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Nach Motorwaesche Temperaturprobleme beim Continental Mark IV
Hi,
ich war letztens unterm Continental und dabei ist mir aufgefallen, dass sich Oel im Bereich der Oelwanne befindet. Ich hatte mich darauf hin bei einer Werkstatt hier in Essen gemeldet, damit die auch direkt das "Kit" fuer die Oelwanne einbauen und eventuell auch die Ventildeckeldichtungen tauschen. Ich habe zwar keinen hohen Oelverbrauch, aber ich will es halt 100% dicht haben; zumindest von außen :).
Da wurde mir dann empfohlen eine Motorwaesche zu machen, um genau feststellen zu koennen, wo das Oel her kommt.
Ich wuerde an meinem Audi 80 niemals eine Motorwaesche durchfuehren lassen, aber ich dachte mir "der Typ muss Ahnung haben, also wird schon schief gehen".
Ging es dann auch; direkt nach der Motorwaesche nach ca. 1km fing die "Temperature"-Lampe an zu leuchten und das Warngeraeusch ertoente. Ich fuhr sofort rechts ran und ueberpruefte, ob eventuell ein Schlauch ab war, aber dem war nicht so. Ich hatte auch genug Kuehlwasser im Kuehler und im Ausgleichsbehaelter. Also habe ich den Motor abgestellt und etwas gewartet. Nach einiger Zeit ging die Lampe wieder aus und ich fuhr weiter.
An einer Ampel dann fing das Getroete wieder an, aber ich bin einfach weitergefahren und waehrend der Fahrt ging die Lampe dann auch wieder aus; wahrscheinlich wegen dem Fahrtwind.
Ich gehe _nicht_ davon aus, dass einfach nur die Lampe durch irgendwas ueberbrueckt wird oder der Sensor spinnt, denn wenn der Motor kalt ist, leuchtet die Lampe nicht. Erst nach ca. 3 Minuten geht es dann los. Der Ventilator hinter dem Radiator und Kuehler dreht sich auch; ob schnell genug, kann ich nicht beurteilen.
Ich weiß nur, dass ich das Problem vor der Motorwaesche nicht hatte. Autobahn, Stau, dicker Stadtverkehr...machte dem Motor alles nichts aus. Wie der Automat die teilweise langen Stadtfahrten vertraegt, weiß ich nicht.
Habt ihr eine Idee was da schief gelaufen ist?
Danke schon mal.
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14 Antworten
Zitat:
...ich will es halt 100% dicht haben; zumindest von außen
Aussichtslos. Diese Motoren verlieren immer etwas Öl. Teils wegen großzügiger Toleranzen, teils wegen nicht ganz einwandfrei bearbeiteter Dichtungsflächen des Sandgusses, teils wegen der verwendeten Dichtungsmaterialien (Hanf oder Kork).
Erst bei größeren Ölverlusten sollte man aktiv werden.
Zitat:
Habt ihr eine Idee was da schief gelaufen ist?
Leider nein.
Da Lincolns aber nur Idiotenlichter (Warnlampen) und keine Anzeigeinstrumente haben, gilt es als erstes rauszufinden ob das Wasser wirklich zu heiß wird oder nur der Sensor spinnt.
Um das rauszufinden gibt es mehrere Möglichkeiten:
1. den Temperaturgeber herausdrehen und durch einen ersetzen, der für Anzeigeinstrumente gedacht ist. So etwas gibt es z.B. gebraucht auf der Bucht zusammen mit einer Auto Meter-Temperaturanzeige. Dann kann man die Temperatir recht genau messen.
2. mit Hilfe eines Ölthermometers, das in das Ölpeilrohr gesteckt wird und mittels Kabel im Innenraum abgelesen werden kann, läßt sich die Motortemperatur auch ganz gut ermitteln
3. Die Temperatur des Motorblocks von außen an verschiedenen Stellen mit einem Infrarotthermometer messen.
Hallo spechti,
danke fuer deine Antwort.
Zitat:
Aussichtslos. Diese Motoren verlieren immer etwas Öl.
nach der desastroesen Motorreinigung und nach eben dieser heiklen Fahrt war sichtbar, dass vorne an der "Stirn" des "V" auf beiden Seiten etwas Oel ausgeschwitzt wird (im Bereich Oelpeilstab und Servo-Oeleinfuellstutzen). Ich habe Mal ein paar Bilder angehaengt. Fuer mich war klar, dass ich das repariert haben will, aber wenn du meinst, dass das nicht so schlimm ist...er frisst nicht viel Oel und Wasser eigentlich keins.
Zitat:
2. mit Hilfe eines Ölthermometers, das in das Ölpeilrohr gesteckt wird und mittels Kabel im Innenraum abgelesen werden kann, läßt sich die Motortemperatur auch ganz gut ermitteln
Danke; ich habe Ölstabgeber und Anzeigen inkl. Instrumentenhalter bei Sandtler gefunden und werde es bestellen und einbauen. Hoffentlich passt der 505mm Peilstab. Aber laut Beschreibung "Anschlag verstellbar je nach Fahrzeugtyp.". Ich mess morgen trotzdem mal, ob es in etwa passt. Ich muss nur eine geeignete Stelle finden. Wahrscheinlich irgendwo unter dem Cockpit.
Zitat:
1. den Temperaturgeber herausdrehen und durch einen ersetzen, der für Anzeigeinstrumente gedacht ist. So etwas gibt es z.B. gebraucht auf der Bucht zusammen mit einer Auto Meter-Temperaturanzeige. Dann kann man die Temperatur recht genau messen.
Gefunden habe ich folgendes:
http://r.ebay.com/UKU0RR
http://r.ebay.com/aDqFf5
Bei rockauto gibt es die auch (1972 LINCOLN CONTINENTAL 7.5L 7539cc 460cid V8 4BBL (A) OHV : Cooling System : Temperature Sender).
Auch bei sandtler, aber ich weiß nicht, welches Gewinde ich da benoetige:
- M10x1,0
- M14x1,5
- M18x1,5
- 1/2x14 NPTF
- 1/4x18 NPTF
Weißt du das zufaellig?
Zitat:
3. Die Temperatur des Motorblocks von außen an verschiedenen Stellen mit einem Infrarotthermometer messen.
Conrad ist gleich "um die Ecke"; werde ich morgen direkt kaufen, aber bevor ich die Wassertemp nicht messen kann, mache ich erst Mal nicht weiter.
Wo befindet sich der Tempgeber beim Mark IV ueberhaupt? Direkt im Kuehler oder in irgendeinem Schlauch? Vermutlich direkt im Kuehler, weil ich im unteren und oberen Schlauch nichts gesehen habe. Wo dort? Ich habe eine Vermutung, aber so genau hatte ich noch gar nicht geguckt. Wahrscheinlich rechts neben diesem kleinen Schlauch auf der linken Seite von Foto 2273 oder? Ich guck morgen aber noch mal.
Die Geber, die ich da sehe werden ja mit einem Kabel an das Anzeigeinstrument angeklemmt. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich kein Kabel entdecken konnte. Wie also erkennt der Continental, ob die Temperatur zu hoch ist? Oder ist das voneinander unabhaengig?
Du siehst, ein bisschen verwirrt bin ich noch, aber ich sauge alles auf, was mir in die Quere kommt.
Danke schon mal.
der Temperaturschalter ist auf der Ansaugbrücke hinter dem Zündverteiler und hat ein Stecker mit 2 Anschlüsse. Siehe Bild roter Pfeil.
Gruß
Das Gewinde für den Geber ist meiner Erinnerung nach 1/4 NPTF
Ich würde die Geber und das Instrument nicht ständig eingebaut lassen. Das sähe unschön im Innenraum aus und wirkt immer sehr gebastelt. Auch wenn es sinnvoll ist.
Dein Ölverlust sieht mir so aus als ob er unter den Ventildeckeln und unter der Ansaugbrücke rauskommt.
Hallo,
ich würde auch mal die roten "Kühlwasserschläuche" mit dem blauen Streifen kontrollieren. Optisch erinneren die mich an einen Gartenschlauch. Wenn hier Schäuche benutzt werden, die nicht für die Temperaturen eines Motorraums gedacht sind, kann es sein, dass sich diese bei hohen Temperaturen oder Unterdrücken zusammenziehen und den Durchfluß des Kühlwassers beeinträchtigen oder sogar verhindern.
Mit bestem Gruß,
Richard
@V8-Triker, danke. Holt sich die Warnlampe von dort das Signal? Ich wollte es jetzt nicht einfach ueberbruecken...
danke fuer die Info, spechti. Bezueglich der Anzeigen...die kann ich ja im Handschuhfach unterbringen; dann sieht man die auch nicht.
@richard_winfield, das war auch mein erster Gedanke, aber ich konnte nicht beobachten, dass sich diese Schlaeuche zusammenziehen. Allgemein macht mir der Motor auch mit Warnton keinen heißen Eindruck, aber da ich ihn bei Erscheinen der Warnlampe nicht lange weiter laufen lasse, ist das natuerlich ueberhaupt keine Bewertung, die man verwerten kann. Und ich bin mir zu 100% sicher, dass der Fehler mit der Motorwaesche zusammenhaengt, denn ich hatte die Probleme davor _nicht_ und ich bin sogar im Stadtverkehr inkl. Stau dort hingefahren. Erst nach der Motorwaesche, ca. 1km danach ging die Warnlampe an; das kann kein Zufall sein :).
Ich muss mal gucken, ob ich irgendwo technische Beschreibungen fuer den Motor finden kann. Ich werde jetzt erst Mal den Tempgeber ersetzen und kontrollieren, wie warm das Wasser wirklich wird. Außerdem werde ich mir diesen Geber fuer den Oelpeilstab besorgen, damit ich weiß, wie warm das Oel wird. Und sollten diese Werte in Ordnung sein, dann lasse ich es rollen ;).
Aber kann man den Tempgeber wirklich nur mit Wasser zerstoeren?
Was mich noch beschaeftigt: der Luefter laeuft ja von Anfang an "mit". Sicher aber laeuft er dann nicht mit voller Geschwindigkeit; wie entscheidet der Luefter, wann er schneller laufen muss? Auch ueber den Tempgeber?
Danke schon mal.
//Nachtrag:
kennt jemand den Soll-Widerstand vom Tempgeber? Dann kann ich den ja direkt mal durchmessen.
am Geber kannst du nur messen bei welcher Temperatur er schaltet, er schaltet lediglich Masse zur Warnlampe. Dafür ist ein Anschluß, der zweite ist für die Klimaanlage, bei kaltem Motor ist sie aus.
Das Rot/Weiße Kabel kannst du mit Masse mal verbinden, dann leuchtet die Warnlampe.
Ziehe mal den Stecker vom Geber ab, die Kontrollleuchte sollte dann aus bleiben falls sie sich nicht irgendwo anders her Masse holt, seit der Motorwäsche.
Die roten Schläuche sind normal, sieht man oft bei ausgetauschten Schläuchen, hatte auch einen drin und habe ihn gegen einen schwarzen ausgetauscht. Laut Beschriftung auf dem Schlauch sind sie für Heißwasser, sollte kein Problem sein aber sieht eben hässlich aus.
Gruß
ja, wenn die Warnlampe erleuchtet und ich den Stecker ziehe, so erlischt das Licht und der Warnton. Soweit passt das. Ich werde am Montag einfach einen normalen Tempgeber und einen Tempgeber mit "Gauge" besorgen und dann seh ich weiter.
Danke fuer eure nette Hilfe.
//Nachtrag:
das mit der Masse klappte aber nicht; bist du sicher, dass das so funktioniert?
Der Lüfter hat eine sogenannte Viskosekupplung. Bei kaltem Motor sitzt der Propeller recht lose auf der Welle und durch den Luftwiderstand der Flügel dreht er sich langsamer als die Welle der Wasserpumpe, auf der er sitzt.
Erwärmt sich der Motor - und somit auch die unmittelbar mit dem Kühlwasser in Verbindung stehende Pumpenwelle - greift die Kupplung immer stärker zu, bis sie sich bei maximaler Erwärmung der Propeller so schnell wie die Pumpenwelle dreht. Dann wird der maximale Luftstrom durch den Kühler gesogen.
Wenn die Kupplung im Eimer ist, läuft der der Lüfter nicht schnell genug um ausreichend Kühlluft zu fördern.
Ich wollte gerade diesen Tempgeber bestellen und bin leider bei KTS und us-parts-online.de nicht fuendig geworden.
Rockauto hat das Teil, aber da bezahl ich fuer ein 3 EUR Teil ueber 20 EUR Versand :). Ich wuerde es bestellen, aber ich bin mir nicht sicher, ob es ueberhaupt der richtige Sensor mit beiden Kontakten ist.
Zitat:
Cooling System : Temperature SenderRelated Parts
STANDARD MOTOR PRODUCTS Part # TS24T T-Series
With Gauge; w/ Auto Temp Control;
Ich gehe davon aus, dass dieser Geber die 2 Kontakte hat, aber da kein Bild angezeigt wird, kann ich das nur hoffen.
Was meint ihr?
//Nachtrag
hat sich erledigt; "meine" lokale Werkstatt besorgt mir das Teil bis heute Abend.
Ich habe den alten Geber gerade ausgebaut und als ich die beiden Kontakte rausdrehte, wurde auch deutlich, wieso er nicht mehr funktioniert, denn der rausgedrehte Teil der Kontakte war nass. In den Loechern war auch Wasser.
Der neue Geber aber ist leider der falsche. Er hat die Bezeichnung " Standard Motor Products TS58L und laut rockauto brauche ich TS24T. Er passt zwar rein, aber er hat nur einen Kontakt und die Warnlampe erleuchtet schon bei gefuehlten 20 Grad. Die Warnlampe leuchtet aber nur so halb stark damit.
Ich weiß momentan nicht, was ich von der Werkstatt halten soll. Ich haette als Laie wohl das richtige Teil bestellt.
Du hast jetzt ein Schalter für Anzeigegeräte, du brauchst ein mit Schalter für Warnleuchte und Temperatursteuerung bei Rockauto Airtex Nr. 1T1132, da ist auch ein Bild bei. Siehe mal unter Schalter und Relais.
Gruß
Jau, genau so sieht er aus. Aber wieso gibt es die anderen Geber? Egal, werde den dann besorgen.
Heute kam dann endlich das heiß erwartete Paket von Rockauto. Wenn man den Stecker falsch herum aufsteckt, leuchtet die Lampe sofort. Richtig herum funktioniert es dann aber. Das Plastikteil des Schalters und den beiden Kontakten kann man in sich drehen. Das erwies sich als sehr praktisch, weil mein Kabel recht kurz ist.
Nun bin ich wieder zufrieden. Danke fuer die genaue Bezeichnung, V8-Triker.
