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Kompressor vs Turbo

Themenstarteram 9. Oktober 2015 um 14:11

Mal eine Frage/Diskussion zum Thema Turbo/Kompressor

Ein Turbo hat ja so einige Nachteile:

Abgasgegendruck wird erhöht

Muss warm und kalt gefahren werden

Muss hohe Temperaturen (und Schwankungen) aushalten

Heizt die Luft durch hohe Abgastemperaturen auf und muss wieder durch LLK gekühlt werden => lange Ladeluftwege => Gedenkminute

Braucht Drehzahl um auf Drehzahl zu kommen => TurboLag, erst nix, dann Turbokick

Hängt am Abgas und somit auch an dem ganze Dreck der dort rauskommt

Motorschaden (auch leichter) beschädigt meist auch den Turbo

Warum also keinen Kompressor/Lader bauen der an der Kurbelwelle hängt mit einer variablen Übersetzung ähnlich eines CVT Getriebes? Damit er bei niedrigen Kurbelwellen Drehzahlen schnell auf Touren kommt.

Somit haben wir die o.g. Nachteile nicht bzw. geminder, aufgewärmt wird die Luft durch Kompression dennoch. Einen Grund muss es ja geben, sonst wäre diese Technik ja längst auf dem Markt.

Also warum sind praktisch alle Autos Turbo aufgeladen? Selbst die Amis verzichten immer mehr auf Kompressoren und nehmen Abgasturbos.

Beste Antwort im Thema

Sorry für die Antwort, ich gelobe Besserung.

Der G-Lader wurde wegen seiner Anfälligkeit eingestellt ;außerdem haben zuviele Leute einfach durch eine andere Riemenscheibe die Übersetzung geändert. Eigentlich war das ein geiles Prinzip.

Ein Kompressor drückt normalerweise direkt rein, ohne LLK. Ausnahmen sind imho nur extrem hochgezüchtete Motoren.

Und das Turboloch war zu Zeiten des BMW 2002 turbo und des ersten Porsche 911 turbo noch berüchtigt, das ist aber ein paar Jahrzehnte her.

 

mfg

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Themenstarteram 10. Oktober 2015 um 20:33

Zitat:

@JürgenS60D5 schrieb am 10. Oktober 2015 um 18:01:49 Uhr:

Die erste Frage, die sich MIR stellt:

- warum fährt der TE, wenn er den Turbo doch so schlecht findet, einen TURBO-Diesel?

Dort hat er doch alle Nachteile quasi verdoppelt unter der Haube.....

Das hast Du misverstanden, ich finde es gut dass mein Diesel einen Turbo hat. Meine Frage hier ist, ob ein Kompressor Diesel (z.B. wie ich beschrieben mit CVT Übersetzung an Kurbelwelle) nicht besser wäre und wenn nicht, warum.

Einige haben sinnvolle gute Antworten gegeben, z.B. Turbo hat einen besseren Wirkungsgrad. Vielen Dank dafür. Vielleicht wird ja doch eine schöne Diskussion hieraus wo Wissende Leute den unwissenden was erzählen und man Meinungen austauschen kann, dafür ist doch MT da.

Der Grund, dass alle Turbo nehmen, wird an dem im niedrigen Drehzahlbereich höheren Wirkungsgrad liegen. Der Kompressor braucht ja einen mechanischen Antrieb, das kostet eben Sprit und in Zeiten dummer CO2-Grenzwerte zählt jedes Gramm.

Ich find den Kompressor nämlich geiler :)

Der bessere Wirkungsgrad liegt nur daran das er keine Energie benötigt um zu laufen, da die Abgase ja ohnehin da sind, daher 100% Wirkungsgrad.

Das mit der Drehzahl liese sich sicher Steuern, der Abgasturbolader ist halt auch sehr simpel aufgebaut, da kann man als Hersteller nicht viel falsch machen.

Ich denke genau das ist der Hauptgrund, die einfachheit des Abgasturoladers.

Jupp...

Und das mit dem Wirkungsgrad ist genau der Grund, warum der schlechter ist.

Zitat:

@Ixmucane schrieb am 11. Oktober 2015 um 07:47:13 Uhr:

Der bessere Wirkungsgrad liegt nur daran das er keine Energie benötigt um zu laufen, da die Abgase ja ohnehin da sind, daher 100% Wirkungsgrad.

Das stimmt so nicht, denn selbstverständlich beeinflusst ein Bauteil im Auspuff den Widerstand der Luft beim Ausstoßen.

Warum es keinen Kompressordiesel gab, hab ich mich auch schon öfters gefragt. Wenn man einem turbo das Loch ab trainieren kann (VTG, biturbo,...) dann einem Kompressor doch bestimmt auch einen besseren Wirkungsgrad. Ein Kompressor frisst einen teil des durch ihn gewonnenen Leistungszuwachs auf, aber ein turbo braucht halt erstmal gewisse Drehzahlen und den flanscht man auch nicht einfach so an. Gibt/ gab es schon mal einen Diesel mit Kompressor?

Zitat:

@Peperonitoni schrieb am 12. Oktober 2015 um 16:16:47 Uhr:

Jupp...

Und das mit dem Wirkungsgrad ist genau der Grund, warum der schlechter ist.

Verstehe das jetzt gerade nicht so wirklich, weill der Wirkungsgrad besser ist soll er schlechter sein?

Es benötigt aber keine "zusätzliche" Energie zum Laufen.

Gegendruck brauchst du im Auspuf deswegen hast du ja auch die Schaldämpfer und deswegen ist ein Turbomotor, zumindest mit selbem Auspuff, leiser als ein Saugmotor.

So wurde uns das zumindest beigebracht.

Gegendruck nicht wirklich; es muss eine gewisse Schwingung in der Abgassäule sein. Gegendruck braucht man imho bei Zweitaktern, um die Spülung vernünftig hinzubekommen.

Ich bin aber auch kein Ingenieur, deswegen kann ich das nicht mit Quellen belegen.

mfg

Zitat:

@Dynomyte schrieb am 12. Oktober 2015 um 20:22:32 Uhr:

Warum es keinen Kompressordiesel gab, hab ich mich auch schon öfters gefragt.

Es gab mal einen, müsste von Mazda gewesen sein, das ist aber schon lange her.

Das mit den schwingungen ist mir klar, deswegen schauen die abgasskrümmer so hüsch aus, da alle genau gleich lang sein müssen :)

Zitat:

@Dynomyte schrieb am 12. Oktober 2015 um 20:22:32 Uhr:

Gibt/ gab es schon mal einen Diesel mit Kompressor?

Es gab in den 80igern den Comprex-Lader. Eingesetzt beim Mazda 626 und Opel Senator. Wirklich konkurrenzfähig waren die damals aber nicht, es wurden nur wenige Stückzahlen verkauft.

Der Kompressor hat den Vorteil, dass er kein "Turboloch" hat und sofort anspricht. Aber er ist sehr schwer abzustimmen, er ist schwer, verbraucht mehr Bauraum als der Turbo und er ist laut.

Ein Turbo lässt sich dagegen gut abstimmen, auch dank moderner Ladedruckregelung.

Es gibt ja die ersten Motoren mit Kompressor UND turbo. Beispielsweise der T6 von VOLVO.

Ich meinte weil der Kompressor einen mechanischen Antrieb braucht ist sein Wirkungsgrad schlechter. Ist glaub ich nicht der einzige Grund aber den hab ich da gemeint.

Was mir persönlich am Kompressor gut gefällt ist, das es möglich ist die Saugercharakteristik zu erhalten.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 9. Oktober 2015 um 19:30:58 Uhr:

Ein Kompressor drückt normalerweise direkt rein, ohne LLK. Ausnahmen sind imho nur extrem hochgezüchtete Motoren.

Das stimmt so nicht, alle gängigen, zumindest bei den Amis, Roots- und Twinnscrew Gebläse haben Water to Air LLK. D.h. die Luft wird von den Schrauben durch einen Wärmetauscher gedrückt. Der Gegenpart sitzt dann klassisch vorne vor dem Kühler, quasi ein seperater Kühlkreislauf mit eigener Pumpe. Vorteil, kurze Ansaugwege, Nachteil die Kühlfläche im Lader is begrenzt, man kann nur den Wärmetauscher vorne vergrößern.

Die Zentrifugallader, wie der genannte Vortech, hingegen habe teilweise wirklich keinen LLK oder halt klassiche LLK.

Zitat:

@Cooperle schrieb am 13. Oktober 2015 um 07:42:18 Uhr:

Der Kompressor hat den Vorteil, dass er kein "Turboloch" hat und sofort anspricht. Aber er ist sehr schwer abzustimmen, er ist schwer, verbraucht mehr Bauraum als der Turbo und er ist laut.

Ein Turbo lässt sich dagegen gut abstimmen, auch dank moderner Ladedruckregelung.

Kannst du den Punkt mit dem schwer abzustimmen näher erläutern? Bedingt durch die Kopplung des Laderucks direkt an die Drehzahl sollte doch das Gegenteil der Fall sein.

Ob mehr oder Weniger Bauraum beansprucht wird ist auch von Motorenkonzept abhängig. Bei V-Motoren können die Roots- oder Twinscrew Gebläse Platzsparend im V untergebracht werden. Wenn ich die Haube auf mache und es nicht drauf stehen würde, dann würden viele garnicht sehen das dort ein Blower verbaut ist.

Motor1-4304154135956716048
Motor2-441622875858417245

Ok, dann nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil; du hast dich ja wirklich genug damit beschäftigt und richtig Kohle in deinen Mustang versenkt, daher dürftest du mehr Plan haben als ich.

Was ist das eigentlich für eine Plastikgurke auf deinen Fotos?

*duckundweg *

 

Mfg

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