politisches Interesse an Elektromobilität nur Show ???

Opel Ampera D1JOI

Hallo Ampera- Fahrer und Ampera- Begeisterte.

Schon vor langer Zeit hat sich Frau Merkel für einen hohen Anteil an Elektrofahrzeugen ausgesprochen. Schon in wenigen Jahren sollen es 1.000.000 Fahrzeuge auf deutschen Straßen sein. Nur, wenn Frau Merkel nicht die Elektrofahrräder und RC- Cars mitzählen will, wird es Zeit zu handeln.

Auch in den Medien und der Fachpresse wird das Thema kaum diskutiert.

Darum möchte ich mit Euch diskutieren, was für Kaufanreize von politischer Seite geschaffen werden könnten/sollten.

1. Kaufzuschuß. Wäre das tatsächlich hilfreich? Oder nur eine indirekte Subventionierung der Hersteller?

2. Schaffung von "E-Spuren" in Ballungsgebieten. So könnte man nach amerikanischen Vorbild (separate Spur für Fahrgemeinschaften), über dynamische Verkehrszeichen zu Stoßzeiten den Elektrofahrzeugen eine separate Spur auf der BAB reservieren. In der Stadt kann man entsprechende (dynamische ) Regelungen für Busspuren einrichten.

3. Schaffung von exklusiven Parkplätzen mit Ladestationen in den Innenstädten.

4. Förderung, wenn Betriebe Ihren Mitarbeitern die Infrastruktur zum Laden schaffen möchten.

Beste Antwort im Thema

Hallo!

Eine Möglichkeit, welche die Politik hätte, um die Zulassungen von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben zu forcieren wäre, die Dienstwagenregelung und -subventionierung komplett zu ändern. Ich finde es unmöglich, dass durch und wegen steuerliche Anreize hauptsächlich Fahrzeuge der gehobenen Kategorie als Dienst- und Firmenfahrzeuge angeschafft werden; meist dann auch mit entsprechend hohem Verbrauch und Umweltbelastung!

Diese steuerliche Vergünstigung für Firmen und Selbstständige müsste m. M. nach massiv auf die Anschaffung von E-Fahrzeugen, Gasfahrzeugen und Vollybriden ausgerichtet und begrenzt werden!

Gruß
Fliegentod

55 weitere Antworten
55 Antworten

Alleine schon bei der Standortwahl für Ladestationen oder ähnliches sollte man sich vorher schon genau überlegen, wo diese überhaupt gebraucht werden.

Schon heute ist eine deutsche Innenstadt nicht sonderlich attraktiv für PKW. Das fängt bei Pförtnerampeln an, geht über zu schmale Strassen, sehr knappe und kostenpflichtige Parkflächen, verkehrsberuhigende Maßnahmen, über miserable Zustände der Straßen und Wege etc.
Ich selbst versuche es daher nach Möglichkeit heute schon zu vermeiden, mit dem eigenen PKW direkt in die Innenstadt zu kommen oder dort Besorgungen zu tätigen, weil es für mich speziell (und viele andere Menschen auch) gar nicht mehr notwendig ist und nur mit Mühen und hohen Kosten für mich verbunden ist.
Alles was ich vor 10 - 15 Jahren nur in einer größeren Innenstadt tun konnte, kann ich heute auch ausserhalb tun. Dank amerikanischem Vorbild, sind viele Geschäfte und Freizeitmöglichkeiten ausserhalb von Innenstädten entstanden, sehr gut zugänglich für PKW. Auch Menschen, die noch direkt in den Innenstädten leben und arbeiten, sehen das ähnlich. Die Wenigsten fahren mit einem PKW in die Innenstadt zum Arbeiten oder zum Einkaufen.

Warum man dann genau dort teure Ladestationen aufbauen muss, die Wind und Wetter und auch Vandalismus standhalten müssen, Regelmäßig aufwändig gewartet werden müssen, ist mir dann nicht klar.
Dann lieber direkt draussen am Outlet im Gewerbegebiet oder in den Bürostädten die Ladestationen hinstellen.

Aber auch das will alles bezahlt werden und letztendlich muss auch der Fussgänger oder der Radfahrer das mit seinem Geld mit tragen und es müsste daher auch Mehrheitsfähig werden.

Im Moment ist die Situation, dass die Einnahmen aus dem Verkehr allgemein für den Fiskus deutlich über den Ausgaben liegen. Es müßten also keine Steuern Fahrzeug-Nichtnutzern auferlegt werden, um Fahrzeugnutzer zu subventionieren.
Wobei die Frage ist, ob man wirklich sagen kann, dass die jenigen die privat oder beruflich niemals ein Fahrzeug nutzen, somit auch niemals Niesnutzer von Fahrzeugen wären. Die Zahl derer die mit dem Fahrrad zur Arbeit, zum Bauernhof (Lebensmittel), in den Wald (Brennholz) minimalst sein dürfte. Jeder ist also am Verkehr beteiligt, direkt oder indirekt.
Hier in der Region konnte ich schon einen hohen Anteil an Fahrzeug mit reinem Elektroantrieb im regionlaen Verteilerverkehr ausmachen- z.B. UPS.... somit kann sich also keiner dem Thema entziehen. Und jeder ist mehr oder weniger Nutzer der Mobilität, auch der Elektromobilität.

Das große Problem ist doch, dass zusätzlich zu der speziell benötigten Infrastruktur für E-Mobilität die bisherige Verkehrsinfrastruktur auch weiterhin in vollen Umfang und vermutlich über einen Zeitraum von mindestens 50 +"X" Jahren vorgehalten werden muß.

Es werden also immense zusätzliche Infrastrukturkosten fällig, ohne dass es aber aktuell oder in naher Zukunft eine technische Begründung für diese Zusatzkosten gibt, denn aktuell ist es technisch nicht einmal möglich ein Elektroauto zu fertigen, welches trotz mindestens doppelt so hoher Herstellungskosten nicht mal auch nur annähernd mit den technischen und ökologischen Eigenschaften aktueller Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor konkurieren kann und eine Verringerung dieses technischen Rückstandes wird zwar seit Jahren immer wieder von diversen Medien und Politikern schön "herbeigeredet", ist aber faktisch immer noch nicht in Sicht.

Viele Grüße,vectoura

Zitat:

Original geschrieben von mark29


Im Moment ist die Situation, dass die Einnahmen aus dem Verkehr allgemein für den Fiskus deutlich über den Ausgaben liegen. Es müßten also keine Steuern Fahrzeug-Nichtnutzern auferlegt werden, um Fahrzeugnutzer zu subventionieren.

Aber diese Mehreinnahmen stehen halt nicht zur Verfügung, sondern fließen direkt wieder in andere Bereiche hauptsächlich des Sozialsystems und hier würde sich die Einnahmesituation auch weiter verschlechtern, wenn Mittel für zusätzliche Maßnahmen im Verkehr abgezogen würde. Für Mehraufwände im Verkehrsinfrastrukturbereich ist im bisherigen System schon viel zu wenig Geld da, um alleine die bestehende Infrastruktur angemessen zu unterhalten.

Und unter einem Outlet Store oder einem Einkaufszentrum verstehe ich persönlich auch etwas anderes, als einen Bauernhof.

Zitat:

Original geschrieben von vectoura


Das große Problem ist doch, dass zusätzlich zu der speziell benötigten Infrastruktur für E-Mobilität die bisherige Verkehrsinfrastruktur auch weiterhin in vollen Umfang und vermutlich über einen Zeitraum von mindestens 50 +"X" Jahren vorgehalten werden muß.

Darin sehe ich jetzt weniger ein Problem, weil die bestehende Verkehrsinfrastruktur auch weitgehend noch für Elektrofahrzeuge passt. Nur ist darüber hinaus noch zusätzliche Ausrüstung notwendig, um die es hier ja geht.

Ich denke wir kommen langsam zum Punkt.

Es ist doch eigentlich klar, warum sich das politische Interesse in Grenzen hält. Einer relativ kleinen, ich sag mal, Randgruppe (1.000.000 Fahrzeuge sind gerade 2 % vom PKW-Gesamtbestand), stehen Aufwände in Milliardenhöhe gegenüber.

Dieses müsste den Menschen, auch angesichts von Schuldenkrise und anderen globalen Problemen, erst einmal vermittelt werden.

Würdest Du das denn als Politiker im Moment gerne tun wollen?

Also ich nicht.

Ich würde das eher marktwirtschaftlich betrachten und nicht ganz so schwarz/weiss wie es sich in vielen Beiträgen hier liest. Ein Contra ist nicht automatisch das Gegenteil von Pro, es ist einfach nur auf der Contra-Seite einer Betrachtungsweise, nicht aller anderen.

Wenn Kunden irgendwelcher Geschäfte oder auch Arbeitnehmer ein verstärktes Interesse/einen Bedarf an Ladestationen haben, dann werden früher oder später welche geschaffen. Es gibt durchaus Strategen die es für sinnvoll halten könnten das sich Kunden einige Stunden in Geschäften/Einkaufspassagen aufhalten, also werden derartige Ideen wohl schon Anklang finden und auch völlig ohne staatlichen Eingriff gefördert. Es dürfte - kritische Masse an E-Mobilen vorausgesetzt - nicht allzu lange dauern bis sich sowas samt Bezahlsystem etabliert, dahinter steckt dann nur noch ein kleines kulturelles Problem und eines der Vereinheitlichung so das es praktisch nutzbar bleibt. Hier sind eigentlich eher die Standardisierungs-Verbände und Vereine gefragt mit einer praktischen Lösung rüberzukommen statt überall Verunsicherung durch zig verschiedene Modelle zu schaffen.

Staatlicher Förderung bedarf es wie immer im Bereich Bildung und bei der Schaffung der richtigen Umgebungsbedingungen, Handelsbeziehungen zu Ländern mit den nötigen Rohstoffen und natürlich ganz wichtig: die eigentliche Umwandlung der Energie.

Zitat:

Aber diese Mehreinnahmen stehen halt nicht zur Verfügung, sondern fließen direkt wieder in andere Bereiche hauptsächlich des Sozialsystems und hier würde sich die Einnahmesituation auch weiter verschlechtern, wenn Mittel für zusätzliche Maßnahmen im Verkehr abgezogen würde. Für Mehraufwände im Verkehrsinfrastrukturbereich ist im bisherigen System schon viel zu wenig Geld da, um alleine die bestehende Infrastruktur angemessen zu unterhalten.

Ja, man wirft das Geld besser in diverse bodenlose schwarze Löcher als in Bereiche mit denen man am Ende noch Arbeit und Beschäftigung erzielen könnte um wirklich mal gegenzufinanzieren. Also ich halte auch nicht allzu viel von staatlicher Förderung auf Krampf oder "staatlichen Tankstellen". Unternehmen sollten überlebensfähig handeln, wenn sie das ohne Förderung überhaupt nicht können haben sie was falsch gemacht oder zur falschen Zeit.

MfG BlackTM

Zitat:

original geschrieben von BlackTM:

Unternehmen sollten überlebensfähig handeln, wenn sie das ohne Förderung überhaupt nicht können haben sie was falsch gemacht oder zur falschen Zeit.

??? Und was wurde auf mich eingedroschen als ich von der wirtschaftlichen und ökologischen Unsinnigkeit der Photovoltaik (PV) in Deutschland geschrieben habe...

Nun wurden die seit mindestens 12 Jahren gewährten Subventionen reduziert und nur wenige Monate später sind etliche namhafte, größere PV-Hersteller/Anbieter Pleite (Solon...wurde nun nach der Insolvenz von Microsol aus den Vereinigten Arabischen Emiraten übernommen...; Q-Cells; Solar Millenium; First Solar;Solarhybrid...), vermelden große Verluste oder enorme Gewinnrückgänge oder haben sich aus dem Geschäftsbereich zurückgezogen (BP Solar).

Bei der E-Mobilität läuft es seit geraumer Zeit ähnlich schief, hier werden seit ca. 2 Jahren zwanghaft nicht wettbewerbsfähige Produkte durch enorme Subventionen in den Markt gedrückt, ohne das hier erwähnenswerte positive Effekte erzielt wurden. Pure Verschwendung von finanziellen und materiellen Ressourcen und von Humankapital.

Viele Grüße,vectoura

@ Black TM: volle Zustimmung !!!

@ vectora: welche Subventionen denn zum Beispiel ???

Bei den Solarunternehmen sehe ich es so, dass diese schon länger nicht mehr wirtschaftlich gearbeitet haben können- sonst würde diese nicht quasi in der selben Minute wie bekannt wird, dass die Subventionen gestrichen werden, "pleite" gehen....
Wer weiß was da lief, um Subventionen abzugreifen...

Zitat:

Original geschrieben von mark29


@ Black TM: volle Zustimmung !!!

@ vectora: welche Subventionen denn zum Beispiel ???

Bei den Solarunternehmen sehe ich es so, dass diese schon länger nicht mehr wirtschaftlich gearbeitet haben können- sonst würde diese nicht quasi in der selben Minute wie bekannt wird, dass die Subventionen gestrichen werden, "pleite" gehen....
Wer weiß was da lief, um Subventionen abzugreifen...

Ich bin mir bewußt, dass die im EEG gesetzlich geregelte Zwangsumlage aller Stromkunden an die Energieversorger zum Ausgleich der hohen Einspeisevergütungen rein juristisch nicht als "Subvention" gewertet wird (entsprechendes EUGH-Urteil ist mir bekannt), aber faktisch ist es das. "Echte" Subventionen für die PV gibt es aber auch, nämlich die zinsgünstigen KfW-Kredite für PV-Anlagen, hier übernimmt der Steuerzahler die Kosten für die, unter Marktpreisen vergebenen, Kredite bzw. trägt die entsprechend nicht realisierten (entgangenen) Zinsgewinne.

Mal zum Nachlesen und zum Begreifen der Dimensionen bzw. des Gesamtzusammenhanges:

http://www.faz.net/.../...rrueckte-subventionsmaschinerie-1580662.html

Zitat:

"Eine völlig verrückte Subventionsmaschinerie“

31.01.2011 · Der Umweltökonom Joachim Weimann beklagt im F.A.Z.-Interview einen sinnlosen Klimaaktivismus in Deutschland. Seiner Ansicht nach sollte Photovoltaik überhaupt nicht gefördert werden. Zudem kritisiert Weimann die geringen Investitionen in die Forschung.

„Deutsche Subventionen gehen nicht in die Entwicklung von Zukunftstechnik, sondern in die Produktion”

Herr Professor Weimann, es wird wieder über die Höhe der Einspeisevergütung für Solaranlagen gestritten. Trotz Kürzungen nehmen die Kosten lawinenartig zu. Dieses Jahr verdoppeln sie sich auf 6,8 Milliarden Euro. Ist das zu viel?

Ich sehe nicht, warum wir die Photovoltaik überhaupt fördern sollten. Das einzige Argument dafür wäre, dass man sie als Zukunftstechnologie sieht und ihre Entwicklung fördern will. Aber das hat mit der Einspeisevergütung nicht funktioniert. Die Photovoltaikbranche wendet nur etwa 2 Prozent ihres Umsatzes für Forschung auf. Zum Vergleich: Bei Biotechnologie liegt dieser Anteil um die 30 Prozent, bei der Nanotechnologie bei 40 Prozent, im Maschinenbau bei 6 Prozent. Die Photovoltaikbranche bietet inzwischen eine mittlere Technik an, die billiger in China produziert wird. Die deutsche Subvention geht nicht in die Entwicklung von Zukunftstechnik, sondern ausschließlich in die Produktion.
Weitere Artikel

Aber immerhin hilft die Stromproduktion mit Photovoltaikanlagen, den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) zu senken?

Nein. Zur Begrenzung des CO2-Ausstoßes haben wir in Europa den Emissionshandel. Wenn man durch Fördermaßnahmen für erneuerbare Energien zusätzlich Emission zu vermeiden versucht, läuft das ins Leere. Es führt lediglich dazu, dass sich die Emissionsmengen anders verteilen. Wenn viele Solaranlagen Strom produzieren, dann benötigen die Energiekonzerne weniger Zertifikate, der Preis dafür sinkt, andere Industrien kaufen zu und emittieren mehr CO2. Die Gesamtmenge der Emissionen sinkt nicht.

Die Politik steuert gern im Detail. Sie greift ein mit Ge- und Verboten - etwa dem Verbot der Glühbirne -, um bestimmte Techniken zu fördern. Ist das sinnvoll?

Ich kenne kein Beispiel, wo durch direkte staatliche Vorgaben technologische Entwicklungen tatsächlich erfolgreich vorangetrieben werden konnten. Jetzt sehen wir, dass die staatlich erzwungenen Energiesparlampen zu hohe Quecksilberanteile haben. Der Staat ist furchtbar schlecht darin, technische Entwicklungen vorauszusehen. Im Gegensatz dazu ist der Wettbewerb am Markt ein effizientes Entdeckungsverfahren. Er probiert viele verschiedene Lösungsansätze aus und lässt die überleben, die sich als die besten herausstellen. Staatlicher Zwang kann in technische Sackgassen führen.

Das gilt auch für die Photovoltaik?

Wir sind schon jetzt gefangen in einer Situation, in der wir über die nächsten zwanzig Jahre für den Solarstrom hohe Abnahmepreise garantiert haben. Damit werden den Stromkunden in den nächsten zwei Jahrzehnten mindestens 50 bis 60 Milliarden Euro Kosten aufgebürdet. Jeder einzelne Arbeitsplatz in der Photovoltaikbranche samt Zulieferbetriebe wird mit 40 000 Euro subventioniert - mehr als im Steinkohlebergbau. Es läuft eine völlig verrückte Solar-Subventionsmaschinerie, aber man wird sie schwer wieder anhalten können, dafür gibt es zu starke Lobby-Interessen. Insgesamt greift die Klimapolitik den Menschen schon tief ins Portemonnaie, wenngleich das Geld diskret, zum Beispiel über die Stromrechnung abgezweigt wird.

Das fällt den Leuten nicht so auf, die Deutschen lieben die Sonnenenergie.

Deutschland hat aber keine intensive Sonneneinstrahlung. Andere Formen der CO2-Vermeidung sind viel günstiger.

Was kostet die Einsparung einer Tonne CO2 mit einer Solaranlage?

Nach einer älteren Schätzung der Deutschen Energieagentur etwa 700 bis 800 Euro. Inzwischen dürften die Kosten gesunken sein, aber sie liegen noch immer in der Größenordnung von 300 bis 500 Euro je Tonne CO2-Vermeidung.

Und für Windkraftanlagen?

Für Windkraftanlagen wurden früher 100 bis 150 Euro geschätzt. Das ist aber wohl zu niedrig, weil Offshore-Anlagen und der Netzausbau teurer sind als gedacht. 150 Euro liegen mindestens um den Faktor 10 über den Grenzvermeidungskosten, die der Zertifikatepreis von 15 Euro anzeigt. Das ist der Preis der Vermeidung einer Tonne CO2 durch Steigerung der Energieeffizienz in Industrieanlagen und herkömmlichen Kraftwerken. Der Emissionshandel bietet den Königsweg zur günstigsten Einsparmöglichkeit.

Ein auf Europa beschränkter Emissionshandel ist aber auch nutzlos, schließlich entstehen Emissionen global.
Völlig richtig. Wenn wir keine große globale Koalition unter Einschluss von Amerika, China, Indien, Brasilien schaffen, dann sind alle Anstrengungen in Europa sinnlos. Dann sollten wir damit aufhören und uns besser auf die Anpassung an den Klimawandel konzentrieren. Viele Länder, etwa China, werden nicht bereit sein, unseren Weg der CO2-Vermeidung nachzugehen, weil dieser Weg zu teuer ist. Die Schwellenländer wollen Kompensationen. Da ist es sehr ärgerlich, dass wir in Europa Ressourcen für sinnlosen Klimaaktivismus verschwenden, anstatt sie dort einzusetzen, wo sie den größten Effekt an CO2-Einsparung haben.

Das Gespräch führte Philip Plickert.

Quelle: F.A.Z.

Viele Grüße,vectoura

Meiner Meinung nach hat unsere Regierung kein wirkliches Interesse Elektrofahrzeuge zu fördern! Mit jedem nicht verkauften Liter Kraftstoff verliert unser Finanzminister 0,90 €! Wer soll dann die Bankenrettung finanzieren?

Du führst doch nicht ernsthaft eine Quelle an in der jemand behauptet nur weil man die Emissions-Zertifikate verschachern kann und ihr Preis vom Markt bestimmt wird würden die Emissionen sinken oder sich die "bessere" Lösung durchsetzen? "Besser" ist hier nämlich stark Definitionsfrage, seine Definition scheint sich rein aufs Finanzielle zu beziehen, was bei potentiellen Investoren als Publikum nicht sehr wundert. Das Finanzwesen hat aber wiederum ein Eigenleben das praktisch nur die Differenz zwischen erwartetem Ergebnis und tatsächlichem Ergebnis ausschlachtet so gut es geht.

Zitat:

Und was wurde auf mich eingedroschen als ich von der wirtschaftlichen und ökologischen Unsinnigkeit der Photovoltaik (PV) in Deutschland geschrieben habe...

Eingedroschen? Von "Ökologischer Unsinnigkeit" war imho auch nie die Rede, PV ist derzeit weniger effizient als andere effizientere Lösungen, das ist klar, deswegen aber nicht weniger nützlich. Über "wirtschaftliche Unsinnigkeit" kann man streiten, aber selbst deine Quelle gesteht ein das es Sinn macht zu subventionieren wenn man die Entwicklung der PV vorantreiben möchte. Das viele Produzenten einpacken sobald die Fördertöpfe gestrichen werden spricht gegen ihre Art der Planung, nicht zwangsläufig gegen Förderung der Weiterentwicklung vielversprechender Technologien. Es kann ja auch nicht sein das ein paar Subventionsabgreifer gleich verbrannte Erde hinterlassen.

MfG BlackTM

Zitat:

Original geschrieben von Mobi Dick


Meiner Meinung nach hat unsere Regierung kein wirkliches Interesse Elektrofahrzeuge zu fördern! Mit jedem nicht verkauften Liter Kraftstoff verliert unser Finanzminister 0,90 €! Wer soll dann die Bankenrettung finanzieren?

Das sehe ich genauso, vor allem da die deutschen Hersteller auch nicht wollen. Also keiner will es. Diese Entwicklung wird wieder mal zu 100% vom Ausland getrieben. Schade eigentlich...

Viele Grüße
Aamperaaa

Zitat:
Das sehe ich genauso, vor allem da die deutschen Hersteller auch nicht wollen. Also keiner will es. Diese Entwicklung wird wieder mal zu 100% vom Ausland getrieben. Schade eigentlich...
-----------------------------------
Ooch , die werden schon Alle wach werden wenn der Sprit 2,50 -3,00 EUR kostet oder gesperrt wird für den Individualverkehr weil man mit Braunkohle nicht fliegen kann . Die deutschen Hersteller kommen mir manchmal so vor als ob die im " heiligen (ÖL)Paradis leben" .

Die Elektro-Start-UP-Blase beginnt wohl zu platzen, nicht nur Tesla hat große Probleme, auch Better Place kämpft ums Überleben. Die Firma hat nun noch ca. 60 Mitarbeiter, vor gut einem Jahr waren es noch um die 400, Better Place hat seit seiner Gründung 2007 ca. 437 Mio. $ Verlust gemacht, 2012 werden es allein ca. 128 Mio.$ Verlust sein.

http://www.techfieber.de/.../

Viele Grüße,vectoura

Deine Antwort