ForumFahrzeugtechnik
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Konusverbindung

Konusverbindung

Themenstarteram 20. Dezember 2013 um 8:09

Guten Morgen,

ich weiss jetzt nicht so richtig,wo ich meine Frage platzieren kann,denke aber in diesem

Forumsbereich tummeln sich auch Leute,die über Maschinenbau-Grundsatzfragen Bescheid wissen.

Habe ein altes Oldtimer Motorrad an dem die Kupplungseinheit an der Getriebewelle per

Konusverbindung befestigt ist.

Es kommt bei dieser Befestigung manchmal vor,dass sich die Kupplung auf dem Konus lockert.

Also bei mir ist der Konus und das Gegenstück in Ordnung,nicht beschädigt.

Habe nur schon gehört,um eine noch bessere Verbindung zu bekommen,könne man

Loctite hochfest dort anbringen.

Meines Wissens soll aber eine solche Konusverbindung ölfrei,fettfrei u. trocken montiert werden.

Das mit dem Loctite würde sich aber mit solcher Vorschrift widersprechen.

Was ist die allgemeine Meinung dazu? Loctite ja,oder nein?

Jan.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 22. Dezember 2013 um 8:06

So,gestern wollte ich es wissen. Ich habe die Kupplungseinheit mit feiner Ventilschleifpaste

auf die Getriebewelle aufeinander geschliffen.

Das Tragbild war am Ende top.

Alles gut sauber gemacht,getrocknet und um festzustellen wie das Ganze hält,mit dem

Drehmomentschlüssel (120 Nm) angezogen und mit einer angefertigten Abziehvorrichtung

wieder abgezogen.

Dabei musste ich gewaltig die Abdrückspindel anziehen,bis es mit einem Knall wieder absprang.

Ich habe nun ein gutes Gefühl,auch ohne Loctite,besser geht es damit sicher auch nicht.

Vielen Dank an alle Schrauber die mir Tips dazu gegeben haben.

Gruß Jan.

19 weitere Antworten
19 Antworten
am 20. Dezember 2013 um 8:12

Kein Loctite dranmachen! Hab mal eben meinen Kollegen gefragt der sich etwas mit alten Motorrädern auskennt. Der sagt die Konusverbindung ist so ausgelegt dass sich die Verbindung bei Überbeanspruchung absichtlich löst bevor was beschädigt wird. Wenn du die festklebst geht der Schutz verloren.

Edit: Man kann die Druckflächen vorsichtig (!) mit feinem Schleifpapier etwas aufrauhen, aber wirklich nur ganz wenig. Dann hälts besser.

Gruß Tobias

Wenn sich eine korrekt angezogene Konusverbindung lockert, ist sie falsch ausgelegt (Winkel zu groß), oder die Oberflächen sind beschädigt.

Bei sich drehenden Verbindungen fällt es manchmal auch schwer das erforderliche Anzugsmoment aufzubringen. Hier hilft eine Vorrichtung zum Gegenhalten.

Gruß

Raymund

Loctite lohnt sich nur wenn wg. mangelnden Ersatz die Konen, der Konus eine(eine reicht schon) Riefe von Dreck, Metallspänen haben, mit denen angezogen wurde und die Verbindung dann durchrutschte.

Das kriegste mit händischem Ausschleifen der Grate nicht mehr hin, da von Hand  automatisch Flächen geschliffen werden die nicht mehr tragen.

Wenn der Konus einwandfrei ist, brauchste kein Loctite.

Die Kräfteübertragung hängt mit dem Winkel der Konen und deren Länge zusammen.

nichts drauf machen , aber testweise evtl dünn mit nem edding mal anmalen , dann kann man sehen ob das auf der ganzen fläche trägt oder evtl sogar ein winkelfehler vorliegt.

sollten die konen nicht aufeinander passen sondern nur punktuell aufliegen kann das schon zu solchen phänomenen führen.

wir verbauen im maschinenbau auf servomotoren fast nur konen und kann sagen , das es konen ab ner gewissen größe gibt die , wenn sie zu fest angezogen wurden , eher festfressen oder kaltverschweissen als sich zu lösen .

Vielen Dank,Leute,

wie schon geschrieben,mein Konus ist völlig in Ordnung.

Wollte nur wissen,ob zusätzliches Loctite auch was bringt.

Mit Edding auch geprüft,ist i.O.

Tobias,dein Oldtimerspezi,liegt falsch mit Aufrauen der Oberfläche.

Und dass sich ein Konus bei Überbelastung konstruktionsmäßig lösen soll,das stimmt

auch nicht.

Dann ist die Konusverbindung erst recht im Ar....

Eher würde ich versuchen mit feiner Schleifpaste die Oberflächen aufeinander

passend zu schleifen.

Nichts für ungut war gut gemeint, ich werde also ohne Loctite das Ganze wieder

zusammenfügen.

Danke,Jan.

am 20. Dezember 2013 um 13:47

Zitat:

 

Tobias,dein Oldtimerspezi,liegt falsch mit Aufrauen der Oberfläche.

Und dass sich ein Konus bei Überbelastung konstruktionsmäßig lösen soll,das stimmt

auch nicht.

Dann ist die Konusverbindung erst recht im Ar....

Eher würde ich versuchen mit feiner Schleifpaste die Oberflächen aufeinander

passend zu schleifen.

Nichts für ungut war gut gemeint, ich werde also ohne Loctite das Ganze wieder

zusammenfügen.

Danke,Jan.

OK, da lass ich mich gerne belehren, sorry wenn ich da was falsches erzählt hab, habs nur mal so weitergegeben.

Gruß Tobias

am 20. Dezember 2013 um 19:21

Zitat:

Eher würde ich versuchen mit feiner Schleifpaste die Oberflächen aufeinander

passend zu schleifen.

Das ist die einzig richtige Vorgehensweise, wenn man nicht beide Seiten überdrehen will.

 

Gruß SRAM

Zitat:

Original geschrieben von jan.h.

Vielen Dank,Leute,

wie schon geschrieben,mein Konus ist völlig in Ordnung.

Wollte nur wissen,ob zusätzliches Loctite auch was bringt.

Selbstverstaendlich bringt Loctite was! Nimst Du RC690 kriegst Du das NIE wieder auseinander...

Ich klebe damit 200 PS elektrische Kranmotorenantriebe zusammen.

Aber... sicherstellen das Du das Ding nicht wieder von der Kone abziehen musst das geht nur mit viel Hitze!

 

Nebenbei bin ich es nicht gewohnt das die Konen loesen sondern eher was edgar sagt: man kriegt sie meist nur mit Gewalt auseinander.

 

Gruss, Pete

am 21. Dezember 2013 um 0:27

Wer meint den Konus verkleben zu müssen, kann die Konen auch lochen und mit einem passenden Federstift durch die Welle verbolzen..

Man hat sich schon was dabei gedacht, die Verbindung nicht auf Abbruch gehen zu lassen..

Mobis und Peugeots Mofas und Mopeds aus den 60ern und 70ern hatten alle den Konus. Wenn man Leistung abgefordert hat, wurde man bestraft, wenn man die Sicherungsmutter nicht fest genug angezogen hat.

Handfest sieht bei jedem anders aus :D

Bei der Mobi hing leider auch die Zündung unter der Kupplung. Konus lose, Kupplung rutscht, Zündung aus ...

 

Laß die Finger von Loctite hochfest. Dann kriegst Du die Kupplung nur noch mit einem Messer-Grießheim Schlüssel los. Und dann hättest Du das Ziel um Längen verfehlt.

An meinem Moped war alles was zusammengesetzt wurde, geklebt!  Wohl aus Gewährleistungsgründen, damit sich ja nichts lockert.:rolleyes: So oder ähnlich.

Von 11 Schrauben 3 beim Lösen abgerissen....nur mal so nebenbei.

Natürlich auch der Konus des Schwungrädchen. Trotz intensiver Wärme dachte ich der Abzieher knackt gleich weg.

Also das ist wirklich nur zu empfehlen wenn man keine E.teile mehr bekommt und nicht weiter weiß und... nie wieder dran muss.:D

Themenstarteram 22. Dezember 2013 um 8:06

So,gestern wollte ich es wissen. Ich habe die Kupplungseinheit mit feiner Ventilschleifpaste

auf die Getriebewelle aufeinander geschliffen.

Das Tragbild war am Ende top.

Alles gut sauber gemacht,getrocknet und um festzustellen wie das Ganze hält,mit dem

Drehmomentschlüssel (120 Nm) angezogen und mit einer angefertigten Abziehvorrichtung

wieder abgezogen.

Dabei musste ich gewaltig die Abdrückspindel anziehen,bis es mit einem Knall wieder absprang.

Ich habe nun ein gutes Gefühl,auch ohne Loctite,besser geht es damit sicher auch nicht.

Vielen Dank an alle Schrauber die mir Tips dazu gegeben haben.

Gruß Jan.

Also, meine Meinung:

Die früheren Autos waren robuster als die heutigen. Das habe ich bei meinem NSU Prinz festgestellt.

Bei dem hat sich die Schubstangensteuerung nach einer Zeit verstellt, warum auch immer.

Das wäre der worst-case bei heutigen Fahrzeugen. Die Steuerzeiten stimmten nicht mehr. Aber zum Glück ist bei den alten Motoren genug Platz daß die Ventile nicht den Kolben berühren.

Ich konnte noch bis zurück fahren. Naja, fahren, es war fast ein Schleichen. Ist aber nichts passiert.

Zu Hause die Steuerung wieder richtig gestellt und weiter. Bei den heutigen hätte sich der Motor wohl verabschiedet. In den 70ern war eben noch genug Platz überall vorhanden. Die waren nicht so hochgezüchtet.

Schubstange:

http://www.meisterdinger.de/kon/roder/Roder_063.gif

Ältere Motore waren und sind nicht auf maximalen Verschleiß in möglichst kurzer Zeit ausgelegt.

Deine Antwort