Kombinierte Loch- und Absetzzange

Hallo Werkzeugfreunde,

ich möchte mir so eine Zange für gelegentliche Karosseriearbeiten zulegen.
Auf was muß ich achten, gibt es maßliche Unterschiede? Die Preisunterschiede betragen fast bis zum Dreifachen. Erfüllen die günstigen/billigen aus Fernost den bestimmungsgemäßen Einsatz 'Loch stanzen' und 'Absetzen'?
Wer hat damit Erfahrung?

BG - Reinhard

25 Antworten

für gelegentliche Arbeiten reicht nach meiner Erfahrung oft "Fernost", was "markenlos und günstig" meint, denn auch Marken-Werkzeuge werden dort durchaus auch hergestellt. Eben nur in anderer Qualität. Wobei ich mittlerweile soweit möglich eher auf Stoss und nicht überlappend schweiße. Meine markenlose Absetz-/Lochzange war über die Jahre unproblematisch... Nur wo ´se jetzt is´frag ich mich gerade... ;-) tata3 grüßt

Hatte mir auch mal so vor ca 25 Jahren auch nur eine aus dem Zubehör gekauft. Reichte völlig aus, allerdings hab ich die dann meistens nicht mehr genommen. Der drehbare Kopf war für enge Stellen oft zu groß und bei gewölbten Oberflächen hat beim absetzen es dann noch die Oberfläche ungünstig verformt. Hatte mir dann angewöhnt, an der Verbindungsstelle die Überlappung mit einer Wasserpumpenzange leicht nach hinten weg zu biegen. das hat immer sehr gut geklappt, zumal dann man auch später beim Hohlraum versiegeln besser in den Zwischenraum reinkommt mit der Versiegelung und somit keine Spaltkorrosion bekommt.

Danke für die Antworten.

@ tata3 - auf Stoß schweißen gefällt mir auch besser. Aber dafür muss ich noch etwas üben. Mit welchem Verfahren schweißt Du auf Stoß - mit WIG?
Benötige die Loch- und Absetzzange primär für Loch- bzw. Punktschweißungen. Aber wenn schon denn schon, warum dann nicht gleich die Kombinierte?

@ 0815scheunenschraub - diese Überlegungen habe ich auch schon angestellt und wollte versuchen, wenn denn überlappend geschweißt werden müsste, die Abkantung nach unten auszuführen, damit sich keine Feuchtigkeit "staut". Ist nur ein theoretischer Gedankenansatz, aber dann kann man natürlich da kaum eine Hohlraumversiegelung einbringen.

Werde wohl zuvor verschiedenes auspobieren. Hat jemand im Karosseriebau Erfahrung mit WIG-Löten?

WIG wäre ideal, gibt insirierende Filmchen auf youtube zB., aber dann habe ich keine Hand mehr frei und müßte mir die Gerätschaft kaufen ... MIG nutze ich üblicherweise, die Vorarbeit dauert halt bissl länger und an Kanten und Biegungen mit dünnerem Material ist dann auch die Gefahr das statt einem Spalt dann ein Loch ist ... überlappend ist bei regelmäßiger Hohlraumkonservierung auch ok, die Richtung der Überlappung halte ich für nicht sehr relevant, ist doch meißt Kondenswasser was in den Hohlräumen herumirrt... Punktschweißzange auch schick, aber ich nehme was ich habe ;-) grüßend, tata3

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Ich schweiße auf stoß auch ganz normal mit meinem Mig/Mag schweißgerät dünne Bleche zusammen! Beim Wig Schweißen entsteht Zuviel Wärme im Nahtbereich meiner Meinung nach. Kann ja auf beides zurückgreifen, allerdings der Faulheit halber lasse ich das Wig Gerät bei sowas weg. es sei denn, das ich am Kat mal einen Riss zuschweißen will/ muss ( Chrom / Nickel ).
Allerdings habe ich in den vielen Jahren die Erfahrung machen müssen, das es mit den alten Schweißgeräten besser geht als mit den neueren auf Inverterbasis. das liegt einfach auch daran, das die Invertersteuerung erst meistens einen Stromfluss benötigt, um sich dann einzustellen. Deswegen habe ich schon einige male mein altes Lorch Schweißgerät wieder instandgesetzt, das ist Bj ca 1975 und schweißt in allen Lagen immer noch sehr gut. Liegt mit Sicherheit auch daran, das da noch ein richtiger Trafo und auch eine anständige Drossel eingebaut ist. die Reaktionszeit beim Punktintervall Schweißen ist einfach genial, und dank der guten Drossel kann man auch mit einer längeren Drahtspitze schweißen, wo bei anderen der Lichtbogen abreist, z.b. Abgasrohre unterm Fahrzeugboden und in engen Stellen.

Hm, was sind da die Secrets? Ich hab bei meinen Versuchen oft schöne Löcher fabriziert ... 🙁🙄
Ganz runter drehen, kühlen? Punktweise mit Abstand schweissen? Kupferblock?

Alles nichts von dem, Schweiße schon seit Jahren auch dünnblech mit 1mm Draht, weil ich , zugegeben auch zu faul bin jedes mal den Draht zu wechseln, wenn ich irgendwelche Stahlbaukonstruktionen mit mehr als 200A zusammenbrate, um das mal so salop zu sagen. Ist ne reine Übungssache, vorausgesetzt das Gerät macht dies auch mit!!!
Bei dem Lorch geht das so gut, das man mit etwas höherem Strom einfach am Schweißdraht einen Tropfen bildet, um den mit dem als Material Überschuß dann in den Bereich der Stoßstelle mit einzuschweißen. Meistens mach ich das dann im Fallnaht Prinzip, das hat zusätzlich den Vorteil, das die Schwerkraft dann das Schweißgut nach unten ableitet. Somit bekommt man auch saubere Wurzellagen und die Nähte kann man auch flach an der Oberfläche halten, was dann ja wieder Schleifarbeiten einspart.
Ist hier nicht ganz einfach, es mit Worten zu erklären, aber ich hab ja mal in meiner Ausbildung das unverschämte Glück gehabt, das beim Dünnblech Schweißlehrgang ein Schweißmeister die Aufsicht hatte, der Weltweit im Pipeline Bau sein Geld verdient hatte. Der Bursche hatte richtig was Drauf und ich hab davon was abgegriffen ;-))
Aber wie bereits im ersten Beitrag schon erwähnt, es geht nicht mit jedem Schweißgerät .....und ich Schweiße auch Beruflich noch mit neuesten Geräten.
Fazit für mich selbst, den vielen " Schnickschnak" an neuen Geräten braucht man eigentlich nicht. Es sei denn, man will Sonderlegierungen verschweißen.

...schweiße auch mit einem alten Gerät, DDR-Technik, und pflichte bei, Übung macht den Meister. Mal alte Blechreste nehmen und auf der Tischplatte üben, genau hinschauen was passiert und sich entsprechend verhalten, versuchen einen Tropfen hängen zu lassen und dann in die Naht zu schubsen, zB. :-)

Zitat:

@tata3 schrieb am 13. August 2018 um 19:19:27 Uhr:


...schweiße auch mit einem alten Gerät, DDR-Technik, und pflichte bei, Übung macht den Meister. Mal alte Blechreste nehmen und auf der Tischplatte üben, genau hinschauen was passiert und sich entsprechend verhalten, versuchen einen Tropfen hängen zu lassen und dann in die Naht zu schubsen, zB. :-)

Genau..... Einfach mal ein Blech erst auf der Tischplatte mit einem Luftspalt an den Enden zusammenpunkten, dann hochkant in den Schraubstock spannen und dann von oben her nach unten zusammenschweißen. Dabei immer schön einen " U-Bogen " bilden ( ähnlich einem halben Hufeisen ) .
Dabei die Schweißpistole nach oben gerichtet halten, dann bildet sich der Tropfen leichter und man kann dann im Intervall schweißen, wobei man den Intervall Takt selbst steuern muss ( mal schnell, mal etwas langsamer ) je nach der Temperatur in der Schweißzone und dabei noch zusätzlich ein bisschen Pendeln mit der Pistole ( Rechts, Links, Mitte usw ).
Viel Spass beim Üben!!!!!.....................................und nicht gleich verzweifeln, wenn´s auf anhieb nicht gleich klappt ;-))

Zitat:

Viel Spass beim Üben!!!!!.....................................und nicht gleich verzweifeln, wenn´s auf anhieb nicht gleich klappt ;-))

Bin Kummer gewohnt - auf Anhieb klappt sowieso nichts.

Habe jetzt endlich eine kombinierte Loch und Absetzzange erhalten und soeben folgende Beschwerde an den Verkäufer gerichtet:

"Hallo ... , die kombinierte Absetz- und Lochzange überzeugt nicht und ist leider gar nicht tiptop.

1. Der Lochstempel wird nach dem Lochen nicht automatisch zurückgedrückt. Er scheint irgendwie zu klemmen und auch die Feder ist offensichtlich zu schwach. Es muss wiederholt die Zange gedrückt werden, damit nach zahlreichen Wiederholungen, irgendwann der Bolzen zurück gedrückt wird. Das ist sehr lästig und beeinträchtigt die Funktion erheblich.

2. Der drehbare Kopf ist nicht arretierbar bzw. kann nicht mittels der Imbus- / Achsschraube fixiert werden. Beim Arbeiten verdreht sich ständig der Kopf und muss stetig gehalten werden. Das ist äußerst hinderlich.

Sind diese Mängel bei diesem Fabrikat "normal" oder liegt hier ein Fertigungsfehler vor?
Es gibt deutlich preiswertere Zangen, habe aber bewußt eine mittelpreisige gewählt, in der Hoffnung auf einwandfreie Funktion, was aber leider nicht gegeben ist.

Ich erbitte Ihren Vorschlag zur Behebung des Problems."

Gibt es bei Euren Zangen gleiche Probleme und wie kommt Ihr damit zurecht?

BG - Reinhard

P.S. Das Lochschweißen / Punktschweißverbindung zweier Bleche per WIG mittels dieser 5 mm Löcher hat natürlich bis jetzt auch wieder nicht richtig funktioniert.

...war wohl Müll die Zange... da ist ein Händler vor Ort mit einfachem Angucken und Zurückgeben wohl praktischer... naja. Die kleinen Löcher in Punktschweißart gut verbunden zu bekommen benötigt eine hohe Stufe beim Schweißen und Drahtvorschub so, das vorm Zerlaufen des oberen Bleches ins Loch das untere Blech sich auch verflüssigt, bzw. Du das untere Blech antippst, sonst ploppt das beim Erkalten wieder auseinander... Ah und gut aneinander heften, ist da ein zu großer Spalt, bruzelt das obere Blech weg und das untere bleibt kalt Ist das nachvollziehbar beschrieben? Mit Probeblechen am Tisch und genauem Hinschauen üben... Viel Erfolg, tata3

ja, ist nachvollziehbar beschrieben, danke @ tata3.
Geübt habe ich schon; das ist das eine. Aber dann am Fahrzeug ist es noch mal was ganz anderes. Aber da muss ich jetzt durch. Dieses 5 mm-Loch ist halt verdammt klein. Da kommt man unwilkührlich an den Rand, der dann wegschmilzt - gerade bei WIG. MAG wäre wohl dafür bedeutend besser, habe ich nur leider nicht.

Mal sehen was der Verkäufer zu den monierten Mängeln sagt.

Hatte zuvor schon zwei überlappende Bleche, ohne dass eines gelocht wurde miteinander Punktverschweißt (70 Amp. bei 2 mal 1 mm Blech und etwas Schweißzusatz). Das hat überraschend gut funktioniert - viel besser jedenfalls wie diese fummelige Lochschweißung. Wohlgemerkt bei WIG.

Zitat:

@reidiekl schrieb am 22. August 2018 um 10:37:42 Uhr:


ja, ist nachvollziehbar beschrieben, danke @ tata3.
Geübt habe ich schon; das ist das eine. Aber dann am Fahrzeug ist es noch mal was ganz anderes. Aber da muss ich jetzt durch. Dieses 5 mm-Loch ist halt verdammt klein. Da kommt man unwilkührlich an den Rand, der dann wegschmilzt - gerade bei WIG. MAG wäre wohl dafür bedeutend besser, habe ich nur leider nicht.

Mal sehen was der Verkäufer zu den monierten Mängeln sagt.

Hatte zuvor schon zwei überlappende Bleche, ohne dass eines gelocht wurde miteinander Punktverschweißt (70 Amp. bei 2 mal 1 mm Blech und etwas Schweißzusatz). Das hat überraschend gut funktioniert - viel besser jedenfalls wie diese fummelige Lochschweißung. Wohlgemerkt bei WIG.

Bist du mit Wig 10- 12 Löcher zugeschweißt hast, hab ich mit meinem Mig / Mag ein halbes Seitenteil eingeschweißt. Das mal so zum Zeitvergleich. Außerdem hast du dann noch die 2. Hand frei um z.b. damit dann die Bleche zusammen zu drücken.
Tata3 hat das schon gut beschrieben mit, beim Punktschweißen mit Mag hab ich so gefühlte 180 - 200A Strom und 1mm Draht genommen. Das ergab dann sehr flache Punkte, genug Energie zum zusammenschweißen der Bleche besonders wegen des darunterliegendem, welches ja gegenüber dem gelochten mehr Wärme braucht. Auch die Materialmenge des Schweißgutes war genau richtig,also nur kurz mit hohem Strom stark Angeschmolzen. Es erfordert hier natürlich auch gewisse Übung und ein gut funktionierendes Schweißgerät.
Kann daher nur zu einem Mig/ Mag Gerät raten. Gute gebrauchte gibt es schon ab einige Hundert Euro, empfehlen kann ich aus eigener Erfahrung alte Lorch oder von der Firma Ess.
Denk mal drüber nach, zumal das auch Wirtschaftlich besser ist ( Gasverbrauch liegt bei Wig viel höher )

Der Verkäufer der Lochzange hat mir ein Rücksendeetikett geschickt. Auf die Beanstandungen ist er nicht eingegangen. So etwas ist wohl nicht in seinen Verfahrensabläufen hinterlegt, um es auf Knopfdruck zu aktivieren.

Mich würde mal interessieren ob die von mir angesprochenen Probleme / Mängel bei Euren Zangen ebenfalls auftreten. Sagt doch mal was dazu.

BG - Reinhard

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