MPU Cannabis
Hallo. Ich bin neu hier und wollte meine Erfahrungen mal teilen. Habe dazu vor kurzem diesen Beitrag geschrieben. Freue mich gerne über Feedback und hoffe euch damit auch zu helfen. Gerne beantworte ich auch eure Fragen.
Also viel Spaß beim lesen.
MPU – Die große Lüge
Zu meiner Person: Ich bin Ende 30, dreifacher Familienvater, verheiratet und konsumiere gelegentlich.
Wie kam es zur MPU?
Bei einem Besuch in Amsterdam kam ich auf dem Rückweg in eine Verkehrskontrolle. Da ich den Vortag konsumiert hatte, machte ich mir nicht groß Gedanken und stimmte einem Drogenschnelltest zu. (Wie ich heute weiß, ein großer Fehler!!!)
Was ich zu dem Zeitpunkt wirklich nicht wusste, dass man nach dem Konsum das Auto mindestens 72 Stunden stehen lassen sollte!!!
Nun kam alles wie es kommen musste. Der Schnelltest war positiv auf THC. Ich wurde mit zur Wache genommen, dort wurde Blut abgenommen und das Ergebnis kam ca. 2 Monate später. Mir wurde eine MPU aufgebrummt und ich musste den Führerschein abgeben.
Was dann folgte war: NERVTÖTEND! SCHLECHTE BEHANDLUNG! KOMPLIZIERT! TEUER! TEUER! TEUER!
Abstinenznachweiß
Aber wie geht es nun weiter? Bei dem Straßenverkehrsamt wurde mir gesagt, nun müsse ich erstmal einen Abstinenznachweiß machen. In meinem Fall (recht geringer THC-Wert) wurde mir ein halbes Jahr mit 4 Urinproben empfohlen.
Also musste ich mich drum kümmern beim TÜV einen Vertrag abzuschließen. In diesem halben Jahr wird man einen Tag vor der Urinprobe angerufen, per Mail benachrichtigt und bekommt eine SMS. Am Folgetag hat man ein kleines Zeitfenster dort zu erscheinen. (Kommt gut, wenn man keinen Führerschein hat und berufstätig ist!!!)
Punkt schlechte Behandlung:
Nach einer miesen Begrüßung bei der TÜV-Stelle, sollte ich Bargeld und Ausweis abgeben. Ja ihr habt richtig gelesen… Bargeld. Keine Kartenzahlung möglich!!!
Da ich meine MPU auch bei diesem Verein machen wollte, hatte ich nun Fragen wie ich weiter zu verfahren hätte. Unter anderem ging es um die MPU-Vorbereitung. Meine Frage: Sollte ich eine Vorbereitung machen oder wird mir das im Nachhinein negativ ausgelegt? Antwort: Machen Sie doch eine. Da mir diese komische Antwort nicht reichte, hakte ich nochmal nach: Also ist es nicht zwingend nötig? Antwort: Wird schon nicht schaden so eine Vorbereitung. Ich meinte dann nur, wenn Sie mir nicht helfen wollen, sagen Sie es doch einfach, anstatt solche unklaren Aussagen zu tätigen. Nun wurde Sie patzig und haute ein…. bin ich unter Drogeneinfluss gefahren oder Sie?
Alles klar Thema gegessen. Ich hatte keine weiteren Fragen an die „nette“ Mitarbeiterin. Dann kam es zur Urinprobe. Die erste von 4 Proben wurde von einer Ärztin gemacht. Hose komplett runter und los. Alle weiteren Urinscreenings wurden von den „Kassiererinnen“ durchgeführt. Meiner Meinung nach ist das nicht OK, da diese keine ärztliche Schweigepflicht haben… aber soll wohl rechtens sein. Zwischenergebnisse gibt es keine nur falls etwas nicht stimmen sollte.
MPU – Vorbereitung
Ich machte mir lange Gedanken dazu, ob eine Vorbereitung für mich in Frage kommt. Zu meinem späteren Bedauern entschied ich mich dagegen. Warum? Was heißt eine Vorbereitung? Aus meiner Sicht vor der ersten MPU, schummeln für einen Test!!! Jemand sagt dir, was für Antworten du in der MPU sagen darfst oder was du auf keinen Fall sagen darfst. (Aber dazu später mehr)
Aus meiner Sicht wollte ich „ehrlich“ in die MPU reingehen und gucken ob ich tatsächlich ein Problem mit Drogen habe. Deswegen suchte ich eine Drogenberatungsstelle auf und hatte dort mehrere Termine.
In diesen Terminen stellte sich raus, dass mein Konsum keine Gefahr darstellte. (Persönlich) Dies wurde mir dokumentiert, was ich zur MPU mitnahm.
Außerdem besuchte ich noch einen Infoabend, der von einer anderen TÜV Stelle angeboten wurde.
Dort wurde auf einige Fragen eingegangen aber leider nicht ins Detail. Ich informierte mich zusätzlich noch im Internet und ging mit einem guten Gefühl in die MPU. Wie sich rausstellte, war das weit gefehlt!!!
MPU die Erste
Um an einer MPU teilzunehmen, muss man erst ein paar Schritte in Eigenleistung vollbringen. Es dauert ca. 6 Wochen bis ihr einen Termin bei der MPU bekommt. Die benötigt ihr auch, denn als ersten Schritt müsst ihr bei der Stadt, nicht dem Straßenverkehrsamt (Dort wurde ich vom TÜV hingeschickt), euren Führerschein neu beantragen. Dies bekommt dann das SVA und die schicken euch eine Liste mit möglichen Stellen, die eine MPU durchführen. Ich entschied mich, wie schon erwähnt, für meine TÜV Stelle. Die meldeten sich dann mit einem Termin bei mir.
Die MPU besteht aus mehreren Teilen. Zum einen wird auch an diesem Tag eine Urinprobe gemacht. Ärztliche Untersuchung. (Der Arzt wird euch etwas ausfragen bezüglich des Konsums!!!) Leistungstest. (der sogenannte Idiotentest) Und der ausschlaggebendste Teil, Gespräch mit dem Psychologen.
Ist die ärztliche Untersuchung OK… die Urinprobe OK… der Leistungstest OK… spielt das leider keine Rolle, wenn das psychologische Gespräch nicht in Ordnung war. Und ihr bekommt ein negatives Gutachten. So war es in meinem Fall.
Erste Reaktion als ich das negative Gutachten bekam, war natürlich pure Wut!!! Ich war sauer auf das TÜV Unternehmen, auf den Prüfer an sich… denn nach dem Gespräch kam nicht… Das war Heute nichts, sondern auf Nachfrage meinte er sogar das es evtl. Positiv ausfallen könnte.
Wie geht’s nun weiter? Ich hoffte, dass ich die MPU einfach wiederholen kann. Aber dem war nicht so.
Erstmal musste ich meinen Antrag auf Neuerteilung beim SVA zurückziehen. Und dann begann der ganze „Spaß“ von vorn!!! Für den neuen Abstinenznachweiß, wurde mir ein Zeitraum von einem Jahr empfohlen. Ich machte es wieder ein halbes Jahr. Diesmal bei einer anderen TÜV Stelle, mit der war ich ganz zufrieden war.
MPU die Zwote
Um nicht noch eine Schlappe zu erleben, nahm ich mir diesmal professionelle Hilfe in Form eines fähigen Vorbereiters. (Vielen Dank nochmal an dieser Stelle!!!)
Dies lief wie folgt ab. Ich hatte 8 Termine, in denen ich intensiv auf die MPU vorbereitet wurde. Und nun kommt es zu meiner Kritik!!! Bei meinem ersten Versuch die MPU zu bestehen, ging ich ehrlich an das Thema ran. Aber mit Ehrlichkeit kommt ihr nicht weit!!! Denn wie sich rausstellte, tappte ich in ein paar „Fallen“, denen ich mit Vorbereitung bestens ausweichen und die „richtigen“ Antworten geben konnte.
Es gibt bei einer MPU keine direkte Falle, wie z. B. dass man die Tür beim Betreten nicht schließt und dann durchgefallen ist. Blödsinn!!!
Aber es gibt halt Fragen mit Hintergrund.
Beispiel 1:
Haben Sie jemals Drogen in Verbindung mit Alkohol konsumiert? Antwort 1. MPU: Ja habe ich. Und haben Sie da schlechte Erfahrungen gemacht? Ja. Erbrechen. Haben Sie das danach nochmal gemacht? Ja mit weniger Alkohol. Diesmal war alles OK.
Somit hatte ich zugegeben, Mischkonsum betrieben zu haben und hatte aus der schlechten Erfahrung nicht gelernt. Also ehrlich geantwortet, aber schlechteste Antwort die ich geben konnte.
Antwort 2. MPU: Nein das habe ich nie gemacht. Habe gesehen, wie Leute das gemacht haben und abgestürzt sind. Hatte ich Angst vor!!!
Keine ehrliche Antwort, aber das was die Psychologen hören möchten. 2. Vorteil keinerlei weitere Angriffsfläche für weitere Fragen.
Beispiel 2:
Haben Sie noch Kontakt zu anderen Konsumenten? Antwort 1. MPU: Ja habe ich. Aber ich bleibe weiterhin abstinent. Habe die Leute gebeten, beim Rauchen auf die Terrasse zu gehen, damit ich nicht damit in Kontakt komme.
Ich habe mich somit nicht von dem alten Umfeld getrennt. Und die Gefahr eines „Rückfalls“ ist halt erhöht. Meiner Meinung nach völlig Realitätsfern. Was wäre denn, wenn jemand aus der eigenen Familie konsumieren würde??? Mach‘s gut Mama… wir dürfen keinen Kontakt mehr haben!!
Antwort 2. MPU: Ich habe mich von der Gruppe, in der wir uns getroffen haben, komplett entfernt. Die Gefahr eines Rückfalls ist mir zu Hoch.
Natürlich habe ich den Kontakt nicht abgebrochen. Ich bin mit den Leuten 25 Jahre in enger Freundschaft und ob da jemand konsumiert, beeinflusst zumindest meine Abstinenz nicht.
Das sind nur 2 Beispiele. Im Endeffekt log ich mich so bei jeder Antwort durch die komplette MPU!!!
Zu den „vorgegebenen“ Antworten, kam noch die Story meines Konsums.
Ihr werdet gefragt wann der erste Konsum stattfand. Wie es weiter ging. Gab es Pausen? Wann war der letzte Konsum. Hierzu legt man sich vorher eine „Geschichte“ zurecht. Mit der man auf jegliche Frage die passende Antwort hat und sich so nicht in Widersprüche verstrickt.
Endergebnis:
Positives Gutachten.
Somit habt ihr aber den Führerschein noch nicht!!! Mit dem positiven Gutachten müsst ihr nun zum Straßenverkehrsamt und die prüfen den ganzen Fall nochmal. Sollte nun noch irgendwas passiert sein (Auffälligkeit im Straßenverkehr; laufende Strafverfahren) kann die Neuerteilung noch abgelehnt werden!!!
Kosten:
Bußgeld Polizeistelle: ca. 850 €
Abstinenznachweis: Urinprobe 3x ca. 100 €; 1x 130 € mit „Urkunde“ (das ganze 2x in meinem Fall)
MPU: ca. 800 € (Auch das x2)
Führerschein neu beantragen: 2x 180 €
Erste-Hilfe-Kurs: 40 €
Anwalt: 400€ (spart euch den bitte!!! Alles was kommt hat ein Anwalt keinen Einfluss drauf)
Neues Passbild und Sehtest: ca. 30 €
Vorbereitung zur MPU: 500€
Also sprechen wir hier von knapp 5000€!!!!
Außerdem war mein Führerschein 15 Monate weg.
Spartipps:
- Kein Anwalt
- Macht eine Vorbereitung!!!
- Bundesland in der die MPU gemacht wird clever wählen (Unterschiede der Bewertungen – Bayern wäre keine gute Wahl!!! Ihr habt bundesweit freie Wahl bei anerkannten Prüfungsstellen)
Fazit
Liebe Leser, dies waren meine Erfahrungen mit der MPU. Versteht mich bitte nicht falsch. Ich bin nicht einer dieser wütenden Probanden, die alles SCHEISSE finden. Das ich den Zeitraum mit der MPU absolvieren musste, ist meine eigene Schuld!!! Fehlendes Wissen, viele Fehler und keine Vorbereitung bei der ersten MPU führten dazu.
Um es noch deutlicher zu sagen. Ich bin für eine Überprüfung, wenn es zu Fahrauffälligkeiten im Straßenverkehr kommt. Denn durch die Vorbereitung ist mir eins klar geworden. Ich habe durch die Fahrt mich und andere gefährdet!!! Und in Anbetracht der „72 Stunden Regel“, war es auch nicht die einzige Fahrt, in der ich den Grenzwert überschritten habe. Hätte ich einen Unfall gebaut, mit den Werten, wäre keine Versicherung dafür aufgekommen!!!
Wie ihr bemerkt, ich habe auch etwas gelernt. Ich werde es auch in Zukunft einrichten, dass Auto so lange stehen zu lassen, bis keine Gefahr mehr besteht.
AAAAAAAAAAAABER….
Die MPU an sich, ist so nicht in Ordnung und bedarf dringender Überprüfung!
Denn es kann nicht sein, dass ich eine MPU bestehe, in der ich Sachen erzähle, die zwar der Prüfer hören will, aber nicht der Wahrheit entsprechen.
Wenn man MPU hört, wird gleichzeitig oft von ABZOCKE gesprochen. Und das ist auch meine Meinung. Die Preise sind völlig übertrieben und man wird einfach doppelt bestraft. Führerschein weg und enorme Kosten!!!
Klar es soll ein Lerneffekt haben, aber nicht auf die Art und Weise.
Ab April dieses Jahres gibt es ein Urteil, in dem nicht mehr zwangsläufig der Führerschein entzogen wird, sondern direkt eine MPU angeordnet wird. (ggf. 1 Monat Fahrverbot)
Erster Schritt in die richtige Richtung. Problem dabei... Trennung vom Umfeld und Änderung der Lebenssituation. Diese zwei Punkte, können rein theoretisch im Zuge der Überprüfung, in dieser Zeit noch nicht stattgefunden haben und werden sicher in der MPU negativ begutachtet. Von daher müsste dann ein Abstinenznachweis beginnen und der ganze Vorteil ist wieder weg.
Man findet kaum aktuelle Erfahrungen über MPU. Ich hoffe, euch mit diesem Beitrag, eine kleine Hilfestellung gegeben zu haben. Falls ja, kann das gerne geteilt werden!!! Vielleicht bringt man ja somit einen Stein ins Rollen.
Beste Antwort im Thema
Hallo. Ich bin neu hier und wollte meine Erfahrungen mal teilen. Habe dazu vor kurzem diesen Beitrag geschrieben. Freue mich gerne über Feedback und hoffe euch damit auch zu helfen. Gerne beantworte ich auch eure Fragen.
Also viel Spaß beim lesen.
MPU – Die große Lüge
Zu meiner Person: Ich bin Ende 30, dreifacher Familienvater, verheiratet und konsumiere gelegentlich.
Wie kam es zur MPU?
Bei einem Besuch in Amsterdam kam ich auf dem Rückweg in eine Verkehrskontrolle. Da ich den Vortag konsumiert hatte, machte ich mir nicht groß Gedanken und stimmte einem Drogenschnelltest zu. (Wie ich heute weiß, ein großer Fehler!!!)
Was ich zu dem Zeitpunkt wirklich nicht wusste, dass man nach dem Konsum das Auto mindestens 72 Stunden stehen lassen sollte!!!
Nun kam alles wie es kommen musste. Der Schnelltest war positiv auf THC. Ich wurde mit zur Wache genommen, dort wurde Blut abgenommen und das Ergebnis kam ca. 2 Monate später. Mir wurde eine MPU aufgebrummt und ich musste den Führerschein abgeben.
Was dann folgte war: NERVTÖTEND! SCHLECHTE BEHANDLUNG! KOMPLIZIERT! TEUER! TEUER! TEUER!
Abstinenznachweiß
Aber wie geht es nun weiter? Bei dem Straßenverkehrsamt wurde mir gesagt, nun müsse ich erstmal einen Abstinenznachweiß machen. In meinem Fall (recht geringer THC-Wert) wurde mir ein halbes Jahr mit 4 Urinproben empfohlen.
Also musste ich mich drum kümmern beim TÜV einen Vertrag abzuschließen. In diesem halben Jahr wird man einen Tag vor der Urinprobe angerufen, per Mail benachrichtigt und bekommt eine SMS. Am Folgetag hat man ein kleines Zeitfenster dort zu erscheinen. (Kommt gut, wenn man keinen Führerschein hat und berufstätig ist!!!)
Punkt schlechte Behandlung:
Nach einer miesen Begrüßung bei der TÜV-Stelle, sollte ich Bargeld und Ausweis abgeben. Ja ihr habt richtig gelesen… Bargeld. Keine Kartenzahlung möglich!!!
Da ich meine MPU auch bei diesem Verein machen wollte, hatte ich nun Fragen wie ich weiter zu verfahren hätte. Unter anderem ging es um die MPU-Vorbereitung. Meine Frage: Sollte ich eine Vorbereitung machen oder wird mir das im Nachhinein negativ ausgelegt? Antwort: Machen Sie doch eine. Da mir diese komische Antwort nicht reichte, hakte ich nochmal nach: Also ist es nicht zwingend nötig? Antwort: Wird schon nicht schaden so eine Vorbereitung. Ich meinte dann nur, wenn Sie mir nicht helfen wollen, sagen Sie es doch einfach, anstatt solche unklaren Aussagen zu tätigen. Nun wurde Sie patzig und haute ein…. bin ich unter Drogeneinfluss gefahren oder Sie?
Alles klar Thema gegessen. Ich hatte keine weiteren Fragen an die „nette“ Mitarbeiterin. Dann kam es zur Urinprobe. Die erste von 4 Proben wurde von einer Ärztin gemacht. Hose komplett runter und los. Alle weiteren Urinscreenings wurden von den „Kassiererinnen“ durchgeführt. Meiner Meinung nach ist das nicht OK, da diese keine ärztliche Schweigepflicht haben… aber soll wohl rechtens sein. Zwischenergebnisse gibt es keine nur falls etwas nicht stimmen sollte.
MPU – Vorbereitung
Ich machte mir lange Gedanken dazu, ob eine Vorbereitung für mich in Frage kommt. Zu meinem späteren Bedauern entschied ich mich dagegen. Warum? Was heißt eine Vorbereitung? Aus meiner Sicht vor der ersten MPU, schummeln für einen Test!!! Jemand sagt dir, was für Antworten du in der MPU sagen darfst oder was du auf keinen Fall sagen darfst. (Aber dazu später mehr)
Aus meiner Sicht wollte ich „ehrlich“ in die MPU reingehen und gucken ob ich tatsächlich ein Problem mit Drogen habe. Deswegen suchte ich eine Drogenberatungsstelle auf und hatte dort mehrere Termine.
In diesen Terminen stellte sich raus, dass mein Konsum keine Gefahr darstellte. (Persönlich) Dies wurde mir dokumentiert, was ich zur MPU mitnahm.
Außerdem besuchte ich noch einen Infoabend, der von einer anderen TÜV Stelle angeboten wurde.
Dort wurde auf einige Fragen eingegangen aber leider nicht ins Detail. Ich informierte mich zusätzlich noch im Internet und ging mit einem guten Gefühl in die MPU. Wie sich rausstellte, war das weit gefehlt!!!
MPU die Erste
Um an einer MPU teilzunehmen, muss man erst ein paar Schritte in Eigenleistung vollbringen. Es dauert ca. 6 Wochen bis ihr einen Termin bei der MPU bekommt. Die benötigt ihr auch, denn als ersten Schritt müsst ihr bei der Stadt, nicht dem Straßenverkehrsamt (Dort wurde ich vom TÜV hingeschickt), euren Führerschein neu beantragen. Dies bekommt dann das SVA und die schicken euch eine Liste mit möglichen Stellen, die eine MPU durchführen. Ich entschied mich, wie schon erwähnt, für meine TÜV Stelle. Die meldeten sich dann mit einem Termin bei mir.
Die MPU besteht aus mehreren Teilen. Zum einen wird auch an diesem Tag eine Urinprobe gemacht. Ärztliche Untersuchung. (Der Arzt wird euch etwas ausfragen bezüglich des Konsums!!!) Leistungstest. (der sogenannte Idiotentest) Und der ausschlaggebendste Teil, Gespräch mit dem Psychologen.
Ist die ärztliche Untersuchung OK… die Urinprobe OK… der Leistungstest OK… spielt das leider keine Rolle, wenn das psychologische Gespräch nicht in Ordnung war. Und ihr bekommt ein negatives Gutachten. So war es in meinem Fall.
Erste Reaktion als ich das negative Gutachten bekam, war natürlich pure Wut!!! Ich war sauer auf das TÜV Unternehmen, auf den Prüfer an sich… denn nach dem Gespräch kam nicht… Das war Heute nichts, sondern auf Nachfrage meinte er sogar das es evtl. Positiv ausfallen könnte.
Wie geht’s nun weiter? Ich hoffte, dass ich die MPU einfach wiederholen kann. Aber dem war nicht so.
Erstmal musste ich meinen Antrag auf Neuerteilung beim SVA zurückziehen. Und dann begann der ganze „Spaß“ von vorn!!! Für den neuen Abstinenznachweiß, wurde mir ein Zeitraum von einem Jahr empfohlen. Ich machte es wieder ein halbes Jahr. Diesmal bei einer anderen TÜV Stelle, mit der war ich ganz zufrieden war.
MPU die Zwote
Um nicht noch eine Schlappe zu erleben, nahm ich mir diesmal professionelle Hilfe in Form eines fähigen Vorbereiters. (Vielen Dank nochmal an dieser Stelle!!!)
Dies lief wie folgt ab. Ich hatte 8 Termine, in denen ich intensiv auf die MPU vorbereitet wurde. Und nun kommt es zu meiner Kritik!!! Bei meinem ersten Versuch die MPU zu bestehen, ging ich ehrlich an das Thema ran. Aber mit Ehrlichkeit kommt ihr nicht weit!!! Denn wie sich rausstellte, tappte ich in ein paar „Fallen“, denen ich mit Vorbereitung bestens ausweichen und die „richtigen“ Antworten geben konnte.
Es gibt bei einer MPU keine direkte Falle, wie z. B. dass man die Tür beim Betreten nicht schließt und dann durchgefallen ist. Blödsinn!!!
Aber es gibt halt Fragen mit Hintergrund.
Beispiel 1:
Haben Sie jemals Drogen in Verbindung mit Alkohol konsumiert? Antwort 1. MPU: Ja habe ich. Und haben Sie da schlechte Erfahrungen gemacht? Ja. Erbrechen. Haben Sie das danach nochmal gemacht? Ja mit weniger Alkohol. Diesmal war alles OK.
Somit hatte ich zugegeben, Mischkonsum betrieben zu haben und hatte aus der schlechten Erfahrung nicht gelernt. Also ehrlich geantwortet, aber schlechteste Antwort die ich geben konnte.
Antwort 2. MPU: Nein das habe ich nie gemacht. Habe gesehen, wie Leute das gemacht haben und abgestürzt sind. Hatte ich Angst vor!!!
Keine ehrliche Antwort, aber das was die Psychologen hören möchten. 2. Vorteil keinerlei weitere Angriffsfläche für weitere Fragen.
Beispiel 2:
Haben Sie noch Kontakt zu anderen Konsumenten? Antwort 1. MPU: Ja habe ich. Aber ich bleibe weiterhin abstinent. Habe die Leute gebeten, beim Rauchen auf die Terrasse zu gehen, damit ich nicht damit in Kontakt komme.
Ich habe mich somit nicht von dem alten Umfeld getrennt. Und die Gefahr eines „Rückfalls“ ist halt erhöht. Meiner Meinung nach völlig Realitätsfern. Was wäre denn, wenn jemand aus der eigenen Familie konsumieren würde??? Mach‘s gut Mama… wir dürfen keinen Kontakt mehr haben!!
Antwort 2. MPU: Ich habe mich von der Gruppe, in der wir uns getroffen haben, komplett entfernt. Die Gefahr eines Rückfalls ist mir zu Hoch.
Natürlich habe ich den Kontakt nicht abgebrochen. Ich bin mit den Leuten 25 Jahre in enger Freundschaft und ob da jemand konsumiert, beeinflusst zumindest meine Abstinenz nicht.
Das sind nur 2 Beispiele. Im Endeffekt log ich mich so bei jeder Antwort durch die komplette MPU!!!
Zu den „vorgegebenen“ Antworten, kam noch die Story meines Konsums.
Ihr werdet gefragt wann der erste Konsum stattfand. Wie es weiter ging. Gab es Pausen? Wann war der letzte Konsum. Hierzu legt man sich vorher eine „Geschichte“ zurecht. Mit der man auf jegliche Frage die passende Antwort hat und sich so nicht in Widersprüche verstrickt.
Endergebnis:
Positives Gutachten.
Somit habt ihr aber den Führerschein noch nicht!!! Mit dem positiven Gutachten müsst ihr nun zum Straßenverkehrsamt und die prüfen den ganzen Fall nochmal. Sollte nun noch irgendwas passiert sein (Auffälligkeit im Straßenverkehr; laufende Strafverfahren) kann die Neuerteilung noch abgelehnt werden!!!
Kosten:
Bußgeld Polizeistelle: ca. 850 €
Abstinenznachweis: Urinprobe 3x ca. 100 €; 1x 130 € mit „Urkunde“ (das ganze 2x in meinem Fall)
MPU: ca. 800 € (Auch das x2)
Führerschein neu beantragen: 2x 180 €
Erste-Hilfe-Kurs: 40 €
Anwalt: 400€ (spart euch den bitte!!! Alles was kommt hat ein Anwalt keinen Einfluss drauf)
Neues Passbild und Sehtest: ca. 30 €
Vorbereitung zur MPU: 500€
Also sprechen wir hier von knapp 5000€!!!!
Außerdem war mein Führerschein 15 Monate weg.
Spartipps:
- Kein Anwalt
- Macht eine Vorbereitung!!!
- Bundesland in der die MPU gemacht wird clever wählen (Unterschiede der Bewertungen – Bayern wäre keine gute Wahl!!! Ihr habt bundesweit freie Wahl bei anerkannten Prüfungsstellen)
Fazit
Liebe Leser, dies waren meine Erfahrungen mit der MPU. Versteht mich bitte nicht falsch. Ich bin nicht einer dieser wütenden Probanden, die alles SCHEISSE finden. Das ich den Zeitraum mit der MPU absolvieren musste, ist meine eigene Schuld!!! Fehlendes Wissen, viele Fehler und keine Vorbereitung bei der ersten MPU führten dazu.
Um es noch deutlicher zu sagen. Ich bin für eine Überprüfung, wenn es zu Fahrauffälligkeiten im Straßenverkehr kommt. Denn durch die Vorbereitung ist mir eins klar geworden. Ich habe durch die Fahrt mich und andere gefährdet!!! Und in Anbetracht der „72 Stunden Regel“, war es auch nicht die einzige Fahrt, in der ich den Grenzwert überschritten habe. Hätte ich einen Unfall gebaut, mit den Werten, wäre keine Versicherung dafür aufgekommen!!!
Wie ihr bemerkt, ich habe auch etwas gelernt. Ich werde es auch in Zukunft einrichten, dass Auto so lange stehen zu lassen, bis keine Gefahr mehr besteht.
AAAAAAAAAAAABER….
Die MPU an sich, ist so nicht in Ordnung und bedarf dringender Überprüfung!
Denn es kann nicht sein, dass ich eine MPU bestehe, in der ich Sachen erzähle, die zwar der Prüfer hören will, aber nicht der Wahrheit entsprechen.
Wenn man MPU hört, wird gleichzeitig oft von ABZOCKE gesprochen. Und das ist auch meine Meinung. Die Preise sind völlig übertrieben und man wird einfach doppelt bestraft. Führerschein weg und enorme Kosten!!!
Klar es soll ein Lerneffekt haben, aber nicht auf die Art und Weise.
Ab April dieses Jahres gibt es ein Urteil, in dem nicht mehr zwangsläufig der Führerschein entzogen wird, sondern direkt eine MPU angeordnet wird. (ggf. 1 Monat Fahrverbot)
Erster Schritt in die richtige Richtung. Problem dabei... Trennung vom Umfeld und Änderung der Lebenssituation. Diese zwei Punkte, können rein theoretisch im Zuge der Überprüfung, in dieser Zeit noch nicht stattgefunden haben und werden sicher in der MPU negativ begutachtet. Von daher müsste dann ein Abstinenznachweis beginnen und der ganze Vorteil ist wieder weg.
Man findet kaum aktuelle Erfahrungen über MPU. Ich hoffe, euch mit diesem Beitrag, eine kleine Hilfestellung gegeben zu haben. Falls ja, kann das gerne geteilt werden!!! Vielleicht bringt man ja somit einen Stein ins Rollen.
541 Antworten
Zitat:
@Ostelch schrieb am 5. Dezember 2019 um 23:46:45 Uhr:
Daraus die Story zu formen, diese Stoffe seien ja eigentlich auch irgendwie körpereigen (und deshalb unschädlich?) ist abenteuerlich.
Das mit dem "Unschädlich" steht in meinem Posting wo genau?
Mein Posting bezieht sich auf @Sir Donald , der gesagt hatte, dass THC körperfremd sei und der Körper es daher nicht abbauen könne.
THC gehört zu den Cannabinoiden und ist diese sind nun mal nicht körperfremd.
Dass eine Substanz auch Wirkung entfaltet, wenn sie chemisch nicht den körpereigenen Substanzen gleicht, sondern nur gleiche Molekülgruppen hat, die das Andocken ermöglichen, sieht man an gentechnisch hergestellten Insulinen. Hier ist die gleiche Wirkung sogar erwünscht.
Aber schön, dass du uns mal wieder vom Thema MPU weggeführt hast.
Zitat:
@festbeleuchtung schrieb am 6. Dezember 2019 um 00:20:52 Uhr:
Zitat:
@Ostelch schrieb am 5. Dezember 2019 um 23:46:45 Uhr:
Daraus die Story zu formen, diese Stoffe seien ja eigentlich auch irgendwie körpereigen (und deshalb unschädlich?) ist abenteuerlich.Das mit dem "Unschädlich" steht in meinem Posting wo genau?
Mein Posting bezieht sich auf @Sir Donald , der gesagt hatte, dass THC körperfremd sei und der Körper es daher nicht abbauen könne.
THC gehört zu den Cannabinoiden und ist diese sind nun mal nicht körperfremd.
Dass eine Substanz auch Wirkung entfaltet, wenn sie chemisch nicht den körpereigenen Substanzen gleicht, sondern nur gleiche Molekülgruppen hat, die das Andocken ermöglichen, sieht man an gentechnisch hergestellten Insulinen. Hier ist die gleiche Wirkung sogar erwünscht.
Aber schön, dass du uns mal wieder vom Thema MPU weggeführt hast.
Wer hat denn damit angefangen? Bitte fasse dich mal andie eigene Nase. Ich möchte diese merkwürdige Darstellung hier nur nicht so unwidersprochen stehenlassen. Das liest sich so, als sei das Cannabinoid THC schon deshalb unproblematisch, weil unser Körper auch eigene, allerdings andere Cannabinoide produziert. Und selbstverständlich ist THC körperfremd, weil es eben vonaußen zugeführt und nichtvom Körper produziert wird. Ob eine Substanz vom Körper abgebaut werden kann, hängt nicht davon ab, ob sie körpereigen oder körperfremd ist. Das wir auch körpefremde Substanze "abbauen" können ist (über)lebensnotwendig. Ausgenommen natürlich Kieselsteine. 😉
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@Ostelch schrieb am 6. Dezember 2019 um 01:46:22 Uhr:
Wer hat denn damit angefangen? Bitte fasse dich mal andie eigene Nase.
Sandkastenniveau.
Zitat:
@Ostelch schrieb am 6. Dezember 2019 um 01:46:22 Uhr:
Ich möchte diese merkwürdige Darstellung hier nur nicht so unwidersprochen stehenlassen. Das liest sich so, als sei das Cannabinoid THC schon deshalb unproblematisch, weil unser Körper auch eigene, allerdings andere Cannabinoide produziert.
Deine Interpretation. Das steht da nirgendwo.
Du widersprichst etwas, was ich nicht behauptet habe.
Das war lediglich der Beleg, dass die Stoffgruppe der Cannabinoide auch vom Körper hergestellt wird und diese damit nicht körperfremd sind.
Zitat:
@Ostelch schrieb am 6. Dezember 2019 um 01:46:22 Uhr:
Und selbstverständlich ist THC körperfremd, weil es eben vonaußen zugeführt und nichtvom Körper produziert wird.
Ist aber kein Kriterium. Diabetiker führen sich auch von außen Substanzen zu, die Insulinen gleichen, aber keine körpereigenen sind. Insulin wird vom Körper produziert, Analoga hingegen nicht. Deiner Lesart nach müssten damit die Insulinanaloga körperfremd und somit schädlich sein.
Du bist auf dem falschen Dampfer. Und immer noch weit weg vom Thema MPU.
Hör doch auf, den Eindruck zu erwecken, THC sei eine körpereigene Substanz. THC stammt aus der Hanfpflanze und wird im menschlichen Körper nicht hergestellt. Selbstverständlich ist nicht alles Körperfremde schädlich. Dann wären wir alle schon lange tot bzw. die Erde leer. Auf vVeles , was wir nur mit derNahrung aufnehmen können, sind wir sogar dringend angewiesen. Was willst du mit der Behauptung, THC sei ein körpereigener Stoff nun eigentlich belegen?
Grüße vom Ostelch
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Ich lese aber nicht heraus dass @festbeleuchtung schreibt dass THC körpereigen ist.
Lediglich dass THC nicht körperfremd ist.
Da ich mir auch Insulin von außen zuführen muss, verstehe ich diese Sichtweise und bin der gleichen Meinung.
Mit dem Ursprungsthema hat das jetzt aber nichts mehr zu tun.
Ich gebe es jetzt auf. Wenn ein Stoff "nicht körperfremd" ist, dann ist er also trotzdem nicht "körpereigen"? Von mir aus. An Wirkungen und Folgen von THC ändert das nichts.
Grüße vom Ostelch
Ich denke dass damit gemeint ist dass körperfremde Stoffe vom Körper nicht angenommen werden. Der Körper fremde Stoffe entweder unbenutzt ausscheidet oder verkapselt.
Ich glaube wir hängen hier an einem simplen Definitionsproblem.
Ich denke das THC wie künstliches Insulin dem körpereigenen Stoff ähnelt. Deshalb aber nicht körpereigen und auch nicht körperfremd ist.
Mit der Meinung finde ich den Konsum von THC trotzdem nicht in Ordnung. Genauso wenig wie ich das Spritzen von Insulin zum Zweck des Dopings nicht in Ordnung finde.
Medizinische Gründe sind da natürlich ausgenommen.
Zitat:
@Steven4880 schrieb am 6. Dezember 2019 um 09:06:20 Uhr:
Ich denke dass damit gemeint ist dass körperfremde Stoffe vom Körper nicht angenommen werden. Der Körper fremde Stoffe entweder unbenutzt ausscheidet oder verkapselt.Ich glaube wir hängen hier an einem simplen Definitionsproblem.
Es macht wohl wenig Sinn, wenn man sich ohne viel Kenntnisse von der Materie zu diesem Thema äußert. Ich behaupte nicht, dass ich mich wissenschaftlich fundiert zu den Inhaltsstoffen von Cannabis auslassen könnte.
Aber die Feststellung der Körper würde körperfremde Stoffe unbenutzt ausscheiden oder verkapseln ist wirklich Unsinn. Entschuldigung für diesen harten Ausdruck, aber wenn das wirklich so wäre, könnten wir keine Nahrung verwerten und es gäbe kein Leben.
Wir verbeißen uns da in was.
Körperfremd ist zB ein Spreißel im Finger.
Zitat:
@Ostelch schrieb am 6. Dezember 2019 um 08:56:29 Uhr:
Ich gebe es jetzt auf. Wenn ein Stoff "nicht körperfremd" ist, dann ist er also trotzdem nicht "körpereigen"? Von mir aus.
Ja, neben Meinungen gibt es auch naturwissenschaftlich untermauerte Fakten. Ein bisschen Wissen um die Pharmakologie einiger Wirkstoffe kann da nicht schaden.
Das Beispiel mit den den Insulinanaloga ist da nicht schlecht. Die Wirkgruppen sind den körpereigenen Insulinen gleich, das Gesamtmolekül sieht etwas anders aus. Da sind z.B. ein paar Sulfidbrücken eingebaut, die es beim körpereigenen Insulin nicht gibt. Vor der gentechnischen Massenproduktion von Insulinen hat man Diabetikern sogar tierisches Insulin aus den Bauchspeicheldrüsen geschlachteter Tiere verabreicht. Da waren die Schlachthöfe die Lieferanten. Auch die Insuline tierischen Ursprungs hatten nur gleiche Wirkgruppen, sahen im Gesamtmolekül aber anders aus als das menschliche Insulin.
Und das gilt für sehr viele Stoffgruppen. Im Detail unterschiedlich, im Stoffwechsel aber gleich wirkend. Viele Medikamente basieren auf diesem Prinzip.
Und so gesehen kann der Körper THC sehr wohl abbauen, es ist ja aus Sicht des Körpers etwas, was er selber macht. Die Dosen unterscheiden sich jedoch sehr.
Aber du schaffst es immer wieder, vom Thema abzuweichen. Thema hier ist die MPU, meinetwegen auch im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabis. Aber eine Diskussion um den Metabolismus der Cannabinoide hat der TE sicher nicht anstoßen wollen.
Zitat:
@festbeleuchtung schrieb am 6. Dezember 2019 um 09:18:02 Uhr:
Und so gesehen kann der Körper THC sehr wohl abbauen, es ist ja aus Sicht des Körpers etwas, was er selber macht. Die Dosen unterscheiden sich jedoch sehr.Aber du schaffst es immer wieder, vom Thema abzuweichen. Thema hier ist die MPU, meinetwegen auch im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabis. Aber eine Diskussion um den Metabolismus der Cannabinoide hat der TE sicher nicht anstoßen wollen.
Niemand bestreitet, dass THC vom Körper abgebaut wird. Aber eben nicht so schnell und vor allem nicht so nachhaltig wie Alkohol. Was nicht bedeutet, dass ich Alkohol für weniger gefährlich halte.
Die Kritik an der MPU zieht aber schon automatisch Schlußfolgerungen nach sich, wie sie hier gemacht werden. Schließlich wären diese Untersuchungen nicht notwendig, wenn sich alle Kraftfahrer an die gesetzlichen Regelungen halten würden.
Trotzdem ist die Diskussion weit neben dem Ursprungsthema gelandet.
Zitat:
@festbeleuchtung schrieb am 6. Dezember 2019 um 09:18:02 Uhr:
Ja, neben Meinungen gibt es auch naturwissenschaftlich untermauerte Fakten. Ein bisschen Wissen um die Pharmakologie einiger Wirkstoffe kann da nicht schaden.Das Beispiel mit den den Insulinanaloga ist da nicht schlecht. Die Wirkgruppen sind den körpereigenen Insulinen gleich, das Gesamtmolekül sieht etwas anders aus. Da sind z.B. ein paar Sulfidbrücken eingebaut, die es beim körpereigenen Insulin nicht gibt. Vor der gentechnischen Massenproduktion von Insulinen hat man Diabetikern sogar tierisches Insulin aus den Bauchspeicheldrüsen geschlachteter Tiere verabreicht. Da waren die Schlachthöfe die Lieferanten. Auch die Insuline tierischen Ursprungs hatten nur gleiche Wirkgruppen, sahen im Gesamtmolekül aber anders aus als das menschliche Insulin.
Und das gilt für sehr viele Stoffgruppen. Im Detail unterschiedlich, im Stoffwechsel aber gleich wirkend. Viele Medikamente basieren auf diesem Prinzip.
Und so gesehen kann der Körper THC sehr wohl abbauen, es ist ja aus Sicht des Körpers etwas, was er selber macht. Die Dosen unterscheiden sich jedoch sehr.
Aber du schaffst es immer wieder, vom Thema abzuweichen. Thema hier ist die MPU, meinetwegen auch im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabis. Aber eine Diskussion um den Metabolismus der Cannabinoide hat der TE sicher nicht anstoßen wollen.
Warum hast du sie dann begonnen? Nur weil der Körper einen Stoff "abbauen" kann, ist er nicht gleich "körpereigen" oder, wie du dich ausdrückst "nicht körperfremd". Und dass der Körper THC, wenn auch nur langsam, abauen kann, habe ich auch nie bestritten. So, nun ist Schluss für mich mit dieser fruchtlosen Debatte. Sie ändert auch nichts daran, dass THC-intoxizierte Fahrer im Straßenverkehr ebensowenig verloren haben wie alkoholintoxizierte. Wer beides nicht lassen kann landet früher oder später bei der MPU.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@Ostelch schrieb am 6. Dezember 2019 um 10:19:13 Uhr:
Warum hast du sie dann begonnen? Nur weil der Körper einen Stoff "abbauen" kann, ist er nicht gleich "körpereigen" oder, wie du dich ausdrückst "nicht körperfremd". Und dass der Körper THC, wenn auch nur langsam, abauen kann, habe ich auch nie bestritten. So, nun ist Schluss für mich mit dieser fruchtlosen Debatte. Sie ändert auch nichts daran, dass THC-intoxizierte Fahrer im Straßenverkehr ebensowenig verloren haben wie alkoholintoxizierte. Wer beides nicht lassen kann landet früher oder später bei der MPU.
Grüße vom Ostelch
Richtig. Und womit? Mit Recht!
Meine Betrachtungsweise ist folgende:
1. Wer zur MPU vorgeladen wird hat durch ein Vergehen nachgewiesen, dass er, zumindest zu dem Zeitpunkt des Vergehens, nicht geeignet war ein Fahrzeug zu führen.
2. Es gibt kein Grundrecht auf den Führerschein.
3. Die MPU ist eine Chance zu beweisen, dass die Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeuges mittlerweile vorhanden ist. Im Zweifel darf eben weiterhin kein Fahrzeug gefahren werden.
Wenn man die MPU also durch Lügen bestehen kann, ist sie eher zu lasch und die Anforderungen müssen verschärft werden. Der MPU-Proband hat ja bereits bewiesen, dass er in der Vergangenheit Drogen und Fahren nicht trennen konnte. Die Grundannahme (laut Statistik auch gerechtfertigt) ist nun, dass dies auch heute noch so ist. Der Proband muss nun das Gegenteil beweisen. Bei geringsten Zweifeln darf es den Führerschein nicht zurück geben.
Ich würde sogar noch weiter gehen: nach bestandener MPU ist der Führerschein nach einem weiteren gleichartigen Vergehen auf Lebenszeit weg, ohne erneute Chance auf Wiedererteilung.
Ende
Moorteufelchen