Kurze Frage: Ist Leder "Benzinfest"?
Die Überschrift sagt eigentlich schon alles.
Kann man eine haltbare Dichtung aus Leder herstellen, die den Einsatz im (drucklosen) Bereich der Kraftstoffversorgung standhält?
Ich bin gespannt auf eine sachliche Diskussion rund um dieses Thema.
Mfg
14 Antworten
da wirst du wahrscheinlich keine allzsehr zuverlässige Aussage erhalten.
Hat mich auch mal interessiert,allerdings in bezug auf Öl.
Dazu habe ich verschiedene Aussagen erhalten, wie: es kommt auf das Gerbverfahren an,andere
Aussagen von Lederfleckenanbietern :"keine Ahnung".
Text aus einem älteren Fachbuch für Treibriemen :
zum Einfetten der Riemen dient eine Mischung aus Talg und Fischtran.
Auf keinen Fall darf hier Öl verwendet werden,da Mineralöle das Leder in kurzer Zeit zerfressen.
Habe dann mal als Versuch ein Stück von einem dickeren Ledergürtel längere Zeit in
Motoröl gelegt,wobei ich allerdings keine Änderung feststellen konnte.
Vielleicht war die Zeit auch zu kurz (ca. 14 Tage)
Kannst es ja mal mit Einlegen in Benzin testen.
Jan.
Zitat:
@jan.h. schrieb am 29. Juni 2022 um 09:39:04 Uhr:
Kannst es ja mal mit Einlegen in Benzin testen.
Jep, das hatte ich auch schon im Hinterkopf.
Ich habe Lenkradleder hier, da könnte ich ja mal in die Spezifikation gucken, wie mir gerade einfällt...
Danke!
Mfg
... das geht ja hier sicher um eine flexible Membran, für alles andere würde man andere, bewährte Dichtungsmaterialien wählen.
Schreib doch mal den Einsatzzweck auf. Warum experimentieren, wenn es wahrscheinlich bewährte Lösungen gibt?
Gruß
Es geht um eine Dichtung an einem Benzinhahn.
Es geht gar nicht darum, ob man das kaufen kann oder nicht. Ich möchte es halt wissen, ob Leder das kann.
Ich werde es mal ausprobieren.
Mfg
Versuch macht kluch….
Ich habe sowas mal aus einfachen Elring Dichtungspapier ausgeschnitten, hat auch funktioniert. 2 Jahre zumindest, dann Moped verkauft…denke aber es ist immer noch dicht.
Zitat:
@Pauliese schrieb am 30. Juni 2022 um 09:52:05 Uhr:
Versuch macht kluch….
So sieht's nämlich aus! Der Wissenschaft müssen Opfer gebracht werden.
Ich werde berichten. Wen es nicht interessiert: Einfach weggucken.
Mfg
Hab gerade mal etwas weitergesucht.
Hier gibt es eine Dichtung, die für die Verwendung in Kontakt mit Benzin gedacht ist:
https://www.rudolfs-oldtimershop.de/.../index.php?...
Hier eine Lederdichtung, Kontakt mit Mineralöl:
https://www.ural-zentrale.de/.../...g-leder-ventildeckelschraube-dnepr
Scheint also nicht generell ausgeschlossen zu sein, dass das geht.
mfg
So, Versuchsreihe läuft. Habe zwei Teile, eines davon als Rückstellmuster, aus bestem Nappa, mit einem 25er Locheisen ausgestanzt. Eins liegt jetzt in Benzin.
Bin gespannt.
🙂 Gut. Find ich toll.
hier hast du Lesestoff:
https://www.lederpedia.de/.../...n_ledermanschetten_aus_dem_jahre_1969
vielleicht ist etwas dabei,mir war es zuviel.
Jan.
Jep, sehr ausführlich, hatte ich auch gefunden. Vielleicht auch beruflich interessant. Muss ich mal während der Arbeit lesen.
Danke!
Mfg
Zwischenstand, nach ca. einem Tag: Keine Veränderung. Rechts im Bild das eingelegte Teil.
Ich lege es wieder rein und fülle Benzin nach.
Neuer Zwischenstand: Offenbar löst sich die Zurichtung des Leders ab. Der Prüfling an sich hat sich ansonsten gar nicht verändert, nix aufgequollen, oder sonst etwas.
Habs wieder in den Sprit gelegt und ich beobachte weiter.
Mfg
Guten Morgen. Um das Thema hier abzuschließen:
Der Prüfling hat sich in der gesamten Zeit nicht verändert oder aufgelöst, ist nicht aufgequollen oder sonst etwas. Die Zurichtung konnte ich eben kpl. abrubbeln.
Oben im Bild der Prüfling, unten das Rückstellmuster.
Vielleicht kann ja jemand etwas mit den Informationen hier anfangen.
Mfg