MZ gerettet ?

Folgenden Artikel habe ich soeben gefunden. Obwohl ich zu MZ keinen besonderen Bezug habe, find ich die Sache toll. ... und das in Zeiten einer Finanzkrise ...

http://www.teleboerse.de/1122831.html

Gruß k2

Beste Antwort im Thema

Frage-wer der schlauen Kritiker fuhr je den 1000-er Sachsenpfeil???
Ahhh jaaaaa.....
Ich bin ihn gefahren, ein geniales Fahrwerk und ein zwar etwas hemdsärmeliger aber kräftig arbeitender Motor. Mein Kumpel fährt seine Emme seit 45.000km OHNE Probleme und ist auch noch alles dran! Wenn ein Modell anderer Marken rappelt und rumpelt heisst es wohlige Lebensäußerungen (nicht nur bei Harley!), wenn es technische Macken hat wird es Charakter genannt (vorzugsweise eine edle Marke aus Bologna), wenn es eben völlig ruhig und perfekt läuft ist es halt langweilig ( vorzugsweise Japaner) - ergo, jede Marke hat ihr Image und jeder schwätzt nach seinem Blickwinkel. Ich wünsch MZ alles Gute und wer weiss, vielleicht wird die nächste Maschine doch eine Emme....

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Das Entwicklungsarbeit sehr viel Geld kostet ist klar, aber MZ hat aufgrund einer bestehenden Modellpalette gravierdende Vorteile. Zum einen gibt es bestehende Motorenzulieferer, den Anschluß an die Euro3-Norm ist keine Frage bestehender Motoren, sondern ist mit modernen Einspritzanlagen in Verbindung mit Katalysatoren erreichbar.
Die bestehenden Zulieferer haben so etwas im Programm, die Übernahme zu einem erschwinglichen Preis ist eine Frage des Verhandlungsgeschickes. Auch beim ABS gibt es universelle Systeme, die günstig übernommen werden können.
Eine Anpassung/Modernisierung wäre somit garnicht so teuer. Dazu sollte aber immer das Feingefühl für die Ansprüche der Kunden bestehen, die man bedienen will. Euro3 ist ja sch0n ein Muss, da hat man keine Wahl. Ob ABS oder nicht, müsste man Umfragetechnisch rausfinden, gibt ja noch genug Gegner des Abs, bzw. viele versprechen sich nichts davon und verzichten deshalb. Wenns gewollt ist und angeboten wird, so lohnt es sich ja auch wieder.

Andere Zulieferer kommen natürlich auch in Frage, warum nicht. BMW lässt auch Motoren mittlerweile in China bauen, wenn auch in Eigenregie.

Über Hyosong weiss ich ehrlich gesagt nicht viel, aber das die Qualität vielleicht schon gut ist, und auch hier besser wird glaube ich schon.

Wenn man so ein Projekt in die Hand nehmen will sollte man schon eine gute Geschäftsidee haben. Wie schon bereits geschrieben traue ich den beiden Investoren etwas zu, vorausgesetzt die wollen nicht wirklich auf den Rollersektor. Möglichkeiten sich Komponenten für gute Bikes zu besorgen gibt es sicher viele, das Gespür dafür muss man entwickeln. Auch natürlich für das, was angenommen wird.

Dazu kommt, das es auch ein bestehendes Vertriebsnetz gibt, welches wenn auch vielleicht zunächst abgespekt, genutzt werden kann. Auch hier tun sich ja immer mehr Motorradlieferanten zusammen. Eine MZ kann ich mir auch in einem Yamaha, BMW oder Universalladen vorstellen.

Nachdem wir ja nun viel gehaltlosen Unsinn ohne jede Vor-Information geschwätzt haben, gibt es nun Fakten. Nachzulesen in der aktuellen Motorrad. Angestrebt ist zunächst die 125-er Palette wieder zu raktivieren, die Maschinen waren ja wirklich richtig gut. Damit soll zunächst erstmal ein wenig Geld in die Kassen kommen. Die weitere Ausrichtung ist dann das Mittelklasse-Segment, also ein gut abzudeckendes Segment und eine klare Abgrenzung zu BMW. Und die Entwicklung alternativer Konzepte - warum nicht, das könnte die notwendige Nische werden. Wimmer und Waldmann haben ja zumindest Grundkenntnisse und einige entsprechende Patente. Leider ist das Know-how für die Tausender nicht mit gekauft worden, was ich persönlich sehr bedauere. Und ein gewisses finanzielles Polster hat ja Martin Wimmers Gemahlin mitgebracht - mit drei Dialyse-Praxen und einem Beratungsinstitut gehört sie ja nicht gerade zu den armutsgefährdeten Mitbürgern, wahrscheinlich kommt da ein nicht zu verachtender finnzieller Grundstock in´s Spiel. Ich wünsche den Neu-Besitzern auf jeden Fall ein gutes Gelingen, MZ hat es verdient!

Ne richtig gute 600er, etwas das es nicht auf dem Markt gibt, Optik wie Motor, das wäre das was mich dazu bringen würde eine MZ zu kaufen.
Im Radio war von Investoren im Hintergrund die Rede. Ich vermute die Frau ist nicht die Einzige die dort noch Geld einbringt. 😁
Der 1000er kommt weg? Gott sei Dank! Das Teil ist Markttechnisch völlig im Eimer. 😛

Ich hab letztens mal den älteren Artikel vom Januar über MZ gelesen. Insgesamt hat MZ seit der Wende etwa 42 Mio. Euro verbrannt.

D.h., etwa 2,5 Mio im Jahr Verlust. Wo sollen denn die zigtausend 16jährigen im Jahr herkommen, die sich eine MZ kaufen, damit sich das auch wirklich lohnt?

Gerade der Markt der Anfänger ist sehr schwierig. Und muss entweder billig oder Prestigeträchtig sein. Man siehts ja an Hyosung, die eine wirklich (auch optisch) geile 125er auf die Räder gestellt haben. Aber kaufen tun die Racker Yamaha oder Honda. Oder Roller. Und der Ruf von MZ ist eher bei Hyosung als bei Yamaha bei den Jugendlichen anzusiedeln.

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Wieso zigtausend? Wenn man durchschnittlich 2.500,-€ Umsatz pro Verkauf rechnet, sind es exakt 1.000 Fahrzeuge die pro Jahr verkauft werden müssen um keine roten Zahlen zu schreiben.
Pro entlassenen Mitarbeiter, wer hat gesagt das die alle übernommen werden, muss man 10 Maschinen pro Jahr weniger verkaufen.
Gott is Kapitalismus schön, gelle?

2,5 Mio p.a. - im Gegensatz zu den Banken kann man da ja schon fast von Rendite reden!😁

Aber Mal Spass beiseite:

Die Fakten sagen etwas anderes als ihr hier emotional gefühlt verbreitet. Der Roller boomt, das zeigt sich auch im Vergleich der Zulassungen von 2007 und 2008. Im ersten Halbjahr 2008 gab es bei den Neuzulassungen im Bereich zwischen 125cm³ und 400cm³ ein Plus von 62,61% gegenüber dem Vergleichszaitraum 2007.

Der Trend zum Roller ist keine Seifenblase oder  Modeerscheinung, denn als Alternative zum Auto auf Kuerzstrecken ist der Motorroller mittlerweile etabliert und weit vom bloßen Hobby, wie es das Motorrad fahren ist, entfernt. Der Boom im Rollersegment hält nach wie vor an. 2007 waren es vor allem die Leichtkraftroller, die auf das Interesse der (neuen) Käufersichcht gesossen sind, 2008 haben die Neuzulassungen der Kraftroller überproportional zugenommen. Über 55 Prozent mehr Neuzulassungen sprechen für sich -oder etwa nicht? Daneben legen auch Leichtkrafträder mit einem Plus vin  23,13 Prozent und Leichtkraftroller um 7,39 Prozent weiter zu.

MZ scheint also schon auf dem richtigen Weg zu sein.

Mich würde ein leichtes, attraktives Spassmotorrad in der 500-800 ccm-Klasse mit geringem Gewicht und knackigem Fahwerk für die Abendrunde besonders freuen.

Zitat:

Original geschrieben von twindance


Nachdem wir ja nun viel gehaltlosen Unsinn ohne jede Vor-Information geschwätzt haben, gibt es nun Fakten. Nachzulesen in der aktuellen Motorrad. Angestrebt ist zunächst die 125-er Palette wieder zu raktivieren, die Maschinen waren ja wirklich richtig gut. Damit soll zunächst erstmal ein wenig Geld in die Kassen kommen.

Ich fürchte, das wird nicht klappen, weil der Markt für 125er Motorräder (nicht Roller) in Deutschland zu klein ist. Grund dafür ist der absurd hohe Preis für den Führerschein A1, vor allem wenn man bedenkt, dass ein 16-Jähriger auch darauf verzichten kann, zwei Jahre lang 50er fährt und dann für fast dasselbe Geld einen richtigen A-Schein macht. Die Regelung, dass man mit seinem PKW-Schein automatisch auch ein Leichtkraftrad fahren darf, ist 1980 ausgelaufen, d.h. die Leute, die nicht extra für eine 125er einen Motorradschein machen müssen, sind heute über 46 Jahre alt. Und wer in dem Alter ist (und keinen Motorradführerschein hat), der wird eher einen Roller kaufen.

Natürlich könnte MZ sich auf 125er Wettbewerbscrosser spezialisieren, davon sollen angeblich pro Jahr in Deutschland 8.000 Stück verkauft werden, aber ob sie in diesem Segment gegen die Platzhirsche anstinken können, wage ich mal zu bezweifeln.

Was IMHO fehlt, das ist eine Maschine mit 34 PS, die kostengünstig ist und die Rookies ohne Droisselung fahren können. Sowas im Enduro/Scrambler-Style, mit einer Supermoto-Variante. Die X-Modelle von BMW waren schon nicht schlecht, aber viel, viel zu teuer.

Sampleman

MZ hatte ja mal ein richtig gutes Motorrad im Programm. Die Scorpion-Reihe mit dem 660er Single. Als vollverkleideter Renner, als "Nackte" und als Tourer.

Im Prinzip könnten sie bei BMW anfragen, ob sie den 650er-Single haben könnten (Damit verdient BMW eh kein Geld mehr) und damit wieder eine kleine Baukastenmodellpalette nac gleichem Muster starten.

Ein Motor, ein Rahmen: Enduro, SuMo, Reiseenduro, Allrounder nackig, etwas sportlicher mit Halbschale, Tourer mit Koffersystem und hoher Halbschale , Sportler mit mehr Leistung und Vollverkleidung.
Und alles mit dem sparsamsten Triebwerk auf dem Markt zu Preisen in der Kategorie 5-7k€. Dann könnte es vielleicht was werden.

Edit: Vieleicht können sie ja BMW gleich die komplette G-Baureihe abkaufen. Zumindest Rahmen, Motor und Fahrwerk. Plastik können sie selber entwickeln. Und die CS in schön wiederbeleben. 😉

Nen 1 Zylinder Renner? Warum?

Zitat:

Original geschrieben von 1,9lgurke


Nen 1 Zylinder Renner? Warum?

Weil so ein Teil einfach nur geil ist!

Die Scorpion war ein echt flottes Teil, leider der Yamaha-Motor etwas phlegmatisch. Aber vielleicht könnten sie den neuen KTM-Einzylinder in ein feines Sport-Fahrwerk basteln - davon verstehen die Sachsen was! Und 125-er, warum nicht, der Markt hat ja noch die alten Herren, die es noch per PKW-Lappen mit so einem Zwergel dürfen. Wenn der Sprit wieder teuer, der Parkraum noch knapper und die Städte noch voller sind- wer weiss? In den Süd-Euro-Staaten fährt der Herr Direktor auch im feinen Zwirn mit so einem Hopser!

Weil Einzylinder reicht. Weil Einzylinder Fahrspass verbreitet. Weil Einzylinder sparsam ist. Im Verbrauch wie in der Herstellung.

Ohne jetzt protzen zu wollen, denke ich, dass ich mit einer 690er Duke auf beliebigen Alpenpässen 99% aller anderen Motorräder zumindest am Überholen hindern könnte.

Wenn man nun ein Motorrad wie die Gliera Saturno nimmt und dort einen 65PS-Einzylinder bei 160kg Gewicht reinhängt, hat man ein rattenscharfes Sportmopped mit vollkommen ausreichenden Fahrleistungen, außer fürs Autobahnbolzen.

Gilera

Für eine schöne Einzylinder bin ich auch. Leider hat Yamaha die XT versaut. ... in die Lücke lässt sich springen.

Gruß k2

Wofür braucht ein Spassmoped mehr als einen Zylinder?

... immer eine Frage, wie man Spaß definiert ...

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2


... immer eine Frage, wie man Spaß definiert ...

Stimmt schon, wenn der Spass erst bei 260 km/h beginnt wird es mit dem Eintopf schwierig, willst Du aber auf enger, kurviger, verkehrsarmer Nebenstraße Rasten kratzen, dann reicht 1 Zylinder mit 50 Pferdchen und wenig Gewicht durchaus.

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