Motorradkarten

Hallo,
kann jemand motorradtaugliche Straßenkarten empfehlen?
Ich hätte gern Karten, weil ich mich für vernünftige Touren einfach zu wenig auf den Landstraßen auskenne. Im Auto war die Zielsetzung meist doch eher schnellste als schönste Strecke.
Ein Navi will ich mir erstmal nicht zulegen, weil mir das im Moment zu teuer ist und ich eigentlich eher ein paar Orientierungshilfen möchte.
Bei Louis gibts die "Motorrad Powerkarten" kennt die jemand? Kann man damit etwas anfangen?
Derzeit fahre ich meistens nach Schildern wenn ich mich nicht auskenne. Allerdings ist das nicht so hilfreich, wenn man mal ne Stadt umfahren will. Durch Düsseldorf zu fahren macht weder im Auto noch auf dem Mopped Spaß, wie ich heute festgestellt habe.
Ich bin im Bereich Bergisches Land - Ruhrgebiet - Niederrhein unterwegs.

Axel

34 Antworten

Ach, so antiquiert finde ich die wie gesagt garnicht.
Um schnell von A nach B zu kommen ohne vorher groß nachzudenken bevorzuge ich auch das Navi.
Um aber einfach nur zu gucken, wo man langfahren könnte, wenn also der Weg das Ziel ist (wie es beim Mopped ja meistens so is), dann finde ich Karten garnicht schlecht.
Wobei ich zugebe, ich habe kein Navi, auf dem man Routen im Vorfeld planen kann. Dann wäre meine Einstellung dazu möglicherweise eine andere.

Jedenfalls schonmal danke für die Vorschläge. Ich werde mir bei meinem nächsten Louis-Besuch mal ein paar Karten ansehen.

Bei den Seiten, die Nyah genannt hat, habe ich auch schon ein paar interessante Touren gesehen. Da werde ich mir bestimmt auch mal das ein oder andere ansehen.

Meine Fazer will ja bewegt werden, damit der heutige Ölwechsel nicht umsonst war... 😉

Zitat:

Original geschrieben von muhmann


Ach, so antiquiert finde ich die wie gesagt garnicht.
Um schnell von A nach B zu kommen ohne vorher groß nachzudenken bevorzuge ich auch das Navi.
Um aber einfach nur zu gucken, wo man langfahren könnte, wenn also der Weg das Ziel ist (wie es beim Mopped ja meistens so is), dann finde ich Karten garnicht schlecht.
Wobei ich zugebe, ich habe kein Navi, auf dem man Routen im Vorfeld planen kann. Dann wäre meine Einstellung dazu möglicherweise eine andere.

Jedenfalls schonmal danke für die Vorschläge. Ich werde mir bei meinem nächsten Louis-Besuch mal ein paar Karten ansehen.

Bei den Seiten, die Nyah genannt hat, habe ich auch schon ein paar interessante Touren gesehen. Da werde ich mir bestimmt auch mal das ein oder andere ansehen.

Meine Fazer will ja bewegt werden, damit der heutige Ölwechsel nicht umsonst war... 😉

Ja eben und es gibt eben auch gute Navis, mit denen man nicht nur von A nach B kommt sondern detailiert die Route bequem am PC planen und auf die Navi laden kann. Und sie führt einen mit einem Knopfdruck auch immer zurück auf die geplante Route, wenn man mal was interessantes gesehen hat und abweicht. Zudem kann man frei Zoomen und passt den Detailierungsgrad automatisch an, das geht mit einer Karte nicht so einfach. Und auswerten kann man das am Ende auch.

Zitat:

Original geschrieben von fruchtzwerg


Karten sind immer nur eine antiquierte Notlösung zu den heute kaufbaren Navigationsgeräten von Garmin egal, ob auf Land oder Wasser.

Tja, das dachte ein technikbegeisteter Kumpel von mir auch. Landkarte- brauch ich nicht. Und mitten in der tiefsten Pampa, fernab von allen Wegweisern, machte es auf einmal BLUBB und das Navi war im AAAAEimer. Daß eine Karte ausfällt ist mir noch nie passiert.

Außerdem: Überleg Dir mal was du eigentlich willst: Wie blöd durch die Landschaft zu rasen oder willst Du hinterher auch wissen WO du überhaupt warst? Ich zitiere meine Neffen auf die Frage wo sie am Wochenende waren: "Keine Ahnung, wir sind nach dem Navi gefahren". Soviel dazu.
Glaub mir, beim Routenplanen mit der Karte erfährst Du mehr über die Landschaft als beim Klicken auf dem Navi. Und nach ein paar Touren in einem Gebiet kennst Du Dich aus und brauchst gar keine Karte mehr. Nebenbei ist die Arbeit mit Karte quasi das Grundhandwerk des Bikers, und es ist auch bei den modernsten Hilfsmitteln immer gut, erst mal das Handwerk von der Pike auf zu lernen.

Übrigens, als kleinen Tipp: Man kann durch schwieriges Gebiet mit tausend Nebenstraßen auch mal nach der Sonne fahren. Hab ich z.B. in den Vogesen gemacht: Ich wußte, daß ich nach ca 70 km auf eine große Straße muß, die quer durch die Vogesen läuft. Also, Sonne immer im Nacken und die kleinen und kleinsten Straßen, die kein Navi gewählt hätte, gefahren. Bis ich auf der größeren Querspange aus dem Gewirr rauspurzelte. Dann rechts abbiegen, und an der nächsten größeren Stadt weißt Du wieder wo Du bist. Hört sich dumm an, klappt aber hervorragend.

Zitat:

Original geschrieben von Softail-88



Zitat:

Original geschrieben von fruchtzwerg


Karten sind immer nur eine antiquierte Notlösung zu den heute kaufbaren Navigationsgeräten von Garmin egal, ob auf Land oder Wasser.
Tja, das dachte ein technikbegeisteter Kumpel von mir auch. Landkarte- brauch ich nicht. Und mitten in der tiefsten Pampa, fernab von allen Wegweisern, machte es auf einmal BLUBB und das Navi war im AAAAEimer. Daß eine Karte ausfällt ist mir noch nie passiert.

Außerdem: Überleg Dir mal was du eigentlich willst: Wie blöd durch die Landschaft zu rasen oder willst Du hinterher auch wissen WO du überhaupt warst? Ich zitiere meine Neffen auf die Frage wo sie am Wochenende waren: "Keine Ahnung, wir sind nach dem Navi gefahren". Soviel dazu.
Glaub mir, beim Routenplanen mit der Karte erfährst Du mehr über die Landschaft als beim Klicken auf dem Navi. Und nach ein paar Touren in einem Gebiet kennst Du Dich aus und brauchst gar keine Karte mehr. Nebenbei ist die Arbeit mit Karte quasi das Grundhandwerk des Bikers, und es ist auch bei den modernsten Hilfsmitteln immer gut, erst mal das Handwerk von der Pike auf zu lernen.

Übrigens, als kleinen Tipp: Man kann durch schwieriges Gebiet mit tausend Nebenstraßen auch mal nach der Sonne fahren. Hab ich z.B. in den Vogesen gemacht: Ich wußte, daß ich nach ca 70 km auf eine große Straße muß, die quer durch die Vogesen läuft. Also, Sonne immer im Nacken und die kleinen und kleinsten Straßen, die kein Navi gewählt hätte, gefahren. Bis ich auf der größeren Querspange aus dem Gewirr rauspurzelte. Dann rechts abbiegen, und an der nächsten größeren Stadt weißt Du wieder wo Du bist. Hört sich dumm an, klappt aber hervorragend.

Ja keine Ahnung was für eine Navi dein technikbegeisterter Kumpel oder dein Neffe hatte, aber ich habe bisher noch von keinem Garmin gehört, was einfach so ausgegangen ist. Der von NyahNorman hat sogar noch nach nem Abflug auf der Landstraße funktioniert. Und bei Garmin kann man die Route zuvor detailiert am PC planen UND im Nachhinein die gefahrene Strecke auswerten! Inklusive Höhenprofilen, Geschwindigkeiten usw. Das bekommst du mit keiner Faltkarte hin. Zudem kannst du mit der Navi auch an interessanten Punkten per Knopfdruck POIs setzen und bei der Auswertung kannst du diese belabeln, aber klar man kann natürlich auch erst mal die Karte auspacken und mit dem Bleistift einen Punkt rein malen. Und nochmal für die ganz dummen, die Route wird im Vorfeld mit Mapsource geplant und dort auch ausgeweret. Da kannst du selbst Trampelpfade als Routenbestandteil nehmen. Guckt euchs einfach selbst an, wenn ihr es nicht glaubt. Und man kann auch mit Navi von der Route abweichen und nach der Sonne fahren. 🙄

Ich denke mal, da der TE kein Interesse an

Zitat:

Höhenprofilen, Geschwindigkeiten

hat, ist ein Navi ersteinmal nicht so wichtig.

Die Teile sind recht kostenintensiv, nicht nur Anschaffungspreis sonder eventuell Zubehör wie Headset, Halterung, Sicherungsgehäuse und Updates.

Dazu sind Navis auch nicht unbedingt so zuverlässig: Empfangsverlust, ungenau Positionsangabe, Abstürze usw.

Ein paar grobe Karten gibt es für einen Spottpreis. Zwar muss man sich auch immer mal neue Karten kaufen, aber wenn ich daran denke das mein Garmin Update (lebenslang) um die 70€ liegt, kommt man selbst bei jährlichem Kartenaustausch um die 10€ billiger weg.
Wer sagt mir bitte, dass mein Navi 7 jahrelang hält (reparaturen sind recht kostenintensiv) und wenn ich an den technischen Fortschritt denke, sollte man sein Navi aller 3 Jahre verschrotten.

Und früher hat es ja auch einmal ohne Navi geklappt oder nicht? Der Mensch wird einfach immer verwöhnter ...

Ich würde dem TE empfeheln, er kauft sich ein für ihn ansprechendes Kartenset und kann eventuell sein vorhandes Navigationsgerät zusätzlich noch einstecken.
Und selbst wenn er die Karten doch als unbrauchbar empfindet, sind es nur 10€ rausgeworfenes Geld 🙂

Na dann weiterhin viel Spass beim Karten falten.

Zitat:

Original geschrieben von derSemmel


Ein Navi auf dem Moped halte ich für schwierig, zum einen weil Du nix hörst, was der/die Dir verzählt, ausser Du fährst dann gleich mit Headset, [was ich gesundheitsbedingt wg. eingeschränkter Akustik net mache]
Zum andren musst Du "ständig" drauf schaun, was heisst, dass DU Dich auf dem Verkehrsfluss nicht mehr so konzentrieren kannst.

Ich mach dir mal 'n Vorschlag: Probier doch erst einmal in der Praxis aus, wie ein solches Moppednavi funktioniert, bevor du anderen Leuten Tipps gibst - ich krieg hier gerade Schleudertrauma vom Kopfschütteln.

Also: Wenn dich das ständige aufs Navi gucken nervt, dann kauf dir ein TomTom Rider 2, das kann man so einstellen, dass das Display ausgeht, wenn es nichts zu navigieren gibt. Ca 3 km vor der nächsten Abzweigung geht das Display wieder an - und signalisiert dem Fahrer, dass es Sinn mach, dem Gerät wieder Aufmerksamkeit zu schenken.

Wer glaubt, die Navi-Durchsagen würden irgendwelche relevanten Verkehrsinfos übertönen, der irrt: Spätestens ab Tempo 100 hört man nur noch Rauschen im Helm, der Lärm wird auf die Dauer gesundheitsschädlich. Da können In-Ear-Kopfhörer mit aktiver Gegenschalltechnik helfen. Und wem das Gequsle auf den Geist geht, der kann sich statt dessen auch einen Warnton einspielen lassen.

Eine Karte als Backup und Planungstool ist sinnvoll, aber ansonsten funktioniern Motorrad-Navis schon sehr gut.

Zitat:

Original geschrieben von muhmann


Wobei ich zugebe, ich habe kein Navi, auf dem man Routen im Vorfeld planen kann.

Ein solches Navi ist für den Betrieb auf einem Motorrad ja auch nicht geeignet. Wobei man auch sagen muss, dasses zum Beispiel auf meinem TomTom Rider nicht die reine Freude ist, eine komplexe Route *auf dem Gerät selbst* zu planen. Dazu nimmt man besser Planungstools auf dem PC und überträgt die Route dann auf das Navi.

Ein Satz Karten ist allerdings sehr praktisch, wenn man unterwegs ohne PC eine Route planen will - da ist der kleine Navi-Bildschirm einfach zu klein.

Ja, ich meinte eigentlich auch, Routen am PC planen und dann aufs Navi spielen. Meins kann das nicht.
Kennt jemand ne Android-App, die das vllt. kann?

Ein Moppednavi werde ich mir zwar bestimmt irgendwann zulegen, ist mir derzeit aber einfach zu teuer.
Mopped-Schein, Klamotten und Mopped waren erstmal teuer genug. Jetzt müssen sich meine Ersparnisse erstmal ein wenig erholen.

@ fruchtzwerg & sampleman

Vom Navi am Motorrad bin ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich begeistert, da dies nur dann wirklich Sinn macht, wenn ich eine festgelegte Route fahren möchte.

In der Praxis sieht es ab so aus, dass man nur ne grobe Richtung vorgibt, sich dann auf gut Glück treiben lässt und gerne auch mal irgendwelche völlig unbekannte Sträßchen antestet. Und genau dafür benötigt man eigentlich kein Navi, sondern reicht eine Karte zur Orientierung, wo man denn gerade abgeblieben ist.

@ muhmann

Neben den bereits angesprochenen kostenlosen Karten beim ADAC (die tatsächlich auch gute Routen enthalten), gibt´s auch bei einschlägigen Zeitschriften (z.B. Tourenfahrer) entsprechendes Kartenmaterial. Oder aber Du wirfst mal einen Blick in einen spezialisierten Landkartenshop vor Ort.
In Freiburg haben wir z.B. das Landkartenhaus, die einem für jeden kleinsten Winkel der Erde super Kartenmaterial anbieten können. Solche Läden dürfte es wohl in jeder größeren Stadt geben, so dass man sich vor Ort über entsprechende Karten informieren kann.

Gruß
Frank

Sie erhylten eine Werbung die dauerhaft präsent ist...

Soso.

Ich bleibe .ieber bei meinem BP kartensatz, den Opa 1934 gekauft hat.

Werbung entfernt

Ich habe mir in der Vornavizeit einen Satz Motorradreisekarten Norddeutschland Maßstab 1:300.000 vom RV Verlag zum Preis von ca. 40 DM gekauft.
Die Karten sind mit Regen fester Folie überzogen. Touren lassen sich mit einem wasserlöslichem Stift markieren und später wieder problemlos abwischen.
Ich bin lange damit gefahren und für uns Motorradfahrer ändern sich die Strecken ja auch nicht so dramatisch wie für den Kurierfahrer.
Mit der Zeit wurde dann das Ablesen der Karte schwieriger. Zum Schluss musste ich eine Lesebrille benutzen, das bedeutete Anhalten, Helm auf, Lesebrille auf und weiterplanen.

Karten mit kleinerem Maßstab brachten zunächst eine Erleichterung, kosteten aber ein Vermögen.

Irgendwann zum Navi gewechselt, alle Generationen mitgemacht, auf alle Bugs reingefallen. Die Karten und den PC zu Hause aber immer noch als Planungshilfe weitergenutzt.

Mittlerweile gibt es Navis wie Sand am Meer, einige haben Optionen wie kurvenreiche Strecke oder schöne Route, da kann man auch einmal ohne Planung losfahren und das Navi bemüht sich eine für Motorradfahrer taugliche Strecke zu finden. Ich habe das bereits mit Navigon- und TomTomsoftware erleben dürfen und bin von der Möglichkeit ganz begeistert.

Mein Fazit: Nie ohne Karten und nie ohne Navi. Wunderbar ist es, im www Tourenvorschläge von anderen Motorradfahrern übernehmen und auf seine Ansprüche anpassen zu können.

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