Maximale Geschwindigkeit ohne Windschild...
Hallo,
ich mach grade den FS, und wie bei den Fahrschulen so üblich, fahre ich dort mit einem Naked-Bike (komplett ohne Verkleidung) durch die Gegend. Insgesamt komm ich mit dem Teil gut zurecht, und hatte auch jede Menge Spaß auf der Landstraße.
Nur als es jetzt das erste mal auf die Autobahn ging, hatte ich ordenlich zu kämpfen bei der aufrechten Sitzposition überhaupt auf 120 zu kommen. Der vorgeschriebene Schulterblick bei jedem Spurwechsel ist da auch nicht mehr so einfach / bzw. würde ich mir bei spätestens 130 wol gar nicht mehr zutrauen. Es war eben auch die erste Fahrt. Vorallem hätte ich mit dem "100 PS 4-Zylinder Motor" gerne auch ein bisschen mehr Stoff gegeben... Der FL meint, dass man in der Prüfung mind. 130 fahren muss.
Da frag ich mich jetzt natürlich, wie schnell andere in dieser "Aufrechten Sitzposition" ohne Windschild so rumfahren? Ist der hohe Winddruck nur Gewohnheitssache, oder sollte man sich einfach auf den Tank legen wie beim Supersportler? Ich kann mir auch absolut nicht vorstellen, die Maschine so auf die maximalen 250 Sachen zu ziehen...
Würde mich sehr auf Antworten freuen.
20 Antworten
Ist normal .. zu Anfang konnte ich kaum glauben, was das für ein Inferno an Lärm und Wirbeln ist. Ich würde dir auch raten, bei dem Tempo für das nackte Ohr (also das, bei dem nicht der Fahrlehrer reinquasselt) einen Ohrstöpsel zu verwenden, wenn ihr wirklich die ganze Zeit so schnell fahrt. Bei mir ging das nicht, da die Autobahnen hier zur Zeit meiner Fahrstunden immer verstopft waren.
Gewöhnt man sich jedenfalls dran. Man kann aber Pech haben und Turbulenzen direkt auf den Helm kriegen, das kann dann echt übel sein. War bei meiner neuen Maschine so, bis ich die Scheibe schräger eingebaut habe. Wenn das bei der Fahrschulmaschine so ist, probiere, deine Sitzhaltung leicht zu ändern. Auf der Sitzbank nach hinten rutschen und vorn nach unten ducken, das kann schon einiges bewirken.
Zitat:
Original geschrieben von Meffan
Hey danke für die vielen Antworten! 🙂
OK wenn es Gewohnheitssache ist, bekomm ich das schon hin,
hab ja noch einige Stunden Autobahn vor mir.
Anstrengend wird es v.a. wenn der Körper verkrampft. Und das tut er Anfang immer unfreiwillig.
Oberschenkel müssen Spannung haben um sich am Tank festzuhalten, Bauchmuskeln sorgen dafür, dass der Oberkörper da bleibt wo er hin soll. Dann kann man Schultern, die Arme und den Rest des Körpers entspannen. Den Gasgriff umfasst man so, dass man ihn vernünfitg bedienen kann - aber man krallt sich nicht am Lenkrad fest weil man Sorge hat weggeweht zu werden. Und plötzlich kann man auch auf einer Naked bei 220 noch gut fahren. Angenehmes Reisetempo zum Kilometerfressen ist das auf einer Naked nicht, aber um gelegentlich mal hochzubeschleunigen ist es allemal entspannt genug.
Bezgl. Helm: Schulterblick bei BAB-Tempo ist tatsächlich von Helm zu Helm unterschiedlich. Mit dem Schuberth S1 Pro fand ich es ziemlich anstrengend, mit dem Shoei ist es völlig unproblematisch. Beim geradeausfahren sind aber beide Helme auch bei hohem Tempo angenehm.
Also ohne jetzt ne größere Diskussion lostreten zu wollen:
Ab 200 ist der Schulterblick nicht mehr Nötig....
Spiegel reichen!
und Blinker natürlich...
höchste je gefahrene Geschwindigkeit: 255 - auf BMW k1600GT
abgeregelt...
Zitat:
Original geschrieben von fLxsens
Andy fuhr auch gerne länger mal 299+ mit der nackten.
http://www.youtube.com/watch?v=u-YoFfUA27A
Andy ist allerdings inzwischen tödlich verunglückt, siehe
http://www.nordbayern.de/region/neumarkt/schwerer-unfall-eines-motorradfahrers-1.3087060?rssPage=UmVnaW9u.
Um auch die Frage des TEs zu beantworten: Da gibt es keine feste Grenze. Eine Naked kann für 200 km/h taugen und auch mit Verkleidung kann ein Schulterblick bei 150 km/h oder mehr schon problematisch sein. Ich habe in der Fahrschule gelernt, daß man bei höherer Autobahngeschwindigkeit KEINEN Schulterblick benutzt, sondern den Verkehr beobachtet, also mehrmals in den Spiegel schaut. Da das der Prüfer nicht unbedingt erkennen kann, wird in der Prüfung mit ca. 130 km/h bewußt langsam gefahren - bei dem Tempo ist ein Schulterblick immer möglich.
Gruß Michael
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Zitat:
Bezgl. Helm: Schulterblick bei BAB-Tempo ist tatsächlich von Helm zu Helm unterschiedlich. Mit dem Schuberth S1 Pro fand ich es ziemlich anstrengend, mit dem Shoei ist es völlig unproblematisch. Beim geradeausfahren sind aber beide Helme auch bei hohem Tempo angenehm.
Ich kann mit dem S1 Pro auch bei >250 noch gut den Kopf drehen. Ein Bekannter hat das mit dem neuen Shoei als negativ befunden. Schon interessant, wie die Meinungen differieren.
Schulterblick ist so eine Sache. Ich habe gelernt immer den Verkehr auch hinter mir zu beobachten.Trotzdem mag ich den Schulterblick auch bei Tempo über 200. Ich habe nur den einen Hintern und der soll nicht an einer Drehung des Kopfes hängen.
Zur Frage:
Ist bis ca 200 mit ewas Übung gut zu machen. Dann wird es richtig anstrengend. Ich hatte einmal kurz die Murmel bei 300 im Wind (Tankrucksack). War......anstrengend.
Zitat:
Original geschrieben von Sencer
Oberschenkel müssen Spannung haben um sich am Tank festzuhalten, Bauchmuskeln sorgen dafür, dass der Oberkörper da bleibt wo er hin soll. Dann kann man Schultern, die Arme und den Rest des Körpers entspannen. Den Gasgriff umfasst man so, dass man ihn vernünfitg bedienen kann - aber man krallt sich nicht am Lenkrad fest weil man Sorge hat weggeweht zu werden ...
Ich habs heut mal ausprobiert, und war aufeinmal ganz schnell auf 150 km/h.
Danke nochmal für den Tip!!!