Metall-Ventilstaubkappen
Nach dem Schaden ist man klüger
Hallo Motor-Talker,
Ich will mich hier outen, um auch anderen Unwissenden oder nicht genügend Nachdenkenden (wie ich einer war) vor folgendem Missgeschick zu warnen. Mir ist folgendes passiert:
Schon vor einigen Monaten habe ich in einem Versandhandel diese metallenden Staubschutzkappen entdeckt und bestellt. (Bild1). Deren Vorteil sollte darin liegen, dass sie erstens eine Prägung mit den Initialen VR,VL,HR,HL zur Kennzeichnung des jeweiligen Rades haben und zum anderen einen Kugelmechanismus im Kopfteil, so dass man zum Luftprüfen und Pumpen sie nicht einmal entfernen braucht. (Bild2) Wie ich jetzt nach der Frostperiode den Wagen gewaschen habe, fällt mein Blick auf ein Rad (Bild3). Oh, denke ich, hast du da eine Staubkappe verloren? Beim genaueren Betrachten erkannte ich, dass die Staubkappe abgebrochen war (Bild4). Beim Versuch am nächsten Rad die Staubkappe zu lösen, hatte ich auch die mit samt Ventilgewinde in der Kappe in der Hand (Bild5). In diesem Zustand der Ventilansätze kann man auch keinen Luftdruck mehr prüfen, geschweige denn Luft pumpen. Ergo, ein Wechsel aller Luftventileinsätze ist von Nöten.
Jetzt weiß ich, dass die Ventileinsätze aus Aluminium sind und die Staubkappen aus Stahl, dazu die Salzlauge der Winterwochen und die Korrosion nahm ihren Lauf.
Damit noch nicht genug. Ich habe die RDK. Waren bis zum Vorgänger des W212 die Ventile und die Sensoren zwei getrennte Einheiten und wären dann auch einfach einzeln zu wechseln gewesen, sind sie es ab jetzt nicht mehr. Der ganze Spaß hat mich schon unter Einsatz eines "Hauspreises" 600 Euro gekostet.
Ich habe jetzt wieder die Original Plastikkappen drauf.
Niemand der im Glashaus sitzt, werfe den ersten Stein.😉
Gruß Dens
Beste Antwort im Thema
Nach dem Schaden ist man klüger
Hallo Motor-Talker,
Ich will mich hier outen, um auch anderen Unwissenden oder nicht genügend Nachdenkenden (wie ich einer war) vor folgendem Missgeschick zu warnen. Mir ist folgendes passiert:
Schon vor einigen Monaten habe ich in einem Versandhandel diese metallenden Staubschutzkappen entdeckt und bestellt. (Bild1). Deren Vorteil sollte darin liegen, dass sie erstens eine Prägung mit den Initialen VR,VL,HR,HL zur Kennzeichnung des jeweiligen Rades haben und zum anderen einen Kugelmechanismus im Kopfteil, so dass man zum Luftprüfen und Pumpen sie nicht einmal entfernen braucht. (Bild2) Wie ich jetzt nach der Frostperiode den Wagen gewaschen habe, fällt mein Blick auf ein Rad (Bild3). Oh, denke ich, hast du da eine Staubkappe verloren? Beim genaueren Betrachten erkannte ich, dass die Staubkappe abgebrochen war (Bild4). Beim Versuch am nächsten Rad die Staubkappe zu lösen, hatte ich auch die mit samt Ventilgewinde in der Kappe in der Hand (Bild5). In diesem Zustand der Ventilansätze kann man auch keinen Luftdruck mehr prüfen, geschweige denn Luft pumpen. Ergo, ein Wechsel aller Luftventileinsätze ist von Nöten.
Jetzt weiß ich, dass die Ventileinsätze aus Aluminium sind und die Staubkappen aus Stahl, dazu die Salzlauge der Winterwochen und die Korrosion nahm ihren Lauf.
Damit noch nicht genug. Ich habe die RDK. Waren bis zum Vorgänger des W212 die Ventile und die Sensoren zwei getrennte Einheiten und wären dann auch einfach einzeln zu wechseln gewesen, sind sie es ab jetzt nicht mehr. Der ganze Spaß hat mich schon unter Einsatz eines "Hauspreises" 600 Euro gekostet.
Ich habe jetzt wieder die Original Plastikkappen drauf.
Niemand der im Glashaus sitzt, werfe den ersten Stein.😉
Gruß Dens
19 Antworten
Genau, das ist dieser ungeprüfte Mist aus dem Zubehörhandel ...
Danke an @ Dens 11 - solche Beiträge werten so ein Forum enorm auf.
Ungeprüfter Mist? Also wirklich, ist das dein Ernst? Solche Ansichten sind daran schuld, dass Mikrowellen verkauft werden, in deren Bedienungsanleitung steht, dass man darin keine Katzen trocknen soll. 🙄
Die wirkliche Sinnhaftigkeit des Produktes sei mal dahingestellt (und selbst wenn, hätten "wir" nicht die Kompetenzen, das zu beurteilen), aber es gibt immer noch genügend Leute, die nicht mit Aluventilen herumfahren. Dass dieses "Missgeschick" hier passiert ist, liegt einzig und allein am Threadersteller selbst, denn er allein ist für den Fehler verantworlich. Dass er dazu steht und andere davor warnt, den gleichen Fehler zu machen, zeugt von Größe, aber dennoch bleibt es einzig und allein menschliches Versagen.
Das die Katze sich in der Mikrowelle also doch nicht so wohl fühlt ... kann ich also in der Beschreibung nachlesen.
Das der Wagen ohne Luft auf den Reifen schlecht rollt, ist zu vernachlässigen ... gibt ja schließlich einen Abschleppdienst.
Sag bescheid, wenn du verstanden hast, was ich damit sagen wollte.
Zitat:
Original geschrieben von Dens11
Ich habe jetzt wieder die Original Plastikkappen drauf.
Hallo Dens,
bei den original Felgen ab Werk und original Kompletträdern sind immer Metallkappen drauf. Die sind etwas kleiner als Deine, sehen aber WESENTLICH besser aus als die Kunstoffkappen.
Ich habe hier mal ein Bild von der Felge, Abholung in Sindelfingen, originalbelassen:
Aber ohne RDKS, oder?
Stimmt, habe ich nicht bedacht😛
Zitat:
Original geschrieben von hades86
... Dass dieses "Missgeschick" hier passiert ist, liegt einzig und allein am Threadersteller selbst, denn er allein ist für den Fehler verantworlich. Dass er dazu steht und andere davor warnt, den gleichen Fehler zu machen, zeugt von Größe, aber dennoch bleibt es einzig und allein menschliches Versagen.
"Menschliches Versagen" kann ich nicht erkennen, wenn ein Laie für ein Fahrzeug angebotene Ventilkappen kauft und sie nutzt. Er kann nicht wissen, dass sich die Matrialien nicht vertragen und dadurch erhebliche Schäden entstehen. Selbstverständlich wäre hier ein Hinweis nötig, unter welchen Bedingungen sie einsetzbar, bzw. ungeeignet sind. Nicht jeder Zubehörkäufer hat Werkstoffkenntnisse. Der Mikrowellen- Katzen-Vergleich ist da sehr weit hergeholt, finde ich.
Gruß, Norman
Das sehe ich anders, denn auf den Ventilkappen stand mit Sicherheit nicht drauf "FÜR MERCEDES W212"!
Das ist übrigens eines der Grundprobleme unserer Gesellschaft, denen man im täglichen Leben ständig begegnet: die Schuld bei anderen zu suchen (was der TE ausdrücklich nicht macht - und das finde ich sehr gut), wenn man selbst nicht aufgepasst hat. Man muss kein Naturwissenschaftler sein, um etwas von Kontaktkorrosion gehört zu haben oder sich das durch Transfer zu erschließen, denn wozu gibt es in der Schule Chemieunterricht? Wenn man keine Ahnung hat, lässt man entweder die Finger davon, macht sich schlau oder muss mit eventuellen Konsequenzen leben - so einfach ist das.
Insofern hat der TE seinen "Bildungsauftrag" wahrgenommen und seine Erfahrungen verbreitet 😉
Nur weil man alles Mögliche kaufen kann, heißt das nicht, dass auch alles Mögliche gut ist. Von diesem Produkt würde ich allein schon deswegen generell abraten, weil es vermutlich ziemlich schwer ist. Berücksichtigt man die Rotationskraft am Rad bei hohen Geschwindigkeiten entwickelt so etwas schnell mal Kräfte, die evtl. dazu reichen um das Anschlussstück des Ventils einfach abzureißen - wie hier im konkreten Beispiel vermutlich auch geschehen, begünstigt dadurch, dass die Anschlüsse beim RDKS aus Gewichtsgründen aus Aluminium sind. Ganz zu schweigen von der Unwucht, die man sich damit beschert.
Zitat:
Original geschrieben von hades86
Das sehe ich anders, denn auf den Ventilkappen stand mit Sicherheit nicht drauf "FÜR MERCEDES W212"!
Sicher nicht, sicher aber auch nicht der Hinweis auf Korrosionsgefahr bei bestimmten Verbindungen. Du spielst in Deinem Beitrag auf die teilweise absurden US-Warnvorschriften an und ich teile Deine Meinung, dass es viele grundsätzliche Dinge gibt, die man als bekannt voraussetzen darf. Das trifft nach meiner Meinung in diesem Fall aber nicht unbedingt zu.
Zitat:
Man muss kein Naturwissenschaftler sein, um etwas von Kontaktkorrosion gehört zu haben oder sich das durch Transfer zu erschließen, denn wozu gibt es in der Schule Chemieunterricht? Wenn man keine Ahnung hat, lässt man entweder die Finger davon, macht sich schlau oder muss mit eventuellen Konsequenzen leben - so einfach ist das.
Ich finde, dass Du mit dieser Haltung viele Verbraucher deutlich überforderst. Ich hatte ebenfalls (recht erfolglos) Chemieunterricht und trotzdem würden vor meinem inneren Auge beim Kauf von simplen Ventilkappen keine warnenden Formeln von Materialunverträglichkeiten auftauchen. Dass der TE "selbst schuld ist" steht ja außer Zweifel, aber ein "so etwas weiß man doch", klingt für mich dann doch einen Tick zu selbstgefällig.
Gruß, Norman
Darum geht es doch gar nicht, du verstehst einfach nur das, was du aus meinen Posts herauslesen willst - und das ist das Problem, denn dann verstehst du mich falsch.
Mir geht es nicht um das "das weiß man doch" (was ich übrigens nie geschrieben habe, auch nicht indirekt), sondern um das "Schraub nicht jeden Mist an dein Auto, ohne dir vorher ausreichend Gedanken zu machen". Jeder kann aus Fehlern lernen, der erste Schritt ist, sich einzugestehen, einen gemacht zu haben.
@hades86
Wir reden hier nicht über inkompetente, tiefgreifende Schrauberei an Autos, sondern über den Einsatz läppischer Ventilkappen. Wenn Du meinst, dass nur Leute "mit Ahnung" diese Dinger "montieren" sollten, ohne grob fahrlässig zu handeln, bin ich anderer Meinung. Unterschiedliche Meinungen halte ich aber für kein Problem, sondern für ganz normal in Forendiskussionen wie dieser. 😉
Gruß, Norman
Zitat:
Original geschrieben von norman44
Wenn Du meinst, dass nur Leute "mit Ahnung" diese Dinger "montieren" sollten, ohne grob fahrlässig zu handeln, bin ich anderer Meinung.
Wenn man das Ergebnis betrachtet, ist es aber ein Stück weit schon so. Grobe Fahrlässigkeit kann man das aber nicht nennen (dazu müssten Risiken/Auswirkungen bekannt gewesen sein), eher einfache Fahrlässigkeit.
Auch sprach
ichhier nicht von "tiefgreifender Schrauberei". Und die Tatsache, dass es "läppische Ventilkappen" waren, bestätigt doch nur mehr meine These. Nur weil kein Warnhinweis darauf ist, rechtfertigt das noch lange nicht den Verzicht auf den Einsatz des Geistes. Das ist jetzt provokant ausgedrückt, bitte kein Federlesen. Da wir jetzt auch schon bei juristischen Fachtermini angelangt waren, gibt es da immer noch den eher metaphorisch zu verstehenden Grundsatz
ignorantia legis non excusat.
Zitat:
Unterschiedliche Meinungen halte ich aber für kein Problem, sondern für ganz normal in Forendiskussionen wie dieser. 😉
Da sind wir einer Meinung 😁 - und hätte ich den Spaß daran verloren, hätte ich schon lange nicht mehr zwischendurch hier reingeschaut.