Ladebooster bei Euro 6 Motor wirklich notwendig?

Bürstner Nexxo

Hallo Womo-Fahrer

In den nächsten Tagen erhalte ich mein erstes Womo. Es ist ein 2017er Modell auf FIAT-Basis, Teilintegriert, Handschalter und hat einen Euro-6 Motor.

Wenn ich mir so die diversen Zubehörkataloge ansehe, stoße ich immer wieder auf die Empfehlung einen Ladebooster einzubauen damit

a: die Bordbatterie und die Fahrzeugbatterie auch während der Fahrt vollständig geladen werden
b: somit die Lebensdauer der Batterien um ca. 3 Jahre verlängert wird.

Neben der zweiten Bordbatterie habe ich noch eine 100W-Solaranlage montiert.
Das Womo kann vor einer Fahrt nicht an die Steckdose gehangen werden, jedoch hat die Solaranlage keine Verschattung auf dem Abstellplatz.

Gibt es da schon Erfahrungen bezüglich der nicht geladenen Batterieen?

Für sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar.

Gruß

Duelken 50, der mit dem (f)linken Daumen fahrende

Beste Antwort im Thema

Hallo,
also ich bin nun wahrlich kein Meister auf diesem Gebiet. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann tritt folgende Lage ein. Euro 6 Motoren müssen, um die Abgasnorm einigermaßen einhalten zu können, mit jedem ml. Sprit knausern. Daher gibt es Start- Stopp- Automatik ( die manchmal mehr Sprit braucht- nur mal nebenbei) und die Möglichkeit, während der Fahrt den mechanischen Widerstand an der Lima zu verringern. Der mech. Widerstand kommt durch die Induktion in der Lima. Je mehr Strom erzeugt wird, um so "schwerer" lässt sich das Treibrad drehen. Daher ist es sinnvoll, die Lima so anzusteuern, dass nur dann, wenn wirklich volle Leistung benötigt wird, diese auch produziert wird. Das Management besteht also in einer gezielten Drosselung der Ladespannung. Sind die Batterien fast leer, so wird geladen. Im Kurzstreckenbetrieb kann das dann aber Probleme geben, da die Batterien längere Zeit nicht voll geladen werden, was im Winter zu Problen führen kann. Daher die Empfehlung für einen Booster.
Soweit der sehr laienhafte Text.
Für den TE bedeutet dies, herauszufinden, ob das Lademanagement einem " normalen"- sprich durchschnittlichen Gebrauch des Womos genügt. Ist dies nicht gegeben, dann liegt ein Mangel an der Sache vor. Der Verkäufer hat dann, in Rückgriff auf den Hersteller diesen Mangel zu beseitigen, bzw. Minderung des Kaufpreises, Rückgabe. Einige Womo- Hersteller liefern ihre Fahrzeuge mit Boostern aus, da die Erfahrung gezeigt hat, dass es da Problem kommen gekommen ist.
Zudem müsste aber erst mal geschaut werden, welche Form des Lademanagements konkret vorliegt und wie diese sich konkret auswirkt. Ansonsten ist alles nur eine sehr vage und allg. Aussage.

Gruss vom Asphalthoppler

Ps. ich habe einen kleinen mobilen Stromerzeuger. Recht leise, aber mit 1500W. Auch eine Lösung zum Laden der Batterien. ;-))

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Zitat:

@olima schrieb am 5. Januar 2019 um 15:25:23 Uhr:


Wenn man nur Autobahn fährt und keinen Strom verbraucht, braucht man sich keine Gedanken machen ! Aber wir reden hier über Wohnmobile die stehen auch mal und verbrauchen Strom .
Ich stehe jetzt 2 Wochen autark in der Algarve und das Wohnmobil ist nicht gefahren worden. Ohne Solaranlage ist das nicht möglich. Hier hat der Tag z.Z. 8 Sonnenstunden, das funktioniert prima. Wenn die Sonne mal nicht scheint muss ich nach 2 bis 3 Tagen fahren und dann möchte ich , das die Batterien schnell wieder aufgeladen werden. Das geht aber nicht , wenn hauptsächlich geladen wird wenn ich bergab fahre oder ich bremse, weil das Batteriemanagment das so will. Deshalb habe ich den Batteriesensor abgeklemmt und die Batterien werden schnell geladen.
Ich möchte ja noch 2 Monate an der Algarve möglichst autark stehen.

Das mag in deinem Fall ein probates Mittel sein, die LiMa mit normaler Ladeschlussspannung laufen zu lassen, damit die maximal lädt.

(Ich persönlich würde deswegen nicht 2-3 Tage fahren, sondern schlichtweg mal eine Übernachtung mit 230V-E-Anschluss ins Auge fassen, denn dann sind die Batterien, sofern ein richtig dimensioniertes Ladegerät vorhanden ist, in jedem Fall voll geladen)

Deine Maßnahme gilt aber nicht in jedem Fall und wenn man damit, quasi als Nebenwirkung, diverse Steuergerätefehler verursacht und ansonsten interne Funktionseinschränkungen bewirkt, sollte man das maximal als provisorische Notfallhandhabung ansehen.

Was im Falle des TE überhaupt die Ursache für die, während der Fahrt, geringe Ladung ist, steht bis jetzt noch nicht mal fest und das sollte man zuerst klären, bevor irgendwelche Maßnahmen eingeleitet werden.

Also ich fahre nicht 2-3 Tage, sondern nach 2-3 Tagen Standzeit ohne Sonne ! Nachteile und Einträge im Fehlerspeicher
habe ich bisher noch nicht gefunden. Außerdem kann ich den Batteriesensor jederzeit wieder anstecken.
Die Ursache für die geringe Ladung der Wohnraumbatterien ist die intelligente Lichtmaschine und das ist durch das Abklemmen aufgehoben. Einfach und ohne Ladebooster.

Immerhin ist das auch genau die werkseitige Lösung bei Ford bei Verwendung von 2 Batterien. Eben weil man weiß, dass die normale Spannungsversorgung gerade so für eine Batterie reicht und auch nur die erste Batterie über den „Sensor“ verfügt und geregelt wird. Also Deaktivierung BMS.

Was VW da wie regelt, würde ich nicht unbedingt als Standard voraussetzen, die haben sehr oft sehr eigene Lösungen.

Ford bietet übrigens entsprechende Unterlagen und Richtlinien an, die jeder online abrufen und einsehen kann. Bei VW gibt es ähnliches, ggfs. auch kostenpflichtig. Würde mich wundern, wenn z. B. Renault, Citroën, Peugeot, Fiat, Mercedes etc. sowas nicht anbieten.

Grds. bleibt aber erstmal der Händler in der Pflicht der Aufklärung des Problem und der Mangelbeseitigung.

Zitat:

@olima schrieb am 6. Januar 2019 um 12:37:36 Uhr:


Also ich fahre nicht 2-3 Tage, sondern nach 2-3 Tagen Standzeit ohne Sonne ! Nachteile und Einträge im Fehlerspeicher
habe ich bisher noch nicht gefunden. Außerdem kann ich den Batteriesensor jederzeit wieder anstecken.
Die Ursache für die geringe Ladung der Wohnraumbatterien ist die intelligente Lichtmaschine und das ist durch das Abklemmen aufgehoben. Einfach und ohne Ladebooster.

wie gesagt:
was in deinem Fall, wie genau geregelt wird, weiß ich nicht. Auch das wüsste man erst, wenn man die Spannung aufzeichnet, denn vernünftige Daten zu diesem Thema dürfte kaum ein Hersteller liefern.

Das kann deutlich anders sein, als bei anderen Fz und daher sollte man deinen Tipp auch ganz bestimmt nicht so ohne weiteres an anderen Fz ausprobieren.

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Zitat:

@PIPD black schrieb am 6. Januar 2019 um 12:56:03 Uhr:


Immerhin ist das auch genau die werkseitige Lösung bei Ford bei Verwendung von 2 Batterien. Eben weil man weiß, dass die normale Spannungsversorgung gerade so für eine Batterie reicht und auch nur die erste Batterie über den „Sensor“ verfügt und geregelt wird. Also Deaktivierung BMS.

Was VW da wie regelt, würde ich nicht unbedingt als Standard voraussetzen, die haben sehr oft sehr eigene Lösungen.

Ford bietet übrigens entsprechende Unterlagen und Richtlinien an, die jeder online abrufen und einsehen kann. Bei VW gibt es ähnliches, ggfs. auch kostenpflichtig. Würde mich wundern, wenn z. B. Renault, Citroën, Peugeot, Fiat, Mercedes etc. sowas nicht anbieten.

Grds. bleibt aber erstmal der Händler in der Pflicht der Aufklärung des Problem und der Mangelbeseitigung.

der normale VW-Pkw hat keine Zweitbatterie und so ähnlich wie VW das mit der Rekuperation macht, werden es vermutlich viele andere Pkw-Hersteller tun, denn das ist die kostengünstigste Möglichkeit.

Bei WoMo's die Rekuperation (oder eine sonstige Sparschaltung für die LiMa) haben, wird die Regelung kaum anders sein und dann muss man sich für das schnelle Aufladen von Zweitbatterien natürlich etwas einfallen lassen.
Das schreib ich ja zu Anfang bereits, aber das ist Sache des WoMo-Herstellers, dafür zu sorgen, dass werkseitige Zweitbatterien, trotz besonderer Spannungsregelung wegen Spriteinsparung, vernünftig geladen werden.

Es kann ja wohl kaum Sache des WoMo-Eigners sein, durch irgendwelche, i.d.R. unkontrollierte Maßnahmen (Sensoren oder Steuergeräte lahm legen), dafür zu sorgen, dass die Ladung der Zweitbatterien besser klappt.

Wenn die heute üblichen, leistungsstarken LiMa's mit normaler Regelspannung (ca 14,5V) laufen, sich die Zweitbatterien nicht gerade, verbunden über etwas dünne Kabel, weit entfernt von der Starterbatterie befinden, braucht man definitiv keinen B2B-Lader o.ä.. Der Vorteil durch so einen Ladebooster wäre kaum bemerkbar.

das Problem bei heutigen Autos mit entsprechenden Spritsparmaßnahmen ist, dass die LiMa eben phasenweise nicht mal nähernd 14,5V liefert und dann klappt es mit zeitnaher Aufladung nicht so wirklich.

Zitat:

@navec schrieb am 7. Januar 2019 um 09:15:57 Uhr:



der normale PKW hat keine Zweitbatterie ....

Es kann ja wohl kaum Sache des WoMo-Eigners sein, durch irgendwelche, i.d.R. unkontrollierte Maßnahmen (Sensoren oder Steuergeräte lahm legen), dafür zu sorgen, dass die Ladung der Zweitbatterien besser klappt.

Wenn die heute üblichen, leistungsstarken LiMa's mit normaler Regelspannung (ca 14,5V) laufen, sich die Zweitbatterien nicht gerade, verbunden über etwas dünne Kabel, weit entfernt von der Starterbatterie befinden, braucht man definitiv keinen B2B-Lader o.ä.. Der Vorteil durch so einen Ladebooster wäre kaum bemerkbar.

Da muss ich Dir völlig recht egeben. 😮🙄😮

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