Merkwürdiger Ablauf bei Startversuchen
Hallo. Gestern hatten wir meinen Porsche 928 nach vielen Jahren Standzeit das zweite mal versucht zu starten (natürlich erst nach Ölwechsel mit dem richtigen Öl 15W - 50, Zahnriemencheck etc.).
Es gab folgenden Ablauf : Erstmal ist mir aufgefallen, dass der Wagen seit den ersten Startversuchen vor 3 Wochen 0,5 Liter Öl verloren hatte. Ich habe dann welches nachgefüllt. Dann Folgendes : Alle möglichen Startversuche, er sprang nicht an (hatte ich auch nicht unbedingt so schnell erwartet.
Mein Mithelfer hatte vorher den Tank (Kunststoff) ausgebaut, gereinigt, mit neuem (Originalteil) Sieb versehen, wieder eingebaut, neuer Benzinschlauch zur Benzinpumpe, neuer Benzinfilter, Benzinpumpe gebrückt (das der alte Sprit rausläuft), festgestellt, dass Sprit vorne ankommt, durch einen "Elektrik-Kniff" ca. 1,3 Liter "Einspritzanlagenreiniger durch das Benzin-System laufen lassen und dann die Startversuche. Zwischendurch war er auch mehrfach an den Sicherungen, hat da Verschiedenes gemacht.
Während der langen Startversuche gab es grauen Qualm aus dem Auspuff, mehrere Fehlzündungen und es roch drei Mal zwischendurch verbrannt (von außen, nicht von innen. Saß im Auto während der Startversuche und der andere schraubte im Motorraum). - Nach dem wegschieben des Wagens fand sich an der Stelle, über der sich zuvor der Motor befunden hatte, etwas Öl.
Mein Mithelfer hatte zwischendurch immer mal wieder was an den Sicherungen "gebrückt", wo man hörte das hinten Sprit aus der Benzinpumpe lief.
Ich bin jetzt kein Experte. - Deswegen wäre ich euch für eine kurze Einschätzung dankbar, was da wohl abgelaufen ist. - Speziell der verbrannte Geruch und der Ölverlust machen mich etwas nachdenklich.
(Sorry für den langen Text. Ich wollte möglichst genau sein)
Beste Antwort im Thema
Oh Mann, das ist ein V8!
Der Reihenachter saß zB im Duesenberg. Der letzte in den 50ern im Buick straight eight.
56 Antworten
Zitat:
@winkler12345 schrieb am 25. Oktober 2020 um 08:16:09 Uhr:
Erstmal ist mir aufgefallen, dass der Wagen seit den ersten Startversuchen vor 3 Wochen 0,5 Liter Öl verloren hatte.
Der ist sicher im Ölfilter verschwunden (sofern der mit gewechselt wurde).
Zum Kraftstoffdruck gibt's eigentlich nix mehr hinzuzufügen. Von den Autodocs gibt's auch diverse Videos zu K-Jetronic zu sehen (da kann man auch mal gucken wenn man gar keine Ahnung von dem Ding hat).
Gruß Metalhead
Zitat:
@Frankyboy379 schrieb am 29. Oktober 2020 um 10:36:38 Uhr:
Genau, das "Rinnsal" war das Schlüsselwort. Die KE Einspritzung braucht je nach Ausführung 6-7 bar Druck vorn am Spritschlauch. Damit geht es in den Systemdruckregler der diesen Druck auf konstante 3-4 bar regelt.Es liegt also vermutlich am Kraftstoffdruck der von der Pumpe oder den Pumpen erzeugt wird.
Deshalb zünden beim orgeln auch einzelne Zylinder manchmal...es reicht aber nicht dafür das der Motor durchläuft.
Du solltest den Kraftstoffdruck messen.
Wenn das so ist kommst du relativ günstig weg...schlimmer wäre es wenn der Mengenteiler einen defekt hat.
Das heißt wenn der Benzindruck zu gering sein sollte, kriege ich ihn mit einer neuen Benzinpumpe
wieder hin (er hat nur eine) ?
Kommt drauf an, wo der Druck zu niedrig ist.
Max. Pumpendruck selbst oder erst der Systemdruck (Systemdruckregler)
https://www.google.de/search?...
Bei Benzinpumpe gibt's meist nur 2 Varianten : pumpt oder pumpt nicht, zu wenig Druck beim Pumpen ist eher der Ausnahmefall. Aber nichts ist unmööööööööglich ;-)
Nachtrag/Antwort zu unten :
Das sind aber meine Erfahrungen der letzten 30 Jahre ! ;-)
Mit dem Druck so gut wie nie Probleme gehabt (und wenn, war's der Benzindruckregler), immer nur mit "geht nicht".
Zitat:
@OO--II--OO schrieb am 30. Okt. 2020 um 08:31:23 Uhr:
Bei Benzinpumpe gibt's meist nur 2 Varianten : pumpt *oder *pumpt nicht, zu wenig Druck beim Pumpen ist eher der Ausnahmefall. Aber nichts ist unmööööööööglich ;-)
Nö, das stimmt nicht.
Bei modernen Autos wohl nicht mehr.
Aber hier sollte es wohl aber noch so sein so weit ich weiß.
TE, wie schon gesagt wurde. Du musst jetzt systematisch alles druchmessen/prüfen.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 30. Oktober 2020 um 09:17:02 Uhr:
Bei modernen Autos wohl nicht mehr.Aber hier sollte es wohl aber noch so sein so weit ich weiß.
TE, wie schon gesagt wurde. Du musst jetzt systematisch alles druchmessen/prüfen.
Natürlich können alte Pumpen auch schon zu wenig fördern.
Keine Ahnung wie diese Pumpe hier funktioniert. Oder die typische Benzinpumpe dieser Zeit.
Und richtig recherchieren will ich jetzt nicht. Zu viele Verkaufsanzeigen.
Aber stell dir mal eine Zahnradpumpe mit Überdruckventil vor.
Da könnte das Ventil defekt sein, z.B eine Feder zu schwach oder die Dichtung schließt nicht mehr richtig.
Aber auch die Pumpe selbst könnte verschließen sein.
Grundsätzlich hat jede Pumpe irgendwo Dichtflächen die Verschleiß unterliegen.
Mir taucht gerade eine Frage auf. Mit Startpilot ist er ja direkt angesprungen. War an diesem Vorgang trotz Startpilot eigentlich das Kaltstartventil beteiligt ?
Es sollte (wenn alles wie vorgesehen funktioniert), aber ob's letztendlich wirklich mit beteiligt war . . . wer soll das wissen ?
Aber vom vielen "rum-theoretisieren" wirst nie was erfahren ---> alles mögliche praktisch prüfen mußt', sonst weißt nie was Genaues.
Hab bei einem Bekannten BMW E21 318i K-Jetronic (wegen allmorgendlicher Startschwierigkeiten, zu wenig Sprit/Benzindruck im System) mal 'nen 2-stufigen Schalter ('nen Lichtschalter Standlicht/Abblendlicht genommen) eingebaut :
1. Stufe : Benzinpumpe läuft (man hört dann, wie sie Druck aufbaut, daß das Pumpengeräusch immer kräftiger wird), und wenn sie dann Druck hat
2. Stufe : Ansteuerung Kaltstartventil = Wirkung wie Startpilot 😁
---> jetzt erst Schlüssel drehen zum Anlassen ---> seitdem immer prima angesprungen (und nach Anspringen den Zusatzschalter natürlich wieder ausschalten)
Zitat:
@OO--II--OO schrieb am 31. Oktober 2020 um 08:36:17 Uhr:
Es sollte, aber ob's letztendlich wirklich mit beteiligt war . . . wer soll das wissen ?Aber vom vielen "rum-theoretisieren" wirst nie was erfahren ---> alles mögliche praktisch prüfen mußt', sonst weißt nie was Genaues.
Ja, jetzt gibt es genug zum Prüfen.
Jetzt kommt die Frage was dabei heraus kommt.
Zitat:
@OO--II--OO schrieb am 31. Oktober 2020 um 08:36:17 Uhr:
Hab bei einem Bekannten BMW E21 318i K-Jetronic (wegen allmorgendlicher Startschwierigkeiten, zu wenig Sprit/Benzindruck im System) mal 'nen 2-stufigen Schalter ('nen Lichtschalter Standlicht/Abblendlicht genommen) eingebaut :
1. Stufe : Benzinpumpe läuft (man hört dann, wie sie Druck aufbaut, daß das Pumpengeräusch immer kräftiger wird), und wenn sie dann Druck hat
2. Stufe : Ansteuerung Kaltstartventil = Wirkung wie Startpilot 😁
Nicht schlecht …
Ja gell 😁
Aber da waren "nur" irgendwie jedesmal über Nacht irgendwelche Leitungen leergelaufen/Luft im System
Und da ging's auch nur um's Anspringen (nur war jeden Morgen mal Haube aufmachen, mit Käbelchen Strom auf die Kraftstoffpumpensicherung zu geben zum Druckaufbau, und anschließend mit Hand 3 Sekunden Startpilot einsprühen einfach zu nervig).
War nur, um das Ganze bequem vom Innenraum aus zu erledigen 😁
Gelaufen isser danach schon ganz alleine.
Deiner hat aber dann doch (erstmal noch) ein größeres Problem.
Denn wenn deiner ohne Startpilot noch nichtmal "sche.e" läuft oder wenigstens "rumhustet" ---> bekommt der noch gar keinen Sprit.
Sehe den Thread jetzt erst.
3 vergleichbare, harmlose Fälle aus meinem Schrauberleben, die mit der gleichen Symptomatik einhergingen, aber erst mit viel Sucherei zu lösen waren:
Benzinleitung hatte einen Knick, dadurch zwar halbwegs Druck, aber zu geringer Durchfluß.
Kraftstoffschläuche an den Ansaugbrücken hatten sich unter den Schellen gesetzt, deshalb hat er Luft reingezogen.
1 Schelle der Kraftstoffleitung hatte sich hinter der Benzinpumpe gesetzt, siehe ein paar Wörter vorher ....
Der Brandgeruch könnte von verhärteten Keilrippenriemen kommen.
Speziell bei Automatikgetriebe: Ölstand vor dem Anlassen geprüft?