MO Reifen auf nicht Mercedes

Hallo,

ist es zulässig, Reifen mit Originalkennung (z.B. MO) auf andere Fahrzeuge, in diesem Falle außer Benz, zu montieren? Es versteht sich von selbst, dass Größe, Geschwindigkeitskennung und Lastindex passen müssen.

Vielen Dank!

Beste Antwort im Thema

Ja klar, darfst Du.

18 weitere Antworten
18 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Mika Reifinnen


 
Da wird einfach bei Michelin am Schluß der Stempel MO reingedrückt und fertig ist der "spezielle" Mercedes Reifen...😉

Nein, so einfach läuft das nicht. Das MO bedeutet das dieses Reifenmodell eine Freigabe von Mercedes hat und diese Bemusterung ist teuer und aufwendig. Das Problem ist das an der Spezifikation des Reifens nichts mehr geändert werden darf da Er sonst nicht mehr dem bemusterten Reifen entspricht und somit wird Er über Jahre unverändert gebaut während das Modell ohne MO alljährlich oder zmindest alle zwei Jahre eine Weiterentwicklung erfährt.

Vor ein paar Jahren hat eine Zeitschrift Michelinreifen mit und ohne Mercedeskennung in einem Test verglichen, der Reifen mit MO-Kennung war nicht schlecht aber deutlich schlechter als ohne die Kennung, Grund dafür war schlicht das Er nicht weiterentwickelt wurde. Aber zum Zeitpunkt der Bemusterung war Er identisch mit der Version für den freien Handel.
Das Reifen mit Herstellerkennung unter Umständen eine etwas andere Abstimmung bekommen um Ihn auf die Ansprüche des Autoherstellers zu optimieren mag im Einzelfall vorkommen, in der Regel wird es aber nur eine Ausrede sein um zu begründen warum ein Reifen mit Kennung teurer ist als Ohne.
Aber um es kurz zu machen, ohne Kennung bedeutet das der Reifen weiterentwickelt wird, mit Kennung eher nicht da bei jeder Änderung eine Bemusterung fällig ist und damit hohe Kosten.

Hier mal Zitate aus dem erwähnten Test des ADAC aus 2007 "mit und ohne MO"

http://www.motor-talk.de/.../...-problemlos-auf-audi-t1614776.html?...

Moinsen,

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald


Nein, so einfach läuft das nicht. Das MO bedeutet das dieses Reifenmodell eine Freigabe von Mercedes hat und diese Bemusterung ist teuer und aufwendig. Das Problem ist das an der Spezifikation des Reifens nichts mehr geändert werden darf da Er sonst nicht mehr dem bemusterten Reifen entspricht und somit wird Er über Jahre unverändert gebaut während das Modell ohne MO alljährlich oder zmindest alle zwei Jahre eine Weiterentwicklung erfährt.

Er darf natürlich schon weiterentwickelt werden. Wenn Mercedes da mitzieht und das nochmal abnimnmt. Hat für Mercedesfahrer aber einen großen Vorteil, die Sache: die Kennzeichnung MO/MOE wird nämlich regelmäßig mit einer langjährigen Lieferbarkeit verknüpft. So liefert Conti für den alten smart den TS760 weiter, für den (auch nicht mehr ganz so) neuen smart den TS800, beide in 175/55 R 15 (diese Größe haben die beiden Modelle gemeinsam). Und das wird dann wohl auch erst Mal so bleiben. Auch wer das Vergnügen hat, den W116 mit der gaaaanz großen Maschine zu fahren, kann über den Benzhändler den passenden 215/70 VR 14 beziehen. Ob man ihn bezahlen kann, ist dann die andere Frage 😁

Zitat:

Vor ein paar Jahren hat eine Zeitschrift Michelinreifen mit und ohne Mercedeskennung in einem Test verglichen, der Reifen mit MO-Kennung war nicht schlecht aber deutlich schlechter als ohne die Kennung, Grund dafür war schlicht das Er nicht weiterentwickelt wurde. Aber zum Zeitpunkt der Bemusterung war Er identisch mit der Version für den freien Handel.

Nope. Liegt zumindest im Zeitpunkt des Erscheinens des gekennzeichneten Reifens am Lastenheft des Fahrzeugherstellers für den Reifen. Als das noch nicht auf dem Reifen zu lesen stand, stellte Audi z.B. an den damaligen Pirelli P6 so spezielle Anforderungen, dass daraus kurzerhand der Pirelli P66 wurde. (Vom Pirelli Allroad mal gar nicht zu reden).

Und der Conti EcoContact für den alten smart hat z.B. das Profli vom Eco, den Aufbau aber vom alten SportContact. Das findet sich afaik bei keinem anderen EcoContact.

Arvin S.

Zumindest der Michelin den Sie damals verglichen hatte laut Michelin und Mercedes eine identische Spezifikation zum Zeitpunkt der Bemusterung, dummerweise war der Reifen zum Testzeitpunkt schon ein paar Jahre auf dem Markt und die Weiterentwicklung deutlich zu spüren. Der Schlappen für den Handel war Spitzenklasse, nicht nur im Preis, und der Mercedesspezifische gerade noch oberes Mittelfeld. Es ist natürlich möglich das Michelin diesen Reifen eh zusammen mit Mercedes als Entwicklungspartner serienreif machte so das keine spezielle Sonderausführung nötig war und dieser Reifen deswegen in identischer Spezifikation erstmals auf dem Markt erschien.

Zitat:

Er darf natürlich schon weiterentwickelt werden. Wenn Mercedes da mitzieht und das nochmal abnimnmtEr darf natürlich schon weiterentwickelt werden. Wenn Mercedes da mitzieht und das nochmal abnimnmt

Sicher, nur hält weder bei Mercedes noch bei Michelin Einer seinen Kopf dafür hin ein Bauteil, und nichts Anderes ist ein Reifen im Kern, wegen kleinerer Änderungen die die Grundfunktion nicht verbessern, die ganze teure Prozedur der Bemusterung neu zu machen. Der Bemusterungszwang in der Autoindustrie ist eh paranoid zu nennen. Denn wenn man eine Teilefamilie produziert die sich nur in einem Merkmal unterscheidet, zB eine Bohrung, muß jede Variante komplett Bemustert werden anstatt das man 1 Sorte komplett macht und für den Rest nur das geänderte Merkmal. Bei kleinen einfachen Teilen schon schnell mal ein Tag dafür nötig, bei komplizierten Teilen kann es passieren das eine Meßmaschine dabei schon eine Nettolaufzeit von mehr als 60 Stunden hat. Wie auch immer, nicht immer sind Reifen mit Werkskennung besser als die Reifen vom freien Markt, eigentlich sind Sie zu 99,9% überflüssig.

Ähnliche Themen
Deine Antwort
Ähnliche Themen