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Motorenauswahl V50 MY 07

Themenstarteram 2. Juni 2006 um 10:34

Schaut euch mal bei volvocars.de die tech. Daten der neuen V50 an. Da ist jetzt ein 2 Liter Motor gelistet mit 145 PS.

Jaaa, wissen wir doch schon lange, ist der Ford/Mazda 2.0 4 Zyl...aber da steht FÜNF-Zylinder Reihenmotor....

Und weder im Focus noch im Mazda 3 werkelt an kleiner 5 Töpfiger (ich lass den ST mal weg - red ja vom kleinen)

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34 Antworten
am 17. Juli 2006 um 18:27

Zitat:

Original geschrieben von Ransom

Statt dessen lese ich in der Pressemitteilung von Volvo, dass es sich um eine (wörtlich) Volvo-Eigenentwicklung handelt. In der gleichen Pressemitteilung wird der Vizepräsident für Powertrain bei Volvo zitiert und kein Ford-Manager.

Den Presseleuten ist es ja auch klar dass es Volvo Fahrer gibt die keine Ford Motoren mögen. Diese Pressemitteilungen sind sehr mit Vorsicht zu genießen, schließlich steht dort auch nichts von Bridgend, nicht wahr?

 

Zitat:

Original geschrieben von Ransom

Aus meiner Sicht hast du den Inhalt des von dir verlinkten Artikels falsch gedeutet:

Jein. Ich hatte schnell gegoogelt um einen Link zu finden der das belegt was ich über Monate beim Lesen aufgesaugt habe.

Zitat:

Original geschrieben von Ransom

- Es steht nicht ...von Fords SI6... sondern nur The first customer for the short in-line six-cylinder engine. Der ganze Artikel bezieht sich auf die Fabrik in Bridgend als eigenständiger Produzent von Motoren. Der erste Kunde dieser Fabrik ist die Marke Volvo. Das beantwortet aber nicht die Frage, wer den Motor eigentlich entwickelt hat, die Bridgend-Bauer sicherlich nicht.

Es ist so dass die Motorenentwickler nicht die Karosserie entwerfen und umgekehrt. Somit ist Skövde als Motorenhersteller auch eigenständig zum Karosseriebauer Göteborg. Ziel eines großen Konzerns wie Ford ist es die Bindung zwischen Motorenbauer und Karosseriebauer weiter aufzuweichen so dass es keine markengebundene Motorenbauer mehr geben wird.

Zitat:

Original geschrieben von Ransom

- doch wenig später heißt es ja ganz klar: The SI6 engine has been designed by Volvo. Ich habe nach wie vor keinen Beitrag gelesen, der nicht darauf abzielt, dass Volvo der alleinige Entwickler war. Ich kenne auch bisher keine Aussage, dass andere Ford-Firmen mitentwickelt haben.

Es handelt sich tatsächlich primär um eine Volvoentwicklung. Allerdings wäre es doch wirklich schade auf manche tolle Fordmerkmale zu verzichten, nicht? Schließlich ist nicht alles bei Ford schlecht! Hier im Forum denken manche dass ein Ford Ingenieur keinen positiven Beitrag zu einem Volvomotor leisten kann (er kann ihn nur verschlimmbessern!!!!)! Auch der Mazdamotor (1.8 und 2.0) wurde von einem internationalen Ford Team verbessert. Bei den Karosseriebauern hat Ex Ford Ingenieur (1977-1986) Peter Horbury Beachtliches geleistet: Er hat Volvo vom Kastendesign zu den Modellen geführt die wir heute kennen: S/V40Mk1, S60, S80, XC90, S40Mk2, V50, C70, C30 usw.

Hier ein Bild des "Volvo" SI6 Motors:

http://www.blueovalnews.com/images/engine.brigend5002.jpg

Was sehen wir?

- Erstmals die fordtypische wartungsfreie Tassenstößel wie beim 1.8 und 2.0. Der 2.4, 2.4i und T5 hat Hydrostößel mit Rollenschlepphebeln

- Dann die graue trapezförmige Einprägung der Kolbenaussenwand wie beim 1.8 und 2.0. Wieder mal eine Fordspezialität die bei keinem Volvomotor zu finden ist:

http://home.att.net/%7Ebiker16/Mvs1fd99.jpg

- Dann der Kettenantrieb wie beim 1.8 und 2.0. Auch dies ist bei Volvo ein Novum:

http://home.att.net/%7Ebiker16/_PV_018138.jpg

 

Aber laut diesem Artikel ist das Plattform nicht mehr modern da es Rigidität vermittelt. Das neue Schlagwort heißt Lego:

http://autoweek.com/.../article?...

Der S-Max und der S80 teilen sich 50% der Teile, während es sich bei der Lenkung um 80% handelt. Der S-Max ist auch mit einem 5 Zyl Konzernmotor erhätlich.

Auch dieser Artikel ist nicht von schlechten Eltern:

http://www.autoweek.com/.../article?...

Zitat:

The automakers' purchasing departments divide into teams that focus on specific areas, such as powertrains.

The teams try to pool suppliers for multiple brands to reduce costs and boost the sharing of parts.

For instance, Volvo's SI6 engine shares many components with other engines built at the Bridgend plant. Following this philosophy allows Ford to build a wide range of engines in Bridgend while still letting the its brands offer features that distinguish the brands from each other.

Also der "pure" Volvomotor teilt sich viele Teile mit "reinen" Fordmotoren, von denen echte Volvisti nichts wissen wollen :D

Gruß, Patrick

OK, die technischen Details im Motorenbau übersteigen mein Sachverständnis. Daher nehme ich diese Erklärungen so hin. Doch ich stelle mir die Frage:

Verwendet Volvo von nun an Tassenstößel oder Kettenantrieb weil es ein Technologietransfer von Ford ist oder weil es einfach eine technisch moderne, sinnvolle aber auch gleichzeitig in komplett anderen Firmen angewandte Technik ist?

 

Zitat:

Diese Pressemitteilungen sind sehr mit Vorsicht zu genießen, schließlich steht dort auch nichts von Bridgend, nicht wahr?

Mit Pressemitteilungen gehe ich normalerweise auch vorsichtig um. Da stimme ich dir zu. Doch in der Volvo-Mitteilung wird explizit erwähnt, dass der Motor in Bridgend gefertigt wird.

Zitat:

Hergestellt wird das neue Triebwerk im hoch modernen, 1980 errichteten Ford-Motorenwerk in Bridgend/Wales, wo bis 2001 rund zehn Millionen Triebwerke vom Band gelaufen sind. In den vergangenen Jahren wurden beträchtliche Investitionen getätigt, um den strengen Qualitätsanforderungen der Ford „Premier Automotive Group“ (PAG) weiterhin in jeder Hinsicht gerecht zu werden. „Bridgend ist die optimale Fertigungsstätte für unseren Motor“, erläutert Derek Crabb, „viele Sechs- und Achtzylindertriebwerke für die PAG-Marken werden hier gebaut. So auch unser neuer Sechszylinder, bei dem es sich allerdings um eine Volvo-Eigenentwicklung handelt.“

 

 

Generell bin ich eher jemand, der gut damit leben kann, wenn Komponenten zwischen zwei Firmen geteilt werden, so lange dasEndprodukt immer noch markentypischen Charakter hat. Und Motoren haben da schon einen immensen Einfluss. Vor allem dann, wenn es eben nicht nur ein 4-Zylinder ist, der neben dem reinen Vortrieb kaum Emotionen weckt. Umso glücklicher bin ich eigentlich, dass Volvo immer noch seinen eigenen 6-Zylinder entwickeln durfte (auch wenn er in anderen Marken verbaut werden wird) und - fast noch wichtiger - dass dieser Motor ein Reihenmotor ist.

am 17. Juli 2006 um 22:38

Zitat:

Original geschrieben von Ransom

OK, die technischen Details im Motorenbau übersteigen mein Sachverständnis. Daher nehme ich diese Erklärungen so hin. Doch ich stelle mir die Frage:

Ich bin da auch fachfremd. Ich sammle über Google und andere Quellen soviele Informationen zusammen wie ich nur kann. Sollte jemand es besser wissen wäre ich froh bessere/genauere Informationen zu dem Thema zu erhalten.

Zitat:

Original geschrieben von Ransom

Verwendet Volvo von nun an Tassenstößel oder Kettenantrieb weil es ein Technologietransfer von Ford ist oder weil es einfach eine technisch moderne, sinnvolle aber auch gleichzeitig in komplett anderen Firmen angewandte Technik ist?

Früher (z.B. Volvo 240er, 440er, 740er, 340er usw) verwendete auch Volvo Tassenstößel (inkl. Renault Antriebe bei den 340er und 440er). Das war damals Standard. Allerdings mußte das Ventilspiel in regelmäßigen Abständen manuell eingestellt werden (beim 440er alle 80000km). Bei der neueren Motorenserie aus Alublock (1990: 6 Zyl im 960er, 1991: 5 Zyl im 850er, 1996: 4 Zyl im S40/V40) ging Volvo zu Hydrostößel über. Diese Hydrostößel garantierten einen automatischen Spielausgleich (über den Motoröldruck) ohne manuelle Eingriffe. Heutzutage verwenden fast alle Hersteller Hydrostößel (inkl. VAG, BMW, Mercedes, Opel, usw.). Ford ist der erste Konzern (bis jetzt auch der Einzige den ich kenne) der (um 2000) wieder zu Tassenstößel zurückgegangen ist. Diese Tassenstößel sind aber durch eine spezielle Materialauswahl und einer Reduzierung beweglicher Massen wartungsfrei. Das heißt dass das Ventilspiel erst gar nicht entsteht und damit die Hydros überflüssig werden. Es gibt als nichts mehr was ausgeglichen werden müßte, weder manuell noch automatisch. So wie ich vermute verbillgt der Wegfall der Hydros die Produktionskosten des Motors. Dafür wird der Ventiltrieb zuverlässiger (weil einfacher) und verträgt höhere Drehzahlen (Rennmotoren haben nie Hydros verwendet, Inspektionskosten waren im Rennsport ja auch kein Thema). Es würde mich wundern wenn die Volvo Ingenieure keinen Zugriff auf die Erfahrungen von Ford (Materialauswahl) gehabt hätten. Dann hätte Ford nämlich die Investitionskosten für den Volvomotor nicht effizient eingesetzt.

Bei dem Kettenantrieb ist es anders: Viele Hersteller wechsen momentan wieder zum Kettenantrieb. Früher waren die Kettenantriebe (Rollenkette) lauter als ein Zahnriemenantrieb, dieses Problem ist aber heutzutage gelöst. Heutige Kettenantriebe (Zahnkette) sind ausgesprochen leise, sogar leiser als manche Zahnriemenantriebe. Aber auch hier glaube ich dass der SI6 ein ähnliches System wie die übrigen Ford Motoren verwendet.

Im Moment benutzen aber nur die Duratec HE Motoren (1.8, 2.0, 2.3) wartungsfreie Tassenstößel und Kettenantrieb da diese Motoren 2001 erschienen sind. Die anderen Ford Motoren (kleine 4 Zyl unter 1.8, V6 usw) sind älter und noch nicht aktualisiert.

So wie Volvo in Göteborg ein Sicherheitszentrum besitzt wo viele Unfallszenarien untersucht werden können, besitzt Ford in Köln das John-Andrews-Entwicklungszentrum wo Drehschwingungsanalysen, Geräuschabstrahlungen (Verrippungen am Block, Saugrohr, usw), Abnutzungsverhalten am Zylinder, Kurbelwelle, Ventiltrieb bei verschiedenen Drehzahlen und Bedingungen getestet werden können. Dort werden auch CAE Werkzeuge eingesetzt und FE Berechnungen durchgeführt. Ich bin mir ziemlich sicher dass die Volvo Ingenieure dieses Zentrum nutzen durften. Außerdem hatte Volvo die eigene Motorenreihe von 1990 (1990: 6 Zyl im 960er, 1991: 5 Zyl im 850er, 1996: 4 Zyl im S40/V40) nicht alleine entwickelt sondern mußte auf Hilfe aus Weissach (Porsche) zurückgreifen. Diese Kompetenzen (wie übrigens die Entwicklungskosten auch) holt Volvo sich jetzt von Ford (auch wenn Porsche imagemäßig besser klingen mag). Die alten Volvo Motoren aus dem Amazon, 240er usw. waren da einfacher gestrickt (haltbar aber nicht unbedingt komplex oder effizient). Heutzutage sind hohe Investitionssummen nötig um einen konkurrenzfähigen Motor zu entwickeln, für einzelne Marken lohnt es sicht nicht mehr.

Zitat:

Original geschrieben von Ransom

Mit Pressemitteilungen gehe ich normalerweise auch vorsichtig um. Da stimme ich dir zu. Doch in der Volvo-Mitteilung wird explizit erwähnt, dass der Motor in Bridgend gefertigt wird.

Ja, da hatte ich zu schnell geschossen. Nächstes Mal lese ich die Pressemeldung noch mal bevor ich antworte ;)

Zitat:

Original geschrieben von Ransom

Generell bin ich eher jemand, der gut damit leben kann, wenn Komponenten zwischen zwei Firmen geteilt werden, so lange dasEndprodukt immer noch markentypischen Charakter hat. Und Motoren haben da schon einen immensen Einfluss. Vor allem dann, wenn es eben nicht nur ein 4-Zylinder ist, der neben dem reinen Vortrieb kaum Emotionen weckt. Umso glücklicher bin ich eigentlich, dass Volvo immer noch seinen eigenen 6-Zylinder entwickeln durfte (auch wenn er in anderen Marken verbaut werden wird) und - fast noch wichtiger - dass dieser Motor ein Reihenmotor ist.

Ja, da gebe ich die 100% Recht. Gerüchten zufolge wollten die Manager aus Detroit den Ford Duratec V6 in die Volvos verpflanzen. Volvo sträubte sich heftig dagegen da quereingebaute Reihenmotoren zur Volvos Sicherheitsphilosophie gehören (wie das mit dem V8 passieren konnte habe ich noch nicht so verstanden, aber auch hier verwendet Volvo den kompakten 60 Grad Winkel statt den günstigen 90 Grad Winkel. Die Laufkultur wurde für die Sicherheit geopfert). Ich bin froh dass Volvo sich durchsetzen konnte und jetzt die Reihensechser in die Jaguars eingebaut werden statt die V6er in die Volvos. Dass jetzt Ford Technik in den Volvo Motor eingeflossen ist empfinde ich nur als Vorteil, da Volvos Philosophie sich durchgesetzt hat.

Aber auch die 1.8 und 2.0 verstoßen gegen keine Volvo Philosophie da es quereingebaute Reihenvierer bei Volvo auch schon vor 1999 (d.h. vor Fords Einfluß) gab.

Gruß, Patrick

Beiliegend mal ein Bericht, der zeigt, dass die Trennung Volvo <-> Ford so nicht mehr existiert.

Ford Award

@p.kaell

 

Danke für die technischen Erklärungen!

Zitat:

Original geschrieben von p.kaell

Gerüchten zufolge wollten die Manager aus Detroit den Ford Duratec V6 in die Volvos verpflanzen. Volvo sträubte sich heftig dagegen da quereingebaute Reihenmotoren zur Volvos Sicherheitsphilosophie gehören (wie das mit dem V8 passieren konnte habe ich noch nicht so verstanden, aber auch hier verwendet Volvo den kompakten 60 Grad Winkel statt den günstigen 90 Grad Winkel. Die Laufkultur wurde für die Sicherheit geopfert).

Der V8 wird quer eingebaut, und es einen R8 habe ich noch nie gesehen. Das würde dann doch die Dimensionen sprengen. Und gerade für die USA braucht Volvo diesen Motor.

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