Lohnt ein Range Rover Sport ?

Land Rover

Hallo Leute,

ich bin grad auf der Suche nach dem perfekten Auto. Derzeit fahre ich einen Phaeton aber möchte gerne auf Gelandewagen umsteigen. Nach Probefahrten mit einem ML, der mir persönlich zu klein ist und einem X5 wollte ich hier im forum mal fragen, wie es mit dem Fahrkomfort eines Range Rover Sport´s ist ? Klar könnte ich mir Testberichte durchlesen aber ich bin ein Mann des Volkes und würde gerne persönliche Erfahrungen zu Krankheiten und Komfort des Fahrzeugs lesen.
Eine weitere Frage wäre der Verbrauch beim 2,5. Ist der Motor groß genug für das Fahrzeug, oder sollte man sich einen größeren holen ?

mfg

Beste Antwort im Thema

Ein unnötiges Komplett-Zitat (vorallem ein so langes) dient nun auch nicht direkt der Lesbarkeit 😉🙂

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Hallo Autojunky,
in dem direktem Vergleich zu den von Dir angegebenen Fahrzeugen punktet der Sport gerade im Bereich Komfort und Handling. Nicht sportlich sondern sehr komfortabel.
Was meinst Du mit 2,5 er ???
Verbaut wird ein 3.0 l-Sechszylinder mit wahlweise 155 oder 188 KW.
188 KW sind absolut o.k., Verbrauch realistisch 10 l.

Zitat:

Original geschrieben von rrlr


Verbrauch realistisch 10 l.

LOL

Hallo,

wenn Dir der ML zu klein ist dann brauchst Du gar nicht erst in den RRS einsteigen, der ist nämlich deutlich enger (auf allen Plätzen). Dazu ist das Fahrwerk deutlich härter abgestimmt.

Ich hab vor 1,5 Jahren mal nen "neutralen" Bericht über den RRS verfasst:

Hier der Bericht:



Die Suche nach einem Nachfolger für unseren Q7 3,0TDI S-Line geht weiter.

Nachdem der 5er GT von BMW absolut nicht überzeugen konnte, hatte ich diese Woche zwei Tage Zeit mir ein Bild vom Range Rover Sport 3,0 TDV6 zu machen.

Anzumerken ist, dass ich die restliche SUV-Konkurrenz sehr gut kenne (X5, X6, ML, Touareg, Q5, XC60, XC90) und entsprechend in meine Beurteilung mit einfließen lasse.

Leider hatte es der erste Land Rover Händler in Crailsheim es nicht für nötig empfunden mich als Kunde zu gewinnen (die seit Ende November versprochene Probefahrt kam nie zustande, ich wurde nie zurückgerufen,..usw.).

Bei der Schwabengarage in Heilbronn wurde ich vorzüglich bedient, ein Testwagen war sofort verfügbar, und zur „Überbrückung“ bis zum Probefahrttermin wurde mir unaufgefordert ein ganzes Packet an Prospekte zugesendet.



Objekt:

Range Rover Sport HSE TDV6



Testeinrücke:



• Optik außen:



Wie immer Geschmackssache, mir gefallen schon immer die Fahrzeuge von Range Rover. Der Testwagen war weiß, und sah wirklich imposant aus, und sorgte des Öfteren für verdrehte Männerhälse. Ein „no go“ ist die Heckschürze, die nur notdürftig die billig anmutende Auspuffanlage, sowie das Ersatzrad abdeckt.





• Optik / Qualität innen



Der RRS war mit einer dunklen Softlederausstattung versehen, dazu die weißen Nähte, das belederte Armaturenbrett, das dunkle Holz und die Alueinfassungen – das machte alles einen auf den ersten Blick sehr hochwertigen und gelungen Eindruck. Beim zweiten Blick stellt man fest dass der RRS auch unter dem Rotstift (wie auch der 5er GT) leiden muss: Rückenlehnentaschen aus allerbilligsten Kunstleder, hier und dort billig wirkendes Hartplastik, Fußmatten die „lappriger“ und dünner sind wie billige Baumarktfußmatten, Blinkerhebel die aus einer Baumaschine stammen könnten…

Hinzufügen möchte ich aber, dass auch inzwischen die deutschen Premiumhersteller am Material sparen (siehe Test 5er GT), und z.B. Volvo bei den aktuellen Modellen in der Qualitätsanmutung nicht mehr nachsteht (Ausnahme die großen Modelle von Audi).





• Karosserie



Wenn man in den RRS einsteigt kommt man sich im ersten Augenblick ein wenig beengt vor.

Aufschluss gibt der Meterstab der sagt, dass man im RRS knapp 10cm weniger Innenbreit gg. dem XC90 hat. Durch den breiten Mitteltunnel bleiben dem Fahrer 57cm „Ellenbogenfreiheit“, der XC90 bietet da 66cm.

Mir hat das gefallen, da ich relativ schlank bin (184cm und 76Kg), aber es gibt ja auch Männer mit Bauch und Schulter. Für mich hat er gepasst wie der sprichwörtliche Maßanzug.

Man sitzt sehr aufrecht – also eher „ auf“ dem Auto als „im“ Auto – und geniest die tolle Übersicht nach vorne und hinten. Das erste SUV wo man sich das Rentnerradar sparen kann.

Leider kommt man wegen der Enge sehr schlecht an die el. Sitzverstellung heran.

Die Sitze sind sehr bequem, haben guten Seitenhalt (das vermiss e ich so im XC90).



Auf der Rücksitzbank geht es auch deutlich beengter zu wie im XC90 oder ML usw.

Da man die Füße sehr gut unter die Vordersitze stellen kann ist die Sitzposition zu zweit trotz der Platzverhältnisse bequem. Probleme gibt es wenn 3 Personen hinten reisen wollen.

Meine Kinder waren begeistert vom RRS, trotzdem maulten sie über die engen Platzverhältnisse.



Der Kofferraum ist ok, solange man nicht allzu viel mitnehmen möchte. Unser Ausflug mit dem RRS zu Ikea ist diesmal (glücklicherweise) deutlich günstiger ausgefallen wie ansonsten

Allein die Grundfläche (Breite an der breitesten Stelle 122cm, Länge 99cm – XC90 Breite 139cm, Länge 119cm) zeigt dass der RRS von den Platzverhältnissen eine Klasse unter dem XC90 ist und sogar vom X5 geschlagen wird.





• Motor / Getriebe



Nun komme ich zum wirklichen Sahnestück des RRS. Die Motor/Getriebekombination würde ich sogar noch vor dem X5 und Q7 stellen (wir hatten/haben beide ).

Der Motor beeindruckt durch sein schon ab 1300u/min zur Verfügung stehendes Drehmoment (600NM bei 2000). Er dreht sauber und gleichmäßig ohne jegliches Turboloch oder Gedenksekunde durch. Der Punsch fehlt, und über 3500 u/min braucht dieser Motor gar nicht gedreht werden. Gerade im Vergleich zu unserem Q7 ist auffällig, dass der Q7 unten heraus weniger Dampf hat, jedoch ab 3000 u/min kraftvoller hochdreht.

Der Motor ist im Standgas doch sehr zu vernehmen (wie übrigens der 3,0D im X5 auch), jedoch schon ab 1.200 u/min kaum oder gar nicht mehr zu hören ist. Sehr beeindruckend!

Der RRS zieht kräftig bis 200km/h (Tacho) durch, dann wird er leider durch den Begrenzer kastriert. Für mich ein „no go“ , aber bestimmt gibt es schon Tuner die das aufheben (Volvo macht ja auch immer diesen Unsinn und kastriert viele der Fahrzeuge auf 210km/h!!!).



Das 6-Gangautomatikgetriebe ist das erste Automatikgetriebe bei der ich nicht selbst eingreifen wollte. Der Automat hatte immer die richtige Übersetzung parat und nutzte wie keine Andere das bullige Drehmoment. Die von mir erst kürzlich gefahrene 8-Gangautomatik von BMW ist meiner Meinung nach weniger gut, und nervt durch das nervöse hin- und hergeschalte.

Selbst manuelle Eingriffe werden sehr spontan umgesetzt.



Der Spritverbrauch pendelte sich bei mir bei knapp 13 Liter (ziemlich gleich wie Q7 und 1 Liter mehr wie X5) ein und war ca. 1,5 Liter günstiger wie bei meinem getunten XC90 (255PS). Da merkt man das sehr hohe Gewicht des RRS an (von mir selbst gewogene 2560KG).





• Fahrwerk / Fahrkomfort / Fahrdynamik /Lenkung



Es ist verblüffend wie behände sich diese 2600Kg um die Kurven werfen lassen.

Seitenneigung ist kaum vorhanden, und die Karosserie bleibt selbst bei schlechter Fahrbahn absolut steif. Das Fahrwerk/Achsteile/Aufhängungen machen einen sehr sehr soliden Eindruck – deutlich besser wie im XC90 und auch besser als wie im Q7.



Leider ist diese Dynamik mit einer unangemessenen Härte des Fahrwerks erkauft. Ich fand schon unsere X5 als viel zu hart, aber der RRS ist noch härter gefedert.

Das Fahrzeug ist schon bei mittlerer Fahrbahnqualität ständig in Unruhe. Schachtdeckel lassen die Zähne klappern. Querfugen auf der Autobahn schlagen bis in den Sitz durch.

Schade – es passt einfach nicht zum Fahrzeug.



Die Lenkung ist absolut frei von Antriebseinflüsse und lässt sich auch durch schlechte Straßen nicht beeindrucken. Jedoch ist sie so direkt abgestimmt, dass sie auf der Autobahn kein entspanntes Cruisen zulassen. Man ist ständig am korrigieren und muss sehr aufmerksam Fahren und Lenken um nicht die Ideallinie zu verlassen.

Auf schnell gefahrenen Landstraßen mit entsprechenden Kurven macht sie sehr viel Spaß – aber wie oft kann man denn so unterwegs sein.



Der RRS ist ein sehr sehr leises Auto. Der Motor ist kaum zu hören, jedoch ändert sich das bei hohen Autobahngeschwindigkeiten (ab ca. 170km/h). Ab dann nehmen die Windgeräusche (vor allem im oberen Bereich der A-Säule) stark zu und übertönen da eindeutig meinen XC90.





• Bedienung / Alltagstauglichkeit / Sonstiges



Auf den ersten Blick macht das Cockpit einen sehr aufgeräumten Eindruck. Nach zwei Tagen Fahrt im RRS muss ich aber bemerken, dass die Bedienung alles andere als Intuitiv und Ablenkungsfrei gelingt. Z.B ist die Lichtbedieneinheit nicht einzusehen – sie wird komplett vom Lenkrad verdeckt.

Des Weiteren hab ich selten einen so umständlich zu bedienenden Bordcomputer erlebt.

Auch wenn jetzt einige den Kopf schütteln werden, aber die Navibedienung im Volvo ist immer noch unübertroffen. Das Touchscreennavi im RRS lässt eine super schnelle Adresseingabe zu, das war es aber schon. Der Rechner rechnet nicht schneller als im Q7 oder XC90, die Bildschirmübersicht ist eine Zumutung. Es gibt für das Radio keine Sendertasten, bei Navigebrauch werden nicht einmal die Sender angezeigt (auch keine Senderliste).

Das Hifisystem ist klanglich ok, jedoch hätte ich mir das mehr erwartet.



Der Trockner der Klimaanlage scheint deutlich unterdimensioniert zu sein, da ich bei Regenwetter und 4 Personen im RRS die Scheiben nicht beschlagfrei bekommen habe (ohne Scheibenheizung). Im XC90 oder unseren anderen SUV hatte ich damit noch nie Probleme.



Leider fällt die Heckklappe mit einem lauten „Scheppern“ ins Schloss, zudem ist sie sehr schwergängig, deswegen ist eine Servoschließung ein Muss.

Gut ist, dass die Seitenschweller mit in den Türen integriert sind - somit bekommt man beim Einsteigen nie schmutzige Hosenbeine.





Fazit:

Für mich ein sehr sehr sympathisches Auto, leider mit einigen Schwächen die ich trotz aller Liebe auf Dauer nervig finden würde.

Die Platzverhältnisse, aber vor allem das überharte Fahrwerk und die teilweise umständliche Bedienung waren mehr als nur ein Haar in der ansonsten sehr guten Suppe.



Mein Traum:

Die Motor-Getriebekombination vom RRS in einem überarbeiteten Volvo XC90

Zitat:

Original geschrieben von daniel bullinge


Hallo,

wenn Dir der ML zu klein ist dann brauchst Du gar nicht erst in den RRS einsteigen, der ist nämlich deutlich enger (auf allen Plätzen). Dazu ist das Fahrwerk deutlich härter abgestimmt.

Ich hab vor 1,5 Jahren mal nen "neutralen" Bericht über den RRS verfasst:

Hier der Bericht:



Die Suche nach einem Nachfolger für unseren Q7 3,0TDI S-Line geht weiter.

Nachdem der 5er GT von BMW absolut nicht überzeugen konnte, hatte ich diese Woche zwei Tage Zeit mir ein Bild vom Range Rover Sport 3,0 TDV6 zu machen.

Anzumerken ist, dass ich die restliche SUV-Konkurrenz sehr gut kenne (X5, X6, ML, Touareg, Q5, XC60, XC90) und entsprechend in meine Beurteilung mit einfließen lasse.

Leider hatte es der erste Land Rover Händler in Crailsheim es nicht für nötig empfunden mich als Kunde zu gewinnen (die seit Ende November versprochene Probefahrt kam nie zustande, ich wurde nie zurückgerufen,..usw.).

Bei der Schwabengarage in Heilbronn wurde ich vorzüglich bedient, ein Testwagen war sofort verfügbar, und zur „Überbrückung“ bis zum Probefahrttermin wurde mir unaufgefordert ein ganzes Packet an Prospekte zugesendet.



Objekt:

Range Rover Sport HSE TDV6



Testeinrücke:



• Optik außen:



Wie immer Geschmackssache, mir gefallen schon immer die Fahrzeuge von Range Rover. Der Testwagen war weiß, und sah wirklich imposant aus, und sorgte des Öfteren für verdrehte Männerhälse. Ein „no go“ ist die Heckschürze, die nur notdürftig die billig anmutende Auspuffanlage, sowie das Ersatzrad abdeckt.





• Optik / Qualität innen



Der RRS war mit einer dunklen Softlederausstattung versehen, dazu die weißen Nähte, das belederte Armaturenbrett, das dunkle Holz und die Alueinfassungen – das machte alles einen auf den ersten Blick sehr hochwertigen und gelungen Eindruck. Beim zweiten Blick stellt man fest dass der RRS auch unter dem Rotstift (wie auch der 5er GT) leiden muss: Rückenlehnentaschen aus allerbilligsten Kunstleder, hier und dort billig wirkendes Hartplastik, Fußmatten die „lappriger“ und dünner sind wie billige Baumarktfußmatten, Blinkerhebel die aus einer Baumaschine stammen könnten…

Hinzufügen möchte ich aber, dass auch inzwischen die deutschen Premiumhersteller am Material sparen (siehe Test 5er GT), und z.B. Volvo bei den aktuellen Modellen in der Qualitätsanmutung nicht mehr nachsteht (Ausnahme die großen Modelle von Audi).





• Karosserie



Wenn man in den RRS einsteigt kommt man sich im ersten Augenblick ein wenig beengt vor.

Aufschluss gibt der Meterstab der sagt, dass man im RRS knapp 10cm weniger Innenbreit gg. dem XC90 hat. Durch den breiten Mitteltunnel bleiben dem Fahrer 57cm „Ellenbogenfreiheit“, der XC90 bietet da 66cm.

Mir hat das gefallen, da ich relativ schlank bin (184cm und 76Kg), aber es gibt ja auch Männer mit Bauch und Schulter. Für mich hat er gepasst wie der sprichwörtliche Maßanzug.

Man sitzt sehr aufrecht – also eher „ auf“ dem Auto als „im“ Auto – und geniest die tolle Übersicht nach vorne und hinten. Das erste SUV wo man sich das Rentnerradar sparen kann.

Leider kommt man wegen der Enge sehr schlecht an die el. Sitzverstellung heran.

Die Sitze sind sehr bequem, haben guten Seitenhalt (das vermiss e ich so im XC90).



Auf der Rücksitzbank geht es auch deutlich beengter zu wie im XC90 oder ML usw.

Da man die Füße sehr gut unter die Vordersitze stellen kann ist die Sitzposition zu zweit trotz der Platzverhältnisse bequem. Probleme gibt es wenn 3 Personen hinten reisen wollen.

Meine Kinder waren begeistert vom RRS, trotzdem maulten sie über die engen Platzverhältnisse.



Der Kofferraum ist ok, solange man nicht allzu viel mitnehmen möchte. Unser Ausflug mit dem RRS zu Ikea ist diesmal (glücklicherweise) deutlich günstiger ausgefallen wie ansonsten

Allein die Grundfläche (Breite an der breitesten Stelle 122cm, Länge 99cm – XC90 Breite 139cm, Länge 119cm) zeigt dass der RRS von den Platzverhältnissen eine Klasse unter dem XC90 ist und sogar vom X5 geschlagen wird.





• Motor / Getriebe



Nun komme ich zum wirklichen Sahnestück des RRS. Die Motor/Getriebekombination würde ich sogar noch vor dem X5 und Q7 stellen (wir hatten/haben beide ).

Der Motor beeindruckt durch sein schon ab 1300u/min zur Verfügung stehendes Drehmoment (600NM bei 2000). Er dreht sauber und gleichmäßig ohne jegliches Turboloch oder Gedenksekunde durch. Der Punsch fehlt, und über 3500 u/min braucht dieser Motor gar nicht gedreht werden. Gerade im Vergleich zu unserem Q7 ist auffällig, dass der Q7 unten heraus weniger Dampf hat, jedoch ab 3000 u/min kraftvoller hochdreht.

Der Motor ist im Standgas doch sehr zu vernehmen (wie übrigens der 3,0D im X5 auch), jedoch schon ab 1.200 u/min kaum oder gar nicht mehr zu hören ist. Sehr beeindruckend!

Der RRS zieht kräftig bis 200km/h (Tacho) durch, dann wird er leider durch den Begrenzer kastriert. Für mich ein „no go“ , aber bestimmt gibt es schon Tuner die das aufheben (Volvo macht ja auch immer diesen Unsinn und kastriert viele der Fahrzeuge auf 210km/h!!!).



Das 6-Gangautomatikgetriebe ist das erste Automatikgetriebe bei der ich nicht selbst eingreifen wollte. Der Automat hatte immer die richtige Übersetzung parat und nutzte wie keine Andere das bullige Drehmoment. Die von mir erst kürzlich gefahrene 8-Gangautomatik von BMW ist meiner Meinung nach weniger gut, und nervt durch das nervöse hin- und hergeschalte.

Selbst manuelle Eingriffe werden sehr spontan umgesetzt.



Der Spritverbrauch pendelte sich bei mir bei knapp 13 Liter (ziemlich gleich wie Q7 und 1 Liter mehr wie X5) ein und war ca. 1,5 Liter günstiger wie bei meinem getunten XC90 (255PS). Da merkt man das sehr hohe Gewicht des RRS an (von mir selbst gewogene 2560KG).





• Fahrwerk / Fahrkomfort / Fahrdynamik /Lenkung



Es ist verblüffend wie behände sich diese 2600Kg um die Kurven werfen lassen.

Seitenneigung ist kaum vorhanden, und die Karosserie bleibt selbst bei schlechter Fahrbahn absolut steif. Das Fahrwerk/Achsteile/Aufhängungen machen einen sehr sehr soliden Eindruck – deutlich besser wie im XC90 und auch besser als wie im Q7.



Leider ist diese Dynamik mit einer unangemessenen Härte des Fahrwerks erkauft. Ich fand schon unsere X5 als viel zu hart, aber der RRS ist noch härter gefedert.

Das Fahrzeug ist schon bei mittlerer Fahrbahnqualität ständig in Unruhe. Schachtdeckel lassen die Zähne klappern. Querfugen auf der Autobahn schlagen bis in den Sitz durch.

Schade – es passt einfach nicht zum Fahrzeug.



Die Lenkung ist absolut frei von Antriebseinflüsse und lässt sich auch durch schlechte Straßen nicht beeindrucken. Jedoch ist sie so direkt abgestimmt, dass sie auf der Autobahn kein entspanntes Cruisen zulassen. Man ist ständig am korrigieren und muss sehr aufmerksam Fahren und Lenken um nicht die Ideallinie zu verlassen.

Auf schnell gefahrenen Landstraßen mit entsprechenden Kurven macht sie sehr viel Spaß – aber wie oft kann man denn so unterwegs sein.



Der RRS ist ein sehr sehr leises Auto. Der Motor ist kaum zu hören, jedoch ändert sich das bei hohen Autobahngeschwindigkeiten (ab ca. 170km/h). Ab dann nehmen die Windgeräusche (vor allem im oberen Bereich der A-Säule) stark zu und übertönen da eindeutig meinen XC90.





• Bedienung / Alltagstauglichkeit / Sonstiges



Auf den ersten Blick macht das Cockpit einen sehr aufgeräumten Eindruck. Nach zwei Tagen Fahrt im RRS muss ich aber bemerken, dass die Bedienung alles andere als Intuitiv und Ablenkungsfrei gelingt. Z.B ist die Lichtbedieneinheit nicht einzusehen – sie wird komplett vom Lenkrad verdeckt.

Des Weiteren hab ich selten einen so umständlich zu bedienenden Bordcomputer erlebt.

Auch wenn jetzt einige den Kopf schütteln werden, aber die Navibedienung im Volvo ist immer noch unübertroffen. Das Touchscreennavi im RRS lässt eine super schnelle Adresseingabe zu, das war es aber schon. Der Rechner rechnet nicht schneller als im Q7 oder XC90, die Bildschirmübersicht ist eine Zumutung. Es gibt für das Radio keine Sendertasten, bei Navigebrauch werden nicht einmal die Sender angezeigt (auch keine Senderliste).

Das Hifisystem ist klanglich ok, jedoch hätte ich mir das mehr erwartet.



Der Trockner der Klimaanlage scheint deutlich unterdimensioniert zu sein, da ich bei Regenwetter und 4 Personen im RRS die Scheiben nicht beschlagfrei bekommen habe (ohne Scheibenheizung). Im XC90 oder unseren anderen SUV hatte ich damit noch nie Probleme.



Leider fällt die Heckklappe mit einem lauten „Scheppern“ ins Schloss, zudem ist sie sehr schwergängig, deswegen ist eine Servoschließung ein Muss.

Gut ist, dass die Seitenschweller mit in den Türen integriert sind - somit bekommt man beim Einsteigen nie schmutzige Hosenbeine.





Fazit:

Für mich ein sehr sehr sympathisches Auto, leider mit einigen Schwächen die ich trotz aller Liebe auf Dauer nervig finden würde.

Die Platzverhältnisse, aber vor allem das überharte Fahrwerk und die teilweise umständliche Bedienung waren mehr als nur ein Haar in der ansonsten sehr guten Suppe.



Mein Traum:

Die Motor-Getriebekombination vom RRS in einem überarbeiteten Volvo XC90

Der Test ist wirklich sehr detailliert und sachlich geschrieben mit guten Vergleichen. Jedoch stört mich dieses "wie", was jedes mal an Stelle vom "als" steht. Warum ist das ein so häufiger Fehler ? Es liest sich da durch schlechter und es hört sich auch nicht sonderlich schön an.

"wie" wird bei einer Gemeinsamkeit eines Vergleiches verwendet.
"als" wird bei einem Unterschied eines Vergleiches verwendet.

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Ein unnötiges Komplett-Zitat (vorallem ein so langes) dient nun auch nicht direkt der Lesbarkeit 😉🙂

Zitat:

Original geschrieben von tplus



Zitat:

Original geschrieben von rrlr


Verbrauch realistisch 10 l.
LOL

Haha... 10l - bei 100 km/h gleiten auf der Autobahn schafft man auch 8,4 - realistisch im Alltag und Stadt sind eher 11,5-12.

Zitat:

Original geschrieben von Lars996



Zitat:

Original geschrieben von tplus


LOL

Haha... 10l - bei 100 km/h gleiten auf der Autobahn schafft man auch 8,4 - realistisch im Alltag und Stadt sind eher 11,5-12.

Das stimmt. Auf der AB habe ich im Discovery 9 Liter erreichen können und in der Stadt, wo er täglich gefahren wurde, rund 13 Liter.

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