Kompressor läuft nicht richtig
Guten Abend zusammen,
Folgende Problemstellung:
Mein Kompressor funktioniert anscheinend nicht mehr richtig. Beim komplett drucklosen einschalten, baut er bis zum maximalen Druck von 8 bar auf. Lässt dann den Druck auf ca. 6 bar ab und geht dann stetig runter bis er bei ca. 0,5 bar dann wieder anfängt zu laufen und Druck aufzubauen. Sobald Druck aufgebaut ist, hört man ein dumpfes Summen, ich würde also sagen er versucht den Motor anzuschmeißen, aber der Motor hängt fest bzw. dreht nicht. Es scheint als würde sobald Druck im Kessel ist der Motor festhängen und erst wieder laufen wenn „kein Druck“ mehr da ist.
Habe die oberen Deckel mal abgebaut und die Welle per Hand gedreht. Komplett freigängig und Druck bzw. Unterdruck ist beim Hand aufhalten deutlich spürbar.
Wenn ich das Druckrohr vom Motor zum Kessel abschraube und er die produzierte Luft in die Umwelt schießt, läuft er Minutenlang ohne erkennbare Probleme.
Hat jemand schonmal das gleiche oder ein ähnliches Problem gehabt, oder hätte eventuell einen Lösungsansatz?
Vielen Dank schonmal.
29 Antworten
Wenn der Kompressor anläuft, muss es kurzzeitig zischen, weil das Entlastungsventil zuerst offen ist und erst dann schließt. Dann ist es auch völlig egal, ob der Kessel 1 bar oder 6 bar hat. Wenn das NICHT gegeben ist, muss der Motor gegen Last anlaufen. (Siehe weiter oben)
@kein gesunder Berliner@ einen defekten Kondensator braucht man nicht entladen, weil er keine Ladung mehr hält. Außerdem würde ich die Kapazitäts- und Spannungswerte einfach abschreiben und einen dementsprechenden im Netz bestellen -- ist mit Sicherheit kostengünstiger
Kein gesunder Berliner
Wer soll denn damit gemeint sein?
Du weist aber nicht, ob der Kondensator defekt ist,
deshalb sollte der Kondensator vor dem Messen sicherheitshalber entladen werden.
Du tauscht wohl auch Teile aus ohne vorher zu prüfen ob sie defekt sind.
Das werde ich mit Sicherheit nicht tun (seit 63 Jahren im Job als Elektriker) und Entschuldigung für den Lesefehler. Aber mal was anderes : WIE entlädst Du einen Kondensator so, dass er keinen Schaden erleidet?
Zitat:
@orion01 schrieb am 4. Dezember 2022 um 20:24:11 Uhr:
Das werde ich mit Sicherheit nicht tun (seit 63 Jahren im Job als Elektriker) und Entschuldigung für den Lesefehler. Aber mal was anderes : WIE entlädst Du einen Kondensator so, dass er keinen Schaden erleidet?
Natürlich mit einem entsprechend dimensionierten Widerstand
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Zitat:
@orion01 schrieb am 4. Dezember 2022 um 20:24:11 Uhr:
Das werde ich mit Sicherheit nicht tun (seit 63 Jahren im Job als Elektriker) und Entschuldigung für den Lesefehler. Aber mal was anderes : WIE entlädst Du einen Kondensator so, dass er keinen Schaden erleidet?
An eine 100 Watt Glühbirne halten ?! Sollte reichen ...
Wichtig daß es 100W sind, mit 40W würde der Kondensator sich nieeee entladen. 😁😁😁
Einfach mal ein Voltmeter ranhalten und gucken was das anzeigt, die Kondensatoren in dem Kapazitätsbereich entladen sich schon allein über den Widerstand des Messgerätes (dauert halt etwas).
Und mal nebenbei: auch ein defekter Kondensator (Kapazitätsverlust) wird noch Ladung speichern. 😉
Gruß Metalhead
schon, aber nicht die, die er sollte. Über den Kapazitätsverlust wird die Phasenverschiebung nicht den Grad erreichen, der notwendig ist, um einen einphasigen Kurzschlussläufer mit einem vernünftigen Drehmoment zu versorgen. Sowas nennt man dann Leistungsverlust. Allerdings gehe ich hier im konkreten Fall immer noch davon aus, dass das Druckentlastungsventil nicht das tut, was es tun sollte, nämlich dafür sorgen, dass der Kompressor lastfrei anlaufen kann.
Zitat:
@orion01 schrieb am 5. Dezember 2022 um 12:25:45 Uhr:
schon, aber nicht die, die er sollte. Über den Kapazitätsverlust wird die Phasenverschiebung nicht den Grad erreichen, der notwendig ist, um einen einphasigen Kurzschlussläufer mit einem vernünftigen Drehmoment zu versorgen.
Es ging mir um die Aussage daß ein defeker Kondensator keine Ladung mehr speichert, und dem ist nicht immer so. 😉
Gruß Metalhead
Ist schon richtig, nur der kleinste Defekt führt zu einem enormen Kapazitätsverlust und somit extrem verminderter Speicherkapazität. Also wird bei einem angeschlagenen Kondensator nicht mehr viel übrig bleiben.
Auch hier wäre es interessant, zu erfahren, wie das ausgegangen ist.......................
Läuft der Motor mit 220 Volt ? Dann Anlaufkondensator mal prüfen ob der dicke Backen hat. Besser gleich mal rumfragen wer einen passenden hat.
Entschuldigt die lange Wartezeit bis zu meiner Antwort. Es lag tatsächlich am Anlaufkondensator. Nach ersetzen läuft der Kompressor wieder.
Danke für alle hilfreichen und zielführenden Antworten.
Dann war meine Vermutung richtig.
Das ist kein anlaufkondensator sondern ein Betriebskondensator!
Richtig, der sorgt nur dafür, dass eine Phasenverschiebung realisiert wird, die in der Lage ist, ein Drehfeld zu erzeugen. Dabei ist die Kapazität der ausschlaggebende Faktor für die Gradzahl der Verschiebung.