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Lieber schon mal wegziehen von Asse II.......

Themenstarteram 19. Juli 2009 um 22:20

Hier mal wie der Präsident des Bundesamts für Strahlenschutz (König) die aktuelle Lage zum dt. Endlager Asse beurteilt....

Vorfälle, die zur Gefährdung der Beschäftigten und der Umgebung führen können, schloss König aber nicht aus. Er verwies auf "Störfallszenarien" zu denen auch das "unkontrollierte Absaufen" gehöre. "Derzeit, ich sag das mal salopp, fahren wir auf Kante genäht, weil wir keine Sicherheitsreserven mehr haben."

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30730/1.html

Ich bin gespannt wer das ganze bezahlt, die AKW Betreiber oder - wie üblich bei AKWs - der Steuerzahler, damit man die kwh künstlich günstig halten kann....

Und die Immobilienpreise fallen schon wieder in einer Region.... so kommt man ja nie aus der Finanzkrise :D

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13 Antworten

Ich bin ja schon weg gezogen :D Nicht das ich Angst hatte aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste ;)

Ansonsten denke ich in D macht man um jede Kleinigkeit zuviel Tra Ra....

Aber das haben wir hier ja auch... Weil wir uns nicht einigen können was "sicher" ist stehen die strahlenden Bierflaschen bei uns einfach auf dem Parkplatz rum...

Also solche Logik kapiere ich nicht.

Was soll denn der Quatsch mit dem absaufen? Ist die Strahlung nicht in Wasserfesten Bierflaschen versiegelt? (hab vergessen wie die Dinger heissen) Man hätte die ganze Ladung ja auch in den Marianengraben werfen können und was wäre passiert? Nix....

Der politische "Fall Out" in D ist sehr profitabel für die Beteiligten und wird länger anhalten wie jede Strahlungsgefahr...

Gute Güte, der Kram kam doch aus der Erde raus? Da wird man doch in Gottesnamen einen Platz finden wo man es wieder neinstecken kann?

Was genau ist das Problem mit dem Absaufen?

Was versteht man unter einem "Vorfall" ?

Man wundert sich...

Gruss, Pete

Themenstarteram 20. Juli 2009 um 0:15

Naja die Warnung und die unhaltbaren Zustände kommen vom Bundesministerium für Strahlung und nicg von einem Ökoverein . ich denke schon dass diese durchaus ein realistisches Bild der Zustände zeigt.

Problem erkennen und anpacken - nicht passiv faul rumsitzen dabei hoffen und träumen, dass sich das von allein löst - denn das ist sicher nicht das was passieren wird.

Tatsachen zu veröffentlichen wie es der BSI macht ist doch keine Panikmache - dass die Situation im dt Endlager schon längst nur noch bedingt unter Kontrolle ist, ist ja spätestens seit der Übernahme des Lagers durch die Bundesbehörde klar geworden.

Panikmache oider überraschend ist das ja nur wenn man den Entsorgern geglaubt hätte dass alles prima ist und man sich um nix Gedanken machen muss, weil das Lager ja ewig hält.

In den USA war ja die Endlagersuche auch nicht viel erfolgreicher - nur hat man da halt den Müll noch nicht vorschnell irgendwo unkontrolliert reingekippt - darum gibt es dort halt diese Probleme nicht wie in Deutschland - hier weiss man ja nicht mal wirklich was da alles reingeworfen wurde - zumindest ist alles nur bruchstückhaft dokumentiert.

So ganz gut werden die meisten Abfälle nicht verpackt - denn das wäre viel zu teuer für die AKW Betreiber und würde ja den Strom damit teuer machen - deshalb nimmt man ja Salzbergwerke und kippt den meisten Krempel mittel gut verpackt rein ... dann zahlt der AKW Betreiber die leichte Verpackung und wenn dann mal was schiefgeht zahlt der Steuerzahler halt die Sanierung des Endlagers.

Es ist doch ein Witz dass die AKW-Industrie 75% der Abfälle einlagert und 0% der Kosten übernimmt..... die öffentliche Hand mit 25% des Mülls aber 100% der Kosten übernimmt - es geht hier ja um ein paar Milliarden Euro - die wärem woanders sicher sinnvoller einsetzbar, z.B. Stipendien etc, als damit die Dividenden von ein paar Stromkonzernen ein paar % nach oben zu bringen und damit die noch ein bisserl vom billigen Atomstrom träumen können ....

Wenn der Bund jetzt von bis zu 4 Mrd Kosten spricht kann man ja fast sicher davon ausgehen, dass das mind 6 oder 7 kosten wird.

Ah... jetzt kapiere ich es! Das sind nicht alte Brennstäbe im Bleiglassarg sondern so verstrahlter Labormüll und so Zeugs das nicht Wasserfest verpackt ist?

Ja das wird teuer.....

Das müsste man entfernen bevor alles unter Wasser ist, oder will man warten bis man Taucher bezahlen muss? Raus damit und aufn Parkplatz da ist es erstmal sicher.

Man hat in den USA schon sichere Lager gefunden, aber die politisch zu verkaufen ist praktisch unmöglich, selbst mitten in der Wüste klappt das irgendwie nicht... und da wohnt kein Mensch...

Themenstarteram 20. Juli 2009 um 1:30

Naja alles mögliche halt - man weiss es ja nicht so genau, glaub 500 kg Arsen hat man inzwischen auch gefunden.... das ist ja mit das Problem.... war halt ein billiger Müllschlucker für die Industrie.

Ist eben wie in manchen anderen Bereichen in der Atomwirtschaft in D... Vorschriften oder Sicherheit -. och nö wieso denn? kost doch nur Geld oder man muss sogar was arbeiten das geht ja nunmal gar nicht :D

Was ich nur will ist eben eine einigermassen gerechte Verteilung der Kosten auf diejenigen, die sie verursacht haben - und nicht Gewinne fliessen in die Konzernkassen - aber sobald irgendwas etwas kostet übernimmt das der Steuerzahler nur damit man sein Produkt (wie hier den Strom) schönrechnen kann.

----

So meine BYD Aktien gerade verkauft in Tok. darum noch wach gewesen.... war zwar als längerer Invest gedacht weil ich deren E-Autos ganz interessant finde - aber bei 43% Plus muss man auch nicht zu gierig sein..... :D bin ja kein Ackermann

Dann mal GN8

am 20. Juli 2009 um 6:54

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker

Ah... jetzt kapiere ich es! Das sind nicht alte Brennstäbe im Bleiglassarg sondern so verstrahlter Labormüll und so Zeugs das nicht Wasserfest verpackt ist?

Ja das wird teuer.....

Das müsste man entfernen bevor alles unter Wasser ist, oder will man warten bis man Taucher bezahlen muss? Raus damit und aufn Parkplatz da ist es erstmal sicher.

Man hat in den USA schon sichere Lager gefunden, aber die politisch zu verkaufen ist praktisch unmöglich, selbst mitten in der Wüste klappt das irgendwie nicht... und da wohnt kein Mensch...

Den Navahos im Monument Valley hat man schon eine ganz saubere oberirdische Atommülldeponie aufgedrückt :D Völlig unbewacht aber umzäunt :D, zumindest 2001.

Asse war, nachdem was ich jetzt weiß ein Verbrechen. Daß der Salzstock nicht dicht war, na ja... aber daß man die Fässer UNKONTROLLIERT EINFACH IN DEN SCHACHT GESCHMISSEN HAT das ist das Verbrechen.

Blechfässer in Salzlauge, durch den freien Fall beschädigt... und niemand weiß was dort hingekippt wurde.

Ich hätte es vor Jahrzehnten, als ich noch AKW Befürworter war nicht für möglich gehalten, daß Deutsche so dämlich sind.

Leider kommen wir von der Atomkraft nun nicht so ohne weiteres los, also kontrollierter Ausstieg.

Grüße

Hellmuth

am 20. Juli 2009 um 7:52

zur Person:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfram_K%C3%B6nig

Ich kenne den Typ von Kongressen. Reiner Polit-Karrierist ohne Fachbefähigung. Eine Diskussion mit dem ist verschwendete Zeit.

Wer sich wirklich informieren will kann sich das hier besorgen (habe leider kein PDF das ich einstellen könnte).

Auch wenns niemand hören mag: 12 m³/Tag ist ein lächerlich geringer Wasserzufluß für ein Bergwerk. Deshalb gibt es bei Jedem Bergwerk einen Sumpf und die entsprechenden Pumpen.

Und selbst wenn man nicht abpumpt: eine mittelgroße Kaverne hat ca. 180.000 m³. Das Vollaufen einer einzigen Kaverne dauert also bei dem "dramatischen" Zufluß von 12 m²/tag mehr als 40 Jahre (!). ....und von diesen Kavernen hat ein Salzbergwerk viele......

..........."absaufen" ist was anderes.....

SRAM

es ist nur ein weiterer schritt in richtung atomausstieg wenn man den leute genug angst macht dann wollen sie den ausstieg um jeden preis.

mir ist er im moment zu hoch es sei denn man denkt wie viele strom kommt aus der steckdose uns somit aus französischen kernkraftwerken..... die um einiges unsicherer sind als die deutschen kernkraftwerke.... und nicht überall wird wie in deutschland jedes kleine unfällchen gemeldet, würde es überall gelich gemacht würden 95% weltweit der kraftwerke abgeschaltet werden.... aber naja

die kernkraft ist nicht wirklich eine zukunfstoption. allerdings gibt es keine zukunft wenn man die jetztzeit schon vernichtet. wir sind schon abhönig vom öl und gas. strom könnte deutschland im moment noch selber genug herstellen wenn alle AKWs abgeschaltet werden dann nicht mehr zumindest jetzt noch nicht. von mir aus könnte die stromwirtschaft gezwungen werden jedesjahr soviel strom aus alternativen energiequellen zu schöpfen und dann jedesmal wenn soviel strom sicher gestellt ist dass das älteste kraftwerk das am netz hängt in der kapazität überflüssig wird abschalten. dann wäre es zumindest ein ausstieg mit dem jeder leben könnte meiner ansicht nach. aber einfach abschalten und den strom von ausländichen kernkraftwerken kaufen ist für mich nichts gewonnen sondern verloren. mir ist ein akw nach deutschen sicherheitsbestimmungen lieber als eines aus russland und deren bestimmungen...

Zitat:

Original geschrieben von WHornung

Naja die Warnung und die unhaltbaren Zustände kommen vom Bundesministerium für Strahlung und nicg von einem Ökoverein . ich denke schon dass diese durchaus ein realistisches Bild der Zustände zeigt.

"Bundesministerium für Strahlung" klingt natürlich sehr neutral.

Aber wer hat denn da das Sagen? Das sind doch vorwiegend Alt-68er die sich damals Straßenschlachten mit der Polizei geliefert und anschließend angekündigt haben jetzt den "Marsch durch die Institutionen" anzutreten.

Jetzt sind sie auf den Beamtensesseln mit Pensionsberechtigung angekommen und geben scheinheilig vor sich um die Sicherheit von z.B. atomaren Endlagern Sorgen zu machen.

Wenn da tatsächlich schlampig entsorgt wurde hätte man das (wenn man wirklich gewollt hätte) ja sehr leicht feststellen können.

Dazu hätte es gereicht wenn ab und zu einer der vielen Tausend Beamten seinen Arsch mal bewegt und sich ein Bild vor Ort gemacht hätte.

Also unter "Wassereinbruch" stelle ich mir was anderes vor als 12 kubikmeter (etwa die Ladung eines Baustellenkippers).

Auch bin ich etwas verwirrt mit dem: "einfach Blechfässer in den Schacht schmeissen..."

Das ist nicht das Deutschland das ich kenne wo es für alles ne Vorschrift gab und jeder Kieselstein im Hof gezählt und nummeriert war und seinen zugewiesenen Platz hatte...

Das hört sich ja an als ob sie (angeblich) nicht wissen was da gelagert ist?

Jede Giesserei weiss wieviel sie an Materialien haben, was die sind, wo sie sind, wozu sie gut sind und wo sie herkommen...

Dieses ganze Asse hört sich mehr nach Baluchistan an als nach Deutschland.

Wurde das nicht alles unter Bundesaufsicht gemacht?

Mit mehreren Cavernen sehe ich auch keinen Grund warum das Zeugs nicht in einer etwas höheren Lage ORDENTLICH gelagert sein kann!

Schacht runterschmeissen?!? :eek:

Gruss, Pete

Themenstarteram 20. Juli 2009 um 11:49

Dass das gesamte Bergwerksystem sich dauernd verändert wurde ja mehrfach messtechnisch festgestellt - und dass diese Verschiebungen über kurz oder lang das Ganze unsicher machen auch - mit der Gefahr dass deutlich mehr Wasser zufliesst - denn selbst die kleinen Zuflüsse wie sie aktuell stattfinden sind ja nicht kontrollierbar.

12.000 Liter Zufluss am Tag ist eben genug - durch die ständigen Verschiebungen und Einbrüche des Bergwerks kann es deutlich früher dazu kommen dass ein paar tausend Liter wieder nach aussen gedrückt werden - das ist ledigliche eine Frage der Druckverhältnisse in welche Richtung das Wasser fliesst und die ändern sich nunmal ständig - das ganze System ist eben kein statisches sondern ein recht dynamisches.

Dass sich das Bergwerk auf wundersame Weise von alleine saniert naja das halte ich nunmal für die unwahrscheinlichste Variante - eher ist doch davon auszugehen dass es wie bisher unkontrollierbare Zuflüsse und tektonische Verschiebungen und Spannungen gibt, die wie bisher auch Teile des Bergwerks einstürzen lassen.

Was nun wohl auch über Lieferscheine gesichert ist, ist dass eben auch hochradioaktiver Abfall in Asse reingeworfen wurde.... obwohl es dafür wohl keine Genehmigung gab - aber war halt billig.

Die Vorfälle in Krümmel und Asse lassen zumindest am Willen - oder an der Fähigkeit der Mitarbeiter - von so manchen Betreiber durchaus zweifeln

Naja das ist doch Unfug Leute aus den 68er sind heute auch Vorstände bei den AKW Betreibern oder Industriekonzernen, Spitzenpolitiker usw .... dass nun jeder der in dieser Zeit gerade 20+/- war radikal war ist doch völliger Unfug, 90% waren sicher genauso "normal" wie in jeder Zeit - im Schnitt war vielleicht damals eine etwas politisch interessiertere Jugend

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29490/1.html ist da ganz interessant

Wasser im Salzbergwerk ist aber qualitativ was anderes als im Steinkohlenbergwerk.

Der Denkfehler mit den Salzstollen ist ja, dass diese zwar Jahrmillionen unverändert waren, dies aber nur solange galt, solange man sie nicht mit Stollen durchlöcherte. Plötzlich zeigen die Salzstollen unerwartete Veränderungen.

Alles nicht so einfach.

am 20. Juli 2009 um 12:59

Ich rede vom Salzbergwerk. Ruf doch mal in Heilbronn an und erkundige dich, wie groß die Förderleistung der Sumpfpumpen ist.

Gruß SRAM

Themenstarteram 20. Juli 2009 um 20:34

Asse 1 und 3 sind ja bereits vollgelaufen und dann zu hoffen im statisch instabilen Asse 2 sei alles ganz anders und der Wasserzufluss bleibe immer so ist ja eher was für Lottospieler als für Realisten.

Ich kenne zumindest kein seriöses wissenschaftliches Institut das an diesem Traum noch hängt, Asse 2 wäre auf Dauer kontrollierbar.

Jeder normale Betrieb wäre bei solchem Dilettantismus wie wilde Deponien ohne Dokumentation von Gefahrstoffen schon längst geschlossen worden - bei so einem Chaos und den Kosten die jetzt auf den Steuerzahler zukommen wäre es sicher besser gewesen man hätte den Mitarbeitern den Lohn unter Bedingung gezahlt, dass sie sich zu Hause einschliessen und gar nichts tun....

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