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Neuer Ölgütesensor(Pressespiegel)

Themenstarteram 14. März 2008 um 15:44

Entwickler der Daimler AG haben ein System entwickelt, das künftig die Qualität des Motoröls in Fahrzeugen

überwachen soll. Ein spezieller Sensor misst dabei Kennzeichen wie Verunreinigung und Schmierfähigkeit. Das

Unternehmen geht davon aus, dass sich so die Intervalle für den Ölwechsel um ein Viertel verlängern lassen.

Hat jemand nähere Informationen? Wo liegt der Unterschied zu den alten Sensoren?

Gruß DAIMA

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von EleganceC

... aber aus technischer Sicht ist dieser nicht nötig.

Leider nicht richtig. Bitte künftig keine falschen Dinge mehr posten. Denn es ist keine Meinungssache, ob ein Öl gewechselt gehört, oder nicht.

Wobei: Dem Metall, den Bauteilen also ist es zunächst mal egal, ob das Öl immer frisch ist oder nicht, wenn das Öl noch in der Lage ist, zu schmieren - was aber mit der Zeit auch immer mehr ein Problem wird, weil das Öl nicht nur mechanisch und thermisch altert, sondern auch chemisch und mit allerlei festen und flüssigen Reaktionsprodukten, Kraftstoff und Wasser verdünnt wird, die man nur über einen Ölwechsel aus dem Motor bekommt; herrausfiltern ist hier nicht mehr möglich. Man hat also nicht nur Verschleiß des Öls hinsichtlich mechanischer Zerstörung von Molekülen durch hohe Drücke oder/und Temperaturen, sondern verändert sich das Öl eben auch durch die genannten Flüssigkeiten. Eine gewisse Zeit sind die entsprechenden Additive in der Lage, diese Alterung zu kompensieren ("Dreck" umhüllen, Säuren neutralisieren, bei auftretender Mischreibung durch Bildung von kleinen, örtlichen Schutzschichten das Schlimmste verhindern). Aber eben nicht ewig. Und da hilft alles Klagen, Besserwissen, "Testen" und Verarschen nichts. Das ist halt einfach so.

Zitat:

Original geschrieben von EleganceC

Ein Bekannter hat seit 6 Jahren bei seinem Rasenmäher noch nie das Öl gewechselt, nur nachgefüllt (er hat sehr tiefe Einblicke in Sache Motorentechnik).

Da kann man nur sagen: Armer Rasenmäher!

Es mag gut sein, dass er von der Technik etwas versteht. Nur geht das nicht zwangsläufig mit Kenntnissen über Schmierstoffe einher; leider kennen sich oftmals wirklich technisch kompetente Leute dahingehend überhaupt nicht aus und verbreiten dementsprechenden Unsinn über dieses Thema.

Sechs Jahre ist noch möglich, ohne dass direkt am Motor was kaputt geht. Aber wenn man einen solchen Motor einmal öffnet, dürfte einem schlecht werden... was glaubst du, wie versifft ein Motor nach einer solchen Zeit ist? Und der Rasenmähermotor wird ja noch nicht mal viel gebraucht; bei einem PKW-Motor, der das ganze Jahr über im Einsatz ist, fällt das nochmal schlimmer aus.

Ablagerungen ect. machen sich erst über längere Zeit bemerkbar, erhöhen aber zunehmends den Kraftstoffverbrauch, bilden Verkokungen und Verlackungen und dergleichen mehr und behindern und beschädigen letztlich auch Bauteile damit (z. B. feste Kolbenringe). Das Additivpaket, insbesondere die alkalische Reserve (die saure Reaktionsprodukte binden kann und "Schmutz" umhüllen und in der Schwebe halten kann, bis das Öl gewechselt wird), des Motoröls ist irgendwann aufgebraucht; Verschleißschutzadditive verbrauchen sich mit der Zeit ebenfalls.

Und mit "einigen Schuss" frischen Öls hin und wieder kann man den Bedarf nicht mehr ausgleichen und decken. Auch den Ölfilter zu wechseln bringt dann irgendwann nichts mehr, weil dieser ja nur feste Partikel bis zu einer bestimmten Größe herausfiltern kann. Alles was kleiner ist, und alles was flüssig ist, kann er natürlich nicht auffangen.

Das Thema zu Schmierstoffen sollte in diesem und anderen Foren aber wirklich langsam mal verstanden sein, da das von vielen kompetenten Leuten doch wirklich gut genug und ausführlich erklärt wurde - vor allem eben Dinge wie "ist eigentlich gar nicht nötig zu wechseln", "damit verdient die Schmierstoffindustrie über die Gutläubigkeit der Leute was dazu, wo es eigentlich gar keinen Bedarf gibt." und ähnlichem Dilettantengeschwätz - bitte nichts für Ungut :)

MfG, Lappos

EDIT: Wenn's dich aber näher interessiert, gern per PN.

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Öhm, gibts den nicht schon ewig und 3 Tage?

Sprich Assyst?

Gruß

Seltsam, der Ölgütesensor wurde z.B. beim W203 ab Bj. 2000 eingeführt, dann aber Ende 2006 gegen einen simplen Ölstandssensor ersetzt (Kostengründe).

Mein Ölgütesensor macht mich glücklich. :)

Totale elektr. Kontrolle (Ölmessstab, was ist das?) und dicke km-Boni. Aus einer SLS von 20tkm habe ich schon locker 32tkm rausgeholt.

Ja, Ja der technische Fortschritt, Ölsensor hin aufwendige Intervallberechnung her. Wer einen Benz ab 2007 sein Eigen nennt, darf eh jedes Jahr einen Ölwechsel machen.

Bei Mercedes wurden wieder die jährlichen Intervalle eingeführt. Ich war sehr überrascht, als ich das erfahren habe. Longlife bekommt den Motoren wohl doch nicht so gut.

Guten Abend!

Ich erlaube mir, im Rahmen dieses Theads etwas detaillierter auf die Funktionsweise des Ölgütesensors einzugehen.

Bei modernen Hubkolbenmotoren kommen Ölwechselsensoren zum Einsatz, die die Betriebstemperatur, den Füllstand und die Ölqualität überwachen, wobei als ein Kriterium für den Oxidationszustand des Motoröls die Dielektrizitätskonstante gewertet wird.

Der Oxidationszustand ist wiederum proportional zum Alterungszustand. Veränderungen des Oxidationszustandes wiederum gehen immer einher mit Veränderungen der Viskosität.

Ein Eintrag von z.B. H2O oder Fettsäuremethylester in das Öl verursacht mittelfristig eine Veränderung des Oxidationszustandes des Öls und kurzfristig eine hohe Veränderung der Dielektrizitätskonstante.

Gruß Hans

am 15. März 2008 um 22:24

Naja wobei aber z.B. die DCS-Oxidation und Nitration noch hervorragend sein können und dagegen Werte wie Vk40/Vk100 sowie das Dielektrikum abhauen wenn z.B. Wasser im Öl vorhanden ist. Hunderte Analyseergebnisse aus dem Wagendauerlauf bestätigen dies.

Also ganz so stimmt das nicht was du da schreibst.

Und auf was der TE hier wohl hinaus will, ist die Tatsache dass es mittlerweile möglich ist die Viskosität direkt zu ermitteln.

Das was du beschreibst konnte der Einheitssensor von Temic schon vor 10 Jahren messen. Dielektrikum, Füllstand, und Temperatur daher auch kurz QLT Sensor.

Themenstarteram 16. März 2008 um 6:00

Und auf was der TE hier wohl hinaus will, ist die Tatsache dass es mittlerweile möglich ist die Viskosität direkt zu ermitteln.

Genau so ist es mida.

Danke für die Aufklärung.

http://mitglied.lycos.de/Autoelektrik/Enu.htm

am 16. März 2008 um 9:01

@Pit 32: Das ist der von mir angesprochene Sensor von Temic.

@Daima: Was du suchst wird von Bosch hergestellt, ka ob es mittlerweile auch andere Hersteller gibt.

http://www.kfztech.de/kfztechnik/elo/sensoren/oelsensor.htm

Der misst die Viskosität direkt.

Bei Mercedes gab es vor 6-7 Jahren Anstrengungen über Berechnungsformeln die Viskosität mit dem damals bestehenden Ölsensor zu ermitteln (Abtropfverhalten!). Das ganze hat auch funktioniert, aber ziemlich zur gleichen Zeit verursachte der Sensor große G+K Kosten aufgrund falscher Crimpung und wurde kurzerhand aus allen künftigen Baureihen verbannt.

Wie der aktuelle Trend ist mit oder ohne Sensor kann ich dir nicht sagen.

Themenstarteram 16. März 2008 um 10:35

Aha: Die alten Sensoren konnten demnach die Temperatur, den Leitwert und die Permittivität messen.

Bei diesem neuen Sensor kommt dann noch die Viskositätsmessung hinzu.

Alles klar.

Danke mida

P.S. I han mer des Beschdla scho lang abgwöhnt, zomindescht am Blechle.

 

 

Zitat:

Original geschrieben von Pit 32

Longlife bekommt den Motoren wohl doch nicht so gut.

Wie mida hier schon nebenbei erwähnt hat: Keine technischen Probleme, sondern wirtschaftliche. ;)

Zitat:

Original geschrieben von Pit 32

Longlife bekommt den Motoren wohl doch nicht so gut.

Ersetze "Motoren" durch MB-Werkstätten...  :D

 

Viele Grüße

Moonwalk

am 17. März 2008 um 10:42

Ich habe während meiner knapp 2-jährigen Tätigkeit im Bereich ASSYST Applikation um die 1000 Ölanalysen aus verschiedensten Wagen- und Motordauerlaufprogrammen ausgewertet. Und ich bin auch der Meinung, dass man selbst mit einem modernen Motoröl noch immer am Besten fährt wenn man den Ölwechsel alle 12-17tkm durchführt.

Es gab einige Fahrzeuge/Motoren die stets nach ASSYST aufgrund des Fahrporfils erst nach 20-25tkm zur Wartung kamen und am Ende des Dauerlaufs erste Anzeichen von Motorschlammbildung hatten. Während bei den Fahrzeugen die schärfer betrieben wurden und stets nach 15tkm ihren Service erhielten die Ölwanne aussah wie neu.

Ich mach zumindest bei meinen 2 immer nach spätestens 15tkm den Ölwechsel egal was ASSYST angezeigt hat.

Dank Proxxon Absaugpumpe für ca. 40 Euro und obenliegendem Ölfilter ist das in 30min. erledigt.

Hallo Mida, das finde ich sehr interessant.

Da ich derzeit (mit LPG-Anlage) den M112 betreibe, und in Zukunft den M272 mit LPG,

erreiche ich derzeit mit Mobil 1 0w40 ca. 27tkm SLS nach Anzeige,

mit dem M272 und 25tkm SLS rechne ich mit 32tkm,

allerdings bei 35-40tkm im Jahr, also immer 1x pa. ein Wechsel; bei viel Langstrecke.

Würdest Du die Strecke zwischen dem Wechsel bei so einem Vielfahrerprofil auch für zu lang halten,

wenn 229.5er-Motoröl benutzt wird?

Danke!

am 17. März 2008 um 12:14

Ohh keine Ahnung wie das bei LPG aussieht. Wird da das Motoröl auch wie beim herkömmlichen Otto mit Kraftstoffverdünnung belastet?

Wenn ja würde ich dir raten die Ölwechsel lieber vorzuziehen.

Und ähm in Zeiten von DPF wird es jetzt auch beim Diesel Kraftstoffeintrag im Öl geben.

Was die Zukunft mit Biodiesel und Ethanol bringt weiß ich nicht, kann mir aber nicht vorstellen das dies sonderlich förderlich ist für die Motorölqualität.

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