MZ gerettet ?
Folgenden Artikel habe ich soeben gefunden. Obwohl ich zu MZ keinen besonderen Bezug habe, find ich die Sache toll. ... und das in Zeiten einer Finanzkrise ...
http://www.teleboerse.de/1122831.html
Gruß k2
Beste Antwort im Thema
Frage-wer der schlauen Kritiker fuhr je den 1000-er Sachsenpfeil???
Ahhh jaaaaa.....
Ich bin ihn gefahren, ein geniales Fahrwerk und ein zwar etwas hemdsärmeliger aber kräftig arbeitender Motor. Mein Kumpel fährt seine Emme seit 45.000km OHNE Probleme und ist auch noch alles dran! Wenn ein Modell anderer Marken rappelt und rumpelt heisst es wohlige Lebensäußerungen (nicht nur bei Harley!), wenn es technische Macken hat wird es Charakter genannt (vorzugsweise eine edle Marke aus Bologna), wenn es eben völlig ruhig und perfekt läuft ist es halt langweilig ( vorzugsweise Japaner) - ergo, jede Marke hat ihr Image und jeder schwätzt nach seinem Blickwinkel. Ich wünsch MZ alles Gute und wer weiss, vielleicht wird die nächste Maschine doch eine Emme....
59 Antworten
MZ? Ja ne, sorry. Aber bis ich mir ein neues Fahrzeug kaufen kann, werden noch ein paar Jahre, wenn nicht Jahrzehnte ins Land gehen. Und gebraucht gibbets da ja nix. Zumindest als ich gesucht hatte. Dabei hätte ich die Baghira gerne mal ausprobiert...
Zitat:
Original geschrieben von jenhls
MZ? Ja ne, sorry. Aber bis ich mir ein neues Fahrzeug kaufen kann, werden noch ein paar Jahre, wenn nicht Jahrzehnte ins Land gehen. Und gebraucht gibbets da ja nix. Zumindest als ich gesucht hatte. Dabei hätte ich die Baghira gerne mal ausprobiert...
Das ist ja der Grund fütr die Probleme von MZ! Wären mehr Fahrzeuge verkauft worden hätte die Firma keine Schwierigkeiten.
Okay, ich gebe zu, ich habe bei meinem Posting vorausgesetzt, dass der geneigte Leser mir um ein paar Denkecken folgt, die wohl nur ich kenne. Also nochmal einen Versuch in verständlich:
Die etablierten Marken "rekrutieren" meiner Erfahrung nach ihre Kunden meistens in den niederen Preissegmenten - v.A. bei den Gebrauchten - erst später kaufen die von der Marke überzeugten auch teurere und neue Moppeds.
Ausgehend von dieser Prämisse muss man einfach sagen, dass MZ da auf ganzer Linie versagt hat. Die alte Kundschaft wurde nicht mit "Aufsteiger- Ware" versorgt, neue Kundschaft hat keine Möglichkeit, günstig einzusteigen.
Na ja da magst Du vielleicht Recht haben, aber ich denke da spielen noch ganz andere Gründe mit.
1. Es war und ist die Situation bei geringerem Nachwuchs und großem Konkurrenzdruck schwierig.
2. MZ hatte nun mal das Image zuverlässige aber altmodische Zweitakter zu bauen.
3. Als -sagen wir mal "Fastexote" war der Markt zu eng und die Preise zu hoch. Harley oder BMW können dagegen bauen was sie wollen, da werdenMarktanteile erreicht und Preise gezahlt die durch das Produkt allein nie gerechtfertigt wären.
4. Es gab kein "Aha-Bike" mit dem sich MZ von den anderen Marken hätte abheben können.
5. Mit geringen Preisen konnte MZ aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht aufwarten.
5. Um eine Durststrecke zu überwinden, in der wirklich eigene Premiumprodukte Käufer locken, fehlte das Kapital.
Insgesamt eine schwierige Lage in der MZ erstaunlich lange überlebt hat.
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Zitat:
Original geschrieben von uwbiker
2. MZ hatte nun mal das Image zuverlässige aber altmodische Zweitakter zu bauen.
4. Es gab kein "Aha-Bike" mit dem sich MZ von den anderen Marken hätte abheben können.
Joar, am Image fehlt es und an den wirklich umwerfenden Krads irgendwie auch. Also nix für gut situierte Ein- und Aufsteiger auf der Suche nach Abenteuer.
Zitat:
5. Mit geringen Preisen konnte MZ aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht aufwarten.
Und deshalb auch nix für die weniger gut Situierten und für die, die erstmal ausprobieren wollen.
Zitat:
Insgesamt eine schwierige Lage in der MZ erstaunlich lange überlebt hat.
Das ist richtig. Muss aber trotzdem sagen - wenn ich die Augen schließe und mir vorstelle, dass MZ nicht mehr existiert, mir würde nichts fehlen.
Hatte ich schon erwähnt? Schade ums Geld!? Heute morgen im Radio. Die MZ Händler haben sich über das neue Konzept beschwert. Was ist das neue Konzept? Unsere 2 Helden wollen Roller bauen!!!
Noch Fragen?
Für die Motorradfraktion verstörend, aus unternehmerischer Sicht das einzig Erfolgversprechende.
Da hätten Sie dann ein "Alleinstellungsmerkmal", deutsche Roller aus deutscher Produktion. Dann noch ein
paar innovative Antriebselemente (Elektro/Hybrid/LPG/wasweißich), dann könnte da sogar was draus werden.
Motoren kann man preiswert einkaufen, bzw. später mal auch einen eigenen entwickeln, ohne dafür 7-8stellige
Investitionen tätigen zu müssen.
Aber bitte nicht im MZ-Design der 90iger.
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
aus unternehmerischer Sicht das einzig Erfolgversprechende.
Was glaubst du, warum die Händler aufschrein? Was kostet ein deutscher Roller aus deutscher Produktion? In letzter Zeit mal im Aldi, Real oder Baumarkt gewesen? Roller aus China zum Spottpreis. Für das Geld hat man sich vor 10 Jahren noch Fahrräder gekauft.
Wenn du ernsthaft glaubst, das MZ eine Chance hat in den Rollermarkt einzusteigen ...
Ja.
1. Werden Chinaroller nicht auf ewig so preiswert bleiben.
2. Gibt es eine wachsende Zahl von Käufern, die schon mal einen hatten und lebenslang von chinesischem Neuschrott kuriert sind.
3. Stehen mehr und mehr Käufer chinesischer Ware generell skeptisch gegenüber
4. Warum leben Piaggio, Aprilia etc. sehr gut von ihren Rollern, obwohl die 3mal teurer als die Chinesischen sind?
Es gibt dafür einen Markt und die Konkurrenten heißen Piaggio und Aprila und nicht Bauhaus oder A.T.U.
Mann muss nur mit einem Knaller einsteigen, wie z.B. einem Plug-inHybridroller, der einen Liter auf 100 braucht und einem funktionsfähigen Händlernetz. Dass das im wesentlichen nicht die bisherigern MZ-Händler sind, ist auch klar. MZ muss an die Roller-Händler.
Dann räumt man den Händlern noch lukrative Konditionen ein, damit denen der Verkauf auch Spass macht und dann kann das laufen.
Auch wenn der 50er-Roller 3k€ kostet und mit rein Strom nur 15km weit kommt. Reicht für die meisten völlig.
Hybridroller ... Schick doch bitte deine kompletten Pläne an MZ damit die so schnell wie möglich mit der Produktion anfangen können. 😁
zu 1. Aber auf jeden Fall preiswerter als hiesige Modelle.
zu 2. Die aber auch kein Geld für einen teureren Roller haben. Die meisten Kunden kaufen sich keinen Chinaroller, weil der so schön billig ist. Die kaufen den, weil sie sich nix anderes leisten können.
zu 3. Geiz ist geil! Schon mal gehört? Das ist mittlerweile deutsch.
zu 4. Woher nimmst du diese Info? Bis vor einem halben Jahr dachte ich, das die Autohersteller sehr gut mit ihren Verkäufen leben können. Wasn Irrglaube meinerseits.🙄
Die Konkurrenten heißen übrigens nicht nur Piaggio und Aprilia. Gilera, Italjet, Honda, Benelli, Malagut, Yamaha, Peugot, Tauris mischen kräftig mit im Rollersegment. Plus die Billigkonkurrenz aus Taiwan, Korea und China! Und da soll MZ noch mit rein?
Mit einem hast du Recht, MZ brauch nen Knaller, aber das innerhalb eines Jahres. Nenn mich Pessimist, ich gebe MZ eine 5% Chance das sie überleben.
... ein bisschen Ostalgie gehört sicher dazu, wenn man unter dem Namen MZ Roller bauen möchte. Ansonsten hätte man ja auch so wohlklingende Namen wie Zündapp, Herkules, Kreidler oder Sachs wieder aus der Versenkung holen können.
Dass es keine 1000er Zwei-Zylinder-Reihen-Motor mehr geben soll, finde ich schade. Als Tourenfahrer und Fan von z.B. Yamaha TDM 850/900 war ich von der Charakteristik immer begeistert. Leider hatte mir die TDM immer zu wenig Leistung. Eine TDM mit 98 bis 120 PS aus 1000 ccm wäre schon ein schönes Motorrad.
Da kam die MZ vom Konzept her fast heran. Leider haben die Ingenieure von MZ es nicht geschafft, den Motor zu kultivieren. Noch schlimmer fand ich jedoch das Design und die schlechte Verarbeitung der Verkleidung und der Folien. Das erinnerte doch sehr stark an die beliebten 70er-Jahre „Rallyestreifen“, die sich die Ossis auf ihre Trabbis geklebt haben.
Es muss so vier oder fünf Jahre her sein, da war MZ mit einem großen Stand auf den Berliner Motorradtagen (BMT) vertreten. Da konnte man mit den Ingenieuren fachsimpeln. Sie waren alle voller Euphorie für ihr Produkt und ich denke mit etwas mehr (Entwicklungs-) Zeit ... und vielleicht einem italienischen Designer ... hätte daraus ein richtiges Motorrad werden können. Leider hat das Zeit/Geld-Kontinuum nicht ausgereicht.
Für den Roller-Markt sehe ich eher schwarz. Da ist der Markt gesättigt. Wer was vernünftiges haben will, greift zu bekannten japanischen Marken oder stylischen Italienern, wer was billiges will, der geht zum Baumarkt. Roller gibt es ja auch schon „dazu“, wenn man zwei Handy-Verträge abschließt. ... und geringer Verbrauch war bei Rollern eigentlich nie ein Thema - weil die ohnehin nicht viel verbrauchen.
Wie MZ sich da positionieren will, ist mir schleierhaft ... vielleicht mit einer Retro-Schwalbe ... die größten Betriebswirte gab´s im Osten aber noch nie ...
Gruß k2
Hybridroller gibts schon. Kennt nur keiner, weil die Hersteller keiner kennt und es kein Vertriebsnetz gibt.
Letztes Jahr auf der Intermot standen schon ein paar Kaufbare herum.
Es geht ja auch nicht ums Hybrid an sich, sondern darum, dass MZ nur mit einem "Knaller" mit richtig Aufmerksamkeitsfaktor
wieder zurück in den Markt kommen kann. Ob das nun ein Hybrid, ein reiner Elektroroller oder sonstwas wird, ist im Prinzip nicht so wichtig. Alleinstellungsmerkmal, wohlmeinender Medienrummel, Vertriebsnetz, dass sind die entscheidenden Faktoren.
Wie gesagt, ob der ChingChangChong 699,-- oder 899,-- kostet, ist vollkommen uninteressant.
Die Piaggios und Konsorten beginnen bei knapp unter 2.000,--. Das ist die Vorgabe.
Zitat:
Original geschrieben von 1,9lgurke
Hatte ich schon erwähnt? Schade ums Geld!? Heute morgen im Radio. Die MZ Händler haben sich über das neue Konzept beschwert. Was ist das neue Konzept? Unsere 2 Helden wollen Roller bauen!!!
Noch Fragen?
So ganz kann ich das nicht ganz glauben, dass MZ nun nur noch Roller bauen will. Warten wir mal die Bestätigung ab, die eine oder ander Ente ist ja schon mal durch die Medien gegeistert.
Verglichen mit der bisherigen Modellpalette wäre das ja ein 180°-Schwenk. Die Nischen in der Motorradbranche wären der Ansatz für einen Neuanfang von MZ. Dazu zählt ein Gespür der zwei Investoren für Machbarkeit solcher Projekte in Verbindung mit dem Anspruch der zahlenmäßig wohl eher abschmelzenden Motorradklientel. MZ hat sich im Motorradbau doch bereits einen guten Ruf und damit einen Platz auf dem Markt gesichert.
Die müssen halt die Ansprüche herausfinden, die interessierte Motorradfahrer stellen, dabei glaube ich schon, das für das Besondere mit guter Qualität auch viele bereit wären zu zahlen.
Ich kann mich erinnern, dass der Absatz von BMW-Motorrädern zeitweilig auch nicht berauschend war. Haben nur Glück gehabt, dass dahinter eben ein großer Konzern steht, der es erlaubt solche Absatztäler unbeeindruckt zu durchschreiten.
Zum Thema Roller, da gab es mal von BMW ein Kozept, das hatte sogar das hier schon oft angesprochene Alleinstellungsmerkmal. Das war der C1, das Alleinstellungsmerkmal war ohne Helm fahren zu dürfen. Selbst hier war BMW wohl nicht bereit weiter zu entwickeln und hat die Produktion eingestellt. Das kommt dabei raus, wenn man den Anspruch der Klientel nicht berücksichtigt.
Roller (welche denn Groß- oder Kleinroller??) mit ASMM kann ich mir beim besten Willen von MZ nicht vorstellen.
Wenn die Jungs, wie von K2 angesprochen, ein Motorrad mit Reihenzweizylinder, ala TDM entwickeln würden, dazu leicht, gut verarbeitet, handlich und leistungsstark, ich wäre ein Interessent.
Muss man mal abwarten was die neuen Investoren vorhaben, nur noch Roller bauen wäre schade.
Hallo,
ich sehe das genauso !
Roller werden einem ja nicht deshalb nachgeworfen, weil die Produzenten, Importeure und Händler nichts daran verdienen wollen, sondern weil der Markt dafür schon längst übersättigt ist.
Auch der "Premium.Bereich" wird sich auf gewaltige Absatzrückgänge einstellen müssen.
10000 Euro oder mehr in ein Hobby zu investieren, welches der Normalsterbliche nur im Sommerhalbjahr und am Wochenende ausüben kann, fällt sogar relativ gut verdienenden Leuten zunehmend schwerer.
Von wem soll denn unsere Regierung nach der Wahl denn die Abwrackprämie und die Milliarden für die Banken eintreiben, wenn nicht von den Glücklichen welche am Ende des Jahres noch Arbeit haben ?
Ich denke mal, dass diejenigen Hersteller halbwegs ungeschoren davonkommen werde, die ein Produkt im mittleren Preissektor anbieten können.
Das wird auf einen Kaufpreis von 5000-6000 Euro herauslaufen.
Eine Summe mit der man kalkulatorisch auskommen kann, wenn man die Motoren, den Rahmen und diverse Fahrwerksteile) einigermaßen günstig zukaufen kann.
Für MZ bedeutet das eine drastische Verringerung der Fertigungstiefe, so das ohnehin nur wenige Arbeitsplätze in Deutschland erhalten werden können.
Ich denke mal das eine Zusammenarbeit mit einer aufstrebenden Marke wie z.B. mit Hyosung für beide Seiten Vorteile bringen könnte.
Für MZ Einsparung kontenintensiver Entwicklungsarbeit, für die Partnermarke den Zugriff auf ein bestehendes Vertriebs- und Werkstättennetz sowie einen Imagegewinn.
Gruß
Reimund
(zur Zeit im Zwangsurlaub, der bei dem Sch...wetter nicht mal vernünftig genutzt werden kann)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die genug Kapital aufbringen, ein konkurrenzfähiges, grosses Tourenmopped auf die Beine zu stellen.
Auch wenn hier viele ABS für unnötig halten, kauft die Mehrheit nur noch mit ABS. Und selbst bei SSPlern setzt sich ABS jetzt durch. Guckt doch mal in die aktuellen Verkaufscharts, da fällt mir adhoc kein einziges Mopped mit nennenswerten Stückzahlen ohne (zumindest als Zubehör) ABS ein. Das müsste teuer zugekauft und abgestimmt werden. Dann fällt ein grossvolumiger Euro3-Motor auch nicht vom Himmel.
Das kostet alles ein Schweinemoos und dauert ewig bis zum ersten verkauften Mopped.