Leerlauf-Strom => wenn alles "aus" ist ...
mein Batterie entlädt sich scheinbar über Nacht .. ich habe einen Leerlauf-Strom von zunächst 900mA gemessen, der nach ca.. 30 sec. auf 400mA abfällt ...
wie groß sollte der Leerlauf-Strom denn sein ?
mal schätzen:
- das Auto muss 3 Monat stehen können und dann noch starten:
- nehmen wir an, der Wagen würde noch mit 50% "Voll" Starten können
- das Wäre dann ein "Verlust" von ca. 50Ah
=> 50Ah / 12 Wochen / 7 Tage / 24 h = 0,024 V = 24 mV
macht das Sinn ? hat mal jemand gemessen ?
15 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von alter-Meckersack
die Problematik erschließt sich mir derzeit auch nciht ...was hat ein Bus-System mit Kriechströmen zu tun ?
mein Vorstellung ist:
a) ein Stecker und oder Kabel ist defekt so dass der Strom bei Feuchtigkeit falsch fließt
b) ein Verbraucher schaltet sich nicht ab zb Endschalter defektwenn der Bus einen "Teilnehmer" nicht mehr erkennen würde kann dann MEHR Strom zur falschen Zeit fließen ?
In Deinem Auto ist nicht EIN Steuergerät verbaut, sondern eine ganze Menge.
Z.B. hat jeder Fensterhebermotor ein eigenes Steuergerät, das auf Signale reagiert und dann eben den FH-Motor in die eine oder andere Richtung ansteuert, dem Bus mitteilt "Fenster ist geschlossen / offen / blockiert" usw. (Diese Informationen wertet dann z.B. der Schliessmechanismus aus und der Wagen blinkt beispielsweise nicht dreimal beim Abschliessen, wenn noch eine Tür oder ein Fenster offen ist).
Wenn Du nun Sicherungen ziehst (oder wieder einsteckst), können allerlei unerwartete Dinge "auf dem Bus" passieren: z.B. merkt Steuergerät A (in der Mittelkonsole) dass sich plötzlich ein anderes Steuergerät B (z.B. der abgeklemmte Fensterhebermotor) nicht mehr am Bus "meldet", legt einen Fehler im Speicher ab und fängt eventuell daraufhin an, einen Check des Systems zu machen, d.h. alle anderen Steuergeräte C D E F usw. abzufragen. Die anderen Steuergeräte "wachen dann auf" und ziehen dadurch natürlich ebenfalls Strom.
Und wenn Du eine Sicherung wieder einsteckst - oder eben anstelle der Sicherung ein Strommessgerät anschliesst -, musst Du damit rechnen, dass ein Steuergerät, das "dahinter" lag und jetzt wieder Strom bekommt, sich wieder am Bus anmeldet, was zum einen wiederum zu erhöhtem Stomverbrauch des Steuergerätes selbst als auch zu neuen Aktivitäten der anderen Steuergeräte führt.
Das beruhigt sich dann irgendwann wieder, aber unmittelbar nach Änderungen an der Stromversorgung gibt es eben sehr wahrscheinlich erst mal "Flurfunk" auf dem Bus und Aktivitäten der Steuergeräte, die das Messergebnis verfälschen.
(Ich finde es übrigens immer noch ein Armutszeugnis für die deutsche Autoindustrie, dass diese Bussysteme ausser dem Auslesen von Fehlerspeichern anscheinend keine vernünftige Real-Time Analyse des Systembusses zulassen. Jedenfalls konnte das bei meinen Benzen noch kein Freundlicher machen.)