Off topic an die Gletsichtbrillenträger
Hallo,
ich habe mal eine ganz andere Frage. Seit gestern bin ich Gleitsichtbrillenträger (0,5 in der Ferne und 1,75 im Nahbereich). Es ist meine erste Brille überhaupt.
Eigentlich habe ich "nur" Probleme im Lesebereich, aber der Optiker meines Vetrauens meinte, dass man da gleich einen Gleiter nehmen solle.
Nun habe ich die Brille und bin verwirrt. Seht Ihr auch alles scharf und gut (Ferne und Armaturen), aber beim Blick auf das Sensus ist dies unschaft. Ohne Brille habe ich da null Probleme, was das Ertragen der Nachteile einer Gleitsichtbrille jetzt natürlich nicht leichter macht?
Gruß Wim
14 Antworten
Mein Fall ist vielleicht nicht ganz vergleichbar, aber ich will Dir trotzdem meine Erfahrung schildern. Ich bin ziemlich stark kurzsichtig, aber inzwischen auch in dem Alter, in dem die Korrektur nur für die Ferne nicht mehr ausreicht. Der Gleitsichtbereich geht bei mir bis +2,25, bezogen auf die Korrektur für die Ferne. Wenn ich das bei Dir lese, wäre der Wert 1,25 (ist auch ein typischer Startwert für Gleitsichtgläser), die zu den 0,5 hinzu kommen. Ich habe mit der Gleitsichtbrille keine Probleme (betrifft allerdings V60 mit digitalem Instrument), weder für das Instrument, noch für den Bildschirm in der Mitte. Das gilt allerdings auch, wenn ich Kontaktlinsen trage, die keine Anpassung für den Nahbereich haben. Offenbar sind also die Instrumente und der Bildschirm so weit weg, dass ich da nicht in Probleme komme.
Du müsstest nun wohl eine Kopfhaltung finden, bei der Du durch den richtigen Punkt des Gleitsichtbereiches auf den Sensus-Bildschirm schaust. Der wird dann wohl eher am Fern- als am Nahbereich liegen, wobei eine Korrektur von 1,25 (bezogen auf den Wert für die Ferne) eigentlich einen Abstand von bis zu 80 cm zulässt. Ich denke, Du musst den Kopf weiter senken, als Du das ohne Brille gewohnt bist.
Grüße
Jörg
Mein Volvo ist zwar erst am Freitag bestellt worden, aber zum Gleitsicht-Brillen-seh—Kopfhaltung-Problem kann ich ja was beisteuern.
Mit 43 bekam ich genau die Brille mit den exakt gleichen Werten. Das Tragen der Gleitsichtbrille muss tatsächlich geübt werden. Sowohl die Augen stellen sich erst nach einer Zeit darauf ein, als - wie oben beschrieben- die Kopfhaltung. Also üben üben üben.
Das geschieht durch das regelmäßige Tragen ( muss ich mir selbst mal vornehmen) von selbst. Dann klappt es auch mit dem Sensus
Je nach Qualität und Preis sind die Gleitsichtgläser sehr unterschiedlich, insbesondere die Größe der Sehbereiche. Ich bin auch einmal an einen Optiker geraten, der die Augenstellung falsch vermessen hat und dann konnte ich auch nicht viel sehen.
Dennoch helfen auch die bsten Gläser nur bedingt, da meist zum Nahbereich das Sehfeld enger wird und der Gleitübergang anders verläuft als das Umfeld im Auto. So kann der Tacho scharf sein, beim Blich auf Sensus wird alles unscharf und man fängt unnatürlich mit dem Kopf das Pendeln an. Hier kann es helfen die Gläser besonders auf den Fern und diesen mittleren Bereich abzustimmen. Optimal wird es selten.
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Als Ergänzung: Ich trage seit 50 Jahren Brille, aber erst seit einem halben Jahr eine Gleitsichtbrille. Ich habe 4- 6 Wochen gebraucht, bis ich mich a) dran gewöhnt habe und b) ich raushatte, wo ich wie durch die Brille schauen muss, damit das Ergebnis scharf ist. Aber wenn ich den Kopf richtig halte, ist es dafür auch richtig scharf. Gerade die mittleren Entfernungen sind aber etwas diffizil, bis man raus hat, wie man schauen muss.
Ich wollte meine auch erst reklamieren. Nah und Weitsicht waren sofort super. Der Mittelbereich besonders im Auto und am PC hat mich anfangs stark gestört. Nach 4 Wochen merk ich schon gar nicht mehr das ich Gleitsichtgläser habe. Alles super.
Etwas Gewöhnung an die Funktionen der Brille ist sicher ok, aber da man bei aktuellen Gleitsichtbrillen der Marken schnell mal über 1000€ hinlegt, würde ich hier Perfektion erwarten oder die Brille zurückgeben. Autofahren ist ein typisches Einsatzgebiet, das muss passen ohne große Verrenkungen.
Optimal sind aber auch die besten Brillen nicht, so kenne ich noch kein Modell einer Gleitsichtbrille, das in der Lage ist in der Breite eine Buchseite scharf abzubilden ohne den Kopf zu bewegen.
Auch einer Gleitsichtbrille ist eine Krücke. Da gibt es einfacher und Gute, aber es bleibt eine Krücke! Als Brillenträger bin ich mit 0,5 Dioptrien Unterschied gestartet. Ich musste meine vorherige Brille ausziehen um zu lesen. Habe die Gleitsichtbrillee angezogen und gesagt, wo ist das Problem mit dem sehen? Ich kann nur empfehlen, mit geringem Unterschied bereits zu beginnen. Dann entfällt das Eingewöhnen. Noch etwas, ich nehme nur noch ohne Polfilter! Es gibt Probleme mit Navi etc. Vorher unbedingt ausprobieren!
Die Probleme sind nicht das Navi, sondern das HUD. Ein Problem ist es dennoch nicht. Die Darstellung wird schwächer. Mit etwas Gefühl und dem Versuch, den Kopf etwas waagerecht zu bewegen, wird die Anzeige wieder lesbar. Klar, nicht wie ohne Brille aber die Info ist zu erkennen
Wenn die Eingewöhnung zu lange dauert, dann ist sind die Gläser falsch vermessen. So wars bei mir. Die Gläser haben über EURO 1000,- gekostet und flogen zugunsten neuer in den Müll, respt. beim Hersteller. In der Optikerbranche nicht unüblich.
Ich tu mir im Nahbereich beim Lesen und am PC immer noch schwer setze sie schon ma ab und trage sie daher fast nur beim Autofahren ohne Probleme.
Sich mit einer Gleitsichtbrille anzufreunden fällt recht leicht, wenn man sich der Alternativen, der Grenzen und der Möglichkeiten bewusst ist.
Zeit zurückdrehen auf Alter 25 Jahre - geht nicht. Die Grenzen der Physik bzw. Optik übertreten - geht auch nicht.
Für den Alltag sind gute Gleitsichtgläser perfekte Allrounder, die die jeweiligen Schärfebereiche genau da haben, wo sie hingehören. Können sicher 99% aller Ü45 hier bestätigen. Die Gewöhnung schafft man in je nach Motivation sofort oder in sehr kurzer Zeit durch Lernen der neuen Seheindrücke und Bewegungen - am besten durch ständiges Tragen. Danach ist dann ohne Gleitsichtbrille komisch. Es gibt aber Gelegenheiten, wo so eine Allroundlösung nicht 100%ig optimal ist und es noch besseres, spezielles gibt. Für den PC-Arbeitsplatz PC-Gleitsichtbrillen, zum Autofahren Drive-Gleitsichtgläser, zum Radfahren Sport-Gleitsichtbrillen. Sorgt dabei für Lebensqualität, weil schlecht Sehen ist das, was eigentlich nervt - nicht die Gleitsichtbrille.
Grüße
clubscher
Hab meine Brille heute mal den ganzen Tag aufgehabt und war damit nun sehr zufrieden. Sie rutscht noch, aber das bekommen wir nun auch noch hin.
Zitat:
@Wim93 schrieb am 27. Februar 2018 um 22:16:22 Uhr:
Hab meine Brille heute mal den ganzen Tag aufgehabt und war damit nun sehr zufrieden. Sie rutscht noch, aber das bekommen wir nun auch noch hin.
Rutschen bedeutet unterschiedliche Augenabstände, das kann nicht funktionieren! Fehler des Optikers!
Wenn die Brille nicht immer den ganzen Tag auf der Nase ist, kann das auch nicht funktionieren. Im Unterbewusstsein wir dann organisiert, mit welcher Kopfhaltung die Beste Sehleistung entsteht. Nachteilig ist es da schon, wenn zur PC Gleitsichtbrille gewechselt wird. Ich wechsle mehrfach zwischen Beiden. Zum Fernsehen habe ich auch noch eine reine Fernbrille und für Miniatur Arbeiten, habe ich mir eine Brille mit 2facher Vergrößerung machen lassen. Wenn eine dieser Brillen immer auf der Nase ist, bleibt das Gehirn aktiv und lernt immer den richtigen Blickwinkel zu finden. Bei den großen Fernsehern kann ich im Liegen auch ganz auf die Brille verzichten. Soweit muss das Gehirn aber erst einmal kommen. Also 2 Monate immer eine Brille auf, außer im Schlaf! Danach nicht regelmäßig stundenlang ohne Brille. Wenn diese ein hochwertiges FAbrikat ist und richtig vermessen, funktioniert das! Wie gesagt eine Brille bleibt eine Krücke, aber ohne.....!