Mittelklasse Diesel (7000 Euro, ab 05 bis 150tkm)
Hallo Gemeinde,
zum 01.01.2018 suche ich ein neues Fahrzeug. Es soll nach Möglichkeit in Diesel sein, da ich im Jahr 30.000km fahren werde.
Das Budget ist 7.000 Euro, Wunschjahr ist ab 2005 und bis 150.000km. an Ausstattung reicht mir ein Multifunkrionslenkrad und ganz wichtig PDC. Es soll ein Wagen der Mittelklasse sein, ungern ein Kombi.
Ich würde einen BMW oder Mercedes bevorzugen, diese wären meine Favoriten:
E90 320d - viel von Turboproblemen gehört, außerdem nicht so viele für 7.000 auf dem Markt.
W203 220 CDI - gefällt mir optisch wenig, allerdings scheinbar sehr robuste Motoren.
W209 - wohl kein Diesel unter 7.000 Euro.
W211 220 CDI - gibts da gute für den Preis? Hab da bei der SBC Sorgen.
Was sagt ihr zu den oben aufgeführten Modellen? Habt ihr andere Vorschläge? Einen VW möchte ich nicht unbedingt, Audi A4 gefällt mir erst ab B8.
Die andere Frage ist auch, ob man einen Langstreckendiesel aus dem Jahr 2005 mit 150.000 überhaupt findet. Das Auto hätte in dem Fall eine Jahreslaufleistung von etwa 12.000km. Jüngere Fahrzeuge sind für den Preis aber kaum zu kriegen. Ein Benziner würde bei der Laufleistung von 30.000 im Jahr etwa 80-100 Euro mehr im Monat kosten.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Hannes H. schrieb am 18. Aug. 2017 um 08:45:23 Uhr:
Das sind alles Euro4-Diesel, ich würde zumindest einen suchen, der die Euro5 erfüllt. Nachdem die Euro4 schon zum "Abwracken" freigegeben wurden, und bald in viele Städte nicht rein dürfen, wird es wohl schwierig werden, den jemals wieder zu verkaufen.Vielleicht wäre ein Benziner mit LPG hier eine Lösung, dann kannst du den lange ohne Probleme überall fahren.
MfG
Hannes
Haha, der Euro 5 ist doch nicht besser dran... Immerhin bekommt man beim Euro 4 noch die Umweltprämie, beim Euro 5 bekommt man nichts (außer einem niedrigeren Wiederverkaufswert) und wird trotzdem von Fahrverboten o.ä. - sollten sie denn kommen - betroffen sein.
16 Antworten
7000 EUR
ab 2005, bis 150 TKM
MuFu-Lenkrad, PDC
Mittelklasse Limousine
Diesel
W203 - der Rost an den Kanten, Klappen, Hauben war gängiges Problem bis es abgestellt war (besser erst der W204), viele W203 sehen trotzdem gammlig aus, die Zuheizer-Igel sind auch so Kandidaten an den R4-Dieseln und die Zentralelektrik SAM. Kann natürlich am konkreten Modell schon wieder in Ordnung sein.
VW Passat B5 oder B6 1.9 TDI oder 2.0 TDI wäre natürlich prädestiniert für dich - keine Sau will den sonst als Limousine, also kommt er nur von Opas, dann gern scheckheftgepflegt. Und VW mit schlechtem Image derzeit. Da gab es aber auch dicke Schnitzer in einigen Dieselmotoren: Ölpumpen-Kettenräder/Antrieb, Ausgleichswellenmodul, ZMS - die gilt es da zum umschiffen.
Zitat:
Die andere Frage ist auch, ob man einen Langstreckendiesel aus dem Jahr 2005 mit 150.000 überhaupt findet.
Klar, findet man.
Der steht in der Stadt viel (Fahrrad, ÖPNV sind praktischer), und wird nur für Fernfahrten genutzt (Oma, Urlaub). Jetzt wird er abgegeben, weil er sich eh nicht mehr rechnet und schon zum zweiten Mal (erste war rot, gelb, grün) bunte Plaketten drohen.
Zitat:
Das Auto hätte in dem Fall eine Jahreslaufleistung von etwa 12.000km. Jüngere Fahrzeuge sind für den Preis aber kaum zu kriegen. Ein Benziner würde bei der Laufleistung von 30.000 im Jahr etwa 80-100 Euro mehr im Monat kosten.
Das sind um 1000 EUR im Jahr. Die hat man beim Diesel auch gern mal gesteckt in: Injektoren, CR-Pumpe, DPF, Turbolader, Glühkerzen, AGR-Ventil. DPF kann man immerhin bei Barten GmbH überholen lassen, die brennen den ordentlich aus. Aber Benziner haben auch ihre Tücken, gerade die DI-Benziner.
Aus meiner Sicht gute Tipps für preiswerte Diesel-Mittelklasse-Limousinen:
* Toyota Avensis T25 D-4D - sieht nur bisschen altbacken aus, Problem: Xenon-Scheinwerfer, frühe Halogen-Scheinwerfer - das geht aber billig, und sehr viel hat Toyota bei den Xenons schon selbst getauscht. Der D-CAT ist komplexer mit dem NOX-Speicherkat, hat aber bessere Chancen auf gute Werte in späteren Plakettendiskussionen. Der D-4D ist etwas einfacher. Innen einfacher als ein 3er oder C-Klasse, aber ringsrum auch deutlich weniger Fehlerpotenzial, weil kein Schnulli von Asssitenzsystemen.
* Honda Accord 7th Gen 2.2 CTDI. Honda-eigener Diesel.
* Passat B5 oder B6, aber da dann die richtigen Dieselmotoren finden, das wird mal ne Recherchesession, wenn VW doch in Frage kommen sollte. Die Pumpe-Düse hatten auch Probleme mit dem Kabelstrang (billig) oder den PD-Elementen, aber das ist vergleichweise billig gemacht beides. Klingt halt "kernig". Der B6 hatte dann die ePB (elektrische Parbkremse), der B5 noch klassische Handbremse.
* Ford-PSA: Mondeo 2.0 TDCI, Peugeot 2.0 HDi, C5 2.0 HDi. Die werden zumindest billiger als deine MB, BMW-Auswahl. Da wo sie jemand vorher gut gepflegt hat, sind die auch ne Option. Alle selten als Stufenheck-Limo.
* Renault Laguna III: mit dem 1.5 Diesel (sogar ohne DPF, gut und schlecht zugleich) - sollte auch günstig sein. Und der Laguna III bekam eine Qualitätsoffensive, nachdem der davor so schlecht war (z.B. Elektrik schnell gammlig, Chipkarten-Zugang). 2.0 dCi dann mit DPF. Der Laguna hat halt so ein schlechtes Image behalten - dass er heute besser ist als die Leute denken. *Deutlich* billiger (oder zum gleichen Preis jünger/weniger km) als die MB/BMW.
An sich sind aber auch die Saugbenziner 1.6 (Passat, Octavia, A4) oder 1.8 (z.B. Avensis), 2.0 (Accord) schöne billige, haltbare km-Töter. Die hatten vorher wenig km, und wer jetzt piano fährt bis 120 km/h, hat auch da nen annehmbaren Verbrauch. Und weniger Risikoteile: mal den Kat vielleicht, oder LMM oder DK-Poti. Und immer mal nen Zahnriemen in manchen Konstruktionen.
BMW hat es da in den Benzinern dieser Zeit schon übertrieben mit Komplexität (wollten lange ohne Turbo auskommen, also gab es immer komplexere Ventilverstellungen), Mercedes hatte da die hubraumkleinen Kompressor-Motoren eingeführt, später aber doch auf Abgasturbolader geschwenkt.
Zitat:
@gesichtselfmeter schrieb am 23. August 2017 um 23:39:52 Uhr:
Bei 7000 € Einkaufspreis und 30000 km im Jahr lohnt sich der Diesel auf jeden Fall, da können die Grünen sich auf den Kopf stellen....wenn sie nicht eh aus dem Bundestag rausfliegen in ein paar Wochen. Ein Auto mit 150000 km von Baujahr 2005 wird eh in 1-2 Jahren mehr nicht mehr viel wert sein mit dieser beabsichtigen Nutzung, Diesel oder Benziner.
Das liegt nur leider nicht an den Grünen. Das sind EU Grenzwerte die eingehalten werden MÜSSEN. Egal, wer bei uns gerade den Bundeskasper stellt.