OPEL;VW & Co. sowie BMW, VOLVO & Co.

Volvo

Hallo liebe Elchgemeinde,

als märkischer Elchtreiber galoppierte ich eben durch das OPEL-Forum. Es ist schon erschreckend. Viele halten ihren BLITZ (der auch einmal aus Brandenburg/Havel kam) schon für tot. Die Diskussion ist austauschbar - ähnlich verlief sie, als Wartburg-, Barkas-, W50-, Robur- und Trabant-Manufakturen dicht machten. Der Jammerwessi löst offensichtlich den Jammerossi ab.

Entgegen der Opelkrise konnte Volvo im September seinen V70-Umsatz in Deutschland um 132% steigern. Das funktionierte wohl nicht nur im Ausverkauf...

Vielleicht eine Anregung zur Diskussion - Autos kaufen Autos. Wie weiter im autoproduzierenden Europa?

Bin gespannt auf eure Meinungen.

Die Gurke.

40 Antworten

Zitat:

funky moose:
Größerer Konzern - mehr Kapazität an Löhne

?

Ich meine, daß gerade da der Hebel mittlerweile angesetzt wird weil das Einsparpotential sehr groß ist.
(Dumm nur, daß mit dem Wegfall von Arbeitsplätzen oder angemessenem Verdienst auch der Konsum zurückgeht.)
Es wird doch nun schon alles teurer (Diesel 106 Cent). Verdienen die Arbeitnehmer auch ein Drittel mehr als vor 5 Jahren? Oder sind sie alle unproduktiver weil sie ihre Arbeit schlechter machen?
Kann sich das ein Arbeitnehmer leisten?

Grüße miketdi

Für mich gibt es eigentlich nur eine elementare Frage:
Wie kommt man an die Pfründe ran, die irgendwo von irgendwelchen Leuten an irgendwelchen Stellen gehortet werden! Es gibt derart viele Verbände, Organisationen und Institutionen in unserer Gesellschaft, wo sich bei einigen schon mal die Daseinsberechtigung stellt.

Problematisch wird’s immer nur dann, wenn man versucht diese ausgesprochen öffentlichkeitsscheuen Spezies ausfindig zu machen.

Nur noch ein Hinweis zu meiner Aussage mit dem mentalen Problem:
Damit meinte ich, daß wir als Volk kein Selbstvertrauen mehr haben ... (Toll-Collect, Dosenpfand, Rechtschreibreform etc. sei Dank) z.B. im Vergleich zu den Amerikanern oder Franzosen
(ich bitte das ausdrücklich nicht falsch zu verstehen!)

Re: Die sarkastische Wahrheit

Zitat:

Original geschrieben von funky moose


......Wenn ich mir das Ganze so durchdenke, stelle ich fest, daß ein Leiharbeiter z.B., der in unserer Firma von einer Leihfirma für Bürotätigkeiten uns zur Verfügung gestellt wird, auch Anlernkräfte, zwischen
6 und 7 Euro/ Stunde erhält und eine Anlernkraft
bei Daimler z.B. 15 Euro pro Stunde erhält, fasse
ich mir an den Kopf. Wo ist da bitte die Gerechtfertigung? Und die Leiharbeiter müssen sogar noch mehr arbeiten, für weniger Geld!
Bedeutet für mich: Größerer Konzern - mehr Kapazität an Löhne - so nach dem Motto: "Wir habens ja"?!

.....

Das mit den Leiharbeitnehmern muss man relativieren.

Sicher kann man für einfachere Tätigkeiten Leiharbeitnehmer nutzen und viele große Konzernen heutzutage haben ihre Küchenhilfskräfte, Gärtner, Schreibkräfte, Pförtner etc. pp. über Fremdfirmen "eingekauft". Dort wird ein Bestellrahmen über eine Arbeitsleistung eingekauft und der Lieferant (Subunternehmer) stellt nur eine (nicht eine bestimmte) Arbeitskraft zur Verfügung. Wenn man sich mal die Mühe macht und die verrichteten Arbeitsstunden in Relation zur Bezahlung stellt, wird man feststellen, dass man umgerechnet auf den Stundenlohn auch z.B. 20€ für eine Schreibkraft zahlt. Die Schreibkraft selber erhält nur 6 - 8 Euro. Von der Differenz trägt der Subunternehmer die gesetzlichen Lohnnebenkosten, seine eigenen Kosten und muss seinen Gewinn erwirtschaften und das alles zahlt der Auftraggeber mit.
Trotzdem gebe ich Dir recht Funky, es ist immer noch günstiger“ fremd“ die Arbeitsleistung einzukaufen, in Anbetracht dessen, dass der Auftraggeber keine Risiken mehr durch Krankenausfall hat und zu den 16€ Stundenlohn die eine fest eingestellte Schreibkraft bei Daimler erhält, kommen ja auch noch die Lohnnebenkosten.

Re: Die sarkastische Wahrheit

Zitat:

Original geschrieben von funky moose


Der springende Punkt ist eindeutig: Die Löhne sind zu hoch und werden immer höher - das ist das Übel und bedeutet ein AUS für noch weitere Unternehmen hier in Deutschland!

 

Hi Funky,

Ich glaube nicht, daß die Löhne zu hoch sind, sondern die Abzüge (siehe oben) bzw. die Lohnabhängigen Abgaben. Würde da hinuntergeschraubt werden, würden die Lohnkosten markant sinken und gleichzeitig die Netto-Löhne steigen und sich ein Kaufkraftschub bemerkbar machen.

In .de ist die Situation ja derzeit dümmer als dumm: viele Arbeitslose --> hohe Sozialabgaben --> hohe Lohnkosten (ohne, daß der Arbeitnehmer was davon hat) --> Rationalisierungen/Produktionsverlagerungen --> noch mehr Arbeitslose --> noch höhere Sozialabgaben --> ....

Aus diesem Teufelskreis muß ausgebrochen werden. Das geht aber nur dann, wenn die öffentl. rechtl. Körperschaften sich zusammenreissen und nicht alles regeln und verwalten. Und dann liest man im Spiegel (ja, auch in .at werden hin und wieder Zeitungen aus dem wilden und fremden Norden gelesen 🙂 ), daß allein die Zusammenlegung der Arbeitsämter mit den Sozialämtern zig Tausend neue Staatbedienstete hervorrufen wird - spinnen die eigentlich???

IMHO sollten öffentlich Bedienstete zu den Arbeitslosen gezählt werden. Nicht, weil sie nichts arbeiten, sondern weil sie wie Arbeitslose von den Abgaben der in der Privatwirtschaft tätigen bezahlt werden. Und ein Lob gebührt nur jenen Politikern, in deren Einflußsphäre einzig die Anzahl der Arbeitnehmer und Unternehmer in der Privatwirtschaft ansteigen. Weil sonst ist es wie in .at: Der Bund zahlt die Landeslehrer (Haupt- und Volksschullehrer), die Länder stellen sie an und rühmen sich, daß sie alle ihre Landes-Lehrer-Schäfchen untergebracht haben - während sie gleichzeitig über die Belastungen, die die Bundessteuern ihren armen Lokal-Bürgern auferlegen, schimpfen.

lg
Dimple

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Zitat:

Original geschrieben von cayos
Wie kommt man an die Pfründe ran, die irgendwo von irgendwelchen Leuten an irgendwelchen Stellen gehortet werden!

Ich muß cayos schon wieder zitieren:

Gerade lese ich: "Opel Werk Bochum - Die Bänder stehen still"
"Karstadt Quelle - Einigung in letzter Minute"
"Großhandel: "Spar" streicht tausend Stellen"
"Verdi: Auch "Schlecker" will entlassen"....

Zu Mikes Fragezeichen: Bisher war es so, daß je größer der Konzern, desto mehr Beschäftigte - logisch- und gleichbleibende Löhne.

Seit ein paar Jahren liest man ständig von Arbeitnehmer-Abbau, Rationalisierung, Einsparungen, Lohneinbußen, keine Zahlung von Urlaubs/Weihnachtsgeld, Folge: Eine Insolvenz an der anderen.

Der Unmut der Arbeitnehmer ist, daß sie nicht verstehen können, warum die Oberen nicht schon viel früher das Ruder in die Hand genommen haben, um Insolvenzen, Schließungen und Arbeitslosigkeit
zu verhindern.

Ich war selbst einmal Arbeitnehmerin, bin mit einem Unternehmer verheiratet, habe also Zwei Sichtweisen
und genug Einblick beim ewigen sich Hinaufkämpfen begleitet vom bitteren Nachgeschmack, daß das Abwärts nicht weit weg ist. Unser Unternehmen tendiert in Richtung Aufwärts,
aber dafür tut der Unternehmer auch was, unser Unternehmen ist zusammen mit den Arbeitnehmern
EIN TEAM, d.h. ohne Arbeitnehmer kein Unternehmen. Aber alle müssen an einem Strang ziehen, damit die Arbeitsstellen gesichert sind und der Unternehmer weiter existieren kann. (dabei spielen die Löhne eine Rolle, angepasste Gehälter und Löhne für jeden Einzelnen zufriedenstellend und gerecht)

Ist nicht einfach, da Störfaktoren von außen mithinein wirken.....

fragt mich jetzt bitte nicht, wie ich die Störfaktore betitele, ich weiß es selbst nicht wie sie heißen können, daß ist so glaube
ich unser aller Problem - keiner weiß so richtig, an was es liegt, jeder hat nur Analysen und Thesen....

Gruß
Funky

Re: Die sarkastische Wahrheit

Zitat:

Original geschrieben von funky moose


Bisher wurde es immer so gehandhabt, daß wenn die Gewerkschaften auf mehr Lohn plädierten die Oberen der Autokonzerne gerne Ja und Amen sagten. Und warum?

Tja, die Gewerkschaft nennt das "Teilhabe". Selbst wenn das mehr an Gewinn durch zB effektivere Roboter oder billigeren Einkauf kommt soll der Arbeiter mehr verdienen da ja die Produktivität und der Gewinn der Firma steigt. Soweit, so unlogisch aber moralisch verständlich.

Das Dumme?

a) Für eine wirkliche Teilhabe, also Gewinnbeteiligung, müßte man auch bereit sein bei Verlusten der Firma kürzerzutreten. Das wird aber nur im absoluten Notfall gemacht. Das ist im Vertreib und management üblich, beim Arbeiter nicht.

b) Die IG Metall streikt vorzugsweise im Bezirk Nordwürttenberg/Nordbaden und dann bei Porsche, Daimler und Bosch. Die verdienen am besten, können sich am ehesten zugeständnisse leisten und die anderen müssen die Suppe auslöffeln (Pilotfunktion). Auch Ford&Co dürfen somit am Produktivitätsfortschritt von Porsche teillhaben. Aber da du hier aus der Gegend kommst kennst du das ja vermutlich nur zu gut.

Zitat:

Original geschrieben von funky moose


bei Daimler z.B. 15 Euro pro Stunde erhält, fasse
ich mir an den Kopf. Wo ist da bitte die Gerechtfertigung?

Gibt es keine Rechtfertigung. Hat ja nur historische Gründe und ist durch den haustarifvertrag zementiert worden. Aber immerhin sind mittlerweile so Sachen wie Konfirmationsgeld gestrichen worden.

@cayos
Nein, nur IT-Infrastruktur. Da die IT mittlerweile praktisch alle Firmenprozesse abbildet geht das allerdings teilweise ins eingemachte und ich muss die nicht-IT Sachen mitbeobachten

Rapace

Zitat:

Original geschrieben von funky moose


Der Unmut der Arbeitnehmer ist, daß sie nicht verstehen können, warum die Oberen nicht schon viel früher das Ruder in die Hand genommen haben, um Insolvenzen, Schließungen und Arbeitslosigkeit
zu verhindern.

Der Unmut anderer ist, dass sich viele einfach darauf verlassen "die da oben werdens schon richten" und wenn nicht sind die da oben schuld. Gut, ich war nie Arbeitnehmer von kurzen Jobs abgesehen. Vielleicht kann ich deshalb nicht verstehen wie man 10 oder mehr jahre in einem siechen Unternehmen arbeiten kann. Ich würde wahnsinnig wenn ich dauernd lesen muesste, dass mein Arbeitgeber wieder neue Probleme hat und mir mit aller Gewalt irgendwo etwas mit besserer Perspektive suchen. Vielleicht brauchen wir, gerade in großen Fimen, noch ein wenig mehr "meine Arbeitsleistung ist mit dem gehalt abgegolten, wir sind quit" mentalität.

Ich zweifle nicht daran dass wir das irgendwie auf die Reihe bekommen. Da bin ich Optimist Aber ob es schnell genug geht damit Firmen wie Opel und Ford nachhaltig die Kurve bekommen? Da bin ich eher Pessimist

Funky, die Sozialpartnerschaft will ich nicht beenden und es widerspricht auch nicht dem was du zum "team" gesagt hast. Aber was ich in einigen großen Firmen gesehen habe ist einfach zu grausig.

So, dammit ist dieser Thread aber nun endgültig OT und kann von einem Moderator geblockt werden. Flames bitte per PN
😁

Rapace

Re: Re: Die sarkastische Wahrheit

Zitat:

Original geschrieben von rapace


Tja, die Gewerkschaft nennt das "Teilhabe". Selbst wenn das mehr an Gewinn durch zB effektivere Roboter oder billigeren Einkauf kommt soll der Arbeiter mehr verdienen da ja die Produktivität und der Gewinn der Firma steigt. Soweit, so unlogisch aber moralisch verständlich.
Das Dumme?
a) Für eine wirkliche Teilhabe, also Gewinnbeteiligung, müßte man auch bereit sein bei Verlusten der Firma kürzerzutreten. Das wird aber nur im absoluten Notfall gemacht. Das ist im Vertreib und management üblich, beim Arbeiter nicht.

Rapace

.. und auch da betreiben die Gewerkschaften wieder Volksverdummung - echte Teilhabe realisiere ich über anTEILE - sprich Aktien an die Mitarbeiter. Aber das ist für die G-Funktionäre unvorstellbar - da wären die Arbeiter ja gleichzeitig Aktionäre = Unternehmer - und könnten eigene vertreter in den AR wählen. Da würden die G mit ihren Mitbestimmungsrechten ja überflüssig ........

die sind wie Verbände und überbordende behörden die Zecken an unserem Wirtschaftsleben ......

Grüße vom eMkay

Also bei Gewerkschaften geht mir erstmal der Hut hoch. Das sind erzreaktionäre staatstragende Vereinigungen und nur auf Besitzstandwahrung und -verteidigung bedacht. Mit Ihren eigenen Beschäftigten gehn sie aber mittlerweile genauso um wie die Unternehmen, dessen Arbeiter sie eigentlich vertreten=> siehe VerDI. Das "revolutionäre" Potential is denen doch schon lange verloren gegangen.
Hier wurde ja auch schon über betriebswirtschaftliche Ansichten diskutiert. Die Betriebswirtschaftlichen Modelle und Vorhersagen sind einer Mode unterworfen,die sich alle paar Jahre ändert. Nach der "Outsourcingwelle" kommt jetz die "Restrukturierungswelle" und dazwischen war dann irgendwo auch noch das "corecomptence-Modell" "Konzentriere dich auf deine Kernkometenzen". Und diese Moden werden an den Hoch- und Fachschulen vermittelt, tragen aber nich wirklich zur Problemlösung bei. Habe das selber 5 Jahre miterlebt. Demzufolge sieht es in den Unternehmensberatungen auch nich anders aus. Da wird das dann nur wiedergekäut. Und wenn sich herausstellt und zu erkennen is, das die Modelle und Beratungen nich wirklich geholfen haben, kommt die näxte Mode. Das is sehr unbefriedigend.

Hier noch ein interessanter Artikel dazu, aus einem "Entscheider-Magazin"

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,323234,00.html

Und VW scheint ja lt. Emkay ein ähnliches Problem zu haben mit Touareg und A7

Zu den Besitzständen (von denen gerne die Gewerkschaften reden):

Es gibt in Anbetracht der geöffneten Märkte keine Besitzstände mehr, das 3500€ Bruttogehalt des Meisters bei Opel der 20 Dienstjahre hat kann ich nicht sichern, wenn in Polen ein Meister mit 5 Dienstjahren für den gleichen Job 2000€ verlangt und damit auch noch glücklich ist. Von den Lohnnebenkosten gar nicht zu reden. Der Kuchen in Europa wird neu verteilt, mit der Öffnung der Grenzen. Das ist noch nicht ins Bewusssein vieler Menschen gelangt und viele Denken "Das trifft mich nicht und nur die anderen". Andere *Länder* kassieren jetzt, Deutschland hat ja bis jetzt gut kassiert. Aber in ein paar Jahren wird sich das Lohnniveau in Europa insgesamt angleichen. Und solange werden wir - solange u.a. keine weitreichende Sozialversicherungsreform kommt - mit solchen Nachrichten wie Massenentlassungen leben müssen. 🙁

Viele schimpfen, aber am meisten sollten viele Deutsche über ihr blindes Vertrauen in den Staat, die Unternehmen und die Gewerkschaften nachdenken und erst dann schimpfen. Fast schon ein Verhalten wie bei den Lemmingen hier in .de. 🙁

Und trotzdem wird es wieder aufwärts gehen, bin mir sicher. Aber ein großer Knall muss kommen, was wir momentan *noch* erleben sind kleine Stürme.

Au mann, da habe ich ja eine heiße Diskussion angezettelt. Aber mal ein Selbstlob für uns Volvolisten - ich finde unseren Meinungsaustausch sachlich und angenehm.

Über die Methoden von GM kann man sicherlich streiten. Aber ist es nicht so, dass derzeit jedes auf den Märkten agierendes Unternehmen so kostengünstig wie möglich, mit maximalem Gebrauchswert für den Kunden, produzieren muss? Natürlich gibt es Grauwerte bis zu diesem Ideal - aber wer es nicht anstrebt, fliegt aus dem Markt. Früher war dieser regional begrenzt - doch mit dem freien Kapitalfluss und dem Fall der Mauer gehören plötzlich eine Menge neuer Spieler dazu. Als Neu-Fünfländer habe ich oft den Eindruck,die einfacher gestrickten Seelen westlich der Elbe haben das noch nicht begriffen. Serienmäßige Strukturbrüche wie im Osten blieben ja aus. Doch die Welt ändert sich seit 1990 rasant - nun endgültig auch im früheren Wirtschaftswunderland.

Abstrakt gesagt: Die hiesige Automobilindustrie hat nur eine Chance, wenn sie mit niedrigen Lohnkosten und einem technischen Vorsprung (Produktivität und Gebrauchswert) gegenüber den Wettbewerbern produzieren kann. Der Produktivitätsvorsprung und ein pro Modellzyklus zeitlich begrenzter Vorsprung an technischen Innovationen schafft finanzielle Spielräume für höhere Löhne als bei der Konkurrenz. Da diese in Osteuropa und Asien inzwischen oft produktiver ist - kann der Lohnspielraum nach oben in dieser Hinsicht kaum erwirtschaftet werden. Bleibt der technische Vorsprung - und da wird er immer geringer. Damit müssen sich die Löhne zwangsläufig anpassen - oder das Unternehmen macht dicht. Da hilft auch kein Verweis auf unsere kulturelle und industrielle Geschichte. Den ökonomischen Grundregeln kann sich keiner entziehen im weltweiten Getriebe.

Dem gegenseitigen Ausspielen der über den Globus verteilten Produktionsstandorte mit ihren Arbeitnehmern bedarf es einer internationalen Arbeitnehmervertretung als Gegengewicht zur weltweiten Organisation des Kapitalflusses. Erst wenn es hier wieder ein Gleichgewicht gibt - wird der Turbo bei der Kapitalverwertung abgestellt.

Gruß von der freiberuflichen Gurke - die unternehmerisch denkt und versucht, im eigenen Dunstkreis soziale Verantwortung zu zeigen

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