Mehrverbrauch bei Heizung?

Hey

Hab neulich im Fernsehn (glaub bei Plus-Minus) einen Bericht gesehen, wo bei einem Auto versucht wurde an den Werksverbrauch heran zu kommen. Ist nicht ganz gelungen. Jedenfalls hat die Fahrerin sich dick angezogen, weil die Heizung angeblich auch Sprit verbraucht...

Nun das verstehe ich nicht, weil normalerweise ist das doch die Motorwärme, die nur in den Innenraum geleitet wird, oder? Was soll daran denn bitteschön Sprit verbrauchen?

Was meint ihr dazu?

Grüßle, E.T.chen

26 Antworten

Man kann alles übertreiben. Sobald Sicherheitsaspekte betroffen sind, hört's mit dem Sparen auf. Sollte eigentlich klar sein.

Klar kann man durch das Abschalten elektrischer Verbraucher Treibstoff sparen. Wesentlich mehr sparen lässt sich aber, wenn man für Kurzstrecken den Wagen stehen lässt. Gerade im Winter verbraucht ein Verbrennungsmotor während der ersten Minuten nach dem Kaltstart tierisch viel. Davon machen sich die meisten überhaupt keine Vorstellung. 10 bis 30 Liter / 100 km sind in den ersten 5 Minuten mühelos zu erreichen, vor allem, wenn sich der Motor an vielen roten Ampeln warm rödeln muss.

Und dann gibt's ja auch noch die Spezialisten, die auf dem Supermarkt-Parkplatz den Motor laufen lassen, damit sie's schön warm haben, während Mutti beim Einkaufen ist. Ich weiß, wovon ich rede, weil ich direkt gegenüber einem Supermarkt-Platzplatz wohne.

Besonders intelligent auch die Zeitgenossen, die selbst bei geschlossenen Schranken am Bahnübergang oder beim Warten an einer Baustellenampel den Motor laufen lassen.

Und am Stammtisch beschweren sich diese Dumpfbacken dann über die hohen Treibstoffpreise ... ich fass es nicht.

Moin,

Nein ... der Kühlkreislauf muss NICHT heiß sein ... er muss sich nur im Gleichgewicht befinden. Da der Motor nunmal Abwärme produziert ... wird der Kühlkreislauf sich dann irgendwo bei 80°C oder so befinden, wenn er im Gleichgewicht ist. Bei einem Motor der weniger Abwärme produziert (sehr häufig moderne Diesel) reicht die Abwärme des Motors ja auf den ersten 30 km gar nicht wirklich aus, um die Heizung noch zu betreiben.

Die Temperatur des Gleichgewichtes ergibt sich zwangsläufig immer aus den Faktoren zugeführte Wärmemenge und abgeführte Wärmemenge.

Der Punkt dabei ist nur, das jedes thermodynamische System freiwillig in selbiges Gleichgewicht läuft und da hin will. Nimmst Du nun zusätzlich Wärme weg, verschiebst bzw. störst Du das Gleichgewicht. Da die Wärme aus dem Kühlwasser kommt ... wird auch der Motor kälter (das wieviel ist aber nicht nennenswert !), und ist der Motor kälter ... läuft er nur mit mehr Verbrauch. Aber wie gesagt ... da kommt so wenig Sprit zusammen, das es uns im Alltag eigentlich nicht kratzen sollte.

Das man NICHT auf kosten der Sicherheit sparen sollte, sehe Ich auch so. Also die Heizung ist bei Kälte ebenfalls ein Sicherheitselement. Einschalten, wenn nötig ! Aber in Summe ist die Heizung meist schneller ... wenn man sie die ersten 5 Minuten aus läßt.

MFG Kester

Weis ja nicht, wie das bei Euren Autos ist, bei VW muß man nach dem Kaltstart die Lüftung auf Stufe 3 (von 4) und auf Umluft schalten, um den Motor am Schnellsten warm zu bekommen. (mehrmals getestet, Motor war ein paar Kilometer schneller warm als mit Lüftung auf Null)
Während der Kaltstartphase ist der Verbrauch nunmal am höchsten und wenn man die verkürzen kann, spart man halt am Meisten. Dann nehme ich die 0,01 Liter Mehrverbrauch beim Kaltstart, durch die Lüfter, gern in Kauf.

Mfg

PS: musste das testen, um meine Umschaltphase auf LPG zu verkürzen 😉

Jaja eure Gleichgewichtstheorien....

Ich nehme einmal einen betriebswarmen Motor an. Wenn man nun die Heizung aufdreht, dann wird dem Kühlkreislauf Wärme entzogen - das ist klar. Nur produziert der Motor mehr Wärme als ich ihm entziehen kann.

Der Motor stellt nicht selbst ein Gleichgewicht ein, sondern das Thermosthat. Heize ich also, so wird weniger Wärme über den Kühler abgegeben.
Energieverbrauch: gerade mal der Ventilator.

Beim Warmlaufen sieht das anders aus. Da verringert das Heizen die Erwärmung des Kühlwassers; der Motor wird langsamer warm.

Manche Autos (vorallem Diesel) heizen zudem ihr Kühlwasser bei kaltem Motor elektrisch auf. Dies kostet natürlich Energie, erwärmt den Motor aber rascher.

Ähnliche Themen

Wie erklärst Du dann meine Erfahrung?

Tach,
also zur Theorie kann man ewig diskutieren.
Fakt ist dass der Motor länger braucht warm zu werden wenn Wärme über den Wärmetauscher in den Innenraum gelangt.

Bei den meisten Motoren ist dieses nicht wirklich stark relevant da die genügend Wärme produzieren.

Bei einem TDI o.ä. direkteinspritzer Diesel Kann sich im Winter die Kaltstartphase aber schon gern um ein paar KM verlängern wenn man die Heizung aufdreht.

Deswegen haben die "besseren" Direkteinspritzer ja auch einen Zuheizer drin.

In dem Falle spart es mit Sicherheit Sprit wenn man die Heizung aus lässt bis der Motor warm ist, wirklich viel Sprit wirds aber nicht sein.

Gruß,
Tim

Moin,

Nimmst Du ZUSÄTZLICH Energie weg ... ist sie weg.

Betreiben der Heizung, auch bei WARMEN Motor erhöht den Verbrauch. In einem zwar lächerlichen Bereich ... aber so ist es nunmal.

Ohne Heizung läuft der Motor im Gleichgewicht (also BETRIEBSWARM) bei meinetwegen 85°C, mit Heizung sind es maybe noch 83°C (im neuen abweichenden Gleichgewicht, weil die Wärmeabfuhr nunmal GRÖSSER ist).

Du musst schließlich berücksichtigen, das der Wasserkreislauf immer nur die GLEICHE Wärme aufnehmen kann. Du hast als unveränderlich die Wärmeabstrahlung an die Umgebung (z.B. Luft).

Und Da die Temperatur des Systems für die Thermodynamik nunmal wichtig ist ... geht dann der Verbrauch entsprechend hoch.

Und, will Ich das SPARSAMSTE vom SPARSAMEN erreichen, muss Ich nunmal auch 0.1 oder 0.05 Liter berücksichtigen.

Das ist nicht MEINE Theorie, sondern an allen Universitäten anerkannte Lehrmeinung 😉

Am wichtigsten ist dieser Faktor aber, und da besteht kein Zweifel, beim warmfahren des Motors.

MFG Kester

(dem nur die Thermodynamik in dem Teil seines Studiums wirklich Spaß gemacht hat)

Hi,
ansich korrekt, aber du hast eine Kleinigkeit ausser acht gelassen. 🙂

Der Motor hat seinen optimalen Verbrauch bei einer bestimmten Temperatur, die bei betriebswarmen Motor "einigermassen" durch den Thermostat gehalten wird.

Wenn bei warmen Motor die Heizung dem Kühlkreislauf Wärme entzieht gleicht der Thermostat das durch ein leichtes schliessen wieder aus, so dass "theoretisch" die Temperatur des Motors konstant bleibt... theoretisch 😉

Somit bleibt der "theoretische" Mehrverbrauch bei eingeschalteter Heizung der Verbrauch der Lüfter.

Gruß,
Tim

Moin,

Nochmal ... zur Erinnerung ... Ich spreche von einem Mehrverbrauch von 0.05-0.1 Litern 😉 Also NICHT nennenswert ...

MFG Kester

@Rotherbach: Thermodyn. Gleichgewicht passt nicht auf die Motortemperatur.

Dies System wird künstlich durch den Thermostaten auf einem Betriebspunkt gehalten. Ob die Überschüssige Energie jetzt im Kühler oder in der Heizung abgegeben wird spielt keine Rolle. Leichte Schwankungen gibt es beim Thermostaten sowieso, auch ohne Heizung.

Das Abschalten der Heizung bringt nur dann Vorteile, wenn der Motor noch nicht so heiss ist, dass Wärme im Kühler abgeführt werden muss.

Gruß Meik

korrekt!
das, was ich meinte, bloss nochmal anders formuliert 🙂

also soweit ich weis ist zur temp, steuerung der Thermostat zuständig, und es ist egal ob du wärme energie an die umwelt oder den inneraum geht, nur das der wärmetauscher im kleinen kreislauf liegt und der kühler im großen, also wird nur weniger durch den großen geleiten,
das ein motor im winter mehr verbraucht ist, klar, da ja auch die luft deutlich kälter ist, da ist es auch egal ob mehr sauerstoff drin ist, hoch heizen muss man sie trotzdem, und zu dem beispiel mit der abgedrehten heizung, was war den auf beiden fahrten für wetter??? wenn auf der hinfahrt mit heizung z.b. feuchtes wetter war und bei der fahrt ohne heizung schönes trocknes wetter, dann erklärt sich das daher, weil feuchtigkeit in der luft erhöht numal den verbrauch und das nicht wenig

Deine Antwort
Ähnliche Themen