Manchmal habe ich Angst um euch
Hallo Motorradfahrer!
Erstmal vorneweg ich fahre selbst Motorrad (eine Kawasaki KLR 650 Baujahr 2002).
Und in letzter Zeit mach ich mir öfter Sorgen um andere Motorradfahrer. Vor allem, wenn ich selber mit dem Auto unterwegs bin
Letzen Freitag zum Beispiel ist einer in der Innenstadt mit seiner Ninja in ein geparktes auto gefahren. Der Typ liegt jetzt im Krankenhaus und tut mir voll leid....
Und vorhin war ich noch im Supermarkt einkaufen und da fuhr einer mit ner R1 vorbei mit irgendeiner Auspuffanlage ohne ABE und hat die ersten 3 Gänge bis an den Roten bereich ausgefahren und das in einer 50er bzw 70er Zone. Da denk ich mir immer "Hoffentlich geht das gut"
Ich rase ja selbst auch manchmal weil es einfach Geil ist am Gas zu drehen und nach vorne zu schießen und diese Beschleunigung zu spüren....
Aber ich mach mir halt auch oft Gedanken, wie schnell doch etwas passiert sein kann, wie schnell man von nem Autofahrer umgefahren wird
Wie schnell alles vorbei sein kann?
Es kann einen so leicht erwischen....dass man vielleicht im Rollstuhl sitzt, dass man eventuell sogar den Unfall nicht überlebt
Wenn ich aufm Motorrad sitze mache ich mir da komischerweise fast nie Gedanken drüber aber wenn ich mitm Auto fahre und sehe wie manche mit den Süortmaschinen "die Sau rauslassen" dann frage ich mich oft, ob die überhaupt wissen, was sie aufs spiel setzen
Jetzt versteht mich bitte nicht falsch und sagt zu mir, wenn es mir solche Angst bereitet, dann soll ich mein Motorrad verkaufen
Aber man kann dochmal drüber reden oder?
Was ist eure Meinung dazu
17 Antworten
Da kann man höchstens hart sein und sagen "Nö, ohne Ausrüstung nix Sozius".
Meine Freundin will bei mir auch mal mitfahren, aber derzeit guckt sie nach Angeboten und kleidet sich so erstmal ein. Das wollt sie zwar eh von sich aus machen, ich würd sie vorher aber auch gar nicht erst mitnehmen.
Angst muss nicht unbedingt schlecht sein. Sie kann als Schutzmechanismus dienen, der uns beim Motorradfahren vor Gefahr schützt. Wenn aber die Angst zu groß ist, leidet die Konzentration darunter, und das Unfallrisiko steigt.
Ein weiser Mann hat mal gesagt: "Angst ist wie Feuer. Sie kann für dich kochen und dir dein Haus wärmen. Wenn du sie aber nicht unter Kontrolle hast, wird sie dich und alles um dich herum verbrennen"
Dem Risiko, welchem man sich beim Motorradfahren aussetzt, sollte man sich immer bewusst sein, und demenstprechend vorausschauend fahren. Trotzdem soll das Ganze ja auch Spaß machen. Während der Fahrt sollte man sich einfach auf seine Fahrweise und den Verkehr konzentrieren, anstatt sich ständig Gedanken über einen Unfall zu machen.
In diesem Sinne wünsche ich allen Motor-Talk Mitgliedern eine unfallfreie Saison.
MfG
Lung
Ich bin mittlerweile um einiges vorsichtiger geworden, da ich in der letzten Saison einen (got sei dank glimpflich ausgegangenden) Unfall hatte.
Bin mit knapp 80 in einer nicht gerade gut einsehbaren Linkskurve, als mit plötzlich ein LKW entgegenkommt, der meinte meine Spur mitbenutzen zu müssen...
Wie ich so schnell reagiert habe ist mir bis heute ein Rätsel, hab die Maschine wohl nur noch hochgerissen und mich auf dem glücklicherweise nicht ganz so hartem Acker rechts von mir wiedergefunden...
Wie das genau alles von Statten gegangen ist weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass ich ein paar Prellungen davongetragen habe, was ich wohl meiner Schutzkleidung zu verdanken hatte... Naja, die Maschine (Honda CBR 900) war reif für die Presse, hab sie an Bastler verkauft.
Derzeit fahre ich erstmal nur noch auf von freunden geliehende 2. Bikes, wenn mal wieder ne Tour vorgeschlagen ist. Aber damit um einiges vorsichtiger, da mir die Maschinen 1. nicht gehören, und 2. ich um einiges mehr an Respekt (keine Angst) vorm Fahren habe...
Fahrt mit genügend Respekt vor den Maschinen, aber ebenso umsichtig, was andere Verkehrsteilnehmer angeht, es kann euch das leben retten!
mfg Shirkan