Plötzlich geschwindigkeitsabhängiges Klopfen 15-60 km/h

Mercedes E-Klasse W210

Hallo zusammen,

großer Mist: Wollte eben nur schnell tanken, weil wir heute Nacht nach Deutschland aufbrechen wollen. Nachdem ich dabei an einen Kreisverkehr heranfuhr und kurz vor dem Kreisverkehr kurz und stark gebremst habe (bei weitem keine Vollbremsung), hat sich plötzlich ein deutlich vernehmbares Klopfen eingestellt. Es wird hörbar bei etwa 15 km/h und wird schneller mit Geschwindigkeitszunahme. Ab ca. 60 km/h wird es zu schnell, um es deutlich wahrzunehmen, und geht im lauten Abrollgeräusch (die Straßen hier sind laut) unter.

Jetzt geht mir grad der Arsch auf Grundeis, weil ich heut noch rund 1.100 km fahren will/muss. Was kann da los sein?

Das Fahrgefühl an sich hat sich nicht verändert. Als ich nach kurzem Hochbeschleunigen den Wagen hab Ausrollen lassen, war das Geräusch bei ca. 20 km/h am Lautesten und trat ca. 1 Mal pro 0,7s auf. Es klingt, als ob etwas am Rad hängen. Oder wie wenn ein Regionalzug über die Gleise poltert. Kann da irgendwas regelmäßig am Rad schlagen?

Ich krieg die Krise! Hat jemand eine Idee? Würde ungern heute Nacht bei -6° in der norwegischen Pampa festhängen. Verschärfte Bedingung: Bin schraubtechnisch ne Niete!

Fzg: E240 Limousine, Bj. 98. Sommerreifen vor 2 Wochen aufgesteckt, seit dem weniger als 5km gefahren. Sonst keine Auffälligkeiten. Fahrzeug war letzten Sommer auf der Bühne und zur großen Inspektion.

Hat jemand eine oder mehrere Ideen?

Verzweifelte Grüße
ES

Beste Antwort im Thema

Hallo

zuerst alles an Bremsen weg incl. Handbremsbeläge. Im Ganzen kann das Blech nur nach Ausbau der Radnabe ab- und angebaut werden, ist aber sehr aufwendig und nur im Zusamenhang mit einem Radlagerwechsel zu empfehlen, da beim Ziehen der Nabe in der Regel das Lager zerstört wird.
Ein kleiner Trick, wenn das Blech unten ist (zerfällt eh meistens fast von allein) das neue mit einer ganz dünnen Flexscheibe (1mm) in zwei Teile zertrennen, mit den Inbusschrauben fixieren und mit ein paar Schweißpunkten wieder zusammenheften. Darauf achten, das der Kreis in der Mitte gut sitzt, sonst schleift dort die Bremsscheibe.

Gruß Jürgen

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Wie baue ich das Ankerblech an der Hinterachse aus?' überführt.]

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Zitat:

Original geschrieben von SLer


Richtig, Länge der Radschrauben kontrollieren ! ...

Da reichen manchmal nur 2 mm Unterschied ... und es ist pasiert.

Rasur der Bremsanlage !

Schraubenlängen auf Seite 1 im Anhang !

Schönen Urlaub im Schnee !

D-C.

So Leute,

ich war grad unterwegs. Probefahrt... Hier die Auflösung: Es waren die Radschrauben!

Ich bin völlig baff, das vordere linke Rad war beinahe lose. ALLE Schrauben locker, eine hat gefehlt! Hab mir gerade schon Ersatz besorgt beim unserem örtlichen MB-Mafioso.

Dabei bin ich 100%ig sicher, dass das Rad vor ein paar Tagen bombenfest saß. Beim Räderumstecken gehe ich immer mehrfach ums Auto. Und seit dem Umstecken bin ich kaum gefahren. Beim scharfen Bremsen vorhin muss sich irgendwas verschoben haben, vermutlich war das Rad irgendwie verspannt und die Verspannung hat sich dabei gelöst. Meine Fresse... Ich glaub, ich check heut Nacht die Räder ab und an mal...!

Vielen Dank für alle Hinweise - insbesondere diesen einfachen und wichtigen, der so naheliegt, dass ich von allein nicht drauf gekommen bin!

Ihr seid die Besten! 🙂

Erleichterte Grüße
ES

Hallo ES , lese gerade erst deinen Thread und meine wie die anderen : Es sind fast 100%ig die Radschrauben ! Und : Das macht gar nichts ! Der über stehende mm ist nach ein paar km ab geschliffen und gut ist's . Mach' dich nicht verrückt , das
Ist mit Sicherheit völlig harmlos , obwohl das tok-tok-tok einen zunächst verrückt machen kann . Mehrfach erlebt - keine Panik !

Oh , sorry , lese gerade , daß deine Radschrauben locker waren - wer hat denn die Räder gewechselt !? Locker waren meine Radschrauben noch nie , wohl aber früher geringfügig unterschiedlich lang - na gottseidank , daß du nochmal den Sitz kontrolliert hast !

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Schön, dann ist ja alles bestens 🙂

Und nun eine rutschfreie und sichere Fahrt!

Grüsse
timmi

Er war sich sicher, daß das Rad bombenfest saß...

Hmmmm... ?

Sabotage ?

Oder doch ein Rad vergessen festzuziehen...?

Davor habe ich auch immer Angst. Man hat vielleicht nicht immer den Kopf bei der Sache.

Aber ich bin überzeugt, man merkt das vorher sehr deutlich, bevor sich ein Rad verabschiedet...

....das sind die 50 Cent Artikel, die dir den Tag versauen können, wenn du nicht 100%ig bei der Sache bist.

Gut das du es gefunden hast.

Erst mal gute Heimreise und möge sich das Eis immer erst hinter dir bilden....

Miles

Aber Feinde hast Du keine oder ?
Nach 5 km alles los und eine weg ?
Vielleicht kam ja auch ein kurzer Rock vorbei und Du warst für einen kleinen Moment unaufmerksam oder abgelenkt ... .
Gute Fahrt ... .

Versuchs doch einfach mal mit Drehmoment ( 110 Nm reichen ) und Gemütlichkeit.

D-C.

Schön das es doch nur eine kleine Sache war,sodass du heute noch pünktlich mit fast ruhigem Gewissen nach Deutschland fahren kannst....hoffe deine Sommerreifen bringen dich gut durch.

Anbei sei noch erwähnt,dass im LKW Bereich die Radschrauben nach einer kurzen Probefahrt und Bremsprobe erneut mit dem vom Hersteller empfohlenen Drehmoment nachgezogen werden und so wird es auch im PKW Bereich ausgebildet....beim nächsten mal versuch es mal so und wenn du jetzt noch Zeit hast,zieh alle Räder nochmal nach.

Lg und gute Fahrt

Zitat:

Original geschrieben von Medlock


...Anbei sei noch erwähnt,dass im LKW Bereich die Radschrauben nach einer kurzen Probefahrt und Bremsprobe erneut mit dem vom Hersteller empfohlenen Drehmoment nachgezogen werden und so wird es auch im PKW Bereich ausgebildet....

Das ist auch so.

Steht auch meist auf allen Rechnungen, in allen Anweisungen oder wird persönlich mitgeteilt ( rechtliche Absicherung ).

Aber meist wird von 50 - 100 km gesprochen.

Nach 5 km kommen mir irgendwie Zweifel.

Alle los und eine weg ... ?

Schutzengel gehabt , rechtzeitig reagiert und den

" MT " Joker

gezogen

( Internet MT Talk Joker  -> quasi über LOS gegangen, Geld nicht genommen sondern Geld gespart 🙄 ).

D-C.

So, und nu ist mir das gleiche passiert wie ES: vor einem Kreisverkehr gebremst, gar nicht mal besonders stark, und seitdem ein Schleifgeräusch von hinten links.

Genau wie ES beschreibt, als wenn man sich was in die Lauffläche gefahren hat.

Bin dann gleich mit Warnblinker rechts ran und hab nachgesehen. Rein gar nichts zu sehen, daher erstmal die Radschrauben nachgezogen. Die sassen aber fest.

Beim losfahren dann: nichts mehr! Bis zum nächsten bremsen, seither schleift es wieder.

Vermutung: die Bremsklötze stellen hinten links nicht mehr richtig zurück. Vielleicht sind die Kanäle von den Bremskolben dicht mit Staub oder Dreck...

Bremssattel sieht von aussen aber gut aus, Bolzen und Klammer sitzen drauf. Werd jetzt erstmal so weiterfahren und am Wochenende evtl. mal das Rad abnehmen und die Klötze rausnehmen.

Lach.... na das ist ja wie verhext heut mit euch, denke auch das das verdreckt ist.

Gruss

Also wenn jetzt noch einer damit um die Ecke kommt... 😉 Hab auch erst gedacht, ich bin im falschen Film...

Zitat:

Original geschrieben von timmi74


So, und nu ist mir das gleiche passiert ... .

Beim losfahren dann: nichts mehr! Bis zum nächsten bremsen, seither schleift es wieder.

...

E - Klasse ; nicht M - Klasse oder ?

Bock doch erstmal hinten links auf.
Drehen am Rad; dann Rad ab usw. .
Da dürftest Du schnell etwas sehen.
Verschleißfühler dürften ja montiert sein.
Daher verschlissene Beläge eigentlich auszuschließen.

Auch viel Glück, D-C.

Hallo D-C,

ja, 210. Der ML ist bis auf eine demnächst fällige hintere Kardanwelle im Moment brav 😉

Abgefahrene Beläge können in der Tat ausgeschlossen werden: hab von aussen gesehen, dass da erst kaum was runter ist. Hatte die Bremsen erst über Weihnachten komplett erneuert.

Feststellbremse könnte es sein, aber die wurde erst vor 25tkm vom Vorbesitzer erneuert.

Ich komme auf die Klötze, weil es nach dem bremsen angefangen hatte. Nach dem Check am Strassenrand war alles wieder gut – bis zum nächsten bremsen...

Hast recht: erstmal drehen und dann erst Rad runter ist natürlich sinniger, als gleich die Klötze rauszureissen... Danke für den Tipp! Und natürlich für die Zeichnung aus dem EPC 🙂

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