Laster auf der Subventionitis-Spur
Heute mal ein Einwurf von mir zum Thema Laster auf der Autobahn. Die dicken Schwestern und Brüder meines zierlichen Elchs nerven mich zunehmend. Sie vermehren sich rasant und unkontrolliert. Bilanz eines Jahres:
A12 Berlin-Frankfurt +200% Lasterverkehr
A13 Berlin-Cottbus +240% Lasterverkehr
A 4 Dresden-Frankfurt/M. +180% Lasterverkehr
Der Autobahnbau hechelt in Planung und Realisierung hoffnungslos hinterher.
Und dann noch dies. In der Schweiz rollt seit heute ein Teil der Güterbahn auf's Abstellgleis. Auf Druck der EU bewegen sich jetzt auch 40 Tonner durch das Ländle und machen SBB Cargo zum Sanierungsfall.
http://www.sbbcargo.com/index/mec_news.htm?memi=37
Die Laster-Lobby hat ganze Arbeit geleistet. Zwar heißt es freier Wettbewerb zwischen Bahn, Laster, Schiff und Jet. Doch dieser führt in den Stau-Kollaps, wenn keine marktgerechten Preise gezahlt werden. Aircargo ohne Kerosinsteuer, Laster mit Billigst-Maut (deckt laut Bericht der Uni Dortmund nur 6% der reellen Kosten). Kassenpatienten, PKW-Fahrer, Steuerzahler u.v.a. Gruppen übernehmen derzeit viele Folgekosten des LKW-Verkehrs. Das ist dümmliche Staatswirtschaft pur. Mit reellen Transportkosten würden regionale Lohnunterschiede in produzierenden Bereichen wieder relaitiviert werden und zu einer Beruhigung auf dem Markt der Produktionsverlagerungen führen.
Außerdem wären wir Elchtreiber in einer Win-Win-Situation: Wir könnten wieder mit nahezu konstanter Geschwindigkeit auf einer mäßig gefüllten Autobahn reiten. 😁
Mein Fazit: Mittelfristig werden leere EU- und Staatskassen einen Heilungsprozess beim chronischen LKW-Subventionitisfieber einleiten. 😉
Die Gurke - heute mal staatstragend 😁
45 Antworten
Zitat:
Bisher braucht die Bahn für diese Strecke 10 Tage.
😰 im ernst? wer nutzt das angebot? mit welcher auslastung wird gerechnet? ansonsten schøne sache! 🙂
lieb gruss
oli