Konversion: Smart Fortwo in K11 Micra
Guten Tag,
zusammen gefasst werde ich mir einen z.B. verunfallten Smart Fortwo kaufen, um den Antrieb von Motor bis Radnarbe inklusive Achse geschlossen in das Heck eines entkernten K11 Micras zu verpflanzen. Ich habe in Erfahrung gebracht, dass der Antrieb in diesem Fahrzeug als komplettes Modul entfernt werden könnte, was die Unternehmung möglichst "simpel" gestaltet. Ich plane, den Boden des Micra samt Hinterachse, Tank und Radkästen herauszutrennen und durch einen einen... 4Kantprofil-Leiterrahmen zu ersetzen, der struktuell mit der bestehenden Bodengruppe und dem Heckteil verbunden ist. Dieser geht um die Baugruppe auf dem Bild und soll die Verankerungspunkte im Smart kopieren oder ich schweiße die da ein.
Hier jetzt der Fragekatalog:
Smart Baugruppe:
Wo sind die Verankerungspunkte zwischen dem rechteckigen Rahmen der Baugruppe und dem restlichen Chassis?
Muss der rechteckige Rahmen beweglich sein? (Lager/Gummipuffer...) oder kann ich den in den Leiterrahmen integrieren?
Ist diese Baugruppe wie auf dem Bild in den alten Generationen baugleich oder ähnlich?
Ist diese Baugruppe wie auf dem Bild als solche stabil?
Wie schwer ist die Baugruppe ungefär?
Ist bei älteren Generationen mit einem einfacherem Kabelbaum/Computer zu rechnen?
Kann ich beim Smart feststellen, dass der Antriebsstrang keine irreperablen Schäden hat? Ist alles ziemlich verbaut.
Wie viele Kilometer sollte er höchstens haben?
Wird die De Dion Achse die Fahreigenschaften eines so kleinen und leichten Autos negativ beeinflussen?
Micra Chassis:
Kann ich den Antrieb (Motor, Getriebe, Diff und Steckachsen) komplett ausbauen ohne die Lenk-und Tragfähigkeit der Vorderachse zu zerstören, bzw ein Versagen verhindern ohne in die Lenkgeometrie einzugreifen zu müssen?
Gibt es detailierte Bauplane und montageanleitungen für beide Fahrzeuge im Internet?
Über Bremse, Kabelbaumverpflanzung, Tank und Kühler und so weiter werde ich mir später den Kopf zerbrechen, wenn ich den Frotwo zerlegt habe und den Micra vorbereite.
Auch falls ihr mir noch andere Infos geben könnt, die mir in diesem frühen Planungstadium helfen, nehme ich die sehr gerne entgegen. Ohne den Smart demontiert zu haben kann ich noch nicht alles planen und erst wenn ich den Micra habe kann ich konkrete Schritte planen.
Mein jetziges Ziel ist die Beschaffung und Zerlegung des Smart Fortwo. "One piece at a time"
Vielen Dank, für alle hilfreichen Beiträge.
4 Antworten
Kurze Erklärung, falls die Frage des "Warum" aufkommt, wieso auch immer: Ich habe wenig praktische Erfahrung mit Fahrzeugtechnik, habe kaum Erfahrung mit Winkelschleifern oder Schweißgeräten oder schwerwiegenden Umbauten an Fahrzeugen. Ich will aber mal etwas konstruieren und Übung im flexen und Schweißen bekommen. Auf meinen Wagen bin ich angewiesen und werde den bestimmt nicht aufladen oder so um dann den Motor hochzujagen, sondern das in einem Projekt abseits von Straßenverkehrsregeln durchziehen. Ich mag den Micra K11, er ist billig, klein, leicht und unkompliziert. Allerdings kann ich FFs nicht wirklich ab und Smarts sind nicht wirklich sportlich. Ich habe keine Ahnung, was ich mit dem fertigen Wagen anstellen will, ist mir auch erst mal egal. Besagte Fahrzeuge lassen sich für jeweils unter 300€ kaufen, die Investition ist klein, und die Herasforderung interessant. Die schwache Leistung des 0.6er Smart Motors habe ich bewusst gewählt, sie verringert das Risiko, dass ich dabei drauf gehe. Wird eben nicht ganz der Delta S4... wenn das klappt, versche ich vielleicht was anderes.
Soo'n Aufwand, nur daß der (eh nicht soo kräftige) Antrieb von vorn nach hinten wandert ? Und der Micra damit noch mic(k)riger wird ?
Vergiß es.
Wenig Ahnung in Verbindung mit 'nem großartigen Umbauvorhaben (an einer selbsttragenden Karosserie ! ) . . . eine gaaanz ungünstige Kombination ! Andersrum wär's eher was.
Und viele dieser kleinen Smart-Motörchen erreichen ja noch nicht mal die 100.000 km wegen "fast-immer-Vollgas-fahren (müssen)".
Lieber 'nen guterhaltenen (hab da auch schon gaaanz schlimme Rostexemplare gesehen) Micra hegen und pflegen wär da mein Vorschlag. Da kannst dann ja immer noch dran rum"tunen".
Wenn man Platz, Werkzeug, drei Linke Hände, ein wenig Grundwissen und Spass an der Sache hat ist das kein so großes Problem.
Das Hinterteil des 450gers spendierst du noch die dazugehörige Zündschloss/Schalteinheit, Treibstoffzufuhr und einen Kühler damit sollte er schon mal laufen.
Die Einheit ist nur mit 4 Schrauben mit dem Regenmäntelchen verschraubt, die Motorlager selber sind die beweglichen/dämpfenden Elemente.
Wie schwer, Daten weiss ich nicht genau, das Getriebchen trägst du ind er Handtasche spazieren der Motor ist ein wenig schwerer dazu noch ein Wasserrohr schätze mal iwas zwischen 180 und 230kg.
Wie meinst du einfacher Kabelbaum/Computer? Im Vergleich zu neumodernen Autos hat das 20 Jahre alte Ding wenig Steuergeräte.
Schäden kann man bei einer Problemfahrt feststellen, oder alles in Einzelteile zerlegen und die Einzelteile genau begutachten. Den Fehlerspeicher befragen kann auch schon Hinweise auf grössere Defekte geben.
KM ist immer relativ, du kannst einen erwischen der bei 5k km Kernschrott ist, oder auch einen finden welcher über 200k km runter hat und noch gut in schuss ist.
Den Einkaufswagen mit Hilfmotor welchen ich mir mal für den winter geholt hatte, hatte 280t km runter, optisch nicht der schönste, technisch funktionierte das Ding. Hat mich nen Kasten Bier gekostet, nachdem ich den "Missbraucht" hatte, hatte dieser nen Kolbenkipper. Veräussert habe ich ihn dann für 250€ und meines Wissen läuft der heute noch mit dem Kolbenkipper und hat auch schon über 300t km runter.
Ja kannst alles entfernen, hast dann halt nen super Hängearsch. Aber wenn du e schon mit dem Winkleschleifen rum spielst schneidest halt noch ein zwei Windungen der Federn ab.
Die Radlager würde ich halt noch zusammenschrauben.
Über die Achsgeometrie wirst du dir erst sorgen machen wenn du es geschafft hast das sich das Dingens aus eigener Kraft bewegen kann. Und bis das Projekt mal fährt wie es fahren sollte wirst du noch viel umbauen und umplanen keine Sorge.
Aber wenn du schreibst das du mit Metallverarbeitung und Fahrzeugtechnik dich wenig bis gar nicht auskennst, könnte das etwas schwierig werden.
Am besten drei vier Leute organisieren welche einem bei dem Projekt vor Ort unterstützen und dir zeigen erklären wie was gemacht wird, ansonsten denke ich wird das ein Zeitraubendes teures Projekt was am Ende in der Presse landet.
Wieso man nen Micra dazu her nimmt weiss ich jetzt auch nicht, aber jedem das seine.
Und ein Smartü ist nicht unbedingt untermoterisiert, wenn ich mir den Brabus mit seinen 103Ps anschaue, da bist du bis 120km/h der King, da schauen die 2T Ps Monster leicht blöd bis die mal ihre fetten Ärsche vom Fleck bewegt haben.
Kann mich auch noch gut an den Salzburgring erinnern wo so ein Brabus Roadster nen Porsche GT3 geärgert hat, auf den Geraden ist der Porsche immer vorne gelegen aber in den Kurven. Der GT3 musste schon 200m vorher bremsen und der Smart wenn überhaupt hat erst 5m vor der Kurve gebremst.
Würd lieber so nen Einkaufswagen nehmen und dort ein enderes Aggregat einpflanzen, der Umbau könnte sogar am Ende in Deutschland eine Zulassung bekommen.
Vielen Dank, das war ziemlich informativ. Ich habe gerade die Gewichtsverteilung grob überschlagen, der würde tatsächlich ziemlich untersteuern. Tank und die Batterie würden da auch wenig helfen. Ich denke gerade auch noch über einen mx5 na nach (gleicher Radstand) und suche jetzt nach beiden Fahrzeugen. Alles weitere wird sich jetzt ergeben.
Bis demnächst!