Kurvenbremstechnik?

Moin.
Wollte mal fragen wie ihr in der Kurve bremst.
Ich hab es bisher immer so gemacht, dass ich in die Kurve fahre und mit der Vorder- und Hinterbremse etwas stärker abbremse (will es am Anfang mit den Kurven nicht übertreiben, lieber langsamer in ne Kurve aber dafür lebend rauskommen^^) und dann am Kurvenausgang wieder beschleunige.
Ein Freund von mir meinte er bremst eig. nur mit der Vorderbremse und nutzt die hintere fast nie, ein anderer Freund meinte er bremst fast nur mit der hinteren.

Was ist denn nun besser? In der Kurve mit Hinten oder mit Vorne bremsen? oder beide gleichzeitig?
Ich hatte am Freitag den Fall, dass ich von ner gerade Strecke in eine Kurve kam, etwas abrupt mit der Vorderradbremse gebremst hatte und das Gefühl hatte, dass das Hinterrad "schwammig" wurde..also ich dachte ich rutsche hinten weg.

P.S. hab ne Suzuki GSF 600 S Bandit (ohne ABS)

Beste Antwort im Thema

Grundsätzlich sollte die Schalterei und Bremserei am Einlenkpunkt beendet sein. Dann legt man sich in die Kurve, legt Gas sanft an und zieht ab Scheitelpunkt schön am Hahn. Die Perfektionisten legen sanft(!) die Hinterrradbremse an in der Kurve, das macht die Fuhre ein wenig stabiler.

Soweit die Theorie.

Helfen tut ein runder Fahrstil. Wenig bis gar nicht bremsen und lediglich die Motorbremse nutzen (bergab natürlich nicht möglich). Hecktisches Geschalte und 180 auf der Landstrasse sind da eher kontraproduktiv.

Die Reifen haben nur die Fähigkeit, eine bestimmte Maximalhaftung aufzubauen. Diese Haftung kann ich in der Kurve verteilen. Entweder zugunsten von Haftung oder zugunsten von Bremskraftübertragung.

Liegt man also schon schön in der Kurve und der Reifen benötigt 90% einer Haftkraft bereits fürs in der Spur bleiben, hat man noch 10% für Bremskraftübertragung. Daher maximal sanft Bremsen.
Man kann zwar einen Motor überdrehen, aber niemals einen Reifen überhaften. 😉

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Deswegen fährt man ja "so" auch nicht in einer Gruppe. Ist ja schließlich kein Rennen.

Gruppenfahren mit Spass für alle ist nicht ganz einfach. Und es gibt da auch vollkommen konträre Ansichten zu. Aber das ist schon wieder ein anderes Thema.

Hallo erstmal :-)

also wenn möglich in der Kurve nicht bremsen sondern Schräglage erhöhen, bis zu den Knien ist ne menge platz :-)

taste Dich langsam ran , bevor du zu schnell in die kurve gehst,
solltest du erstmal ne vernünftige Schräglage fahren können,

Kreise Kreise Kreise.

Denn selbst wenn man sich mal voll verschätzt ,
kann man mit einer guten Schräglage alles wieder ins Lot bringen.

PS: vernünftige Reifen / Verschleißgrenze Beachten
Bei Reifen und Bremsklötzen gilt stehts:
lieber zu früh wechseln als zu spät

in diesem Sinne auf eine gesunde Season

Christian

Als Newcomer braucht man sich keinen Zacken aus der Krone zu brechen, wenn man sich an die Kurvengeschwindigkeiten erst mal vorsichtig rantastet, um zu merken, was kann ich noch und was geht nicht. Das geschieht am besten unter sachkundiger Anleitung eines erfahrenen Mitfahrers.
Dieser sogenannte Gruppen- oder Rudelzwang ist völlig fehl am Platze.🙄
Ich persönlich bremse so gut wie nie in Kurven, sondern verringere das Tempo durch Runterschalten vor der Kurve. Wenn ich mich dann mal verschätze mit dem Tempo, bremse ich v o r der Kurve kurz mit Vorderrad- und Hinterradbremse gleichzeitig. Mit etwas mehr Schräglage läßt sich dann die Situation meistern.
Aber wie gesagt, da hilft nur Üben und nochmals Üben!😉
Gruß.

Grundsätzlich ist mal jedes Motorrad anderst....
Denn allein schon die Schwerpunktlage und die
Gewichtsverteilung machen eine Menge aus.

Was bei der Rennsäge gut geht ist meist beim
Schopper oder Boxer völlig anderst.

Ich persöhnlich bremse auch in den Kurven ab.
Hängt aber immer davon ab , wie die Fahrbahn
beschaffen ist und wieviel Saft ich drauf habe.
Ich habe einen frontlastigen Boxer , der schnell
mal wegdreht , wenns hart kommt.
Als Anfänger empfehle ich erst mal sachte mit der
Hinterbemse zu trainieren und nur auf der Geraden
die vordere zum Gefühl erlangen benutzen.

Sich zu etwas zwingen geht gar nicht...erst mal nur
cruisen und sich durch hintere Dsenfahrer nicht treiben
lassen.
Dadurch kommst Du schnell in Gefahr.

Jede Fahrschule , die auch Motorradschein macht , kannst
Du gern auch mal ein paar Stunden Grundfahrübungen
machen.
Wozu denn son Kasperseminar mit Rennstreckentraining ??
Kostet meist über 200 ,- € und kann in die Hose gehen ,
wenn man danach noch mehr Angst hat.
Fahrschule , paar Euro pro Stunde und da lernst Du mit
einem geduldigem Trainer.
Ich habe es auch so gemacht und danach ging es besser
mit der Beherschung usw.
Kurz danach bin ich mit dem Gespannfahren angefangen.
Ohne Trainig...alleine und das ist weit schwerer als solo.
Ich fahre aber auch gern unter 100 km/h und genieße
dabei 😁😁😁

Viel Glück wünscht Dir Ralf

Ralf, da lägen mir jetzt ein paar schöne Anmerkungen zu auf der Tastatur...

Ural - Bremsen
Ural - über 100

Aber die behalte ich für mich...😁

Und nein, alle Motorräder sind im Grundprinzip gleich. Lediglich die verbaute Technik und Bauart variert die Praxis des Kurvenfahrens etwas. 😉

Zitat:

Original geschrieben von Lewellyn


Ralf, da lägen mir jetzt ein paar schöne Anmerkungen zu auf der Tastatur...

Ural - Bremsen
Ural - über 100

Aber die behalte ich für mich...😁

Und nein, alle Motorräder sind im Grundprinzip gleich. Lediglich die verbaute Technik und Bauart variert die Praxis des Kurvenfahrens etwas. 😉

also bei den supermoto-fahrern denkt man ja irgendwie die haben auch so einen schräglagensensor, da klappt das bein immer raus wie der ständer 😁

muss irgendwie alles mit der bordelektronik zusammenhängen 😛

Die verlagern nur den Schwerpunkt etwas in Richtung Vorderrad. Erleichtert das Kurvenfahren ungemein und vergrößert den Grip am Vorderrad. Setz Dich mal auf den Soziusplatz und fahr zügig eine Kurve. Dann weißt du, was ich meine. 😁

Zitat:

Original geschrieben von URAL.ralf


Wozu denn son Kasperseminar mit Rennstreckentraining ??

Es ging um ein Sicherheitstraining und kein Rennstreckentraining. Aber wenn ich den Begriff "Kasperseminar" lese, dann weisst du vermutlich nicht, wovon du redest.

Zitat:

Original geschrieben von Lewellyn


Ralf, da lägen mir jetzt ein paar schöne Anmerkungen zu auf der Tastatur...

Ural - Bremsen
Ural - über 100

Aber die behalte ich für mich...😁

Wirst Dich erschrecken.....Die Solo rennt 130Km/h und

das Gespann 120......

Bremsen ist immer eine Sache des Besitzers.....kenne

genug Bekloppte , die es nicht packen die Duplex mal

richtig einzustellen und jammern dann rum weil die

Mühle nur auf einer Backe bremst.

Desweiteren gibts ja bei Polo-Motorrad diese schicken

Bremszüge mit 2,5mm Seele und dicker Hülle.

Die einfach passend gelötet und fertich iss 😁😁😁

Geht nix gibbits nich 😉😉

Zitat:

Original geschrieben von AMenge



Zitat:

Original geschrieben von URAL.ralf


Wozu denn son Kasperseminar mit Rennstreckentraining ??
Es ging um ein Sicherheitstraining und kein Rennstreckentraining. Aber wenn ich den Begriff "Kasperseminar" lese, dann weisst du vermutlich nicht, wovon du redest.

Doch doch....Kollege hat letztes Jahr im Motopark

Oschersleben solch ein Sicherheitstrainig

absolviert....

Erst Pilonenkutschen und dann auf der Bahn rum

gegurkt.

Trainer vorn weg und gezeigt wies geht.....

... ist ja schon alles gesagt worden ... aber von mir kommt noch ein Buchtipp, vor dem Sicherheitstraining ... Bernt Spiegel - Die obere Hälfte des Motorrades - ... sag Bescheid, wenn Du mit dem Schinken durch bist. (ja, er schreibt sich mit "t"😉

Gruß k2

Mal Zusammnfassung:

Bremsen soll man VOR der Kurve, meist mit Vorderadbremse (dynamische Radlastverteilung, an die 90% Bremsleistung vorn), schwere Tourer, Chopper, Bikes mit Verbundsystembremse auch mit Hinterradbremse. Überbremstes Hinterrad sollte nicht sein.
Beim Bremsen IN der Kurve bitte sachte, Aufstellmoment von Reifen und Bike abhängig, kann enorm bis marginal sein.
Schräglage kann fast immer erhöht werden, limitierend ist der eigene Schiss...😉.
Schräglage SOLL trainiert werden, ohne sich unter Druck zu setzen.

der Spruch mit dem Kaspertraining auf dem Ring ist Gülle - nirgendwo kann man so gefahrlos Schräglage und JETZT auch Bremsen in der Kurve üben - aber auch hier - immer locker bleiben

der Buchtipp mit Spiegel ist gut, ich lese ihn auch immer wieder
ABER
Fahrsicherheitstraining und Fahrpraxis sind durch NICHTS zu ersetzen

Wenn man(n) Anfänger ist, kaum in der Lage, die 20° (Kopf-)Schräglage zu erreichen, ist der Rat, noch schräger zu fahren, um nicht bremsen zu müssen, vollkommen daneben (und's gibt jede Menge "Könner", die auch nicht mehr zurande bringen als etwa 20° 😕 und die nur auf der Geraden schnell sind🙄)!
Das funktioniert nämlich entweder gleich gar nicht, oder endet desaströs wg. dann zuviel Schräglage u. vllt auch noch gebremst wie blöde. Schräglage, über das Kopfmaß hinaus, muss geübt werden (Rennstreckentraining), ebenso wie Bremsen im Grenzbereich.
Nur macht man das anfangs am besten getrennt.
In der Kurve mit beiden Bremsen im Ernstfall bis zum möglichen Maximum zu bremsen, ist selbst für wirkliche Könner praktisch nicht möglich (und Ottonormalbremser sind nichtmal bei Geradeausfahrt in der Lage, auch nur annähernd am Limit liegende Verzögerungen zu erzeugen. Ca. 50% waren's beim Ottonormalfahrer, 80-90% bei den Ottonormal-Spitzenbremsern😠 bei einem Test einer namhaften Motorradzeitschrift). Niemand (auch kein Herr Rossi, und das ist DER Könner schlechthin!) ist in der Lage, sowohl vordere als auch hintere Bremse schräglagenabhängig bis zum Limit dosiert zu betätigen. Vergesst es, es geht nicht. Der einzige Ausweg aus einer fatalen "zu schnell für diese Kurve"-Situation ist Aufrichten, Vollbremsung (mit rauchenden Reifen!), Abklappen und durch.
Einfach mal "Kamm'scher Kreis" als Suchbegriff  verwenden (o. sich den Spiegel reinziehen, wenn die Kenntnisse der (Fahr-)Physik fehlen) u. sehen, daß da nichtlineare, quadratische Abhängigkeiten herschen (bereits die "quadratische Abhängigkeit" ruft bei einer Vielzahl v. Lesern ein Stirnrunzein u. totales Unverständnis hervor, fürchte ich), das kann niemand, schon gar kein Anfänger.

Grüße
Uli

Hätte da mal eine Frage an die Profis, die das wirklich tun, also in der Kurve bremsen....ich fahre eigentlich immer so, dass ich in der Kurve nicht bremsen muss, und wenn ich mich wirklich mal verschätzt hatte, dann ist noch bisserl mehr Schräglage drin, statt Bremsen. Hatte mich bisher nur einmal so verschätzt, dass dann die Fußraste kam, aber selbst dann ist ja noch bisserl Reserve. Und bremsen - so hat mir mein Fahrlehrer per Funk ins Ohr gehämmert, ich höre ihn heute noch in Gedanken bei jedem Bremsmaneuver...😁🙂... - immer mit Hand- und Fußbremse, die Fußbremse natürlich sehr feinfühlig dosiert, vor allem in der Kurve. Deswegen habe ich die Fußbremse auch immer sehr sanft eingestellt, mit langem Pedalweg, bis sie wirklich blockiert...sie soll wohl auch durch Hebelwirkung mehr Last und damit mehr Bremswirkung auf's Vorderrad bringen, da die Vorderradbremse ja um ein vielfaches wirksamer ist, als die Hinterradbremse.
Aber nun meine Frage: Also es heißt doch oft, dass das Motorrad sich beim Bremsen in der Kurve aufrichten würde...ist das wirklich immer so ? Kann das Mopped nicht auch mal beim Bremsen in die Kurve reinkippen in besonderen Fällen ? Hängt das Verhalten nicht auch von der Fahrwerksgeometrie ab, Nachlauf, Schwerpunktslage und so weiter sowie insbesondere vom momentanen Lenkeinschlag, der ja auch kurz entgegen der Kurvenrichtung sein kann - z.B. wenn man gerade dabei ist, die Mühle weiter in die Kurve zu legen, was ja meist der Fall ist, wenn man zu schnell in eine langgezogene Kurve kam ???
Gruß
PS: Ich glaube, bei Notbremsungen in der Kurve richtet man meist intuitiv selber auf und geht dann voll in die Bremse....das können wohl nur die Voll-Profis, ne Notbremsung in Schräglage dosieren - ist jenseits meiner Vorstellungskraft.... Und ich glaube auch, man kann nirgends so viel Schräglagensicherheit gewinnen und erfahren wie am Ring....man zieht ja stundenlang immer dieselben Kurven, nur so übt man's doch....und das ohne Gegenverkehr, ohne Hindernisse auf perfektem Asphalt....pfff...Kaspartraining....😛😠🙁🙄
PPS: Uli G., danke, Du kamst mir zuvor....und das mit der "Schräglagen-Reserve" kann ja auf sehr niedrigem Niveau sein.

da wo du das in die kurve kippen ansprichst...
habe das letzens noch in einem video gesehen...da war der typ allerdings zu langsam, was das erklärt...
das aufrichten beim bremsen soll auch maßgeblich vom reifen abhängig sein...
ne vollbremsung ist nur in gerader linie möglich, da man in schräglage nurnoch zu ganz wenig prozent die kraft auf die straße übertragen kann/ sollte 😉
ich suche mal den link dazu zu dem video...
MFG
lupaxy

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