres hat wohl VW gemacht, damit man um (enorme) Strafzahlungen herum kommt.

Da hast Du anscheinend etwas verwechselt, denn bei Tesla ging es um GM und Fiat:
https://www.manager-magazin.de/.../...nd-general-motors-a-1270695.html

VW hat zur Umsetzung eines Zero Emission Konzepts CO2 Kompensation für den ID.3 mittels CO2-Ausgleich betrieben. Das ist aber etwas anderes als der genannte Zertifikate-Handel.
Nach den bisherigen Aussagen setzt der VW-Konzern darauf, die Strafzahlungen dadurch zu vermeiden, dass die entsprechende Anzahl an BEVs und PHEVs verkauft werden soll. Ob das für 2020 noch klappt scheint allerdings im Moment noch spannend zu werden.

https://www.volkswagenag.com/.../...makes-the-id-3-carbon-neutral.html

Renault formt seinen ID.3 Kontrahenten: Mégane E-Tech Electric...

https://www.motor-talk.de/.../megane-e-tech-id-3-i210208468.html

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