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Praktische Fahrprüfung ist unrealistisch und realitätsfremd

Themenstarteram 17. Januar 2021 um 16:07

Hallo Zusammen,

und zwar geht es mir um die Fahrschulausbildung und die praktische Prüfung für die Klasse B.

Ich besitze den Führerschein seit Anfang August 2020 und habe ihn in Berlin gemacht.

Rückblickend betrachtet ist mir aufgefallen, dass die Dahrweise in der Prüfung mit dr Realität nicht im Ansatz übereinstimmt.

So:

- muss absolut Strich 50 im Tacho gefahren werden, obwohl es

eine Tachoabweichung gibt und man damit den Verkehr

aufhält.

Von dem typischen "10 zu viel geht immer" der normalen

Fahrer ganz zu schweigen.

- muss man in der Prüfung absolut immer den Schulterblick

machen, auch wenn ein neuer Fahrstreifen anfängt und dir

absolut kein Fahrrad oder Motorrad ist. Ein normaler Blick im

Außenspiegel würde doch reichen.

- Außerdem muss man beim Rückwärtsfahre, immer permanent

nach hinten schauen. Dabei reicht es in dr Realität doch beim

Einparken in die Spiegel zu schauen und sich kurz mal

umzudrehen.

- Des Weiteren muss man in der Prüfung bei Gelb sofort

anhalten. Das ist doch total unrealistisch, weil man in der

Großstadt die Gelbphase absolut ausnutzen muss, damit der

Verkehr fließt.

Mir würden dazu bestimmt noch mehr Beispiele einfallen, wie Abstand, usw

Ich finde also, dass in der Fahrprüfung völlig unrealistisch gefahren werden muss und dass man mit dieser Fahrweise den Verkehr aufhält.

So vor allem in Berlin, wo die Fahrweise doch schon recht aggressiv ist und ich in Fahrstunden schon mal geschnitten oder gefährlich überholt wurde.

So bin ich auch einmal durchgefallen, weil ich mich auf der Stadtautobahn A111 beim Spurwechsel in eine kleine Lücke gedrängelt habe und ich angeblich den Verkehr gefährdet habe.

Dabei ist die Stadtautobahn immer voll und der Abstand praktisch nicht einzuhalten und die normalen Fahrer drängen sich ebenso in diese kleinen Lücken im Alltag.

Somit entspricht dies auch nicht der Realität.

Was ist eure Meinung zu den Thema?

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78 Antworten

Zitat:

@warnkb schrieb am 17. Januar 2021 um 18:07:56 Uhr:

Daher musst du es ertragen, die kurze Zeit bis zur bestandenen Prüfung noch die präzise Befolgung der Vorschriften anzuwenden.

Danach kannst du dann 10+ machen, so wie alle anderen auch.

Zum Glück gibt es ja noch die sinnvolle Probezeit... Hier im Forum gibt es ja auch reichlich gute Beispiele, wohin es führt, wenn man die Einstellung des TE an den Tag legt...

Wenn der TE echt ist, und genauso drauf, können wir uns zeitnah auf einen Beitrag von seiner Seite nach dem Muster "Hilfe, mehrere A-Verstösse, ist der Führerschein jetzt weg? Anwalt?" einstellen...

Zitat:

 

 

Zwei Autofahrer fahren mit 50 bzw. 70 km/h, als das berühmte, vielzitierte Kind auf die Straße rennt.

Der Fahrer mit 50 km/h kommt kurz vor dem Kind zu stehen. Welche Geschwindigkeit hat der andere noch drauf beim Aufprall?

Scheint zu schwierig zu sein, also hier die Auflösung:

Der schnellere fetzt mit ca 50 km/h (!) das Kind von der Straße, also mit der Geschwindigkeit, die der Langsamere am Anfang hatte.

(Grund: die Energie geht quadratisch mit der Geschwindigkeit; wird beim Bremsen aber linear abgebaut.

50 x 50 = 2500, und 70 x 70 = 4900, also fast doppelt so viel Energie.

Wenn der langsamere schon steht, hat der schnellere erst die Hälfte der Energie abgebaut, fährt also noch 50 km/h)

 

Man sollte also gut überlegen, ob man "immer nur 20 km/h schneller" fährt

Zitat:

@nogel schrieb am 17. Januar 2021 um 20:29:38 Uhr:

Zitat:

@BerlinerZoll schrieb am 17. Januar 2021 um 19:26:47 Uhr:

 

In Sachen Geschwindigkeit achte ich schon drauf, dass ich maximal nur 20 kmh zu schnell fahre.

Langsam glaube ich, daß der Thread nur zum Anstacheln der Leser dient.....

 

Aber davon abgesehn mal was rein physikalisch-technisches:

 

Zwei Autofahrer fahren mit 50 bzw. 70 km/h, als das berühmte, vielzitierte Kind auf die Straße rennt.

Der Fahrer mit 50 km/h kommt kurz vor dem Kind zu stehen. Welche Geschwindigkeit hat der andere noch drauf beim Aufprall?

Natürlich steht das schnellere Auto viel früher, es fährt vorausschauender, der Fahrer denkt mit, ist männlich und jung, ist kein Kleinwagen, hat ne BlitzerApp on Board......

Zitat:

@BerlinerZoll schrieb am 17. Januar 2021 um 19:26:47 Uhr:

Innerorts kam man doch sehr gut einhändig fahren und per "Tellerwäscher" lenken.

Sicher kann man das.

Reaktionsschnelle Ausweichmanöver lassen sich damit jedoch nicht durchführen - aber gerade die können innerorts erforderlich sein als außerorts.

Zitat:

@nogel schrieb am 17. Januar 2021 um 20:29:38 Uhr:

Zwei Autofahrer fahren mit 50 bzw. 70 km/h, als das berühmte, vielzitierte Kind auf die Straße rennt.

Der Fahrer mit 50 km/h kommt kurz vor dem Kind zu stehen. Welche Geschwindigkeit hat der andere noch drauf beim Aufprall?

Pardon, ich fürchte, Du hast beim Anhalteweg den Reaktionsweg von ca. 0,5 bis 1 Sekunde nicht mit einbezogen. Die Antwort fällt daher sogar "ca. 60 km/h" aus.

Ich werfe die Frage gerne mit der Vorgabe "50 km/h versus 60 km/h" in gesellige Runden. Die verdutzten Gesichter, das ungläubige Staunen sind unvergleichlich :D

Zum Nachrechnen: https://www.2cu.at/anhalteweg/

Manche müssen es halt doch erst auf die harte Tour lernen.

Da geh ich jede Wette ein, wirds nicht lange dauern, bis der TE hier in den nächsten Monaten wieder nen neuen Thread auf macht, weil er geblitzt wurde und die Konsequenzen fürchtet.

Zitat:

@Timbow7777 schrieb am 17. Januar 2021 um 18:14:31 Uhr:

Den Schulterblick sollte man aber grundsätzlich immer anwenden, wenn man die Fahrspur wechselt oder ein Abbiegemanöver einleitet.

Schulterblick ist absolut überbewertet. weil er fahrschullehrmäßig in Situationen gefordert wird, wo man das entsprechende Fahrzeug problemlos im Außenspiegel sieht und es für den Schulterblick noch zu weit weg ist.

Und wenn man mal die gängige Lehrmeinung ...

Innenspiegel - Außenspiegel - Blinklicht - Schulterblick - Spurwechsel

... für Spurwechsel zu Rate zieht, kann sie, so stur abgearbeitet, wie gelehrt, auch schnell mal in die Falle führen.

Der entscheidende Moment, wo du einem schnelleren Fahrzeug vor die Schnauze fahren kannst, ist im Zeitraum von Blicklicht einschalten bis Spurwechsel. Und dieser ist laut Lehrmeinung komplett ohne weiteren Spiegelblick. Beim schnelleren Fahrzeug ist da der Schulterblick völlig sinnbefreit, weil selbiges Fahrzeug noch weit genug entfernt ist, das man es im Außenspiegel sieht. Ist es schon soweit vorne, das ich es nicht mehr im Spiegel sehe, dann ist es schon in dem Moment, wo ich die Spur wechsele, an mir vorbei.

eindeutig besser ist

Innenspiegel - Außenspiegel - Blinklicht plus gleichzeitig Außenspiegel - nochmal Außenspiegel unmittelbar vorm Spurwechsel

Dann siehst du auch im entscheidenden Moment jenes Fahrzeug, das man besser erst mal vorbeifahren lassen sollte, falls man das nicht sowieso schon vorher realisiert hat.

Schulterblick macht eigentlich nur einen Sinn, wenn dei Geschw.-Unterschiede zw. den einzelnen Spuren nur sehr gering sind.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 17. Januar 2021 um 22:38:04 Uhr:

 

Schulterblick ist absolut überbewertet. weil er fahrschullehrmäßig in Situationen gefordert wird, wo man das entsprechende Fahrzeug problemlos im Außenspiegel sieht und es für den Schulterblick noch zu weit weg ist.

Der Schulterblick ist für die Fahrzeuge, die man nicht im Außenspiegel sieht. Mit dem Schulterblick prüft man ob dieser kleine Raum frei ist. Und das hat man eigentlich immer zu prüfen, außer man fährt gerade aus seiner Garage.

 

Finde es äußerst fragwürdig diesen Kontrollblick hier in Zweifel zu bringen.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 17. Januar 2021 um 22:38:04 Uhr:

Der entscheidende Moment, wo du einem schnelleren Fahrzeug vor die Schnauze fahren kannst, ist im Zeitraum von Blicklicht einschalten bis Spurwechsel. Und dieser ist laut Lehrmeinung komplett ohne weiteren Spiegelblick. Beim schnelleren Fahrzeug ist da der Schulterblick völlig sinnbefreit, weil selbiges Fahrzeug noch weit genug entfernt ist, das man es im Außenspiegel sieht. Ist es schon soweit vorne, das ich es nicht mehr im Spiegel sehe, dann ist es schon in dem Moment, wo ich die Spur wechsele, an mir vorbei.

Erkläre das meinem Unfallgegner, der genau das gleiche dachte.... Mit Schulterblick hätte er mich sehen können. Er 70km/h, ich 100km/.

Wer sagt eigentlich, dass man nach dem Schulterblick nicht nochmal den Blick über den Spiegel wandern lassen darf...der liegt "auf dem Weg".

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 17. Januar 2021 um 22:38:04 Uhr:

 

eindeutig besser ist

Innenspiegel - Außenspiegel - Blinklicht plus gleichzeitig Außenspiegel - nochmal Außenspiegel unmittelbar vorm Spurwechsel

Klasse, das Fahrzeug im toten Winkel ist dann ganz knapp hinter dir und hat keine Möglichkeit zum Bremsen..... Das knallt.

Ausser du lässt dir ganz viel Zeit und ziehst nicht direkt rüber, wie es inzwischen wieder angesagt zu sein scheint.

Aber ja, ich beobachte mein Umfeld auch, bevor ich überhaupt an einen Spurwechsel denke. Somit habe ich die situational awareness, wo sich andere VT befinden...trotzdem schaue ich über die Schulter.

Zitat:

@BerlinerZoll schrieb am 17. Januar 2021 um 17:07:29 Uhr:

Was ist eure Meinung zu den Thema?

Gelöscht, persönliches lassen wir weg, Moorteufelchen

War bei mir früher genau so. Ich habe nur mit viel Glück keinen schweren Unfall verursacht. Ein paar Kumpels von mir (und die Unfallopfer) hatten weniger Glück.

Wir konnten alle schon spätestens nach der dritten Fahrstunde besser fahren als der Rest der Welt und diese ganzen spießigen Regeln sind uns am Arsch vorbeigegangen.

Ich hatte nach 3 Jahren 17 Punkte (nach dem alten Punktesystem) zusammen und mir damit eine MPU verdient. Ein Pflichtkurs mit dem schönen Titel "Punktefrei und sicher fahren" gab's auch noch obendrauf. War teuer und völlig spaßfrei.

Ist für dich aber sicher nicht relevant. Dank der Evolution entwickelt sich die Menschheit ja ständig weiter und du wirst es bestimmt besser machen als wir damals in grauer Vorzeit.:cool:

r

Zitat:

Der Schulterblick ist für die Fahrzeuge, die man nicht im Außenspiegel sieht.

Wenn der 10km/h und mehr schneller als du fährt, dann ist er, in dem Moment wo du ihn nicht mehr im Spiegel sehen kannst, schon fast an dir vorbei. Da siehst du ihn, bei meiner Methode, automatisch wärend des finalen Spiegelblicks unmittelbar vorm Spurwechsel.

Zuvor siehst du ihn mindestens zweimal im Außenspiegel bzw. einmal im Innen- und einmal im Außenspiegel.

Brauchst ja bloß mal 1 1/2m neben deinem Fahrzeug eine Person soweit nach vorne positionieren, das sie nicht mehr im Außenspiegel zu sehen ist und dann mal vorstellen, sie wäre 4 bis 5m lang, bzw, sie entsprechend weiter vorgehen zu lassen. Dann hast du sie schon im Blickfeld beim nach vorne Schauen.

 

Und wenn man allgemein eh schon ne halbe Minute, bevor man auf Überholdistanz aufgelaufen ist, den rückwärtigen Verkehr zu beobachten beginnt, weiß man schon gut 20 bis 10 Sekunden vorm geplanten Überholvorgang, welche Fahrzeuge man erst mal den Vortritt lassen muss und wartet, sie weiterhin beobachtend, entsprechend ab, bis sie vorbei sind.

am 17. Januar 2021 um 22:16

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 17. Januar 2021 um 22:38:04 Uhr:

(...)

Schulterblick macht eigentlich nur einen Sinn, wenn dei Geschw.-Unterschiede zw. den einzelnen Spuren nur sehr gering sind.

Dem widerspreche ich direkt. Bei der Existenz von mehr als einer Spur nützt der Spiegel GAR nichts. Bei spurwechselnden Fahrzeugen nützt er auch nichts. Geschwindigkeiten sind im Spiegel auch schwer abzuschätzen.

Motorräder sind dann noch ein Kaliber. Die sind im Spiegel fast nicht zu erkennen, ebenso Radfahrer.

Am Schulterblick führt kein Weg vorbei. Dabei sollte man nach vorne immer viel Luft haben.

Der Versuch, den Schulterblick wegzureden ist nichts weiter als die Ausrede, dem Vordermann dicht aufzufahren.

Zitat:

Der Versuch, den Schulterblick wegzureden ist nichts weiter als die Ausrede, dem Vordermann dicht aufzufahren.

Häh, wie, was? :confused:

Zitat:

Dem widerspreche ich direkt. Bei der Existenz von mehr als einer Spur nützt der Spiegel GAR nichts. Bei spurwechselnden Fahrzeugen nützt er auch nichts. Geschwindigkeiten sind im Spiegel auch schwer abzuschätzen.

Dann solltest du mal deine rückwärtige Verkehrsbeobachtung stark verbessern.

Das klingt ziehmlich nach zu wenig in die Rückspiegel schauen.

Also ich weiß schon mitunter bis zu ner dreiviertel Minute im Voraus, welche der Fahrzeuge hinter mir, bei meinen Überholvorgang von Relevanz sein könnten. 20 Sekunden zuvor habe ich klare Gewissheit und intensiviere entsprechend die rückwärtige Beobachtung. Da entgehen mir auch keine Fahrzeuge auf der ganz linken Spur, die dann 50 bis 100m hinter mir wieder in die Mitte wechseln.

Beim Schulterblick ist die grosse Kunst zu wissen, wann man ihn wirklich braucht..

Und wenn man neu im "Business" ist, besser einmal zuviel als zuwenig.

am 17. Januar 2021 um 22:44

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 17. Januar 2021 um 23:22:44 Uhr:

Zitat:

Der Versuch, den Schulterblick wegzureden ist nichts weiter als die Ausrede, dem Vordermann dicht aufzufahren.

Häh, wie, was? :confused:

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 17. Januar 2021 um 23:22:44 Uhr:

Zitat:

Dem widerspreche ich direkt. Bei der Existenz von mehr als einer Spur nützt der Spiegel GAR nichts. Bei spurwechselnden Fahrzeugen nützt er auch nichts. Geschwindigkeiten sind im Spiegel auch schwer abzuschätzen.

Dann solltest du mal deine rückwärtige Verkehrsbeobachtung stark verbessern.

Das klingt ziehmlich nach zu wenig in die Rückspiegel schauen.

Also ich weiß schon mitunter bis zu ner dreiviertel Minute im Voraus, welche der Fahrzeuge hinter mir, bei meinen Überholvorgang von Relevanz sein könnten. 20 Sekunden zuvor habe ich klare Gewissheit und intensiviere entsprechend die rückwärtige Beobachtung. Da entgehen mir auch keine Fahrzeuge auf der ganz linken Spur, die dann 50 bis 100m hinter mir wieder in die Mitte wechseln.

Das machst Du gut. Bach 20 Sekunden bin ich meist nicht mehr in der Gegend, die damals sichtbar war. 50 bis 100 m sind für mich völlig irrelevant, denn wenn dort etwas drin wäre, kracht es mit oder ohne Gucken. Ich bewege mich nicht im zähfließenden Verkehr, dafür sind Autos nicht gebaut.

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