ForumMercedes Motoren
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. Mercedes Motoren
  6. Oxikat

Oxikat

Themenstarteram 5. Januar 2003 um 14:51

kannt sich jemand damit aus? habe einen c220d und 2004 wird die steuer ja wieder erhöht. da frag ich mich, ob man sich so ein ding mal zulegt. aber was bewirkt er un ist das für den motor bzgl. der lebensdauer gut, schlecht oder egal???

12 Antworten

ich hab bei meinem 2,5D erst kürzlich einen oxy kat nachrüsten lassen. meiner meinung nach ist das alles nur papierkram und verblödelung. das ist ein normaler auspufftopf wo drinnen irgend eine keramik ist die die werte verbessern soll. nur wenn ich vorne dreck reinschicke kann sich der bekanntermaßen nicht in wohlgefallen auflösen sondern kommt auch irgendwo irgendwie wieder raus. man könnte auch sagen geldschneiderei. dem motor dürfte es nichts ausmachen. es könnte ein paar PS kosten. ich bin schon am überlegen ob ich die keramik nicht komplett rausschlage und einen leeren topf einbaue.

Hallo, kleine Info zum Oxikat. Diesel arbeiten im Gegensatz zum Benziner immer mit Luftüberschuss Lambda >1. Im gegensatz zum Benziner der eine quantitative Gemischregelung hat ist diese beim Diesel qualitativ, d. h. das Verhältnis von Luft (O2 ist hier entscheidend) zu Sprit (Kohlenwasserstoffe) wird zur Leistungsregelung verwendet, und da im Diesel das Gemisch heterogen und nicht homogen ist rußt es auch kurz gesgt.Da kein Motor den Sprit 100%tig verbrennt wird ein Katalysator verwendet um das das Nachzuholen. Im besten Fall würde dann hinten nur CO2 und Wasser aus dem Auspuff kommen. Im Oxi Kat werden die noch im Abgas enthaltenen unverbrannten Kohlenwasserstoffe zu Wasser und CO2 aufoxidiert ebenso CO zu CO2. Auch wird der Russanteil reduziert da auch unverbrannter Kohlenstoff teilweise zu CO2 aufoxidiert wird. Das einzige was Gegenüber dem Benziner nicht geht ist die Stickoxidreduktion von NOx zu N2 und O2 da wie erwähnt Lambda >1. Die Keramik ist, damit das ganze auch funktioniert, mit dem eigentlichen Katalysator beschichtet nämlich Platin, Rhodium und anderen Edelmetallen. Dem Motor selber schadet das überhaupt nicht, dem ist das schlichtweg egal. Leistung kostet das sicherlich nur Minimal da die Gegendruckerhöhung durch den Kat nicht allzu groß sein dürfte.

M. f. G.

wirklich sehr schönbeschrieben! mir ist es allerdings egal ob sich da irgend ein abgas in ein anderes oxidiert. man könnte auch sagen mein auto ist ne dreckschleuder... der einzieg grund für die nachrüstung ist die steuer erleichterung.

@dieselschraube

Eigentlich sind Diesel sogar sauberer als Benziner, auch deiner. Das einzige wirkliche Problem beim Diesel ist der Ruß (besonders wenn einige super schlaube Schrauber einfach das Gemisch anfetten weil sie meinen er würde dann besser durchziehen was aus einer Rußfahne aber meistens nichts bringt, ach doch die Motoren gehen meistens etwas früher kaputt) und die Stickoxide, die primär beim Diesel durch die kältere Verbrennung zwar weniger sind als beim Benziner aber durch den Luftüberschuss sich nicht so einfach weg katalysieren lassen. Zum Thema Kat kann ich nur sagen, ich finde es persönlich angenehmer wenn vor mir jemand fährt der am Berg oder beim Gasgeben keine Rußfahne hinter sich her zieht. Gesund ist das wirklich nicht beim einatmen, sondern eher ziemlich krebserregend. Und es wird auch nicht ein Abgas in ein anderes oxidiert. Wenn aus dem Auspuff statt unverbrannten Kohlenwasserstoffen, sprich Diesel, Kohlendioxid und Wasser rauskommen ist das schon ein kleiner Unterschied. Letztere sind wie sicher bekannt völig ungiftig.

Denk mal drüber nach.

Gruss

Themenstarteram 8. Januar 2003 um 6:41

mir gehts da auch mehr um den steuervorteil. es gibt ja zahlen, die belegen, daß das, was der individualverkehr an luftverschmutzung beiträgt, ein satz so um 0,2 % ist. und das ganze weltweit! also inklusiver der dreckschleudern in den nicht so weit entwickelten ländern. da mache ich mir keinen kopp.

danke crasyminer+dieselschraube für die erklärung zum oxikat. hat mir geholfen. ich denke mal ich baue so ein ding ein. rechnerisch habe ich die kosten in 2 jahren raus und es erhöht ja auch den wiederverkaufswert.

Zitat:

Original geschrieben von Knut

mir gehts da auch mehr um den steuervorteil.

ja ja, wenns ans geld geht, ist jeder sich selbst am nähsten

da ist dann die umwelt egal.

uns selbst wenn es nur jedes 100ste auto in deutschland wäre, dass den dreck rauspustet - du wirst es verfluchen wenn es an dir vorbeifährt und du das zeug einatmen musst - aber soweit denken ja leider die wenigsten - oder stellst du dich immer an alte LKW´s und schnüffelst?

Themenstarteram 8. Januar 2003 um 12:44

darum geht es doch garnicht. tatsache ist, daß der individualverkehr die umwelt fast kaum beeinflußt. die zahlen wurden zur welt-klimakonferenz bekanntgegeben. nur werden wir zur kasse gebeten. und da das viele trifft, wollen sie sparen und rüsten die fahrzeuge entsprechend auf um weniger steuern zu zahlen. das wissen die hersteller der systeme und die zocken auch wieder ab. also wieder so ein kreislauf. wenn ich überlegen, wer alles mitverdient einschließlich vater staat, wird mir übel.

 

und ohne gewinn für die umwelt.

deshalb ist es mir egal, was das für auswirkungen auf den ausstoß von schadstoffen hat. mich interessiert nur, ob es sich rechnet. ich denke mal, mit dem, was ich sonst so in sachen umwelt und tierschutzmache, muß ich micht für dieses desinteresse an dem schadstoffausstoß meines autos nicht schämen.

Hallo Knut, mit deiner Ansicht hinsichtlich der globalen Auswirkungen des Individualverkehrs hast du natürlich recht. Mir persönlich geht es auch mehr um das "Microklima" in unseren Städten und Ballungsräumen. Würden bei uns wieder alle ohne Kat fahren hätten wir ähnliche Smog Probleme wie zum Beispiel in Mexico City, wo man bei bestimmten Wetterlagen schon nicht mehr ohne Atemschutz rumlaufen kann. Besonders Kinder sind hier anfällig Stichwort Astma und Pseudokrupp. Ich finde aus dieser Sichtweise kann man sich durchaus mit einem Kat anfreunden. Zu den Kosten möchte ich bemerken, das beim Nachrüsten die ganze Sache wesentlich billiger sein könnte wenn nicht für jeden Fahrzeugtyp und Kathersteller ein Abgasgutachten erstellt werden müßte sondern der Gesetzgeber die Anerkennung der Schadstoffreduzierung vereinfachen würde da in den Kats meist sowieso die Beschichtungen mit den Metallen die gleichen sind. Genauso schwachsinnig ist beim Diesel die AU bei der ja nicht das Abgas gemessen wird sondern nur die Trübung sprich der Rußanteil und das ohne Last an der Abriegeldrehzahl. Stellt man die Pumpe bei einem alten Diesel oder schon verbrauchten Kat auf Mager kommt er auch durch. Hinterher stellt man dann die Einspritzmenge wieder so ein das der Motor wieder vernünftig läuft.

Gruss

Themenstarteram 8. Januar 2003 um 14:04

nun, mit dem thema ballungsraum hast du wohl recht. wobei wir grade in berlin (mein wohnort) sowieso seit fall der mauer besser da stehen. die 2-takter sind fast weg!!!

aber wie du schon richtig sagtest, werden die preise ja nicht alleine vom hersteller begünstigt. warum nicht mit der öko-steuer den kat subventionieren oder so.

wenn ich mir die busse im öff. personennahverkehr ansehe weiß ich garnicht, wieviele diesel-pkw man braucht, um den gleichen effekt zu erziehlen. oder lkws und lieferwagen, bei denen es ja keine abgasnormen gibt.

warum bekommen nicht gleich die hersteller die auflage, nur fahrzeuge in deutschland anbieten zu dürfen, die einen gewissen standart erfüllen.

im grunde ist mein diesel ja schon nicht verkehrt. in einigen fällen soll der unterschied zwischen 2 steuerklassen ja nur eine vorwärmanlage ausmachen, die den motor früher auf betriebstemperatur bringt. macht also nur sinn bei kurzstrecken. wie auch immer, es ärgert mich irgendwie...

aber vorrangig geht es mir in meinem fall wirdlich nur ums geld!

also ich hab mir das ganze auch mal durchgelesen. das stimmt schon das die werte von CO, HC und NOx beim diesel von haus aus wesentlich geringer bei einem 190D im vergeleich zu einem E sind. das problem ist der ruß das stimmt auch, allerdings ist man ja bei den neuen super sauber diesel katalysator anlagen schon am überlegen ob sie nicht schädlicher sind als die alten diesel, weil die partikel viel kleiner sind und die mikro ruß partikel evtl mehr schaden in der lunge verursachen als die alten "groben" rußpartikel. wenn wir schon bei der sauberen luft durch katalysatoren sind: wann wirkt denn so ein ding richtig? ich hab mir mal die werte von der serien abgas rückführung und katalysation angesehen die es beim 190D ab 1989 auch zum ordern gab. 1. wenn er kalt ist wirkt er nicht (kurzstrecken verkehr). 2. wenn er zu heiß wird wirkt er nicht 3. wenn man auf der autobahn "heitzt" wirkt er nicht. in den seltenen fall dazwischen wirkt er so mehr oder weniger. meiner meinung ist eine ordentliche motor wartung und einstellung viel wichtiger wie das ganze zeug. was hilft mir ein kat wenn die zündung falsch eingestellt ist? wenn die kerzen abgebrannt sind? wenn der luftfilter verdreckt ist? (beim benziner) es gibt nur einen grund für einen katalysator: die steuer ersparniss. wenn der auspuff sowieso schon am durchrosten ist und man jemanden in einer werkstatt kennt kann sich das schon nach einem jahr abgezahlt haben.

@dieselschraube

Das mit den kleinen Partikel stimmt grundsätzlich bei den neuen Dieseln schon aber: Die kleinen Partikel werden nicht durch den neuen Kat sondern durch die Hochdruckeinspritzungen hervorgerufen da diese den Diesel wesentlich feiner zerstäuben was zu einer besseren Verbrennnung (mehr Drehmoment) aber auch zu kleineren Partikeln führt. Die absolute Menge der Partikel, auch der Kleinen, ist aber wesentlich geringer als bei den alten Diesel. Dazu gibt es Untersuchungen auch z. B. von ams und ADAC. Das mit dem Wirken im Kurzstreckenverkehr stimmt bei den alten Dieseln wie dem 190D schon, da sitzt der Kat noch hinter dem Getriebe, wird also schlecht warm (Dieselabgas ist deutlich kälter wie das von Benzinern). Bei den modernen Motoren sitzt er dagegen meist schon direkt hinter dem Turbolader und wird durchaus recht schnell warm. Die Metallkombination des Kats beim Diesel ist auch eine andere um schon bei geringerer Temperatur zu katalysieren). Auf der Autobahn beim heizen liegt es bei den alten Diesel dann daran das man früher, als es noch keine Abgasgrenzwerte gab, um die Leistung unter Vollast hochzubringen einfach die Spritmenge bis Teilweise Lambda <1 hochgeregelt hat. Da kann dann auch der beste kat nichts mehr machen. Bei den neueren mit Luftmassenmesser regelt die Spritmenge ja die Elektronik (bei chiptuning wird dann ja eigentlich grob nichts anderes gemacht als der Elektronik mehr Luft vorgegaugelt als tatsächlich da ist, zumindest bei den billigen nicht preiswerten Anbietern). Heute ist man bei den Benzinern zumindest schon so weit, das hinten fast bessere Luft rauskommt wie vorne reingeht, abgesehen vom CO2 das ja im Prinzip (vom Treibhauseffekt abgesehen) völlig ungiftig ist.

Gruss

naja an den auspuff möcht ich mich trotzdem nicht hängen. der kat bei meinem liegt sogar fast hinter dem getriebe, und das der kat beim vollgas fahren und bei heißer witterung nicht funktioniert lieget bei der alten serien abgas rückführung daran das das rückführ ventil ab 100grad komplett schließt und er somit nichts mehr zurückführt um den motor nicht zu überhitzen. die abgaswerte werden ja nach der partikel emission pro einer bestimmten menge luft gemessen- ich fid es da nur lustig das es erlaubt ist wie z.b. bei BMW oder einigen amerikanischen modellen, das diese vorne einfach luft dazu blasen, und somit eine bessere steuer klasse bekommen. klar die partiken emission pro m3 ist natürlich geringer wenn ich in den auspff saubere luft blase, aber wenn ich dieses ding abschalte hat er letztlich doch die selbe verschmutzung wie ein alter mit kat.

Deine Antwort