Kompaktklasse für gemischtes Anwendungsprofil
Hallo,
ich bin gerade auf der Suche nach einem Gebrauchten. Ich bin was Autos angeht nicht super bewandert, habe auch keine gute Übersicht über den aktuellen (Gebraucht-)Markt. Hier ein paar Eckdaten:
Budget: 20.000 bis 25.000€, nötigenfalls auch etwas mehr bis ca. 32.000€. Möchte gerne unter 80.000km Laufleistung kaufen.
Fahrprofil: täglicher Pendelweg einfach 7km innerorts, wird im Sommer zumeist per Fahrrad bewältigt. Mittelfristig (d.h. in 3-4 Jahren) ggf. jedoch auch 40km Autobahn einfach).
1-3x/Woche ca. 20km Landstraße in die mittelgroße Stadt (mit mittelguten kostenfreien Parkmöglichkeiten für meine üblichen Ziele, meistens am Straßenrand)
ca. alle 2 Wochen etwa 150km Autobahn einfach ohne E-Lademöglichkeit am Ziel (meine Reisegeschwindigkeit liegt üblicherweise bei 130-140 km/h)
Ich weiß noch nicht wirklich, ob ich mit dem Auto sehr weit in den Urlaub fahren werde (weiter als z.B. Österreich). Traum wäre für solche Unternehmungen einen Campervan anzuschaffen, sonst bin ich da oft auch mit Zug unterwegs, insgesamt also eher nachrangig.
Gesamtfahrleistung erfahrungsgemäß so grob um die 15.000-20.000km/Jahr
Reinpassen sollen regelmäßig 2 Leute, gelegentlich 4 Leute für Kletterausflüge (d.h. + pi mal Daumen 3-4 Rucksäcke a 30-40L). Heckträger für 2 Fahrräder wäre fein, also am besten mit AHK (wenn ich das richtig verstanden habe von den Fahrradträgern, die ich so gefunden habe). Familie ist für das Auto kein relevantes Thema.
Ich selbst bin mit 1,95m sehr groß, d.h. ich brauche relativ viel Platz vorne, möchte aber auch dass der Passagier hinter mir nicht eingequetscht wird (zumindest so bis 1,85m, wer größer ist soll sich halt woanders hinsetzen).
Leistung/Fahrdynamik: ich bin kein super sportlicher Fahrer, mir wäre aber wichtig auf der Landstraße zügig und sicher überholen zu können
Wallbox ist vorhanden, wird allerdings über den Hausstrom (Mietwohnung) abgerechnet, der dummerweise vom Vermieter aus über einen 40ct/kWh-Vertrag läuft. Zugriff auf eine Steckdose, die über meinen eigenen Zähler läuft, hab ich am Stellplatz leider nicht. Auf der Arbeit kann ich auch nicht laden.
Bis auf eine Abneigung gegenüber chinesischen Fahrzeugen habe ich keine Präferenzen bezüglich Hersteller.
Einige wichtige technische Ausstattungen:
Klimaautomatik, Tempomat, Sitzheizung, Bluetooth, Einparkhilfe (lieber Pieper/visuelle Darstellung als Kamera)
Sonstige Prioritäten (in dieser Reihenfolge):
- Zuverlässigkeit ist mir sehr wichtig, ich möchte eher weniger als mehr Geld in der Werkstatt lassen und mein Auto so lange wie möglich fahren.
- Komfort (v.a. Geräuschkulisse)
- Geringer Verbrauch ist mir wichtiger als hohe Leistung.
Ich hab mir bis vor kurzem vor allem Mittelklasse-Kombis angeschaut, aber nach etwas mehr Introspektion glaube ich fast, dass diese vermutlich zu groß für meine Bedürfnisse sind und die Nachteile (z.B. Platzverbrauch im Stadtverkehr/Parken) dann doch zu stark. SUVs sind für mich raus.
Autos, die ich mir bisher angeschaut habe und die mir rein vom Papier her zusagen:
Kia Ceed, BMW 2er AT, Toyota Corolla, Skoda Fabia Combi
Ich hoffe ich verlange nicht die eierlegende Wollmilchsau, ich weiß, dass kein Wagen meine Bedürfnisse perfekt erfüllen wird, ich habe sie nur mal eben beschrieben. Vielleicht hat einer von euch ein ähnliches Anforderungsprofil oder einfach Ideen.
Vielen Dank!
8 Antworten
Skoda Octavia.
Mercedes B-Klasse W246
Golf 7 Variant
Bei 7km einfach würde ich persönlich davon abraten
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Mit vorh. Wallbox und der Erwähnung der Ladesituation auf Deinen typ. Strecken müssten wir die E-Auto Option zumindest diskutieren. Knackpunkt sind die 300 km ohne Lademöglichkeit alle 2 Wochen. Das bedingt einen fetten Akku, der wiederum eher in grösseren Autos anzutreffen ist, oft in einer SUV-Ausprägung. Die WLTP-Reichweite ist ein Anhaltspunkt, ausgehend von 100% Ladung. Im Winter u/o mit AB-Tempo um 140 schrumpft die Reichweite dann schon deutlich. Und schliesslich: kaufen oder leasen?
Neu könnte ein Toyota bZ4X im Max-Budget drin sein, der ist auch im Leasing relativ günstig. Elektrotechnisch ist Toyota aber nicht ganz aktuell. Und 410 km Reichweite im ADAC Ecotest sind evtl für Deine Anforderungen zu knapp.
Den 2er AT gibt es, oft recht günstig, als Plugin, damit könntest Du die Kurzstrecken elektrisch fahren und den Verbrennerteil schonen, ohne bei der Langstrecke über die Reichweite nachdenken zu müssen. Aber zwei Technologien sind letztlich aufwändiger, zudem verbraucht der BMW ohne Akku-Unterstützung mehr als der reine Verbrenner.
VW Golf 7 Sportsvan wäre noch ein bewährter, sparsamer Wagen mit ausreichend Platz. Ein Kombi bietet natürlich mehr Platz als Sportsvan, 2er AT oder B-Klasse, ist aber auch länger.
Zitat:
VW Golf 7 Sportsvan wäre noch ein bewährter, sparsamer Wagen mit ausreichend Platz. Ein Kombi bietet natürlich mehr Platz als Sportsvan, 2er AT oder B-Klasse, ist aber auch länger.
Der Sportsvan schaut tatsächlich nicht schlecht aus. Meinen Recherchen nach sollte der ja auch ziemlich zuverlässig sein, solange man einen ohne Pano und DSG nimmt, korrekt?
Einziges Manko ist, dass ich den fast nur ohne AHK finde. Lohnt sich das, sowas nachzurüsten? Ist das dann genauso verlässlich wie eine AHK ab Werk?
@HenryKromet Anhängerkupplung werden oft gar nicht vom Hersteller ab Werk geliefert, sondern erst nachträglich nachgerüstet. Es sind mittlerweile alles Plug and Play Systeme. Warum sollte eine nachgerüstet Anhängerkupplung nicht genauso zuverlässig sein?
@Railey einen größeren Akku findet man auch in einem VW ID 3, Cupra Born, Ioniq 6 oder auch natürlich Tesla 3. Es muss nicht immer ein SUV sein. Ein Plugin wäre aber ziemlich überflüssig. Wenn er eh schon oft mit dem Rad zur Arbeit fährt, dann kann man auch ab und zu die 7 km zur Arbeit auch dem Verbrenner zumuten. Das tun viele Millionen Menschen tagtäglich. Mittelfristig betragen die 40 km einfach auf die scharfen.
Einsatzzweck ist also sehr begrenzt. Für die paar elektrischen Karten lohnt es sich nicht zwei Systeme anzuschauen. Da macht ein Vollhybrid mehr Sinn.