Milchige Scheinwerfer wieder klar
Guten Tag,
kann man milchige Frontscheinwerfer am Auto mit einem Heißluftfön oder ähnlichem wieder klar bekommen (so wie man schwarze Kunststoffteile am Auto wieder auffrischen kann)?
Danke für die Rückmeldungen.
10 Antworten
Scheinwerferpolitur.
Das Netz ist voll mit Angeboten.
Bei leichter Trübung kann man es mit Politur versuchen. Je nach Alter des Fahrzeug muss das nicht immer zum Erfolg führen. Bei tatsächlich starker Trübung würde ich hingegen erst "schleifen", dann polieren.
Für den Härtefall, besorge dir ein günstiges Polierset für den Akkuschrauber.
Praktisch ist ein Aufsatz mit nicht mehr als 6cm Durchmesser. Achte auf eine Polsterung, also keine harte Auflagefläche.
Es gibt Schleif/Polier-Sets mit Klett-Pads und vielen verschiedenen Körnungen wie Sand am Meer.
Die Oberflächen müssen dauerhaft nass gehalten werden! Bestenfalls mit destilliertem Wasser.
Dann in folgender Reihenfolge die Oberflächen gleichmäßig und ohne harten Druck bearbeiten und dauerhaft nachfeuchten:
0. Gründlich reinigen
Scheinwerfer schrubben, auch gerne mit Reinger. Abschließend mit sauberem Wasser, oder falls vorhanden mit Alkohol oder dest. Wasser säubern.
Jetzt geht's los:
1. Sandpaper mit 2000er Körnung
Hiermit entfernt man eine hauch-hauchdünne Schicht und nimmt die grobsten Kratzer mit, sowie jede Verunreinigung. Der trübe Gelbstich sollte dann schon verschwunden sein.
Im Extremfall kann man auch mit 1500er Körnung beginnen und mit 2000er fortsetzen. Geringere Körnungen würde ich nicht empfehlen, weil sie schon nicht mehr schleifen, sondern kratzen.
Die Scheinwerfer werden nach dieser Anwendung erstmal etwas rauh und vor allem undurchsichtig. Doch keine Sorge!
2. Sandpapier 3000er Körnung
Ab hier erkennt man schon, dass die Trübung sogut wie verschwunden ist und die Oberflächen klarer werden.
3. Sandpaper 5000er Körnung
Dies gibt den Feinschliff. Hiernach werden die Scheinwerfer-Oberflächen wieder klar und durchsichtig.
4. Sandpaper 10000er Körnung (optional) oder Politur
10000 ist schon längst kein Schleifpaper mehr, sondern entspricht schon fast einer Schleif-Politur.
Ich habe erst letzte Woche genau in dieser von mir ausgesuchten Reihenfolge eine Trübung und Gelbschimmer mit bestem Erfolg entfernt.
zu Heißluft)
Heißluft würde ich keinesfalls empfehlen, weil nicht berechenbar!
Bei schwarzen Kunststoff-Oberflächen ist das kein Problem; hier kann man bei Außenteilen sogar mit einem Gasbrenner-Aufsatz für Gaskartuschen arbeiten, um die Oberfläche wieder aufzubereiten. Ebenfalls selbst schon mit bestem Erfolg gemacht. Übrigens würde ich Hitze nur für Außenteile anwenden, nicht im Innenraum, weil unterschiedliche Kunststoffe verwendet werden. Der Außenkunststoff ist weitaus robuster und mit Hitze gut zu behandeln.
Klare Kunststoff-Scheinwerfer würde ich niemals mit Hitze bearbeiten.
Wir bleiben über deine Ergebnisse gespannt 🙂
Lass es uns gerne wissen, bzw. bestätigen.
[ETS]
PS.
Bitte keine Antworten von Klugschei*ern, die nun behaupten, dass das Schleifen der Scheinwerfer eine Abtragung von Material bedeutet und somit einen schweren Eingriff in die lichttechnische Einheit des Fahrzeugs darstellt. Selbst Wind, Regen, Hagel, Steinschlag oder das überfahrene Tier kann Abrieb verursachen. Geht einfach zum Heulen in den Keller und nervt nicht rum.
Oder Scheinwerfer austauschen. Kann in manchen Fällen weniger Aufwand sein.
So hab ich es gemacht. 95€ das Stück und die halten wieder 10 Jahre.
(wobei das Tauschen beim 206+ auch kein Spaß ist...)
Zitat:
@206driver schrieb am 2. Februar 2024 um 07:31:41 Uhr:
Oder Scheinwerfer austauschen. Kann in manchen Fällen weniger Aufwand sein.
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Du zazhlst 190 Euro für ein neues Set Scheinwerfer, anstatt 10-15 Euro für ein einfaches Reinigungsset.
Bravo!
Du investierst viel höheren Aufwand für den unnötoigen Austausch, anstatt 1 Stunde für Reinigung und Polierung.
Bravo!
Wirtschaftlich gesehen hast du somit lediglich kostbare Lebenszeit und Energie in unnötigen Sondermüll konvertiert.
Bravo!
Entschuldigt meinen Sarkasmaus, meinen Zynismus.
[ETS]
PS.
Verschenke mir deine alten Scheinwerfer, deinen "Schrott", damit ich sie, wie oben beschrieben, aufbereiten kann, um sie dir nach 10 Jahren erneut verkaufen zu können 🙂
Mir ging es um die typische Schwachstelle beim 206+, das Vergilben der Scheinwerfer. Da kannste Rumpolieren bis du selber gelb wirst und einen Riesenberg von Abfall produziert hast bist du bemerkst, dass nur neue Scheinwerfer helfen.
Tip: Ansonsten solltest du an deinem sozialen Umgang arbeiten.
Ich habe jetzt erst bemerkt, dass du Schafilse nicht der Fragesteller bist - so war meine Reaktion gar nicht an dich gemeint, denn sonst bliebe meine etwas explizit sarkastische Antwort angemessen. Niemand fragt nach einer Lösung, die er sowieso verwerfen möchte.
Mal schauen, ob es eine Rückmeldung des Fragestellers gibt und ob er in seinem Vorhaben ebenso erfolgreich war.
Wie beschrieben, es ist tatsächlich möglich die vergilbten Scheinwerfer des PUG 206+ wieder völlig aufzubereiten.
[ETS]
"Milchig" ist einfach der falsche Ausdruck. Von UV Strahlung gelblich verfärbtes Plexiglas kann man durch polieren nicht entgelben, weil das ganze Plastik hindurch gelb ist.
Zitat:
"Was einmal vergilbt ist bekommt man nicht mehr klar ! Das ist einfach das Problem von Plexiglas und UV Einstrahlung . Das Material ist innerlich zerstört . Das ist auch der Grund warum alle Klarglasscheinwerfer im Kfz bereich Schutzlackiert werden .Die Abdeckungen sind ebenfalls aus Plexiglas und das gibt es nun mal nicht aus UV beständigem Material . Deshalb wird eine UV Schutzschicht auflackiert ."
Und wer poliert, zerstört lediglich die UV Schutzschicht.
Ganz ohne "Sarkasmaus" und "Blödheit"
In Sachen UV-Strahlung magst du völlig Recht haben.
Ein 206+ ist bis dato höchstens 15 Jahre alt. Unter herkömmlichen Umständen schafft das jedes Scheinwerfer-Plexiglas und wird nicht von UV zerfressen.
Dein Härtefall muss daher eine außergewöhnliche Ausnahme geswesen sein.
Zurück zur Ursprungsfrage.
"Milchige", also scheinbar sehr getrübte Scheinwerferoberflächen, bekommt man wieder sauber und klar poliert.
Und ich kann selbst bestätigen, dass man sogar den sichtbaren Gelbstich wieder entfernt bekommt.
Wenn man es gar nicht erst probiert, sondern sich auf dein unbekanntes "Zitat" beruft, weiß man natürlich nicht, ob es 1. oberflächlicher Schmutz-Kratz-Gelbstich ist oder 2. wirklich durch UV-Strahlung zersetzte Plaste ist.
An zweiteres glaube ich bei einem höchstens 15-jahre alten PUG nicht, bis zum Beweis des Gegenteils.
qed.
[ETS]
Ich habe eigene Erfahrungen und um mir nicht soviel Mühe zu machen ein richtiges Zitat angeführt.
Ich hatte zwei 206+, beide schon mit 10 Jahren vergilbte Scheinwerfer, muss ich dir auch nicht "beweisen". Du hingegen musst "glauben".
Und Polycarbonat kann schon in zwei Jahren vergilben, gerade wenn man die UV Schutzschicht wegpoliert.