Motorradauswahl
Hallo Leute, anders als vorher bin ich jetzt auch im Motorradsektor hier im Forum aktiv.
Kurz zu mir ich bin der Andy 23 aus der nähe von Regensburg und will heuer mit dem Motorradfahren wieder anfangen, jetzt bin ich auf der Suche nach nem geeigneten Bike.
Was ich mir schon mal so ausgeguckt habe wäre eine Honda CBR600RR PC37 oder 40, oder auch eine Suzuki GSXR600/750 K5/K6 o. K7.
Was meint Ihr? Habt Ihr evtl. schon erfahrung mit den Motorrädern? Kann man sagen welches besser ist.
Wäre super wenn ihr mir hier weiterhelfen könntet.
Gruß Andy
Beste Antwort im Thema
Wenn Ihr unbedingt in Demutshaltung auf Euern vollverschalten Bückstücken rumreiten wollt, meinetwegen... 😁
Aber ich schlag einfach mal was schickes nackiges vor: Z750, GSR600 oder Hornet 600 (neuere Version)...
Irgendwie geraten die Dinger immer in Vergessenheit, als ob es zwischen Gixxer und GS500E nix gäbe.
Die oben genannten Moppeds sind: Günstiger, einfacher zu Fahren, mit 95-110 PS garantiert nicht untermotorisiert, sehen trotzdem gut aus und man sitzt entspannter darauf. Ach ja, und für Weicheier auch mit ABS verfügbar.
Außerdem könnte man fast sagen, daß die Dinger "exklusiver" sind, als CBR, Gixxer usw., die man ja ständig sieht...
P.S.: Wer entspannt fährt, wird ganz von alleine schnell...
88 Antworten
Rennstrecke und nicht für den öffentlichen Verkehr gesperrt beißt sich etwas. Wenn ich mich recht entsinne ist nicht mal die Nordschleife offiziell eine Rennstrecke sondern eine Mautstraße. 🙂
Ich hab mich auch gewundert, als ich mal auf ner Tour plötzlich auf Curbs am Straßenrand stieß, aber dann fiel mir ein, dass es sehr wohl Rennstrecken gibt, die außerhalb des Rennbetriebs reguläre Verkehrsstraßen sind. Ich wollte nur so korrekt wie möglich antworten (bloß das mit der Mautstraße wusste ich nicht). :-)
Ich habe die Nordschleifen Bedingungen nicht vor mir aber dort heißt es doch auch, dass die Straßenverkehrsordnung und somit auch Sachen wie das Rechtsfahrgebot gelten. Ist eben keine Rennstrecke, sondern eine lange Einbahnstraße. 😁
@ Wraithrider
Wieso ich das mit der Rennstrecke geschrieben habe, muss ich kurz erklären:
Fast jeder von uns hält sich ab einem bestimmten Punkt für einen wahnsinnig tollen Fahrer und ist fest überzeugt, sein Motorrad voll im Griff zu haben.
Fährt man das erste mal auf die Rennstrecke, dann wird man ziemlich schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und stellt fest, dass man doch nicht ganz so toll und das mit der Fahrzeugbeherrschung ebenfalls deutlich verbesserungswürdig ist.
Anders dagegen auf der Landstraße - dort werden keine Rennen gefahren, man wird mit guten oder weniger guten VT konfrontiert und bereits mit leicht höherer Geschwindigkeit gehört man zu den vermeintlich "Schnellen". Das kann man aber nicht zwingend mit Fahrzeugbeherrschung und Erfahrung gleichsetzen. Lediglich die Maßstäbe sind andere wie z.B. auf der Rennstrecke.
Wenn also z.B. Du mit der VFR an mir und meiner Frau vorbeiziehst, dann bedeutet dies lediglich, dass sich in diesem Moment unser Fahrstil unterscheidet. Rückschlüsse auf Erfahrung oder Fahrzeugbeherrschung sind jedoch nicht möglich, da dies voraussetzen würde, dass wir beide unter den identischen Bedingungen unterwegs sind.
Um wieder den Bogen zum Fahranfänger zu finden - dieser kann natürlich auf der Geraden das Gas voll aufdrehen, ohne dabei vom Mopped zu fallen. Er kann auch schneller wie ein "alter Sack" durch eine Kurve flitzen. Nur hat das halt alles nichts mit Können oder Fahrzeugbeherrschung zu tun, sondern lediglich dem Umstand, dass der "alte Sack" langsam bzw. anders fährt.
Ich habe diese Unterscheidung lernen müssen und bin mir sicher, dass ich nur ein ganz normaler und durchschnittlicher Fahrer bin. Meine Fahrzeugbeherrschung ist sicherlich auch nach 25 Jahren Fahrpraxis immer noch verbesserungswürdig, meine Risikobereitschaft deutlich gesunken.
Sogesehen kann ich also nur milde lächeln, wenn mir jemand erzählt, dass man nach ein paar Meter sein Bike oder die 120 PS locker im Griff hat.
Gruß
Frank
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Wenn dein gereiftes und erfahrenes Verständnis von "im Griff haben" sich natürlich in der Rundenzeit im physikalischen Grenzbereich ergeht, ja dann... Ich hatte mir schon überlegt, ob ich auf genau das im vorauseilenden Gehorsam antworte aber doch gehofft, du würdest nicht auf die Art argumentieren wollen.
Ich will noch mal kurz zusammenfassen was ich größten Teils schon in den vergangenen Posts (müssen wir langsam von Seiten sprechen?) gesagt habe:
- Ich halte mich nicht für einen überdurchschnittlich guten Fahrer. Überdurchschnittlich begeistert vielleicht, aber was ich kann, das kann praktisch jeder andere auch.
- Wenn mir jemand sagt, er fährt auf der Rennstrecke bessere Rundenzeiten als ich, dann glaube ich ihm das unbesehen.
- Von der reinen Geschwindigkeit ziehe ich keine Rückschlüsse auf Erfahrung und Beherrschung.
- Wenn mir jemand sagt, dass er beim Umstieg in die hohe Leistungsklasse so große Probleme hatte, dass er für sich selbst einen schweren Unfall innerhalb von 4 Wochen prognostiziert, dann glaube ich auch dieser Selbsteinschätzung unbesehen. Und ich ziehe genau aus dieser Aussage und aus nichts anderem meine Rückschlüsse über die Fähigkeiten der Person. Ob da die Defizite nun in der Fahrzeugbeherrschung oder der Selbstbeherrschung bestehen, bleibt dahingestellt.
Fahrzeugbeherrschung erschöpft sich eben nicht darin, mit dem Knie am Boden durch ne Kurve zu fahren. Auch nicht darin, Falls du das jetzt denkst, sich rund um Ampeln auf nur einem der beiden Räder zu bewegen.
Nun würde ich gerne noch einen klugen Spruch zum "müde lächeln" anbringen, allein mir fällt nichts dazu ein, außer dass ich es überheblich finde.
@ Wraithrider
Du hast glaube ich nicht verstanden, was ich sagen wollte.
Es geht mir nicht um die Fähigkeiten auf der Rennstrecke oder wie schnell man durch eine Kurve fährt. Es geht darum, dass der Maßstab zur Einschätzung der eigenen Fähigkeiten variiert.
Ein Fahranfänger, und ein solcher ist der TE zweifelsfrei, wird in den wenigsten Fällen diesen Maßstab erkennen und sich korrekt einordnen. Er wird sich immer für deutlich besser halten, wie er tatsächlich ist. Und genau aus dieser Überschätzung heraus kann es dann zu Situationen kommen, die er nicht mehr im Griff hat.
Aus diesem Grund schreibt der Gesetzgeber eine Beschränkung der Leistung vor und hofft damit, die Zeit des "Erfahrungen sammelns" zu entschärfen.
Gruß
Frank
Der TE ist zweifelsfrei ein Wiedereinsteiger mit einiger Verkehrserfahrung auf/in verschiedenen Fahrzeugen.
Und Fahrerfahrung ist keines Wegs ein Garant dafür, immer jede Situation und das eigene Können korrekt einzuschätzen. Hingegen was passiert wenn man wie stark am Gasgriff dreht, das kann auch ein Fahranfänger schon nach kurzer Zeit einschätzen. Kleine Drehwinkel sind kein Teufelswerk, weißt du.
Oft macht höhere Leistung das Fahren sogar sicherer. Das merkt man deutlich, wenn man mal mit schwächer motorisierten Bikern unterwegs ist.
"Knie am Boden" zeugt schon mal von Mut zur Schräglage. Etwas, was vielen Motorradfahrern fehlt, auch wenn ihnen das im Normalbetrieb nicht bewusst ist. Das wird es erst, wenn die Kurve plötzlich zumacht oder sich unerwartet eng präsentiert, so dass die gewohnte Kurvengeschwindigkeit nicht zum plötzlich notwendigen Radius passt.
Dann kommt die Panikbremsung mit den unangenehmen Folgen wie Aufstellmoment, überbremsten Vorderrad oder Kombinationen aus beidem.
Dieses Vermögen lernt man durch Erfahrung und rantasten an den Grenzbereich. Dem eigenen. Diesen schiebt man dann solange hinaus, bis der vom Motorrad (oder vom Reifen) auftaucht.
Wenn man das oft genug macht, weiß man auch, was man der Fuhre im Ernstfall zumuten kann und was nicht.
Ein Anfänger kann das nicht. Woher auch. Und dann kommt das Supersportmotorrad dazu.
SSPler haben breite Reifen. D.h., sie erfordern relativ mehr Schräglage bei gleicher Kurvengeschwindigkeit als "Schmalspurräder". Dann kommt das Leistungsvermögen der Motoren dazu.
Einmal kurz das Gas stehen gelassen und der Speed am Einlenkpunkt ist ungewollt hoch. Plötzlich erfordert die Kurve also sehr viel ungewollte Schräglage. Und das ist der Knackpunkt.
Diese Kombination macht das Fahren von SSPlern für Anfänger deutlich problematischer als mit "Butter&Brot-Moppeds".
Manche kommen damit zu recht, viele aber nicht. Diese lernen dadurch "Angst" vor ihrem Motorrad zu haben, weil es sie durch eine kleine Unaufmerksamkeit plötzlich überfordert.
Und so lernen sie niemals vernünftig Kurven zu fahren, sind aber auf der Geraden ungeheuer schnell.
Und deswegen versuchen die alten Säcke hier Anfänger davon zu überzeugen, dass es einfachere Möglichkeiten zum Erlernen des Motorradfahrens gibt als einen Supersportler.
Mut zur Schräglage schön und gut, aber im allgemeinen Straßenverkehr... Ich meine, ich ärgere mich auch über die Breite meines persönlichen Angststreifens, aber auf ner öffentlichen Straße auf letzter Rille zu fahren wo mir jeder Zeit Split, ausgelaufene Flüssigkeiten jeder Art oder Kuhscheiße in die Quere kommen kann, das war mir schon mit 16 nicht geheuer, da hab ich sie lieber ein paar mal im Dreck hingelegt als auf Asphalt.
Man kann ja durchaus über die Sinnhaftigkeit von SSP reden. Ich wollte auch schon immer mal eine fahren, eigentlich, aber iwas kam dann doch immer dazwischen das mich zu ner anderen gebracht hat. Bei der 125er war's hauptsächlich mein Vater und dass ich auf den Sportlern schlecht saß, mit Ausnahme der Mito, aber die gab's damals hier in der Gegend nirgendwo zum Probesitzen - als ich dann in nem Urlaub mal auf einer saß war klar, hätte ich die Gelegenheit zum Probesitzen gehabt, wär's genau die geworden, was jetzt nicht heißen soll, dass ich mit meiner Varadero unglücklich gewesen wäre. Bei der 600er dann war's einfach die Überlegung, womit man bei ner 4wöchigen 7.000km Tour besser rum kommt... Und als ich die 1000er Fireblade ausprobiert hab, war wieder klar, dass ich der Windlast wegen bei Sporttourern bleibe.
Also ja, man kann gerne über die Vor- und Nachzüge einer SSP reden und ne Naked/Allrounder ist für den Anfang sicher kein schlechter Vorschlag. Ob man aber ausgerechnet zu ner noch leichteren Crossmaschine raten sollte...
Ich kann auch nur sagen, als ich zum ersten Mal mit ca. 19 die 1000er Fireblade gefahren bin, hatte ich nen heiden Respekt vor der Maschine (ich weiß noch, wie mein Vater Panik schob, weil grade da ein Polizeihubschrauber seine Runden drehte ^^). Dass ich da versehentlich zu schnell in ne Kurve rein gegangen wäre, no way, eher zu langsam.
Der Grenzbereich ist halt so ne Sache... Im Straßenverkehr ist echtes Rantasten daran eigentlich nicht möglich. Im Normalfall befände man sich schon lange vorher außerhalb der StVO, teilweise weit außerhalb. Dazu kommen oben genannte Unwägbarkeiten.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass man seine Grenzen ausloten muss um im Ernstfall mit der Maschine umgehen zu können. Ebenso sollte man sich aber im öffentlichen Straßenverkehr immer noch einen Puffer lassen und eben nicht an der Grenze fahren.
Und letztlich ging's ja auch nicht um die Art des Fahrzeugs, sondern um die Leistung. Grade aus dem mehr an Leistung erwächst eine gewisse Souveränität. Wenn ich mich hingelegt hab, dann nicht etwa wegen zu viel Leistung. Ne, ich wollte mit zu wenig Leistung meinem Vater nach fahren, bin natürlich nicht so gut dran geblieben wie ich mir das gewünscht hab und hatte den abgesenkten Bordstein letztlich im zu spitzen Winkel. Oder wilde Überholmanöver über Sperrflächen die mit nem Mehr an Leistung nicht "nötig" wären. Aber gut, wer's auf die Art lernt, der denkt sich dann auch später, dass nichts dabei ist - für wen sind die Sperrflächen schließlich da, wenn nicht für Biker. ;-)
Ernsthaft, was an Leistung fehlt, das versuchen junge Fahrer mit waghalsigen Manövern auszugleichen. Auch mit 16 hab ich mal nem Klassenkameraden gezeigt wer der schnellere ist als ich innerorts an nem LKW vorbei bin, der seiner Seits grade an ner Reihe am Straßenrand parkender Autos vorbei fuhr. Du kannst dich auch mit nem Tretroller umbringen, wenn du's drauf anlegst.
Ich finde einfach, dass die "alten Säcke" wie du sagst, sich etwas viel auf ihre Erfahrung einbilden.
"Mangelnde Leistung wird durch Wahnsinn ersetzt." 😉
Ich seh schon, wir kommen hier virtuell nicht zusammen. Wir werden das mal beim Köstritzer im Vogtland ausdiskutieren. 😁
Man kann auch im öffentlichen Strassenverkehr Grenzbereich unter kontrollierten Bedingungen "erfahren". Man muss nur wissen wo.
Meine "Erfahrungs- und Teststecke" ist z.B. das Autobahnkreuz Bochum/Witten. Ein traumschönes Kleeblatt, für Ruhrgebietsverhältnisse meist eher dünn befahren, ohne Leitplanken in den Sturzräumen, dafür mit Wiese. Da kann man ohne Angst vor Gegenverkehr und unter nur milden Gefahren beim wegrutschen sich Runde um Runde an den Grenzbereich rantasten. Entweder den eigenen oder dem des Motorrads. Bei der RT kommt zuerst ihr Grenzbereich mittels aufsetzender Raste.
Leider nur für Rechtskurven möglich. Linkskurven übt man am Wochenende in Kreisverkehren von Industriegebieten.
Ich hab da zugegebener Maßen Hemmungen, was das Wegrutschen mit demnächst ner 16k€ wertigen Maschine angeht. Wo wir grade beim Wahnsinn sind, du weißt doch: Fleisch und Knochen verheilen von alleine, aber das Moped muss man in ne Werkstatt schleppen lassen!
Beim Ausdiskutieren, müssen wir auch gleich das mit den Kameraerfahrungen vertiefen, hab da doch kürzlich nen alten Thread ausgebuddelt.
Oh und Kreisel... die sind doch kalter Kaffee. Mein Fahrlehrer hat sich schon damals bei der 125er beschwert, ich solle mit den Funken im Kreisel aufhören. Gut, war auch ne Cruiser und was ich da getroffen hatte war wohl ein etwas hervorstehender Kopfstein. :-D
Aber das ganze live zu machen ist eh besser, dann weiß man auch wie derjenige fährt mit dem man redet. Erzählen können wir hier ja alle viel.
P.S.: Ich hab ein ganz besonderes Verhältnis zur Überfahrt von der A14 auf die A38 (Dresden->Leipzig). Limit laut Schild 80, wechselnder Kurvenradius und... ach ich freu mich einfach auf Sommer und auf's Schauen wie die mit der neuen Maschine geht.
zum entfernen der drossel kann ich persönlich nur dieser aussage zustimmen:
Zitat:
Original geschrieben von MSchoeps
...
Man kann es doch ganz einfach runterbrechen: es ist verboten, jeder weiß es und wenn man es trotzdem macht, muss man die Konsequenzen aushalten können. Die Entscheidung trifft dann jeder Fahranfänger selbst.
...
zum topic:
mein rat wäre immer: verschiedene motorradtypen probefahren! wobei das natürlich (wie bei mir) zur folge haben kann, dass man unbedingt mehr als ein mopped haben möchte *pfeif*
@Wraithrider:
die sache mit dem drehwinkel ist meistens des pudels kern... es gibt halt leider den ein oder anderen, der da probleme mit der dosierung hat. aber manche lernen eben nur durch schmerzen...
mir persönlich ging's aber auch so, dass ich seinerzeit mit der 17ps-enduro gefahren bin wie ne sau, was mir aber erst bewußt wurde als ich nach längerer zeit auf der z mal wieder auf die dt gestiegen bin.
deswegen find ich, dass man pauschal nicht sagen kann, wieviel leistung am anfang sinnvoll ist. kommt halt auf den fahrer an. wer auf biegen und brechen ausreizen muss, was er hat, ist u.u. mit 34 ps noch überfordert, wer allerdings einen gesunden respekt vor dem leistungsgewicht und die erforderliche feinmotorik im handgelenk hat, der wird sich auch mit 100+x ps nicht zwangsläufig die rübe einrennen. aber da gesetze nun mal für alle gleich sein müssen: siehe oben 😉
Das stimmt. Die Gesetze sind für alle gleich. Sowohl die juristischen, als auch die physikalischen.
Nur die Sanktionierung wird unterschiedlich streng gehandhabt. Während Justitia bei der Übertretung auch mal nicht hinguckt, werden Übertretungen der physikalischen Gesetze unnachgiebig geahndet. 😉