Lederpflege notwendig?
Hallo zusammen,
meine Ledersitze sehen bis auf einige Kratzer noch gut aus.
Jetzt stelle ich mir die Frage, ob es nicht trotzdem gut wäre, die Sitze mal zu pflegen. Schaden kann es ja nichts und viel falsch machen kann man wohl auch nicht.
Aber: Wann muss ich die Sitze reinigen und wann reicht eine Behandlung mit Öl/Wachs?
Ist ein 11 Jahre alter 5er mit 94.000km und Tier- sowie Raucherfrei.
Hab mich schon mal umgeschaut und auch was von Sonax gefunden. Von der Marke habe ich die meisten Pflegeprodukte und bisher war ich immer zufrieden.
http://www.sonax.de/Produkte/Innenraum-Scheibe/(search)/1/(so)/17/(node)/12867/291141-SONAX-LederPflegeLotion
Wenn ich die Sitze feucht abwische und dann mit der Pflege Lotion einreibe, sollte ich ein gutes Ergebnis haben, oder?
Freue mich auf ein paar Tipps.
Gruß,
driver.87
Beste Antwort im Thema
So, wie versprochen hier ein paar Statements vom Lederzentrum, betreffend der Pflege von Autoledern und der Nachfrage bzgl. Glycerin. Der Mailverkehr wird hier nicht ganzheitlich zusammenhängend dargestellt. Es finden sich hier Textpassagen aufgrund der Textlänge wieder. Ist zwar nen bissel viel Text, aber ein Großteil der Fragen klärt sich damit trotzdem. Zudem erfolgt kein "Verbot" von Microfasertüchern. Hier genannte Produkte beziehen sich auf "Colorlock". Auch Lexol wird als gut bewertet.
Regelmäßig sparsam mit einem weichen Lappen zu pflegen ist genau richtig. Bei uns werden Überschüsse mit einem leicht angefeuchteten, weichen Tuch entfernt, damit man das Leder nicht glänzender poliert. Meist sollen die Leder matt bleiben, wie original gekauft. Reinigen sollte man nur, wenn das Leder schmutzig ist. Das sieht man, wenn man bei Pflegen helle Lappen verwendet und die durch Schmutz dunkeln.
Wir unterscheiden zwischen Neuledern (bis ca. 3 Jahre oder ca. 50 Tsd. Kilometer) und älteren Autoledern.
Neuleder benötigen keine Rückfettung. Sie sind noch optimal vom Gerber her ausgerüstet und haben eher das Problem des Verschleißes und manchmal der Abfärbung von Bekleidung. Daher haben wir eine Versiegelung rezeptiert, die genau diesen Schäden vorbeugt. Pflegemittel, die auf Ölen basieren, fördern eher den Verschleiß und die Problematik der Abfärbung durch Aufweichen der Zurichtung (Farbschicht), ohne das Leder ansonsten zu schützen.
Werden Leder älter, benötigt man eine Rückfettung, da das Leder mit der Zeit trocken wird. Dann empfehlen wir unseren Leder Protector, der zusätzlich mit UV-Filtern und Antioxidantien (Gerbstoffen) rezeptiert ist, um den Abbau des Leders deutlich zu reduzieren. Bei besonders alten und trockenen Ledern oder Fahrzeugen, die bei Witterung offen gefahren werden, ist es sinnvoll zusätzlich das Elephant Lederfett mit aufzutragen. Es imprägniert zusätzlich und ist ein sehr guter Schimmelschutz.
Den Reiniger stark nimmt man bei offensichtlich starken Verschmutzungen (Scheunenfund etc.) und den Reiniger mild bei leichten Verschmutzungen. Sind die Verschmutzungen hauptsächlich in der Narbung, dann ist die Bürste die richtige Hilfe.
Wichtig bei allen Produkten: Unserer Produkte sind intensiv in der Wirkung. Daher ist es wichtig, die Produkte regelmäßig sparsam aufzutragen, statt selten und dafür in großen Mengen. „Mehr“ hilft nicht „mehr“ bei Lederpflege. Leder zeigt immer auf der Oberfläche die ersten Alterungsspuren auf. Daher ist eine regelmäßige, sparsame (ca. alle 3 Monate) Behandlung der Oberfläche im Verschleißbereich immer der beste Schutz.
Zum Thema Glycerin:
Glycerin ist Bestandteil unseres Leder Reiniger Stark. Der ist aber in der Gesamtrezeptur rückfettender als der milde Reiniger und bewirkt daher eher das Gegenteil von Versprödungen. Dazu werden die Produkte auf pigmentierten Ledern eingesetzt. Man reinigt die Farbe auf dem Leder. Das Leder selber wird allerhöchstens feucht, aber nicht nass. Offenporige Leder können nicht einfach nass gereinigt werden, außer bei der Komplettreinigung in rückfettenden Waschmitteln.
mfg
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33 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Crosser71
Sorry, aber ich muß dir widersprechen. Bei meinem Mercedes steht ausdrücklich in der Bedienungsanleitung, dass man die Ledersitze nicht mit Mikrofasertüchern abreiben soll, da es zu Beschädigungen kommen kann.
Verstehe. Was empfielt Mercedes dann? Die raue Seite eines Topfschwammes? Stahlwolle?
Jetzt ist es schon dunkel - die Bilder muss ich nachreichen.
Aber welches Material empfielt sich denn dann? Baumwolle?
Oder führt um die Eingangs genannten Applikatoren-Pads kein Weg vorbei?
Gruß,
driver.87
Am Leder sollte man eigentlich generell Baumwolle verwenden. Microfaser zieht nämlich unter anderem auch die ganzen gerade aufgetragenen Pflegestoffe wieder runter
Manche Leute nutzen die Ikea Näckten zur Lederpflege, ich nutze lieber die weicheren Gästetücher aus dem 1€ Laden...
Zitat:
Original geschrieben von Bunny Hunter
Am Leder sollte man eigentlich generell Baumwolle verwenden. Microfaser zieht nämlich unter anderem auch die ganzen gerade aufgetragenen Pflegestoffe wieder runter
Echt? Macht sich das so sehr bemerkbar?


Bis ich den übeschüssigen Conditioner wieder "abnehme", hat der eigentlich Zeit zum "einziehen" (so lange ich den Beifahrersitz mache, hat der Fahrersitz Zeit um die Pflege einziehen zu lassen). Man kann das an der aufgefrischten Farbe des Leders erkennen. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich mit dem Microfasertuch danach wieder großartig was vom Leder ziehe (Achtung, Wortspiel

).
mfg
Für Leder nutze ich auch lieber Frottee-Lappen aus den genannten Gründen.
Glycerin eignet sich hervorragend zur Lederpflege, bekommt man für kleines Geld bei ebay: http://www.ebay.de/sch/i.html?...
Einfach ein wenig auf den Lappen und damit abreiben, dann mit einem trockenen Tuch nachreiben, sieht super aus.
Zitat:
Original geschrieben von schrauber670
Glycerin eignet sich hervorragend zur Lederpflege, bekommt man für kleines Geld bei ebay: http://www.ebay.de/sch/i.html?...
Einfach ein wenig auf den Lappen und damit abreiben, dann mit einem trockenen Tuch nachreiben, sieht super aus.
Du weist aber schon das Glycerin eine Alkohol-Abart ist und daher auf dauer das Leder austrocknet und zu versprödung führt?!
Zitat:
Original geschrieben von jupdida
Zitat:
Original geschrieben von schrauber670
Glycerin eignet sich hervorragend zur Lederpflege, bekommt man für kleines Geld bei ebay: http://www.ebay.de/sch/i.html?...
Einfach ein wenig auf den Lappen und damit abreiben, dann mit einem trockenen Tuch nachreiben, sieht super aus.
Du weist aber schon das Glycerin eine Alkohol-Abart ist und daher auf dauer das Leder austrocknet und zu versprödung führt?!
Ähm. Langsam. Dachte ich anfangs auch. Doch nach ein wenig Recherche im Netz findet man tatsächlich viel über Lederpflege mit Glycerin. Jedoch sollte hier der Anwendungsfall betrachtet werden, ob es sich um Autoleder, Schuhleder oder Sattelleder handelt.
Beide Aussagen sind vllt eine Spur zu pauschal. Ich kann aufgrund mangelnder Erfahrung mit Glycerin keine Aussge dazu treffen. Sollte sich dies jedoch bewahrheiten, wäre Glycerin (in welcher Konzentration??) sicherlich eine Alternative in der Lederpflege. Hier weiß das Lederzentrum sicherlich mehr.
mfg
Zitat:
Original geschrieben von illStyle
Zitat:
Original geschrieben von Crosser71
Sorry, aber ich muß dir widersprechen. Bei meinem Mercedes steht ausdrücklich in der Bedienungsanleitung, dass man die Ledersitze nicht mit Mikrofasertüchern abreiben soll, da es zu Beschädigungen kommen kann.![]()
Verstehe. Was empfielt Mercedes dann? Die raue Seite eines Topfschwammes? Stahlwolle?
Das frag ich mich auch grad.
Denke ich werde trotzdem ein MFT nehmen um den Staub wegzunehmen, werde aber vorsichtig sein.

Ich wende das seit Jahren auf meinem Leder an, selbst auf der Wohnzimmercouch, bisher hatte ich keine Probleme. Ich nehme das 99,5%ige
Zitat:
Original geschrieben von krxl
Zitat:
Original geschrieben von illStyle
Verstehe. Was empfielt Mercedes dann? Die raue Seite eines Topfschwammes? Stahlwolle?
Das frag ich mich auch grad.
Denke ich werde trotzdem ein MFT nehmen um den Staub wegzunehmen, werde aber vorsichtig sein.
Es gibt ja auch noch etwas anderes als Mikrofasertücher.
Servus zusammen,
ich habe zu den Thema das Lederzentrum angeschrieben und werde dann hier deren Meinung zu Glycerin mitteilen.
mfg
Zitat:
Original geschrieben von Crosser71
Zitat:
Original geschrieben von krxl
Das frag ich mich auch grad.
Denke ich werde trotzdem ein MFT nehmen um den Staub wegzunehmen, werde aber vorsichtig sein.![]()
Es gibt ja auch noch etwas anderes als Mikrofasertücher.
Zum Beispiel? Dass es etwas anderes gibt ist mir schon klar. Eine Drahtbürste ist auch "etwas anderes", aber ob das so gut fürs Leder ist weiß ich nicht.
Oben steht doch schon, dass man am Leder eigentlich nur Frottee bzw. Baumwolle nutzen sollte... mal genauer nachlesen
So, wie versprochen hier ein paar Statements vom Lederzentrum, betreffend der Pflege von Autoledern und der Nachfrage bzgl. Glycerin. Der Mailverkehr wird hier nicht ganzheitlich zusammenhängend dargestellt. Es finden sich hier Textpassagen aufgrund der Textlänge wieder. Ist zwar nen bissel viel Text, aber ein Großteil der Fragen klärt sich damit trotzdem. Zudem erfolgt kein "Verbot" von Microfasertüchern. Hier genannte Produkte beziehen sich auf "Colorlock". Auch Lexol wird als gut bewertet.
Regelmäßig sparsam mit einem weichen Lappen zu pflegen ist genau richtig. Bei uns werden Überschüsse mit einem leicht angefeuchteten, weichen Tuch entfernt, damit man das Leder nicht glänzender poliert. Meist sollen die Leder matt bleiben, wie original gekauft. Reinigen sollte man nur, wenn das Leder schmutzig ist. Das sieht man, wenn man bei Pflegen helle Lappen verwendet und die durch Schmutz dunkeln.
Wir unterscheiden zwischen Neuledern (bis ca. 3 Jahre oder ca. 50 Tsd. Kilometer) und älteren Autoledern.
Neuleder benötigen keine Rückfettung. Sie sind noch optimal vom Gerber her ausgerüstet und haben eher das Problem des Verschleißes und manchmal der Abfärbung von Bekleidung. Daher haben wir eine Versiegelung rezeptiert, die genau diesen Schäden vorbeugt. Pflegemittel, die auf Ölen basieren, fördern eher den Verschleiß und die Problematik der Abfärbung durch Aufweichen der Zurichtung (Farbschicht), ohne das Leder ansonsten zu schützen.
Werden Leder älter, benötigt man eine Rückfettung, da das Leder mit der Zeit trocken wird. Dann empfehlen wir unseren Leder Protector, der zusätzlich mit UV-Filtern und Antioxidantien (Gerbstoffen) rezeptiert ist, um den Abbau des Leders deutlich zu reduzieren. Bei besonders alten und trockenen Ledern oder Fahrzeugen, die bei Witterung offen gefahren werden, ist es sinnvoll zusätzlich das Elephant Lederfett mit aufzutragen. Es imprägniert zusätzlich und ist ein sehr guter Schimmelschutz.
Den Reiniger stark nimmt man bei offensichtlich starken Verschmutzungen (Scheunenfund etc.) und den Reiniger mild bei leichten Verschmutzungen. Sind die Verschmutzungen hauptsächlich in der Narbung, dann ist die Bürste die richtige Hilfe.
Wichtig bei allen Produkten: Unserer Produkte sind intensiv in der Wirkung. Daher ist es wichtig, die Produkte regelmäßig sparsam aufzutragen, statt selten und dafür in großen Mengen. „Mehr“ hilft nicht „mehr“ bei Lederpflege. Leder zeigt immer auf der Oberfläche die ersten Alterungsspuren auf. Daher ist eine regelmäßige, sparsame (ca. alle 3 Monate) Behandlung der Oberfläche im Verschleißbereich immer der beste Schutz.
Zum Thema Glycerin:
Glycerin ist Bestandteil unseres Leder Reiniger Stark. Der ist aber in der Gesamtrezeptur rückfettender als der milde Reiniger und bewirkt daher eher das Gegenteil von Versprödungen. Dazu werden die Produkte auf pigmentierten Ledern eingesetzt. Man reinigt die Farbe auf dem Leder. Das Leder selber wird allerhöchstens feucht, aber nicht nass. Offenporige Leder können nicht einfach nass gereinigt werden, außer bei der Komplettreinigung in rückfettenden Waschmitteln.
mfg