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Korrekte Montage von Bremsbelägen mit "beklebten" Rückseiten

Hallo zusammen!

Bislang habe ich immer nur "normale" Bremsbeläge verbaut, auf denen herstellerseits auf der Rückseite der Beläge keine Platte, kein Klebepad o.ä. verbaut waren.
Nun hatte ich den Fall, dass bei 2 von 4 Belägen 2 eine Klebefolie auf der Rückseite hatten und 2 eine Art raue Platte (siehe Fotos).
Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege:

Die Bremsbeläge in korrekter Laufrichtung mit der (abgezogenen) Klebefolie gehören auf die Aussenseite (Anlageflächen gut gereinigt), die mit der rauen Seite auf die innere Seite mit dem Bremskolben.

Nun meine Fragen dazu:
1. Hält dieses Klebezeugs die Bremsbeläge wirklich ordentlich fest? Mir schien es so, als wäre die Klebekraft nicht sonderlich stark, insbesondere, weil die Kontaktfläche gar nicht so groß ist. Und das soll über lange Zeit bei unterschiedlichen Temperaturen, Schmutz und mechnischen Beanspruchungen halten?! Ich bin sehr skeptisch.

2. Die Gleitflächen an der Trägerplatte habe ich mit ATE Plastilube geschmiert.
Auf die Rückseite mit Klebefläche kommt natürlich nichts. Aber gehört Plastilube auf die raue Fläche, an der die Kolbenfläche anliegt oder "reicht" diese raue Beschichtung, die der Hersteller aufgebracht hat?

Fotos im Anhang.

Vielen Dank für eure Hilfe!

Belag mit klebriger Rückseite
Belag mit rauer Rückseite
Beste Antwort im Thema

Zitat:

@techman122 schrieb am 4. November 2019 um 16:44:27 Uhr:


1. Hält dieses Klebezeugs die Bremsbeläge wirklich ordentlich fest? Mir schien es so, als wäre die Klebekraft nicht sonderlich stark, insbesondere, weil die Kontaktfläche gar nicht so groß ist. Und das soll über lange Zeit bei unterschiedlichen Temperaturen, Schmutz und mechnischen Beanspruchungen halten?! Ich bin sehr skeptisch.

😁😁😁😁😁

Das Zeug dient dazu Quietschen zu verhindern, Befestigende Wirkung ist gleich 0.

Zitat:

2. Die Gleitflächen an der Trägerplatte habe ich mit ATE Plastilube geschmiert.
Auf die Rückseite mit Klebefläche kommt natürlich nichts. Aber gehört Plastilube auf die raue Fläche, an der die Kolbenfläche anliegt oder "reicht" diese raue Beschichtung, die der Hersteller aufgebracht hat?

Ich Kleister immer alles ein, zwischen Kolben und Belag auf jeden Fall. Klebepad kannst sein lassen, schadet aber auch nicht.

Gruß Metalhead

35 weitere Antworten
35 Antworten

Zitat:

@wdeRedfox schrieb am 4. November 2019 um 20:07:01 Uhr:


Ohne zu wissen um welches Fahrzeug es hier geht wäre meine spontane Idee, daß da vor Dir mal jemand Scheiben auf die Vorderachse montiert hat, die eigentlich für die Hinterachse gedacht sind... 😰😁
Und ja...ich würde das schnellstmöglich !richtig! machen! 😉

Was mich dann wiederum zu meiner o.g. Ausgangsfrage zurückbringt:

Zitat:

Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege:

 

Die Bremsbeläge in korrekter Laufrichtung mit der (abgezogenen) Klebefolie gehören auf die Aussenseite (Anlageflächen gut gereinigt), die mit der rauen Seite auf die innere Seite mit dem Bremskolben.

 

Nun meine Fragen dazu:

...

 

2. Die Gleitflächen an der Trägerplatte habe ich mit ATE Plastilube geschmiert.

Auf die Rückseite mit Klebefläche kommt natürlich nichts. Aber gehört Plastilube auf die raue Fläche, an der die Kolbenfläche anliegt oder "reicht" diese raue Beschichtung, die der Hersteller aufgebracht hat?

Und eine weitere, neue Frage: die bereits neuen Bremsbeläge sollte ich nicht für die neue Scheibe wieder verwenden, oder?

Kann sein, dass die Größe doch richtig ist. Wenn ich mir das so anschaue, wäre keine sehr viel größere Scheibe möglich.

Bremsanlage.jpg

Für mich schaut das so aus, als wenn da mal Beläge verbaut waren, die vom Außendurchmesser zu klein waren.
Oder die jetzt verbauten Beläge, nicht der zweite Satz der Scheiben darstellt, sondern gar der dritte Satz, was aber nicht zur restlichen Scheibenstärke passt.

Irgendwas scheint da nicht zu stimmen.

@Golfschlosser liegt wahrscheinlich richtig...immer nur Beläge getauscht, ohne mal neue Scheiben drauf zu machen...nicht anders als Du es ja jetzt auch gemacht hast...weil 'Scheiben sind ja noch dick genug'... 😉
Scheiben sind übrigens nicht immer erst dann austauschreif wenn sie die Mindeststärke unterschreiten...gibt noch andere Gründe...aber ich denke, das merkst Du ja gerade selbst...

Also ich würde so oder so in den sauren Apfel beißen und alles neu machen...Scheiben und Beläge.

Natürlich kannst Du die jetzt verbauten 'neuen' Beläge auch mit neuen Scheiben nochmal verbauen...
Ob das 'sinnvoll' oder 'gut' ist?
Nein!

Die Paste auf die Führungen für die Beläge und Auflagepunkte an Sattel und Kolben...und gut.
Rauh oder nicht rauh spielt meiner Erfahrung nach keine Rolle...da wo was aneinanderreibt sollte etwas 'Schmiermittel' hin...außer natürlich auf die Scheibe und Reibflächen der Beläge...versteht sich 😁

Wie hier ja schon geschrieben wurde, ist das 'Kleben' der Aufkleber eigentlich völlig überflüssig...drückt sich das Ganze bei einer Bremsung zusammen, 'hält' es auch ohne den Kleber...mal völlig davon abgesehen, daß die 'Klebrigkeit' eigentlich nur den Einbau 'erleichtern' soll...und nichts mit dem Halt der Beläge in der Bremse selbst zu tun hat...können die doch (richtig montiert) auch ohne das Zeugs nirgendwo hin... 😉
Und die 'Quitschdämpfung' kommt nicht vom Kleber sondern von der 'Entkoppelung' durch den aufgeklebten (relativ weichen) Belag auf der Trägerplatte der Beläge.

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Die neuen Beläge sehen auch bald so aus wie die alten Beläge. Die Scheiben sind doch Schrott, beim Bremsen rubbelt sich die obere Seite der Beläge ab. Da ist die volle Bremwirkung nicht mehr gegeben.

typischen Schdansbild bei den Wolfburgern, wenn du neue Scheiben rein klatscht und die Kiste nur rumgeschoben wird schauen die nach nem Jahr wieder so aus.

Das die Scheiben auf der Ha bei dem Konzern der "Konzerne" sauber bleiben hilft nur richtiges Bremsen, ansonsten hast du das Schadensbild.

Schande über mein Haupt, jetzt kommen wieder alle aber bei mir nicht 🙁

Rubbeln/schlagen die Scheiben, haben sie Rillenbildung, ist die HU demnächst fällig?
Wenn du alles mit nein beantworten kannst, lass sie drin, die Bremswerte erreicht die Kiste trotzdem noch.

Und wegen der eigentlichen Frage, ja du hast sie richtig montiert, die Beläge sollen Geräuschen entgegenwirken, das doppelseite Klebeband kannst du in der Pfeife rauchen, nachdem die Bremse warm geworden ist klebt der Belag an der Zange, damit ist die Vibration auch gestoppt.

Die andere "matte" soll das selbige verhindern das sich das aufschwingen des Belages und der Bremscheibe auf den kolben und sonst wohin überträgt.

Genauso wie die Federn die an den Belägen angebracht sind, die sind auch nur da aufgenietet damit die Geräuschkulisse klein gehalten wird, alles schönheitsprobleme.

Schau die mal Bremsanlagen aus dem Rennsport an, die haben den ganzen Schnickschnack nicht, funktionieren genauso, und das bei einem vielfachen der Belastung von so ner Serienbremse.

Du hast alles richtig gemacht, das einzigste was du noch machen hättest können, die Scheibe entgraten/den Rand abdrehen, aber in deinem Falle her ein Schönheitsfehler als ein Fehler.

Und ja ich gebe so dem einen oder anderen Schreiber hier recht, die Bremse ist nicht unwichtig, aber nicht das was ein Fahrzeug entgültig zum stehen bringt, die Verbindung von Fahrzeug zum untergrund sind immer noch die Reifen, die haben zum Glück mitlerweile eine Auflagefläche von 4x Postkartengröße, beim Moafal 2x 2 Euro Grösse.
Lieber sich irgendwelche pseudo Ceramikbeläge drauf klatschen die angeblich die Felgen nicht mehr Dreckig machen aber auch null Bremswirkung haben, und dazu den billigsten beschissenen Reifen fahren.

*sry für meine Rechtschreibfehler und meinen Frust aber bei dem Fred musste ich den echt los werden

Zitat:

@beppy schrieb am 4. November 2019 um 22:01:49 Uhr:


Die neuen Beläge sehen auch bald so aus wie die alten Beläge. Die Scheiben sind doch Schrott, beim Bremsen rubbelt sich die obere Seite der Beläge ab. Da ist die volle Bremwirkung nicht mehr gegeben.

Warum?

Zitat:

@frestyle schrieb am 4. November 2019 um 22:03:54 Uhr:


typischen Schdansbild bei den Wolfburgern, wenn du neue Scheiben rein klatscht und die Kiste nur rumgeschoben wird schauen die nach nem Jahr wieder so aus.

Und dazu hätte ich jetzt gern die Erklärung (und ich bin weder Wolfsburger, noch fahre ich was aus Wolfsburg... 😉 ) warum das ausgerechnet bei 'denen' ein 'typisches Schadensbild' sein sollte...
Und wieso sollten die nach 'nem Jahr wieder so aussehen!?!??

Wenn das die richtigen Beläge auf den richtigen Scheiben sind, dann entsteht da maximal ein Grat von vllt. 1-2 mm Breite...wenn überhaupt!
Der im Bild sichtbare Grat hat aber bestimmt mehr als 6mm...
Daß der Grat da so nicht sein dürfte, das kann man übrigens gut daran erkennen, daß die neuen Beläge ganz offensichtlich erstmal den Grat 'abarbeiten' dürften, bevor sie überhaupt auf die vorhandene Fläche der Scheibe kommen können...
Und was genau hat die Gratbildung mit 'ordentlich bremsen' zu tun!?
Sowas wie im Bild kann Dir bei jeder Bremse passieren wenn entweder mit Belägen falscher Größe gefahren wird oder immer nur die Beläge getauscht werden, ohne je die Scheiben zu erneuern...oder zumindest den Grat der alten Scheiben ab zu drehen.
Der Grat ist also garantiert kein 'typisches Schadensbild durch zu leichtes (oder vllt. falsches??) Bremsen' bei 'den Wolfsburgern'.
Auf die Erklärung bin ich jetzt mal gespannt...

Und was genau frustriert Dich denn so...daß jemand Scheiben nicht tauscht, die austauschreif wären??
...das kann ich verstehen... 😉 😁

Zitat:

@frestyle schrieb am 4. November 2019 um 22:03:54 Uhr:


typischen Schdansbild bei den Wolfburgern, wenn du neue Scheiben rein klatscht und die Kiste nur rumgeschoben wird schauen die nach nem Jahr wieder so aus.

Das die Scheiben auf der Ha bei dem Konzern der "Konzerne" sauber bleiben hilft nur richtiges Bremsen, ansonsten hast du das Schadensbild.

Schande über mein Haupt, jetzt kommen wieder alle aber bei mir nicht 🙁

Mein Rentnergolf aus 2006 mit aktuell knappen 290 tkm hat da alles durch. Die Vorderachse meldet bei ca. 120 tkm den Belagwechsel (ATE) an, gewechselt mit 145 tkm. Mit etwa 265 tkm dann Beläge u. Scheiben, wieder alles ATE.

An der Hinterachse kam die Kiste auf 115 tkm. Weil die Scheiben angewachsen waren, mit neuen Scheiben. Der zweite Satz dann auch wieder 110 tkm. Scheiben immer blitzeblank. Die Klötzer, zum Wechselzeitpunkt, aber immer fest in den Belagführungen.
Der dritte Satz lief dann gar nicht mehr. Rostrringe, zwischendurch die Beläge gangbar gemacht. Bei der HU gerade so im Toleranzbereich. Wg. beanstandeten Bremsschläuchen, habe ich dann zum Rundumschlag ausgeholt und zusätzlich an der HA Bremsscheiben, Beläge u. Bremszangen erneuert.
Tragbild wieder einwandfrei und traumhafte Bremswerte.

Was möchte ich damit sagen:
Die Ursachen zu den rostigen, vergammelten Bremsen an der HA sind vielseitig. Das härtere Fordern der Bremse an der Hinterachse löst das Problem jedenfalls nicht. Wenn man über 100 tkm mit den Belägen an der HA erreicht, kann man sicher von schonender u. vorausschauender Fahrweise schreiben.

Gruß

Zitat:

typischen Schdansbild bei den Wolfburgern, wenn du neue Scheiben rein klatscht und die Kiste nur rumgeschoben wird schauen die nach nem Jahr wieder so aus.

Ist kein Auto aus dem VW-Konzern. Übrigens ist es die Vorderachse. Nicht, dass Missverständnisse aufkommen.

Zitat:

Rubbeln/schlagen die Scheiben, haben sie Rillenbildung, ist die HU demnächst fällig?
Wenn du alles mit nein beantworten kannst, lass sie drin, die Bremswerte erreicht die Kiste trotzdem noch.

Rubbeln nicht, schlagen nicht, keine aussergewöhnliche Rillenbildung. HU ist aber in 2 Monaten fällig.

Zitat:

Die andere "matte" soll das selbige verhindern das sich das aufschwingen des Belages und der Bremscheibe auf den kolben und sonst wohin überträgt.

Hättest du Paste auf die (raue) Rückseite geschmiert, also an der Seite, die beim Bremskolben ist?

Alles in allem hört es sich so an, als würdest du tendenziell einfach alles lassen wie es ist?

Das kommt unter Anderem daher, wenn man beim Belagwechsel zehn Liter Bremsenreiniger über den Sattel jaucht und die neuen Klötze brav mit Antiwasweißichnichtwas einschmiert, aber nicht einmal mit einer Feile über die Führungen geht. 😉
Wohlgemerkt: ich meine nicht dich persönlich, ist mir nur schon oft aufgefallen.

Für mich gehört das Auto in eine Fachwerkstatt, in Hände von jemanden der davon Ahnung hat, alles andere ist nur Pfusch und das an der Bremsanlage. Das sieht alles aus, als ob da nichts zusammenpasst.

Zitat:

@techman122 schrieb am 4. November 2019 um 17:18:42 Uhr:


Ist es wohl schlimm, dass ich dort nichts draufgeschmiert habe? Was sind mögliche Konsequenzen? Sollte ich das besser noch nachholen?
Nö einfach lassen, wenns anfängt zu quietschen kannst das immer nochmal auseinander nehmen.

Gruß Metalhead

Zitat:

@techman122 schrieb am 4. November 2019 um 18:02:50 Uhr:


Habe die Scheiben sicherheitshalber bei der Montage gemessen. Das sind massive Scheiben und die Dicke ist noch ausreichend von der vorgegebenen Verschleissgrenze entfernt.
Passt so, einen Grat haben die Scheiben nach dem ersten Belag immer und das ist scheißegal (der entsteht ja weil der Belag minimal kleiner ist als die Scheibe).
Wenn's nicht quietscht ist alles gut.

Gruß Metalhead

Zitat:

@wdeRedfox schrieb am 4. November 2019 um 18:47:02 Uhr:


Ich denke nicht, daß es @birscherl darum geht, die 'vorgeschriebene Reststärke' ein zu halten...sondern er spricht vom Grat an den Scheiben...
Und ehrlich:
Ich würde die Scheiben auch direkt mit tauschen!
Warum? Wegen dem unschönen rostigen Grat? Pffff ....

Gruß Metalhead

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