LADA Niva kaufen oder nicht?
Hallo Forengemeinde,
wir überlegen gerade, uns eine LADA Niva zuzulegen was dafür spricht ist der Preis, das Robuste an dem Auto und der Allrad.
Gibt es bessere Alternativen für ein Allrad Neufahrzeug???
Wir wohnen im Schwarzwald, haben ein Haus und ein Hund und deswegen würde uns der Niva im Winter und beim Holzholen schon was bringen. Auch als Nutzfahrzeug für unser Haus wäre es nicht schlecht.
Da es aber in erster Linie das Auto meiner Frau ist, ca. 8 Km zur Arbeit, ist da auch die Alltagstauglichkeit wichtig.
Wie sind Eure Erfahrungen mit dem LADA Niva?
Grüße und danke für eure Antworten.
Beste Antwort im Thema
Wir, meine Frau und ich fahren selber zwei Nivas. Jetzt, im letztem und in diesem Jahr gekauft, sind wir beide inzwischen beim neusten Modell, dem 1,7l angelangt. Einer hat aktuell 30.000 gelaufen, der andere gerade 8000. Einen Grauimport und einen offiziellen nennen wir unser eigen. Hier kurz meine Erfahrungen.
1.) Der Graue ist in der Anschaffung doch recht günstiger, besitzt allerdings keinen Rostschutz (Unterboden etc.). Ferner ist die Montage des KFZ deutlich schlechter (Sitze lose etc), als die eines offiziellen. Teilweise ist das Fahrzeug sogar ganz anders montiert (Steuergerät ist z.B. anders montiert wie beim originalen und neigt so voll Wasser zulaufen). UND: Bedenke die möglichen Probleme im Falle von Defekten - mit Garantieleistungen sieht es wesentlich dürftiger aus!
Also haben wir nach Kauf des Grauen diesen zu einer qualifizierten Lada-Werkstatt geschafft, und den gesamten Wagen gründlich checken und nachbessern lassen. Anschließend das KFZ zum Karosseriebauer gebracht und Hohlraum sowie Unterbodenschutz "nachrüsten" lassen. Ebenfalls sind Dinge wie Radiovorbereitung, Boxen, Antenne nicht vorhanden und müssen nachträglich eingebaut werden. Ausserdem wurden die Aussenspiel gegen größere ersetzt was absolut sinnvoll war.
2.) Der beim Vertragshändler gekaufte ist schon teuer in der Anschaffung, besitzt bei uns allerdings Unterbodenschutz und elementaren Rostschutz, Kunstoffradkästen, große Aussenspiegel, AHK, Radiovorbereitung, Boxen und Antenne sind bereits verbaut gewesen. Abschließend besitzt das gute Stück natürlich ganz normale Garantieleistungen (2 Jahre) und Lada ist sehr entgegenkommend im Falle von Problemen. Jegliche kleine "Meckerei", jedes noch so kleine Problemchen wurden stehts zur absoluten Zufriedenheit nachgebessert.
Unterm Strich - man kann sicherlich Glück mit einem günstigen Import haben - aber was ist wenn nicht?! Heutzutage haben alle Autos aller Hersteller ihre Problemchen und darum würde ich immer dazu tentieren brauchbare Garantieleistungen zu erhalten (irgendwas geht vor allem Anfangs mit Sicherheit immer kaputt!!!)
Und dann noch folgendes - viele Leute hier im Forum reden negativ über die altagstauglichkeit dieses Autos - dass es kaum möglich ist einen Niva im "normalo" Strassenbetrieb zu nutzen, dass diese Autos unzuverlässig sind und schnell gammeln...ALLES TOTALER UNSINN!!!
Wir nutzen beide Autos einfach so wie es kommt. Entweder in Wald und Wiese des elterlichen Hofes um irgendwelche Arbeiten zu erledigen oder auch ganz normal. Dieses Jahr fahren wir wieder nach Korsika und warum zur Hölle nicht dem Niva?! Die komplette Camping-Ausrüstung etc. kommt mit und mit dem Stauraum kommen wir allemal aus. Ganz im Gegeteil: Ich fahre lange Strecken mit dem Niva noch entspannter wie mit vielen anderen Autos - ganz einfach, ich rase nicht, ich reise!!! Ganz gemütlich auf der rechten Spur mit 120 Km/h - ohne Stress. Das einmal ein Defekt auftaucht macht mir kaum sorgen - erstens kann man eine Menge selber hinfummeln und zweitens legt ein beliebiger Defekt ja nicht das ganze KFZ lahm, wie es bei den heutigen voll Elektronik-Gestopfter-Kisten ja der Fall ist. Irgendwie weiterfahren geht eigentlich immer. P.s. selbst auf Korsika gibt´s ne Ladawerkstatt.
Dem Gammel-Faktor kann man schließlich selber für erschwingliches Geld vorsorgen. Jeder Karrosseriebauer der halbwegs versiert ist kann dieses Fahrzeug wirklich gut auf Dauer konservieren. Weitere optische Gammelteile wie Felgen, Kromringe etc. kann man austauschen und z.B. gegen anders lackierte ersetzen. (Ist zum Großteil bei den offiziellen Fahrzeugen eh schon).
Tip: Die Reifen-/ Felgenkombination würde ich noch tauschen, da der original Reifen nicht die allerschönsten Fahreigenschaften besitzt. Da die original Felge sowie extrem zum "optischen gammeln" neigt, erschlägt man beim Tausch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Ebenfalls würde ich Sitzbezüge aufziehen, die Oberfläche der Polster neigt extrem zum Fäden ziehen.
Also: Der Niva ist generell Altagstauglich, die Anschaffungskosten und vor allem die Folgekosten halten sich im Rahmen. Der Kraftstoffverbrauch ist für ein 4-Rad getriebenes KFZ absolut OK - Steuern und Versicherung sind richtig günstig und der Ruf des Autos ist schlechter als die Realität.
Der Grauimport hatte bisher einen Mangel am Steuergerät (Wasser eingedrungen - wurde trocken gelegt und anders verbaut, seitdem Ruhe). Der offizielle hatte eine "Macke" beim Betrieb des Scheibenwischers im Intervallbetrieb (Wischer blieben mittig auf Scheibe stehen), sowie hatte ein Lautsprecher einen Wackelkontakt. Mengel am offiziellen wurden natürlich kostenlos behoben, beim anderen für wirklich kleines Geld.
ABER: Die richtige Pflege und Wartung braucht so ein Auto besonders. Darum drauf achten eine gute Ladawerkstatt in der Nähe zu haben und angemessen damit zu fahren, denn "völlig idiotisches rumbrechen in der örtlichen Kiesgrube" verzeiht einem der Niva auch nicht, denn er ist ja kein Panzer (aber faßt ;-) )
21 Antworten
Hallo,
die "Offiziellen" werden von Lada Deutschland sowohl mit einer Hohlraumversiegelung/Unterbodenschutz und ich glaube auch den Innenkotflügeln ausgestattet.
Ich würde mich an deiner Stelle zur Sicherheit ev. im Niva-Forum schlau machen; meines Wissens nach sind die "Grauen" so gut wie gar nicht gegen Rost behandelt. Wäre wirklich schade um das schöne Stück.
lg Werner
nein innenkotflügel haben sie auch keine nur hohlraumversiegelung usw?
habe selber einen
Zitat:
Original geschrieben von Ebitda
Hallo,die "Offiziellen" werden von Lada Deutschland sowohl mit einer Hohlraumversiegelung/Unterbodenschutz und ich glaube auch den Innenkotflügeln ausgestattet.
Ich würde mich an deiner Stelle zur Sicherheit ev. im Niva-Forum schlau machen; meines Wissens nach sind die "Grauen" so gut wie gar nicht gegen Rost behandelt. Wäre wirklich schade um das schöne Stück.
lg Werner
Ich sagte doch das er Unterbodenschutz und Hohlraumversiegelung hat, hab ich vom Händler machen lassen.
Hallo,
hab ich drübergelesen.
lg Werner
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Hallo, vielleicht ist es noch von Interesse?
Ich hatte 8 Jahre einen Lada Niva Diesel 1.9l, Ez. 1/96, bin damit 54'000 km gefahren, und habe nun einen Suzuki Jimny 1.5 Diesel.
Den Lada habe ich damals gekauft, weil ich beruflich oft auf sehr steilen und schlechten Forststrassen und Zufahrtswegen in den Alpen unterwegs war, wo der vorherige Subaru Justy zu wenig Bodenfreiheit hatte, und weil ich ein Reduktionsgetriebe will, um auf solchen Wegen einen Anhänger voll Brennholz ziehen zu können, ohne die Kupplung im ersten Gang zu schinden. Echte Geländefahrten haben mich nie interessiert (dafür habe ich Füsse).
Der Lada Niva hat mich nie wirklich im Stich gelassen, aber es war immer irgend eine Kleinigkeit defekt. Zuerst musste ich die Treibstoffleitungen tauschen, da diese rissig geworden waren und wahrscheinlich Luft zogen, so dass das Auto schlecht zu starten war. Dann gab der Drehzahlmesser seinen Geist auf (geht auch ohne, man hört sehr gut, was der Motor macht), dann musste man das Heckklappenschloss nachrichten, weil diese sich während der Fahrt geöffnet hat (wirkt schreckhaft), dann konnte man den Fahrersitz nicht mehr nach vorne klappen, dann klemmte der Ventilator. Jeden zweiten Winter waren neue Glühkerzen fällig. Der Blinker ging manchmal nur, wenn man die Warnblinkanlage ein- und ausgeschaltet hat (was auf den Hintermann im Verkehr anfängerhaft gewirkt haben muss). Was die Tankuhr-Anzeige mit dem Treibstoffvorrat zu tun hat, habe ich nie herausgefunden. Den Schalthebelknauf kann man wieder ankleben, wenn man ihn bei unachtsamem Schalten in der Hand behält. Alles Kleinigkeiten, die man selber beheben kann (beim Lada kann man das noch), aber eben auch muss, oder die nicht weiter tragisch sind.
Die Heizung konnte man irgendwann nicht mehr abstellen. Die Stossdämpfer musste man alle 10000 km abschmieren, da sonst nervige Quietschgeräusche. Die Gasfeder der Heckklappe funktioniert im Winter nur manchmal (d.h. Du kriegst eins auf den Deckel wenn du nicht aufpasst). Bei Regen kann man die Heckklappe nur öffnen, wenn man in Kauf nimmt, dass der Kofferraum innen nass wird. Die Diffsperre brauchte ich selten, sie liess sich aber nur mit viel Kraft und Geduld ein- und ausschalten.
Ein Radio einbauen hat wenig Zweck; bei mehr als Tempo 80 hört man nur noch den Motor.
Gestorben ist die Kiste nun an der technischen Kontrolle wegen Rost (nach 13 Jahren Zulassung und nur 68'000 km)
Was mir an dem Auto gefällt ist die herrliche Primitivheit: Man braucht eigentlich nicht einmal einen Tacho, da man hört, wie schnell man fährt. Auch Servolenkung, Zentralverriegelung, Bordcomputer und derlei Zeugs hab ich nie vermisst. Etwas mühsam war der zu lahme Motor bei eher hohem Verbrauch. Auch der Tank dürfte grösser sein, 350 km Autonomie sind nicht gerade viel.
Wenn Lada dem Niva einen Dieselmotor heutiger Technik einbaut und das, was sie einbauen, so einbauen, dass es funktioniert und funktionsfähig bleibt (sind ja fast alles Dinge, die schon seit Jahrzehnten in Autos verbaut werden), - und eine Karrosserie entwickelt, die weniger schnell rostet, als man fahren kann, dann würde ich das Auto heute wieder kaufen.
Den Jimny habe ich erst seit kurzer Zeit, kann also nicht viel darüber sagen. Umgewöhnen muss man sich, damit man nicht dauernd zu schnell fährt, weil es im Vergleich zum Lada sehr leise ist. Umgewöhnen muss man sich beim Anfahren: der Jimny braucht ziemlich Gas zum Anfahren, der Lada konnte das im Standgas problemlos. Umgewöhnen muss man sich beim Lenken: Wenn man vor engen Kurven in Lada-Manier am Lenkrad zieht, kippt der Jimny fast, da er ja Sevolenkung hat und diese sehr direkt ist, d.h. schon kleine Lenkradbewegungen bewirken eine deutliche Richtungsänderung. Was auch sehr angenehm ist, man kann auch mal Autobahn fahren, ohne einen Gehörschutz tragen zu müssen. Und: der Wagen hat deutlich mehr Zug, aber weniger Durst.
Leider gibt es fast keine Auswahl an kleinen und doch geländegängigen Autos mit Reduktionsgetriebe. Die grossen haben alle eine. Aber wer will schon bergauf mit 3 Ochsen im Anhänger einen Postbus überholen können? Wenn man auf steilen und schlechten Wegen fahren oder einen Anhänger ziehen will - und wenn der auch nur 700 kg Gesamtgewicht hat - ist eine Redktion halt schon sehr nützlich. Die Kombination Klein-Geländewagen und Anhänger finde ich praktisch, weil man die Ladekapazität zu Hause lassen kann, wenn man sie nicht braucht. D.h. mit 2.5 t Leergewicht und 950 kg maximaler Zulast zum Supermarkt fahren um 2 Kisten Mineralwasser zu holen muss nicht sein.
NIVA cool, und das Hobby kommt nicht zu kurz...
😉
Wir haben sehr schlechte Erfahrungen gemacht mit dem Niva in Sachen Zuverlässigkeit.Geländetauglich iss er ja aber es war immer was dran kaputt.Zwar oft nur Kleinigkeiten aber immer dann wenns Zeitlich gar nicht gut war.Hab selten was gutes aus Russland gesehen was mit Fahrzeugen zu tun hat.Haben auch Ural Gespanne gahabt.Genau son Schrott.