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Ölverdünnung bei Kurzstrecke ?

Mercedes GLK X204

Wir hatten die Tage im Büro mal wieder ein strittiges Thema:

Angeblich droht Ölverdünnung, wenn vorwiegend Kurzstrecken von wenigen km gefahren werden, also der Motor nicht richtig warm wird/durchwärmt.
Dass Kurzstreckenbetrieb für den Motor nicht gut ist, weiß man ja.
Auch viele Kaltstarts, ohne dass der Motor anschließend warmgefahren wird, sind schlecht.

- Was sagen die Experten zu diesem Thema ?
- ist da was dran mit der Ölverdünnung ?
- welche Ölwechselintervalle sollte man dann einhalten ?

Danke & Gruß
Dietmar

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@ML430 schrieb am 3. August 2015 um 22:05:56 Uhr:



- Was sagen die Experten zu diesem Thema ?
- ist da was dran mit der Ölverdünnung ?
- welche Ölwechselintervalle sollte man dann einhalten ?

Danke & Gruß
Dietmar

Man muss kein Experte sein, um das Problem der Ölverdünnung zu verstehen.

Ja, da ist was dran, übrigens nicht nur beim Diesel und nicht nur beim Diesel mit Filter, dieses Problem kann auch alte Saugbenziner betreffen bei entsprechender Kürzest-Strecken-Fahrweise.

Beim Diesel sind diese andauernden Kurzstrecken nur deshalb ein extremes Problem, weil der Diesel länger braucht, bis er auch innerlich so richtig auf Betriebstemperatur gekommen ist, vor allem im Winter. Ein zusätzlicher Partikelfilter ist da eher unwichtig, der hat ja ursächlich nichts mit dem Problem der Ölverdünnung zu tun.

Dass der Ölstand ansteigt, auch über die Max-Marke des Ölpeilstabes hinaus, ist noch nicht sooo das Problem, man kann jedoch Probleme bekommen, wenn man mit viel Diesel im Motoröl dann plötzlich mal eine längere Strecke am Stück normal fährt, dann kommt der Motor auf seine Temperatur, der Dieselanteil im Öl verbrennt ....... und plötzlich ist der Ölstand unterhalb Minimum! Wohl dem, dessen Fahrzeug eine Ölstandswarnanzeige hat, die dann aufleuchtet, schlecht für den, der sowas nicht hat und einfach weiterfährt.

Wer meint, sein Motoröl leidet unter Ölverdünnung, der sollte halt öfter mal einen außerplanmäßigen Ölwechsel machen, das ist billiger als Folgeschäden bedingt durch Ölverdünnung. Genauere Angaben wie oft man den machen sollte, sind wohl schwierig.

Mein Rat: Wer unter der Woche andauernde Kurzstrecken nicht vermeiden kann, der sollte dafür regelmäßig am Wochenende mal ne längere Strecke normal fahren, wobei man nicht unbedingt Autobahn fahren muss und auch nicht unbedingt schnell fahren muss, nur lang genug sollte der Motor an sein, damit er richtig warm wird. Damit sollte man zuverlässig (jedenfalls bei Mercedes) dem Problem Ölverdünnung begegnen.

Grüße
Udo

13 weitere Antworten
13 Antworten

Hallo @ML ...
ein großes Thema ist es m.E. eigentlich nur beim Diesel mit Partikelfilter im Zusammenhang mit Kurzstrecke. Grundsätzlich gelangt immer Kraftstoff ins ÖL, aber Benzin verdampft eher als Diesel. Habe mal gehört, dass der ganze Bio-Schmodder (bei Diesel) das alles noch problematischer macht - es geht eigentlich immer ums "Verdampfen".

Ich checke mein ÖL ca. monatlich, auch optisch. Die variablen Wechselintervalle nach Anzeige einiger Hersteller sind da evtl. sinnvoll, aber Ölverdünnung messen die nicht, nur das Fahrprofil. Kann man drüber streiten ...

Blöd wird's, wenn Ölverdünnung und Ölverbrauch sich "ergänzen", mein Bekannter kippt quasi permanent so viel Öl in seinen legendären 320 Reihensechser, dass er wohl über Ölverdünnung nicht nachdenken braucht :-)

soweit von prio
(kein Experte)

Zitat:

@ML430 schrieb am 3. August 2015 um 22:05:56 Uhr:



- Was sagen die Experten zu diesem Thema ?
- ist da was dran mit der Ölverdünnung ?
- welche Ölwechselintervalle sollte man dann einhalten ?

Danke & Gruß
Dietmar

Man muss kein Experte sein, um das Problem der Ölverdünnung zu verstehen.

Ja, da ist was dran, übrigens nicht nur beim Diesel und nicht nur beim Diesel mit Filter, dieses Problem kann auch alte Saugbenziner betreffen bei entsprechender Kürzest-Strecken-Fahrweise.

Beim Diesel sind diese andauernden Kurzstrecken nur deshalb ein extremes Problem, weil der Diesel länger braucht, bis er auch innerlich so richtig auf Betriebstemperatur gekommen ist, vor allem im Winter. Ein zusätzlicher Partikelfilter ist da eher unwichtig, der hat ja ursächlich nichts mit dem Problem der Ölverdünnung zu tun.

Dass der Ölstand ansteigt, auch über die Max-Marke des Ölpeilstabes hinaus, ist noch nicht sooo das Problem, man kann jedoch Probleme bekommen, wenn man mit viel Diesel im Motoröl dann plötzlich mal eine längere Strecke am Stück normal fährt, dann kommt der Motor auf seine Temperatur, der Dieselanteil im Öl verbrennt ....... und plötzlich ist der Ölstand unterhalb Minimum! Wohl dem, dessen Fahrzeug eine Ölstandswarnanzeige hat, die dann aufleuchtet, schlecht für den, der sowas nicht hat und einfach weiterfährt.

Wer meint, sein Motoröl leidet unter Ölverdünnung, der sollte halt öfter mal einen außerplanmäßigen Ölwechsel machen, das ist billiger als Folgeschäden bedingt durch Ölverdünnung. Genauere Angaben wie oft man den machen sollte, sind wohl schwierig.

Mein Rat: Wer unter der Woche andauernde Kurzstrecken nicht vermeiden kann, der sollte dafür regelmäßig am Wochenende mal ne längere Strecke normal fahren, wobei man nicht unbedingt Autobahn fahren muss und auch nicht unbedingt schnell fahren muss, nur lang genug sollte der Motor an sein, damit er richtig warm wird. Damit sollte man zuverlässig (jedenfalls bei Mercedes) dem Problem Ölverdünnung begegnen.

Grüße
Udo

Hi,

das ist teils ein erhebliches Problem bei Herstellern die die Regeneration nicht so gut im Griff hatten oder haben.

Bei MB kein großes Thema. Dennoch sind viele kurzstrecken und damit oft auch Regenerationsabbrüche auf Dauer sicher nicht gut für Filter und Motor.

Gruß Tobias

Zitat:

@Turbotobi28 schrieb am 3. August 2015 um 23:12:27 Uhr:


Hi,

.... ist teils ein erhebliches Problem bei Herstellern die die Regeneration nicht so gut im Griff hatten oder haben.
....
Gruß Tobias

... richtig, immerhin funktioniert der ganze Zauber über Nacheinspritzung von Diesel... ich kenne da eine japanische Marke, deren Diesel-Besitzer freuen sich immer ganz dolle, dass sie kein Öl brauchen 😁

prio

Ähnliche Themen

Hi,

inzwischen ist es um das Thema auch ruhiger geworden. Scheinbar haben die meisten Hersteller den Dreh inzwischen halbwegs raus 😉

Dennoch würde ich für Kurzstreckenfahrer keinen Diesel empfehlen. Wenn die Regeneration nicht abgeschlossen werden kann gibt es irgentwann wahrscheinlich probleme mit einem verstopften Partikelfilter.

GRuß Tobias

Danke für eure Antworten. Um's konkreter zu machen:

Der Kollege fährt einen GLK 350 Benziner mit ca.100 tkm,
fast nur Stadtverkehr, meist nur ca. 5 km Einzelfahrtstrecke.
Am Wochenende auch mal 100 km am Stück (Wochenend-Pendler).

Er wechselt angeblich alle 2 Jahre (bzw. nach ca. 10 tkm) das Motoröl.
Ölverdünnung (aufgrund seines Fahrprofils) hält er für ausgeschlossen.
Ölverbrauch habe der Motor keinen.

Kann man Ölverdünnung riechen (Benzingeruch am Ölstab, o.ä.) ?

Gruss
Dietmar

Zitat:

@ML430 schrieb am 4. August 2015 um 09:30:17 Uhr:


Der Kollege fährt einen GLK 350 Benziner mit ca.100 tkm,
fast nur Stadtverkehr, meist nur ca. 5 km Einzelfahrtstrecke.
Am Wochenende auch mal 100 km am Stück (Wochenend-Pendler).

Fast wie ich.

Fahre täglich sieben Kilometer und mindestens einmal im Monat >300.

Einmal im Jahr Ölwechsel und gut ist.

Hi,

bei einem Benziner kann es durchaus auch zu Ölverdünnung kommen. Bei einem Kaltstart wird das Gemisch angefettet. Dadurch kann sprit kondensieren und an den Kolben vorbei ins Motoröl gelangen.

Dabei wird dann auch gleich der Ölfilm von den Zylinderwänden gewaschen was für einen erhöhten Verschleiß sorgt. Wobei das meines Wissen vor allem benziner mit Saugrohreinspritzung betrifft. Beim Direkteinspriter eher weniger.

Bei nur 5tkm im Jahr wird der aber noch ein paar Jahrzehnte brauchen bis sich das wirklich negativ bemerkbar macht 😉 ich würde an seiner Stelle zwar jedes Jahr das Öl wechseln aber das muß jeder für sich selbst entscheiden.

Gruß tobias

Zitat:

@ML430 schrieb am 4. August 2015 um 09:30:17 Uhr:


Danke für eure Antworten. Um's konkreter zu machen:

Der Kollege fährt einen GLK 350 Benziner mit ca.100 tkm,
fast nur Stadtverkehr, meist nur ca. 5 km Einzelfahrtstrecke.
Am Wochenende auch mal 100 km am Stück (Wochenend-Pendler).

Er wechselt angeblich alle 2 Jahre (bzw. nach ca. 10 tkm) das Motoröl.
Ölverdünnung (aufgrund seines Fahrprofils) hält er für ausgeschlossen.
Ölverbrauch habe der Motor keinen.

Kann man Ölverdünnung riechen (Benzingeruch am Ölstab, o.ä.) ?

Gruss
Dietmar

Bei dem Fahrprofil ist doch alles im grünen Bereich, wenn er am Wochenende den Motor dann warm fährt, verschwinden alle Benzinanteile, die eventuell im Motoröl waren.

Allerdings würde ich das Öl jährlich wechseln, so ist ja auch die Vorgabe von Mercedes.

Ob Benzin im Öl ist, kann wohl nur dann riechen, wenn der Benzinanteil extrem hoch ist, dann würde man das allerdings schon bei der Messung des Ölfüllstandes erkennen, dass da jetzt mehr drin ist, als jemals eingefüllt wurde. Damit erübrigt sich dann die Geruchsprobe. Ist der Benzinanteil nur klein, wird man das kaum erriechen können, zumindest nicht, wenn man direkt am Wagen mit geöffneter Motorhaube steht, aus dem Motorraum duftet es sowieso nach "Technik", ich fürchte, die olfaktorischen Fähigkeiten des Menschen reichen da nicht aus, man müsste Hunde speziell auf das Riechen von Benzin ausbilden, die könnten das, ganz sicher.

Wäre jedoch unpraktisch, wenn so ein "Benzin-Spürhund" im Alltag nicht mehr aufhören würde, anzuschlagen.

Grüße
Udo

Zitat:

@udogigahertz schrieb am 4. August 2015 um 10:31:10 Uhr:



Zitat:

@ML430 schrieb am 4. August 2015 um 09:30:17 Uhr:


Danke für eure Antworten. Um's konkreter zu machen:

Der Kollege fährt einen GLK 350 Benziner mit ca.100 tkm,
fast nur Stadtverkehr, meist nur ca. 5 km Einzelfahrtstrecke.
Am Wochenende auch mal 100 km am Stück (Wochenend-Pendler).

Er wechselt angeblich alle 2 Jahre (bzw. nach ca. 10 tkm) das Motoröl.
Ölverdünnung (aufgrund seines Fahrprofils) hält er für ausgeschlossen.
Ölverbrauch habe der Motor keinen.

Kann man Ölverdünnung riechen (Benzingeruch am Ölstab, o.ä.) ?

Gruss
Dietmar

...
Allerdings würde ich das Öl jährlich wechseln, so ist ja auch die Vorgabe von Mercedes.

...

Grüße
Udo

ja ... das wäre mir das schöne Auto mit diesem tollen Motor auch Wert ... man kann natürlich eine peinlich genaue Öl--Vorher-Nachher-Methode (ohne sich selbst zu beschummeln) entwickeln ... aber bei 1 Mal die Woche über längere Strecke warm würde ich mich auch nicht verrückt machen ...

Grüße
prio

Habe 250er Diesel.Bei Abholung ,nach MB Service, fragte ich den Meister warum nur 6.5 anstatt 7 l Oel abgerechnet wurden.
Er sagte Sinngemaess :Ist eine Auflage von MB weil speziell im Winter der Oelstand durch Verduennung so steigen kann und ueber Max geht (dies auch irgentwie dann angezeigt wuerde ????) und eben schlecht fuer den Motor waere.Deshalb wuerden nur 6.5Liter (Anzeige auf dem Oelmessstab dann ca 60% voll)eingefuellt.
Interessant ,oder ? Dachte das MB das besser im Griff haette.

mfG Rolf.

Zitat:

@nedomice71 schrieb am 4. August 2015 um 12:59:26 Uhr:


Habe 250er Diesel.Bei Abholung ,nach MB Service, fragte ich den Meister warum nur 6.5 anstatt 7 l Oel abgerechnet wurden.
Er sagte Sinngemaess :Ist eine Auflage von MB weil speziell im Winter der Oelstand durch Verduennung so steigen kann und ueber Max geht (dies auch irgentwie dann angezeigt wuerde ????) und eben schlecht fuer den Motor waere.Deshalb wuerden nur 6.5Liter (Anzeige auf dem Oelmessstab dann ca 60% voll)eingefuellt.
Interessant ,oder ? Dachte das MB das besser im Griff haette.

mfG Rolf.

.. ist schon interessant, ich würde das so deuten:

Ölverdünnung ist zunächst erst mal normal ... dass die nur 6,5 einfüllen hat vielleicht den Grund, dass die eben auch mit Kurzstrecke über längere Zeit rechnen und dem Kunden kein Fahrprofil vorschreiben wollen ... wenn man das Wechselintervall einhält, sollte alles in Ordnung sein.

Aber immerhin ist deine Werkstatt ehrlich, auch was die Ölrechnung anbelangt !!!🙂

Grüße
prio

Zitat:

@Turbotobi28 schrieb am 4. August 2015 um 10:11:45 Uhr:


...
bei einem Benziner kann es durchaus auch zu Ölverdünnung kommen. Bei einem Kaltstart wird das Gemisch angefettet. Dadurch kann sprit kondensieren und an den Kolben vorbei ins Motoröl gelangen. Dabei wird dann auch gleich der Ölfilm von den Zylinderwänden gewaschen was für einen erhöhten Verschleiß sorgt.
...

Genau diesen Punkt hatten wir auch mit dem Kollegen diskutiert. Da er 10x pro Woche (Mo-Fr./früh+abds.) seinen GLK nur jeweils 5 km fährt, wird der ja die ganze Woche nicht warm. Der fährt doch quasi nur angefettet 🙁 Okay, am Wochenende, wenn er 100 km nach hause fährt, mags den Sprit im Öl wieder halbwegs verbrennen. Aber gesund ist so ein Fahrprofil sicher nicht. Da würde ich schon jährlich Öl wechseln. Aber soll er machen, wie er denkt, es ist sein Auto 😉

Dietmar

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