Motorölverdünnung

Opel Meriva A

Bei mir hat sich das Motoröl ca 4000km nach dem letzten Wechsel um ca 1/4L vermehrt.
Das habe ich zusammen mit dem FOH beobachtet und es steht eindeutig fest. Längere Autobahnfahrten ("Diesel ausschwitzen"😉 ändern daran auch nichts.

Eine Nachfrage beim Werk hat dann ergeben, dass diese "Vermehrung" (Verdünnung mit Diesel) in dieser Größenordnung toleriert wird.
Meine durchschnittlich ca 500km DPF-Intervall wären auch durchaus normal.

Unter der Hand, vom FOH:
Das ist eben der Preis, wenn man die DPF-Intervalle so verkürzt, dass auch den unsensibelsten Autofahrern kein verstopfter DPF mehr gelingt.

Ich werde diesen Mangel (für mich ist das ein Mangel) jetzt noch einmal schriftlich an den FOH senden und mir den Eingang bestätigen lassen. Dann steht auf jeden Fall fest, dass es vor Ablauf der 2 jährigen Garantie schon eine Ölverdünnung gab.

Vielleicht kann so etwas bei einem eventuellen späteren Motorschaden, wegen mangelhafter Schmierung, mal nützlich sein.

Gruß
navec

Beste Antwort im Thema

Es ist mal wieder soweit.

Heute habe ich (nach längerer Zeit) mal wieder den Ölstand geprüft.
Der letzte Ölwechsel ist genau 3 Monate her. Direkt nach dem Ölwechsel war der Ölstand auf ca "3/4 voll".

Genaugenommen erkennt man überhaupt nicht sicher, ob zuviel Öl vorhanden ist, denn sehen (als deutliche Farbänderung gegenüber dem Metall des Messstabes) kann man das Öl eigentlich nur in den (tieferen) vorgesehenen Einbuchtungen des Messstabes.
Wenn man also nur "normal" am Messstab den Ölstand peilt, erkennt man eigentlich nur:

Der Ölstand befindet sich am oberen Level!
(was ja normalerweise nicht bedenklich ist)
Eventuell freut man sich sogar noch darüber, dass der Motor "kein ÖL" braucht.

Genau kann man ein "zuviel an ÖL" also nicht feststellen. Jedenfalls nicht an meinem Messstab.

Aus der Erfahrung vom letzten Jahr habe ich trotzdem mal 0,5L Öl abgepumpt.

Interessanterweise lese ich jetzt am Ölmessstab definitiv immer noch "voll" ab!
Ich hatte also mindestens 0,5L (Motoröl- Dieselgemisch) zuviel.
Den Rest lasse ich beim FOH abpumpen und mir die Notwendigkeit dafür , wie schon im letzten Jahr, bestätigen.

Ich möchte daher wetten, dass diverse Dieselfahrer (zumindest die, mit dem gleichen/ähnlichen Motor) ebenfalls mit zu viel Öl fahren. Sie wissen es nur nicht.
Diesen Fall (zuviel Öl) gibt es ja auch offiziell (z.B. in der Betriebsanleitung) überhaupt nicht.

Offensichtlich kann dieser Motor den Winter nicht gut ab. Der wird einfach viel zu langsam warm.
Über das Sommerhalbjahr gab es dagegen keine Ölvermehrung zu verzeichnen.

Ich fahre schon mit dem Wagen keine ausgesprochenen Kurzstrecken (dafür benutzen wir den kleinen Corsa, übrigens ohne Probleme mit dem Ölstand) und ich breche den Regenerationsvorgang des DPF auch niemals ab (fahre in dem Fall immer noch extra eine Landstraßenrunde) und trotzdem passiert das.

Der Motor selbst ist zwar wirklich klasse und stellt m.E. für den Meriva die beste Mischung aus Leistungsfähigkeit und geringem Verbrauch dar, aber der ist offensichtlich, zumindest im Winter, nur bedingt alltagstauglich.

Opel spart an allen Ecken und Kanten.
Weder hat der Motor eine Sensorik, die feststellen könnte, dass zuviel Öl vorhanden ist (von einem Ölgütesensor brauchen wir überhaupt nicht sprechen) noch verbaut man einen el. Kühlwasserheizer in diesem, im Winter, thermisch nicht ganz unproblematischen Motor. Dafür sind aber die Regenerationsintervalle so dermaßen kurz (um die 500km, wenn man keine Langstrecken fährt), dass kein dichter DPF auftreten kann.
Das würde nämlich auch der unsensibelste Kunde merken.
Die kurzen Intervalle, zusammen mit der Tatsache, dass z.T. schon bei deutlich unter 70 Grad Kühlwassertemperatur regeneriert wird (auch bei -5 Grad Außentemperatur!), verstärken das Problem der Ölverdünnung noch.

Ich werde mir in diesem Jahr einen Benziner kaufen, denn ich habe einfach keine Lust mehr, mich bei einem modernen Auto, um DPF-Regenerationen und Ölverdünnung kümmern zu müssen.
Ich könnte diesen Mangel natürlich auch ignorieren, denn das Inspektionsintervall gesteht mir ja schließlich noch 22000km bis zum nächsten Ölwechsel zu. Ist aber nicht meine Art.

Das ist nicht ganz befriedigend, da ich sehr gerne Diesel fahre, aber Priorität hat für mich die Alltagstauglichkeit.
Die Technik bei meinem Diesel ist für den normalen Alltag nicht ausgereift und der Meriva ist nun mal eher in der Kategorie "geräumiges Stadtauto" anzusiedeln, als in der Kategorie "Langstreckenfahrzeug".
Wenn ein Diesel sich nicht mit der durchschnittlichen Kategorie des Merivas vereinbaren lässt, sollte man ihn entweder für so ein Auto nicht anbieten oder deutlich darauf hinweisen, dass ein problemloser Betrieb nur bei bestimmten Fahrprofilen zu erwarten ist.
Diesel ist für mich daher (leider) gestorben.

Opel setzt anscheinend darauf, dass es die meisten nicht kümmert bzw. dass es ja normalerweise gar nicht bekannt wird und wenn mal ein Motor aufgrund dieses Mangels (zu viel Öl und/oder schlechte Schmierung) kaputtgehen sollte, wird das Auto sich höchstwahrscheinlich schon außerhalb der Gewährleistungszeit befinden. Der Kunde wird dann den Nachweis der Ursache kaum bringen können und sowieso nur auf Kulanz hoffen dürfen. Das ist sicher so kalkuliert.

111 weitere Antworten
111 Antworten

Nochmal zu dem Ablesen des Meßstabes, es ist genau so wie @navec es beschrieben hat, eine Überfüllung ist sehr schlecht zu erkennen, erst wenn der Meßstab nicht komplett reingeschoben wird und dann abgelesen ist zu sehen ob zu viel drin ist. Beim nächsten Werkstattbesuch werde ich mit dem Servicemeister über diese Problematik sprechen.
Ich hatte schon lange über eine solche Pumpe nachgedacht und nun durch die zusätzliche Problematik der Motorölverdünnung war die Entscheidung für die Pumpe gefallen🙂.

Kleines Update,
Pumpe ist heute angekommen und macht einen guten Qualitätseindruck, kann ich also empfehlen den Händler, war jetzt halt das WE dazwischen, deshalb kam mir die Zusendung etwas lang vor🙂.

nun hat´s mich auch erwischt mit 380 km, das nach einer Durschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h.
Diesmal gleich heftig: kurz vor der heimischen Garage ging der Ausbrennvorgang los, den habe ich dann abgebrochen. Am nächsten Morgen dann mit noch kaltem Motor und bergab gings dann weiter.
Nach Feierabend auf dem Nachhauseweg bergauf (meine Wohnung liegt 300m höher als mein Arbeitsplatz bei 23 km Entfernung) war dann Ruhe.
Ein halbe Stunde später bin ich dann eine Strecke von 6 km gefahren, kurz vor dem Ziel dann wieder Start des ausbrennens. Auf dem Rückweg ging es dann recht schnell wieder weiter, da bin ich dann zum ersten Mal eine Extrarunde gefahren, mit recht hoher Drehzahl, hohe Geschwindigkeit ging verkehrsbedingt nicht.
Da kann ich meine These mit den 10 Betriebsstunden abhaken.
Nun würde ich gern noch herausbekommen wie man die Ausbrenn-Intervalle nach oben schrauben kann.
Bin ja mal gespannt auf die neue Software, im März kommt die dritte Jahresinspektion.

So, heute war mein Moppel beim Automobilforum zum "ECO-Service" und hat ein kostenpflichtiges Softwareupdate (44,58 € + Märchensteuer) bekommen. Das Softwareupdate soll ein geändertes Regenerationsverhalten des DPF enthalten.
Beim Anmelden war der Meister ganz erstaunt über meine Ölvermehrung und meinte, dass da etwas nicht in in Ordnung sei.
Noch mehr schien er darüber erstaunt, dass ein Kunde überhaupt den Ölstand an einem Auto Kontrolliert.
Trotz meiner Bitte, das Motoröl nicht bis zum Maximalwert aufzufüllen war der Ölstand (wie könnte es auch anders sein) bis knapp über max.
Habe dann gleich einen halben Liter abgesaugt, so dass der Stand jetzt genau in der Mitte zwischen min und max steht.
In ein paar Wochen werde ich dann wieder berichten.

Ich hab zwar keinen Meriva mehr, aber meine Freibrennvorgänge am Octavia sind auch bemerkenswert: Es qualmt dann, als wenn die Kopfdichtung hochgeht, zumindest jetzt , wo es kalt ist. Der ganze Spuk tritt alle 1000 km auf und ist nach einem km wieder vorbei. Aber beim Fahren merkt man zum Glück sonst nix, nur die Leerlaufdrehzahl ist etwas höher.

Aber was solls, solang es funktioniert? Mein Ölstand ist auch etwas über Max, das war er aber, seit ich ihn habe. Am 29. März habe ich Inspektion, dann werde ich das mal genauer beobachten....prinzipiell haben die VW-Diesel das Problem mit dem Motoröl, dass sich vermehrt, ebenfalls....

Ich habe gerade interessante Brief- und Mailwechsel mit dem Opel-Info-Center über dieses Thema bei meinem Wagen.

Mir wird einfach mal so unterstellt (Begründung fehlt völlig), dass ich die Vorgaben der Betriebsanleitung nicht beachtet habe!

Das Info-Center hatte sich sogar bei meinem FOH erkundigt und von dem definitiv erfahren, dass ich mich an diese Vorgaben halte.

Außerdem existiert ja noch das Serviceheft, dass die Einhaltung der Inspektionen dokumentiert.

Nützt aber alles nichts, die bleiben einfach bei ihrer Behauptung/Meinung und gehen auf keine Einzelheiten ein.
Ist wahrscheinlich einfacher, als auf so ein heikles Thema ernsthaft zu reagieren.

Ich möchte nicht wissen, was es für einen Kampf geben würde, wenn tatsächlich ein Motorschaden aufgrund von Ölvermehrung oder mangelnder Schmierung auftritt.
Ich würde nach meinen bisherigen Erlebnissen, darauf wetten, dass dann nicht mit Kulanz oder Garantie zu rechnen ist.

Schlechten Service kann ich im Zweifelsfall überall bekommen, aber woanders bekomme ich zumindest innovativere Motor- und Getriebetechnik geboten.
Von daher ist dies wohl mein letzter Opel.

Meinen FOH muss ich in diesem Zusammenhang allerdings gesondert nennen:
Der hatte zu jeder Zeit einen sehr guten Service geboten, mein Problem erkannt und sich die Zeit genommen, dem Info-Center zu erklären, dass ich eher mehr zur Schonung des Motors mache, als die Betriebsanleitung fordert.

Nun, das würde mich schon genauer Interessieren, was die Bedienungsanleitung zur Vermeidung von Ölverdünnung vorgibt. Bin zwar nicht komplett durch (ist ja auch ein riesen Wälzer) habe zu diesem Thema nicht im entferntesten etwas gefunden.
Übrigens, die Ausbrennintervalle scheinen sich durch das Softwareupdate nicht geändert zu haben.
Was sich im einzelnen geändert hat wusste der Meister im Opelhaus auch nicht.

Den Begriff "Motorölverdünnung" o.ä. gibt es in der Betriebsanleitung überhaupt nicht und der wird da auch zukünftig, aus nahe liegenden Gründen, mit Sicherheit nicht erscheinen.

Fakt ist, dass man unter Einhaltung aller Vorgaben der Bedienungsanleitung (inkl. genauer Einhaltung der Inspektionstermine) und bei völlig intaktem Motor Ölverdünnung haben kann.

Und genau diese Aussage, möchte Opel natürlich überhaupt nicht hören und versucht mit allen Mitteln, eine fachliche Diskussion zu diesem Thema zu vermeiden.
Aus der Sicht von Opel ist das natürlich verständlich.

Im Astra-Forum wurde zu diesem Thema gesagt, dass es z.B. bei der Klimaautomatik so geregelt ist, dass die ersten Kilometer nach einem Kaltstart die Heizung durch die automatische Regelung nur vermindert abgefordert wird.

Wer keine Klimautomatik hat (so wie ich), besitzt natürlich auch dann keine solche automatische "Motorschutzschaltung" und in der Bedienungsanleitung gibt es m.E. keine Passage, wo drin steht, dass man die manuell geregelte Heizung in den ersten Minuten nach dem Kaltstart nicht oder nur eingeschränkt benutzen darf.
Dies würde sich mit der Beschreibung zum Quickheat auf überhaupt nicht vereinbaren lassen.

So einen Hinweis, dass man die Heizung, wenn es kalt ist, zuerst nicht benutzen darf, könnte sich wahrscheinlich auch kein Hersteller moderner, alltagstauglicher Autos erlauben.
Bei einem modernen, alltagstauglichen Auto erwarte ich, dass so eine wesentliche Geschichte immer automatisch und ohne das Zutun des Fahrers funktioniert!

Wenn man natürlich, so wie Opel, aus Kostengründen überhaupt keine Schutzmechanismen verbaut hat, die eine übermässig lange Motorkaltlaufphase verhindern (wie es bei meinem Wagen der Fall ist), bleibt nur noch die Möglichkeit, so ein Thema, wenn es dann mal hochkocht, von Anfang an tot zu reden.

Ein Bypass-Ventil für 30Euro und mein Wagen hätte eine sehr effektive Schutzschaltung für den Motor. Ich könnte dann ungehindert die Wärme, die QH ja zur Verfügung stellt, sofort ab Motorstart nutzen.

Stattdessen verbaut man lieber "Follow me home-Beleuchtung" oder ähnlichen, werbewirksamen Schwachsinn.

Heute habe ich bei meinem Meriva das Öl-Diesel Gemisch abgelassen und Motoröl Aral Super Tronic 0W-40 eingefüllt. Der letzte Ölwechsel war vor 5300km, im Winter hatte ich dann einmal wegen Motorölverdünnung 0,5L Öl abgelassen, da über Maximum.
Da ich mit dieser Brühe nicht den Sommer über fahren wollte habe ich ebend einen Zwischenölwechsel durchgeführt, so neues Öl drinn gibt einen gleich ein besseres Gefühl beim fahren.
Mal sehen wie die weitere Entwicklung in Sachen Motorölverdünnung aussieht.

Nach 5300 km schon so ein starker Anstieg??? Das kann doch nicht normal sein....oder fährst Du nur kürzeste Strecken?

Ja ich fahre schon viel Kurzstrecke, Arbeitsweg sind 12Km, aber auch gelegentlich längere Strecken von 30-100Km, zudem habe ich im Winter fast immer mit Standheizung vorgewärmt.
Das Problem ist einfach die häufige DPF Freibrennung, der Intervall liegt zwischen 400-600Km. Mit dem Vorgänger Meriva ohne DPF hatte ich bei gleichen Fahrprofil überhaupt keine Probleme mit Motorölverdünnung, einmal im Jahr Ölwechsel und gut war.

OK, aber ich hab mit meinem Octavia bisher (ok, ohne standheizung und mit Mittelstrecken von ca. 60-70 km am Tag) überhaupt keine messbare Ölveränderung....und der hat auch nen DPF.

Ja es ist schon ein Elend mit dem Partikelfilter, diese ganze Technik ist noch nicht ausgereift, und für die Umwelt bringt es untern Strich auch nix.
Leider fahre ich gerne einen Diesel, aber wenn sich an der Technik nichts ändert muss ich vor einem Neukauf wohl umdenken und einen Turbo Benziner testen, ich mag einfach die Power aus dem Drehzahlkeller.
Eines weiß ich auf jeden Fall, ein Meriva wird es nicht mehr, geht schon los das es beim neuen kein Xenon mehr gibt, was für ein Rückschritt, dann vielleicht einen Astra oder was ganz anderes, die Zukunft wird es zeigen.

Kein Xenon? 😰 😰 😰
Wie sind die denn drauf?

Ja ist leider so🙁, dabei ist das AFL+ so schön, konnte es mal eine Woche im Insignia testen. Da im Meriva A dieses Extra wohl nicht viele geordert haben wurde es im B dann einfach weggelassen, spart Entwicklungskosten. So wird der Kunde gezwungen eine Klasse höher zu gehen um Xenon zu haben, nennt sich dann Kundenlenkung, kann aber auch nach hinten losgehen, wenn der Kunde gleich einen anderen Hersteller wählt🙂.

Deine Antwort