Lieber 1.8 TSI, als 1.4 TSI?? Ja oder nein zum Downsizing???

Hallo Leute,

meine Frau und ich wollen in dieser Woche einen Seat Leon ST FR mit dem 1.8 TSI mit 180 PS und DSG-Getriebe kaufen.
Da der Wagen an meine Behinderung (habe eine Querschnittslähmung) angepasst werden muss, muss der Wagen mindestens 8-10 Jahre laufen. Aus diesem Grund würde ich gerne auf die neuen "Downsizing-Motoren" mit 1,4 l Hubraum verzichten, da mir bisher keiner sagen kann, wie langlebig diese Motoren wirklich sind?

Aus diesem Grund hatte ich mich eigentlich für den 1.8 TSI entschieden, da ich mit dem Motor nichts mit Downsizing zu tun habe. In einem Forum lass ich jetzt aber, dass der 1.8 TSI mit dem 7-Gang-DSG sehr empfindlich sei, und dass DSG-Getriebe angeblich nicht für die Menge an Newtonmeter geeignet sein soll?

Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass solch ein System dann wirklich auf den Markt kommen würde oder?

Was würdet Ihr mir denn raten? Auch in Bezug auf Langlebigkeit? Lieber einen 1.8 TSI oder doch einen kleinen 1.4 TSI mit Downsizing und Zylinderabschaltung.

Mein Gefühl würde eher zum 1.8 TSI tendieren. Auch weil wir jedes Jahr mindestens drei Mal mit Wohnwagen (in Zukunft dann auch gerne öfter) in den Urlaub fahren möchten. Unser Wohnwagen wiegt max. 1350 kg. Und beide Motoren dürfen bis 12 % Steigung 1500 kg ziehen. Und gerade wenn ich daran denke, sagt mir mein Gefühl eher ja zum 1.8 TSI, als zum 1.4 TSI. Beide haben 250 Newtonmeter Drehmoment.

Für Tipps, Hinweise oder Meinungen wäre ich Euch äußerst dankbar.

Liebe Grüße

Heiko

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Garou78 schrieb am 22. Juni 2015 um 19:19:32 Uhr:


Aus diesem Grund hatte ich mich eigentlich für den 1.8 TSI entschieden, da ich mit dem Motor nichts mit Downsizing zu tun habe.

Hallo Heiko,

in einem anderen Thread auf MT zankt man sich gerade ganz vorzüglich über die Bedeutung des Wortes "Downsizing". Da gibts scheinbar ganz ganz viele verschiedene Ansichten 😉

Ich persönlich bin der Meinung, dass Downsizing bereits zu Rudolf Diesels und Nicolaus August Ottos Zeiten Einzug in den Motorenbau genommen hat. Seit Anbeginn wurden Verbrennungsmotoren im Hubraum verkleinert und mit allen möglichen Mitteln (Turbo, Kompressor, verschiedene andere Lader, Steuerzeitenanpassung, Ventiltrieben, ...) in der Leistung gesteigert. Das ist für mich ein uralter Hut, der im Zuge der ganzen CO2-Diskussion erst kürzlich seinen eigentlichen Namen bekommen hat.

Aus heutiger Sicht ist ein 1.4T mit 180PS unvernünftig. Vor 10-15 Jahren galt dies für den 1.8T und weitere 10-15 Jahren zuvor war dies beim 2.0T der Fall. Und vor 60-70 Jahren waren 100PS in normalen PKW sowieso die reinste Hexerei 😁. So gesehen würde ich nicht unbedingt Abstand von einem 1.4T halten nur weil da "Downsizing" drauf steht. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung.

Für den Anhängerbetrieb würde ich aber dennoch ganz klar zu einem etwas hubraumstärkeren Motor greifen und diesen nach Möglichkeit mit einer Wandlerautomatik bestellen. DSG und Zugbetrieb soll ja ab und zu Probleme machen. Mein Nachbar (Passat 2.0 TDI mit DSG)bekommt meinen grossen Tandemhänger nicht wirklich in seine Einfahrt rangiert. Den muss ich ihm immer mit meinem Viano reindrücken 😁

Gruss
Jürgen

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Würde ich auch meinen, 1.8 ist mit Anhänger ziehen schon besser wie 1.4 (Dremoment unten herum).

Ob allerdings das DSG wohnwagentauglich ist, kann ich nicht sagen.
Nur kann ich mir vorstellen, dass beide Kupplungsscheiben sich schneller abnutzen im Hängerbetrieb. Zum anderen ist der Rangierkomfort mit Anhänger und einer Wandlerkupplung problemloser (keine Kupplungsscheibe, die der Stellmotor schleifen lassen muß) und haltbarer (wenn alle 80 000km ein Ölwechsel gemacht wird).

Wie der "Stand der Technik" aktuell bei den DSG Getrieben ist, weiß ich nicht. Auf jeden Fall hatten die in der Vergangenheit ja Probleme gemacht.

Hallo Leute,

vielen Dank für Eure Antworten!!!!

Mag sein, dass eine Wandtlerautomatik besser ist, aber was ich gelesen hatte, ist das absolut nicht meine Preislage. Meine Frau ist bei uns der Hauptverdiener und ich bin sein 2011 in voller Erwerbsminderungsrente. Deshalb darf ich auch die Umbauten an meinem Wagen zu 100 % alleine bezahlen. Alleine die notwendigsten Umbauten (Handgas/Handbremse-Einrichtung, Pedalabdeckung, Rutschbrett, usw.) liegen bei ca. 5.000 - 6.000 €.

Wenn ich die Summe zusätzlich für einen anderen Fahrzeugtyp mit nutzen könnte, dann würde das schon alles etwas anders aussehen. Aber es geht nicht anders. Zur Zeit fahren ich einen VW Touran mit DSG und auch mit dem ziehen wir den Wohnwagen in den Urlaub. Nur der Touran hat 1.9 l Hubraum und 105 PS. Das ist sozusagen die äußerste Basismotorisierung für einen Anhängerbetrieb. Gerade deshalb freue ich mich jetzt schon auf die 180 PS.

Außerdem kommt ein Gebrauchtwagen absolut nicht in Frage, da sich die teuren Umbauten eigentlich nur lohnen, wenn der Wagen neu ist. Des Weiteren bekomme ich über eine Stiftung noch ein Verladesystem für meinen Rollstuhl bezahlt. Ich bin heilfroh, dass die sich dazu bereit erklärt haben. Denn selber hätte ich das System nicht bezahlen können. Lt. meinem Umbauer soll das Verladesystem etwas über 16.000 € kosten. Dafür kaufen sich andere Leute ein komplett neues Auto oder?

Habt vielen Dank!!!

Liebe Grüße

Heiko

Zitat:

@Garou78 schrieb am 22. Juni 2015 um 19:19:32 Uhr:


Aus diesem Grund hatte ich mich eigentlich für den 1.8 TSI entschieden, da ich mit dem Motor nichts mit Downsizing zu tun habe.

Hallo Heiko,

in einem anderen Thread auf MT zankt man sich gerade ganz vorzüglich über die Bedeutung des Wortes "Downsizing". Da gibts scheinbar ganz ganz viele verschiedene Ansichten 😉

Ich persönlich bin der Meinung, dass Downsizing bereits zu Rudolf Diesels und Nicolaus August Ottos Zeiten Einzug in den Motorenbau genommen hat. Seit Anbeginn wurden Verbrennungsmotoren im Hubraum verkleinert und mit allen möglichen Mitteln (Turbo, Kompressor, verschiedene andere Lader, Steuerzeitenanpassung, Ventiltrieben, ...) in der Leistung gesteigert. Das ist für mich ein uralter Hut, der im Zuge der ganzen CO2-Diskussion erst kürzlich seinen eigentlichen Namen bekommen hat.

Aus heutiger Sicht ist ein 1.4T mit 180PS unvernünftig. Vor 10-15 Jahren galt dies für den 1.8T und weitere 10-15 Jahren zuvor war dies beim 2.0T der Fall. Und vor 60-70 Jahren waren 100PS in normalen PKW sowieso die reinste Hexerei 😁. So gesehen würde ich nicht unbedingt Abstand von einem 1.4T halten nur weil da "Downsizing" drauf steht. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung.

Für den Anhängerbetrieb würde ich aber dennoch ganz klar zu einem etwas hubraumstärkeren Motor greifen und diesen nach Möglichkeit mit einer Wandlerautomatik bestellen. DSG und Zugbetrieb soll ja ab und zu Probleme machen. Mein Nachbar (Passat 2.0 TDI mit DSG)bekommt meinen grossen Tandemhänger nicht wirklich in seine Einfahrt rangiert. Den muss ich ihm immer mit meinem Viano reindrücken 😁

Gruss
Jürgen

1.8 mit 180PS würde ich auch schon schwer Richtung Downsizing verordnen.
Ich glaub die Motoren taugen erst ab 2 Liter, aber da würde ich mich mal im VW-Forum umhöhren (1.4er dürfte jedenfalls keine gute Wahl sein).

Gruß Metalhead

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Zitat:

@metalhead79 schrieb am 24. Juni 2015 um 11:59:05 Uhr:


1.8 mit 180PS würde ich auch schon schwer Richtung Downsizing verordnen.
Ich glaub die Motoren taugen erst ab 2 Liter, aber da würde ich mich mal im VW-Forum umhöhren (1.4er dürfte jedenfalls keine gute Wahl sein).

Gruß Metalhead

1800er mit Lader und 180PS sollte aber gerade noch gehen, zumindest ist noch ein Mindestmaß an Hubraum da.

Grundsätzlich würde ich bei Anhängerbetrieb auf Hubraum setzen, an Besten in Verbindung mit Wandlerautomaten. Selbst wenn der kleine Motor ziemlich früh ordentlich Drehmoment hat, kann er mit er mit einem hubraumstärkeren nicht mithalten.
Wer jemals einen PKW-Trailer angehängt hat, wird das wohl bestätigen.
Als ich das erste Mal so ein Gespann hatte mit einem Chevy Caprice als Zugwagen, kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Der hatte zwar auch nur 180 PS, aber 5,7l Hubraum. Hat man kaum gemerkt; hat nur ein bisschen später geschaltet.

mfg

Zitat:

@Garou78 schrieb am 23. Juni 2015 um 06:56:12 Uhr:


Außerdem kommt ein Gebrauchtwagen absolut nicht in Frage, da sich die teuren Umbauten eigentlich nur lohnen, wenn der Wagen neu ist.

Wäre denn ein Gebrauchtwagen für dich eine Option, wenn dieser die von dir benötigten Umbauten bereits enthalten würde?

Zitat:

@Garou78 schrieb am 23. Juni 2015 um 06:56:12 Uhr:


Außerdem kommt ein Gebrauchtwagen absolut nicht in Frage, da sich die teuren Umbauten eigentlich nur lohnen, wenn der Wagen neu ist.

Hallo Heiko,

bist Du Dir da sicher? Im ersten Jahr verliert ein Neuwagen derartig an Wert, das ist schon nicht mehr feierlich. Das sind viele viele Tausender, die Du da direkt abschreiben kannst. Und ob der Wagen nun 10.000Km runter hat wenn Du ihn kaufst, das dürfte dann doch egal sein.

Gruss
Jürgen

Wenn teure Umbauten am Fz fällig sind und das Fz lange halten soll und auch noch erhöhte Belastung durch Wohnwagen ziehen dazu kommt, würde ich eher keinen VW Motor kaufen.
Ob die VW Motoren jetzt mit dem Zahnriemen besser halten wird sich erst noch rausstellen. Ganz davon abgesehen, daß der getriebeseitig verbaute Zahnriemen eine Sichtprüfung bei 210 000 km benötigt, wozu der Motor ausgebaut werden muß. So war es hier zu lesen. Ich würde da ganz genau in der VW / Seat Werkstatt nachbohren, sonst kommt das dicke (teure) Ende irgendwann.

Edit: hier hat mal jemand die Zahnriemenintervalle von VW aufgelistet - anläßlich eines Motorschadens 😁

https://www.seat-leon.de/.../showthread.php?...
Modell Mkb. Zylinder gebaut KW / PS Nockenwellenantrieb Zahnriemenwechsel nach max. km
Benzinmotoren:
Leon 1.2 TSI CJZB 4 seit 2012 63 / 85 Zahnriemen 210.000
Leon 1.2 TSI CJZA 4 seit 2012 77 / 105 Zahnriemen 210.000
Leon 1.2 TSI CYVB 4 seit 2014 81 / 110 k. A.
Leon 1.4 TGI CPWA 4 seit 2014 81 / 110 Zahnriemen 210.000
Leon 1.4 TSI CMBA 4 seit 2012 90 / 122 Zahnriemen 210.000
Leon 1.4 TSI CZCA 4 seit 2014 92 / 125 k. A.
Leon 1.4 TSI CHPA / CPTA 4 seit 2012 103 / 140 Zahnriemen 210.000
Leon 1.4 TSI CZEA 4 seit 2014 110 / 150 k. A.
Leon 1.8 TSI CJSA 4 seit 2013 132 / 180 Steuerkette
Leon 2.0 TSI Cupra 265 CJXE 4 seit 2014 195 / 265 Steuerkette
Leon 2.0 TSI Cupra 280 CJXA 4 seit 2014 206 / 280 Steuerkette

Dieselmotoren
Leon 1.6 TDI CLHB 4 seit 2012 66 / 90 Zahnriemen 210.000
Leon 1.6 TDI CLHA 4 seit 2012 77 / 105 Zahnriemen 210.000
Leon 1.6 TDI Ecomotive CRKB 4 seit 2013 81 / 110 Zahnriemen 210.000
Leon 2.0 TDI CKFC / CRMB 4 seit 2012 110 / 150 Zahnriemen 210.000
Leon 2.0 TDI CUPA 4 seit 2013 135 / 184 Zahnriemen 210.000

Gerbauchtwagen lohnen sich deswegen nicht, da ich bei Neuwagen je nach Hersteller bis zu 32 % Nachlass bekomme. Bei Seat bekomme ich jetzt ebenfalls einen sehr guten Nachlass, so das zumindest ein Großteil des Wertverlustes des ersten Jahres damit ausgeglichen ist. Des Weiteren weiss ich, wer den Wagen einfährt und das dies sorgsam geschieht.

Ich kaufe Seat extra, weil darin VW-Motoren verbaut werden bzw. weil viele Teile von VW kommen. Sowohl mit meinem jetzigen Wagen, wie auch mit meinen Dienstwagen früher waren auch höhere Laufleistungen absolut kein Problem. Montags Autos gibt es immer, die kann ich aber auch bei Ferrari oder Bentley bekommen!!!

Einen Wagen zu finden, der genau zu meiner Behinderung passt, ist äußerst unwahrscheinlich. Ich suche schon knapp 2,5 Jahre und das ohne Erfolg. Allerdings wundere ich mich manchmal auch, was manche Leute für einen alten umgebauten Wagen haben wollen?
Es gibt eben nicht die Behinderung oder die Umbauten. Genau wie es unterschiedliche Schuhe oder Hosen gibt, gibt es auch unterschiedliche Umbauten.

Wir haben uns übrigens jetzt entschlossen. Heute um halb vier wird der Kaufvertrag unterschrieben und in 3-4 Monaten dürfen wir ihn dann endlich fahren.

Der 1.8 TSI verbraucht wahrscheinlich einen halben Liter mehr ist aber dafür ein wenig souveräner. Bei der Haltbarkeit tendiere ich eher zum 1.8 TSI da er wegen dem DSG beim Drehmoment begrenzt ist und somit im Alltag weniger belastet wird.

Das 7-Gang DSG ist definitiv für den Hängerbetrieb geeignet da es im Gegensatz zum Handschalter einen untersetzten ersten Gang hat. Allerdings sollte man dann die Gänge manuell wählen, da das DSG dazu neigt zu früh in den zweiten Gang zu schalten.

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