Mit Seitenstange: Absichtliche Verkehrsbehinderung durch Radfahrer in Dresden
Ich mache es mal ein bisschen kurz:
Ich habe diesen Radfahrer hier in Dresden fahren sehen, der hatte tatsächlich eine ausklappbare Seitenstange an seinem Fahrrad montiert, die er auf der Straße, wo Autos fahren regelmäßig aushgeklappt hatte, um so den hinter ihnen fahrenden Autos das überholen zu erschweren, und auch die Autofahrer sonst wie zu behindern.
Manchmal benutzt ja auch ein Radweg, da hat er die seitens Stange wieder ein geklappt.
Aber wenn es dann wieder auf die Straße ging, hat er die Seitenstange wieder ausgeklappt.
Manchmal Schuhe auch ziemlich mittig auf der Fahrbahn, und einige Autos hatten ihn auch überholt, was aber auch schon teilweise gefährlich war, und die Autofahrer waren ziemlich genervt, und bei einem Überholmanöver hätte es beinahe zu einem frontal Zusammenstoß geführt mit einem anderen Auto.
Ich meine das schon ziemlich blöd, wenn Radfahrer nun auch noch absichtlich provozieren.
Beste Antwort im Thema
Hast du 'nen Führerschein ?
---> dann schau doch lieber nochmal nach bei "Seitenabstand für's Überholen von Radfahrern"
http://frag.wikia.com/.../...alten,_wenn_sie_ihn_%C3%BCberholen_wollen
---> § 1 StVO (sinngemäß) : gegenseitige Rücksichtnahme !
Is natürlich schon bissl provokant, was er da macht, aber notfalls mußt ihm eben hinterherfahren, sonst bist evtl. durchgefallen bei der Führerscheinprüfung !
...aber als "Linksfahrer" sollte das ja kein Problem für dich sein ;-)
Aber er hat dich vielleicht mal zum Nachdenken angeregt. Autofahrer sehen das halt immer aus Autofahrersicht, kaum bist Radfahrer, siehst das dann aus Radfahrersicht . . . gaaanz anderer Blickwinkel dann ! ;-)
Fahr halt zur Abwechslung einfach mal wieder bissl mit'm Fahrrad durch die Stadt ;-)
P.S.
Gibt ja auch so ähnliche Aktionen wie z.B. bei Ortsdurchfahrt-gestressten Anwohnern :
Einfach paar Fahrzeuge im Zick-Zack legal auf der Straße parken, und schon sinkt die Durchfahrgeschwindigkeit enorm ;-)
543 Antworten
Zitat:
@BeeKlasse schrieb am 6. Mai 2019 um 15:10:36 Uhr:
Der Tagesspiegel hat seinen Vergleich Berlin - Kopenhagen m. M. nach hier besser und anschaulicher dargestellt:https://interaktiv.tagesspiegel.de/radmesser/kapitel9.html
Vor allem geht es dabei um den Überholabstand. Der ist auch in Kopenhagen immer mal zu klein, aber in Berlin eben siebenmal so häufig wie in Kopenhagen bei gleicher Strecke.
Wir sind halt als Autoland extrem Auto-zentriert und hängen damit, wie die USA auch, extrem lange am ewig Gestrigen. Daher muss es neben einem FridayForFuture noch mehrere WeeksforFuture geben, denn wir zerstören gerade die Erde derer, die da auf die Straße gehen!
Wie ist das den in den anderen Ländern bzw. Städten? Alles keine "Autoländer"? Paris, London, Brüssel, Prag, Wien - alles "Fahrradstädte" wie Kopenhagen oder Amsterdam? Das macht die Situatio in deutschen Städten nicht besser, aber immer so zu tun, als sei es überall besser als bei uns, wobei dafür dann ein Beispiel reichen darf, zeigt, das generell die Haltun gvon Autofahren verbesserungsbedürftig ist. Und dafür muss man auch keine Milliarden in die Infrastruktur in vestieren, sondern einfach mal in Köpfen der Beteiligten eine Veränderung herbeiführen. Rücksichtnahme ist immer und überall kostenlos und unbegrenzt möglich!
Grüße vom Ostelch
Zitat:
Wie ist das den in den anderen Ländern bzw. Städten?
Magst du mal was über den Begriff https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism als Diskussionsmittel lesen? Vielen Dank!
Dieser Begriff wird immer dann verwendet, wenn man eigene Fehler und Versäumnisse relativieren will. Hat jeder drauf! Von Kindesbeinen an! Noch vor dem Kindergarten! 🙂
Naja, Berlin ist insgesamt "speziell" im menschlichen Umgang, da ist der Straßenverkehr und dort Fahrrad vs. Auto nur ne Facette 😉
Zitat:
@BeeKlasse schrieb am 6. Mai 2019 um 15:53:04 Uhr:
Zitat:
Wie ist das den in den anderen Ländern bzw. Städten?
Magst du mal was über den Begriff https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism als Diskussionsmittel lesen? Vielen Dank!
Na jetzt bleib mal am Boden! Ostelch hat doch geschrieben, dass es hierzulande durchaus Verbesserungsbedarf gibt. Er kreidet lediglich an, dass in D alles, aber auch alles schlechtgeredet wird, nur weil es 1 Ort gibt, an dem eine bestimmte Sache besser läuft. Man muss nicht (und kann auch gar nicht) in jeder Sache zu 100% gleich oder besser sein als alle anderen. Dieser weitverbreitete Grundpessimismus nervt halt.
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Zitat:
@BeeKlasse schrieb am 6. Mai 2019 um 15:53:04 Uhr:
Zitat:
Wie ist das den in den anderen Ländern bzw. Städten?
Magst du mal was über den Begriff https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism als Diskussionsmittel lesen? Vielen Dank!
Dieser Begriff wird immer dann verwendet, wenn man eigene Fehler und Versäumnisse relativieren will. Hat jeder drauf! Von Kindesbeinen an! Noch vor dem Kindergarten! 🙂
Dein Versuch, den üblichen Alarmismus kleinzureden gelingt auch mit solchen Verweisen nicht. Relativieren heißt nicht gleich, Probleme wegzureden, sondern sie in einen einordnenden Zusammenhang zu stellen. Sonst wird jede Mücke zum Elefanten.
Grüße vom Ostelch
Ein Grund für die Hohe Anzahl an Fahrrädern in Kopenhagen oder Amsterdam ist möglicherweise auch das Geld. Wohnraum ist extrem teuer und klein. Parkraumbewirtschaftungen erst recht. Hinzu ist es ohnehin nicht günstig, in DK oder NL ein Auto zu unterhalten bzw erstmal anzumelden. Wenn man sich kein Auto leisten kann und es die Topographie hergibt, fährt man dann eben Rad.
Siehe auch Münster/Westfalen. Horrende Mietpreise, kaum Stellplätze für Wohnungen, teure bewirtschaftete Parkplätze in der Innenstadt, oft Parkraummangel. Da fährt man dann „notgedrungen“ Rad. Dank der flachen Topographie und der guten Infrastruktur mit dem Fahrrad-Ring um die City ist man außerdem in der Regel mit dem Rad schneller als mit dem Auto.
Ob man diese horrenden Preise und die „Autofeindlichkeit“ haben will, steht auf einem anderen Blatt.
Zitat:
@Ostelch schrieb am 6. Mai 2019 um 15:32:23 Uhr:
Zitat:
@BeeKlasse schrieb am 6. Mai 2019 um 15:10:36 Uhr:
Der Tagesspiegel hat seinen Vergleich Berlin - Kopenhagen m. M. nach hier besser und anschaulicher dargestellt:https://interaktiv.tagesspiegel.de/radmesser/kapitel9.html
Vor allem geht es dabei um den Überholabstand. Der ist auch in Kopenhagen immer mal zu klein, aber in Berlin eben siebenmal so häufig wie in Kopenhagen bei gleicher Strecke.
Wir sind halt als Autoland extrem Auto-zentriert und hängen damit, wie die USA auch, extrem lange am ewig Gestrigen. Daher muss es neben einem FridayForFuture noch mehrere WeeksforFuture geben, denn wir zerstören gerade die Erde derer, die da auf die Straße gehen!
Wie ist das den in den anderen Ländern bzw. Städten? Alles keine "Autoländer"? Paris, London, Brüssel, Prag, Wien - alles "Fahrradstädte" wie Kopenhagen oder Amsterdam? Das macht die Situatio in deutschen Städten nicht besser, aber immer so zu tun, als sei es überall besser als bei uns, wobei dafür dann ein Beispiel reichen darf, zeigt, das generell die Haltun gvon Autofahren verbesserungsbedürftig ist. Und dafür muss man auch keine Milliarden in die Infrastruktur in vestieren, sondern einfach mal in Köpfen der Beteiligten eine Veränderung herbeiführen. Rücksichtnahme ist immer und überall kostenlos und unbegrenzt möglich!
Grüße vom Ostelch
So dramatisch, wie du es darstellst hat es BeeKlasse nach meinem Empfinden garnicht formuliert. Obwohl sich vieles verbessert hat, wie ich ja oben schon geschrieben habe, gibt es sicherlich in jedem persönlichen Umfeld Verbesserungswünsche.
Meiner wäre ein klitzekleiner, der an der Verwaltung scheitert. Auf meinem Heimweg stehe ich jeden Nachmittag an zwei Ampeln, die für Radfahrer und Fußgänger ca. 45-60 sec vor der Ampel für den motorisierten Verkehr auf rot schaltet. Wäre jetzt ein signifikanter kraftfahrender Rechtsabiegerverkehr zu beobachten, würde ich diese Maßnahme/Ampelschaltung ja verstehen. Der findet aber nicht statt. Muss irgendein Stadt-/Verkehrsplaner wohl anderse vermutet/berechnet haben.
Ich habe mich jedenfalls direkt bei der Polizei über diese in meinen Augen schikanöse Schaltung beschwert. Die Antwort war: Sorry, im Bereich der "Ampelprogrammierer" haben wir momentan einen extremen Personalnotstand. Und das mit einer Grünen-Mitregeirung, die nun auch schon länger als drei Tage in Amt und Würden ist.
So eine Ampel ist bei mir in der Nähe auch. 15 Meter vor der Ampel startet der Radweg, die Ampel für Fußgänger und Radler schaltet deutlich früher auf rot als die für die Autos. Manche bleiben dann einfach auf der Fahrbahn und fahren über KFZ-Grün. Ich gelegentlich auch.
Zitat:
@Taxidiesel schrieb am 6. Mai 2019 um 17:26:15 Uhr:
So eine Ampel ist bei mir in der Nähe auch. 15 Meter vor der Ampel startet der Radweg, die Ampel für Fußgänger und Radler schaltet deutlich früher auf rot als die für die Autos. Manche bleiben dann einfach auf der Fahrbahn und fahren über KFZ-Grün. Ich gelegentlich auch.
Bekommen die Radfahrer und Fußgänger vielleicht auch anschließend deutlich früher als die Autofahrer grün? Solche Schaltungen kenne ich aus Dresden. Damit werden Radfahrer und Fußgänger geschützt, weil sie bei grün ungefährdet beginnen können, die Straße zu überqueren.
Grüße vom Ostelch
Als täglich Rad fahrender möchte ich auch etwas zum Thema beitragen:
Ich kann den Radfahrer mit der Verkehrserziehungsstange gut verstehen, als Jemand der nicht nur zweimal im Jahr bei schönem Wetter auf Nebenstraßen fährt, sondern sein Rad dazu benutzt, um täglich und ganzjährig im Berufsverkehr zur Arbeitsstelle zu kommen, werde ich natürlich öfters als viele Gelegenheitsradler mit Blech gewordenen Verkehrserziehern konfrontiert.
Ich habe aus Eigenschutz noch niemals einen Autofahrer gefährdet, umgekehrt passiert mir das fast täglich und es regt mich nicht (mehr) auf.
Zu Kopenhagen:
Als Radbegeisteter waren wir im letzten Jahr in Kopenhagen, warum genau diese Stadt die Hauptstadt der Radfahrer ist erklärt sich ganz leicht.
Kopenhagen hat vor Jahren schon erkannt, dass die Stadt für alle Autos zu klein ist und hat die Infrastruktur derart umgestellt, dass der Radfahrer den gleichen Platz bekommt wie der Autofahrer; dass heißt Fahrbahnen werden für Autos zurückgebaut und die Flächen bekommt der Radfahrer.
Auch werden Parkflächen für Autofahrer zurückgebaut und dem Radfahrer zugewiesen; dass Parken ist zudem je nach Zone deutlichst unattraktiv geworden.
In Kopenhagen hat der Radfahrer zudem einen anderen Stellenwert und das Radfahren ist Normalität.
Grüße vom Armani-Biker, der im Monat auch 4-6.000km mit dem Auto unterwegs ist...
Da ich diese Emotional-Debatten um die Heilige Kuh "Auto" bis zum Abwinken in allen Facetten kenne (ich war mal in einem Landesvorstand des ADFC), erlaube ich mir mittlerweile, einen weiteren Blick darauf und da sehe ich eben die Erde im Vordergrund! Hier wurde aus Lebensraum für Menschen Verkehrs- und Parkraum für Maschinen zum Zweck des Individualverkehrs weggenommen und dies ist mit einer Selbstverständlichkeit in allen Köpfen geschehen!
Sicherlich half dabei, zumindest in den Köpfen, dass in vielen Jahrzehnten der Paragraf 1 des Grundgesetzes ganz langsam umgeschrieben wurde und lautet heute: "Die Würde des Autos ist unantastbar!" Hier ist sicher auch noch das Flugzeug hinzugekommen, denn dafür wird auch Bannwal abgeholzt, der nicht abgeholzt werden darf.
In Holland und Dänemark begann man übrigens nicht aus Platzgründen, die Autos zu verdrängen, sondern sie wurden vor 50 Jahren ganz bewusst als "Tötungsmaschinen unserer Kinder" verteufelt, denn damals nahmen die Holländer dieses Töten ihrer Kinder nicht mehr hin. Sie verdrängten den Verkehr, den sie nicht mehr wollten und förderten den Verkehr, den sie wollten.
Der Erde würde gerade bei der urbanen Mobiltät mehr "Hollanddenken" gut tun, denn "Verbrennung mit Folge von CO²-Ausstoß", egal durch was, ist der Klimakiller schlechthin seit zig Jahren. Wir ruinierten in den letzten 1,5 Jahrhunderten so ziemlich alles, wofür die Erde zig tausende von Jahren zum Aufbau brauchte und wir verrenken uns beim Wegschauen vor diesen Fakten bald den Hals!
Ich verstehe das, es ist "Mensch", aber deshalb halte ich es, mit zig Tausenden von Wissenschaftlern auf der Welt gemeinsam, trotzdem für falsch!
Zu viel Pathos in diesem Post? Gern geschehen! 🙂
Zitat:
"Verbrennung mit Folge von CO²-Ausstoß", egal durch was, ist der Klimakiller schlechthin seit zig Jahren.
Türlich... und das der Großteil des Klima's von der Sonne und der Erde selber "verursacht" wird, verschweigst du?
Man kann es nicht mehr hören, sei es im TV oder sonstwo.
Umweltschutz ist wichtig, das Klima der Erde hat sich immer schon geändert.
Es ist ein komplexes chaotisches System, welches nichtmal die sogenannten "Klimaforscher" verstehen.
Zitat:
@Tete86 schrieb am 6. Mai 2019 um 23:28:38 Uhr:
Zitat:
...
Türlich... und das der Großteil des Klima's von der Sonne und der Erde selber "verursacht" wird, verschweigst du?
Man kann es nicht mehr hören, sei es im TV oder sonstwo.Umweltschutz ist wichtig, das Klima der Erde hat sich immer schon geändert.
Es ist ein komplexes chaotisches System, welches nichtmal die sogenannten "Klimaforscher" verstehen.
Wenn man selbst mit einem Thema überfordert ist, bedeutet das nicht, dass alle anderen es auch sind.
OT off
Zitat:
@Tete86 schrieb am 6. Mai 2019 um 23:28:38 Uhr:
Zitat:
"Verbrennung mit Folge von CO²-Ausstoß", egal durch was, ist der Klimakiller schlechthin seit zig Jahren.
Türlich... und das der Großteil des Klima's von der Sonne und der Erde selber "verursacht" wird, verschweigst du?
Man kann es nicht mehr hören, sei es im TV oder sonstwo.Umweltschutz ist wichtig, das Klima der Erde hat sich immer schon geändert.
Es ist ein komplexes chaotisches System, welches nichtmal die sogenannten "Klimaforscher" verstehen.
Bitte zwing uns nicht, hier nochmal den Klimawandel zu erklären. Über das Thema kannst du dich selbst (woanders) schlau machen. Aber bitte nicht bloss den Populisten zuhören, die dir die einfachsten Antworten geben, wie du sie hören willst.