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Ölentsorgung

Themenstarteram 19. Mai 2021 um 18:11

Hallo,

ich habe eine Frage bzgl. der Entsorgung von Motoröl. Ein Kollege hat es irgendwie geschafft beim Ölwechsel zu viel Öl rein zu kippen und der Motor tuckerte wie ein Traktor. Da ich beruflich Zugang zu dünnen Schläuchen habe, habe ich eine Packung mit genommen und eine große Spritze und haben das überschüssige Öl abgesaugt. Das Öl haben wir dann in einen Plastikbehälter gefüllt und dann alles sauber gemacht und alle verschmierten Papiertücher und Handschuhe auch mit da rein, dass alles zusammen ist und nicht in die Umwelt gelangt. Kann ich wie auf dem Foto zu sehen die Kiste beim Recyclinghof abgeben? Ist halt echt eine Sauerei, aber wir konnten das ja nicht in den Müll, oder sonst wo weg schmeißen.

 

Gruß und Danke

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40 Antworten

Zitat:

@hwd63 schrieb am 24. Mai 2021 um 19:53:17 Uhr:

 

In Wiefels eigentlich schon, nur du muss für die Entsorgung noch bezahlen!!

Ja und? Ich muss auch für meinen Müll bezahlen, den ich entsorge...

Zitat:

Und deswegen sollte jede Stadt dazu verprflichtet werden Altöl anzunehmen, bevor es die Umweltfrevel in der Natur entsorgen.

Jeder Verkäufer von Motoröl ist verpflichtet, die gleiche Menge Altöl zurückzunehmen.

Jetzt kommen aber die "Billigheimer", die sich das Motoröl billiger im Internet bestellen, und dann ein Entsorgungsproblem haben, weil das zurückschicken aufwendig oder sogar verboten ist.

Die "Billigheimer" sehen dann gar nicht ein, für die Entsorgung vor Ort zu bezahlen, weil es ja dann nicht mehr so schön "billig" ist.

Wieso sollte denn "jede Stadt" verpflichtet werden, den "Müll" der "Billigheimer" auf Kosten aller Bürger der Stadt zurückzunehmen...?

Einfach mal drüber nachdenken...

Zitat:

@jof schrieb am 24. Mai 2021 um 20:13:42 Uhr:

 

Wieso sollte denn "jede Stadt" verpflichtet werden, den "Müll" der "Billigheimer" auf Kosten aller Bürger der Stadt zurückzunehmen...?

Einfach mal drüber nachdenken...

Ganz einfach: Damit nicht jeder deiner "Billigheimer" auf die Idee kommt, den Kanister hinter dem nächsten Altpapiercontainer abzustellen.

Sobald es etwas kostet, suchen sich die Leute alternative Wege, die eben nichts kosten.

Kann man moralisch sicherlich verwerflich finden, ist aber gelebte Realität.

Unser Wertstoffhof (an sich recht modern und vorbildlich organisiert) nimmt alles aus dem Umfeld "Automobil" (und dazu zählt dort auch Motorenöl) gar nicht an.

Es gbt so grob einmal im Quartal eine Problemmüllsammlung (wo man Lacke, Farben, Lösungsmittel an der Feuerwehr abgeben kann).

Auch dort ist Altöl explizit ausgeschlossen.

Ich kann nur für meine Gemeinde und nicht für die Allgemeinheit sprechen: Entweder der verkaufende Händler nimmt das Altöl zurück (wobei dann erst mal eine Umfüllaktion ansteht, da die hiesigen Dealer auf den von ihnen verkauften Originalkanister bestehen) , oder Du bekommst es legal nicht ohne weiteres los.

Ihr solltet euch einfach mal informieren wo man bei euch in der Nähe (ein Tipp: das Internet hilft euch dabei aber auch ein Anruf bei der zuständigen Abteilung der Gemeinde wäre da möglich) Altölentosrgen kann und nicht einfach daher quatschen das dies nicht möglich ist und nirgend kostenlos entsorgt werden kann. Bei uns geht das auf der zuständigen Mülldeponie (müllumladestation, Deponien in diesem Sinne gibt es ja nicht mehr) die einmal in der Woche Altöl (auch andere Schadstoffe wie z.B. BF) kostenlos entgegen nimmt.

Das ist bei jedem Entsorger anders, ganz so einfach ist es nicht.

Man kann auch online bestelltes Öl als Retoure zurückschicken. Nur das dann das Altöl in gleicher Menge drin ist...

Ich konnte mein Altöl bisher immer zum örtlichen Reifenservice inkl. Werkstatt mitbringen, wenn ich dort gerade mal aus anderen Gründen Geld gelassen habe.

Amazon und ATU - im Zweifelsfall gut zu wissen, allerdings sind mir Lösungen, bei denen ich Bezos keinen weiteren Cent in den Rachen werfe, immer lieber.

Zitat:

@Matsches schrieb am 20. Mai 2021 um 06:47:41 Uhr:

Da wird ein Loch gegraben, der Altölkübel hineingekippt, bevor das ganze dann mit drei Schaufeln Dreck sauber wieder verschlossen wird. Aus den Augen aus dem Sinn.

In der gleichen Zeit unterhalten wir uns hier darüber, ob wir es vertreten können einen öligen Lappen im Hausmüll zu entsorgen ...

Ich sag's doch! Manchmal glaube ich, ob wir die Welt retten wollen

mit unserer Kohlenstoff-Steuer ...

Einige Obimärkte nehmen Sondermüll an.

https://www.obi.de/.../

Zitat:

@Quertraeger schrieb am 27. Mai 2021 um 15:24:30 Uhr:

Zitat:

@Matsches schrieb am 20. Mai 2021 um 06:47:41 Uhr:

Da wird ein Loch gegraben, der Altölkübel hineingekippt, bevor das ganze dann mit drei Schaufeln Dreck sauber wieder verschlossen wird. Aus den Augen aus dem Sinn.

In der gleichen Zeit unterhalten wir uns hier darüber, ob wir es vertreten können einen öligen Lappen im Hausmüll zu entsorgen ...

Ich sag's doch! Manchmal glaube ich, ob wir die Welt retten wollen

mit unserer Kohlenstoff-Steuer ...

Mit dem Finger auf andere zeigen und sagen "der ist doch viel schlimmer und so lange der ... braucht man mir gar nix sagen" ist am allereinfachsten und bequem...

 

Ich finde den Umkehrschluss eigentlich viel schlimmer.

Denn es nimmt groteske Züge an, auf welche Weise und mit welcher Arroganz wir als kleiner Fliegenschiss auf der Landkarte versuchen die Welt zu retten. Gerade WIR sind es doch, die permanent mit dem Finger auf andere zeigen. How dare you? Wir halten unsere Umwelthemdchen allesamt schön weiß und verpassen unserem Gewissen einen schönen grünen Anstrich. Bauen Windräder und Solarparks, beschließen den Atom- und den Kohleausstieg und feiern uns als Vorreiter in Sachen Umwelt. Anschließend kaufen wir unseren Atomstrom in Frankreich und dreckigen Kohlestrom in Polen.

Denn das was wir jetzt nicht mehr tun weil es ja so menschenverachtend, giftig und umweltschädlich ist, lassen wir nur zu gerne weit weg erledigen. Dort wo wir nicht sehen (und vor allem auch nicht sehen WOLLEN) was wir damit dort anrichten.

Und hinterher prangern wir an wie dort mit der Umwelt und den Menschen umgegangen wird.

Uns gehts nicht vergleichsweise gut obwohl es anderen dreckig geht, sondern WEIL es anderen dreckig geht. Sollten wir nicht ganz verdrängen auch wenn wir es nicht hören wollen.

Das ist nicht nur Fingerpointing, das ist vor allem Doppelmoral.

So wie eben die Streitfrage, ob wir es mit unserem grünen Gewissen vereinbaren können, ein öliges Tuch in den Hausmüll zu werfen, während wir mit unseren blitzsauberen Elektro SUVs durch die Innenstädte fahren, für deren Batterien ganze Völker vergiftet werden, mit Klamotten an, die Kinder hergestellt haben.

Ist kein Vorwurf, so ticken wir eben (ich nehme mich da nicht aus).

Ist aber völlig OT und damit fehl am Platze!

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