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Kleines billiges Geländewagen zum Selbstschrauben, was soll ich kaufen?

Themenstarteram 2. Februar 2021 um 11:28

Hallo liebe Forum-Mitglieder;

Ich möchte gerne das Schrauben ein wenig lernen und suche ein Geländewagen der dafür geeignet ist. Ich bin recht neu in der Fahrzeugmechanik, außer ein paar Basteleien an einem VW-T5. Würde mich als Handwerklich geschickt beschreiben. Meine Anforderungen wären folgende:

 

- Auto muss nicht schick aussehen, will einfach etwas für mein Geld, nicht etwas dass einfach nur mehr kostet weil es im Trend ist oder sowas. So günstig wie möglich, max 5000€ würde ich sagen.

- Soll auf jedenfall ein Geländewagen sein, brauche 0 Komfort, würde nur mal im Wald damit spielen oder im Offroad Park oder ähnliches.

- Möglichst klein da ich recht wenig Platz habe, also je kleiner je besser.

- Billige Ersatzteile die man noch gut finden wäre wichtig damit das Schrauben nicht die Welt kostet wenn ich mal was kaputt mache. Und eine große Community ist immer gut.

 

Hättet Ihr für mich Empfehlungen? Habe auch schon ein paar Ideen im Kopf aber die sag ich erstmal nicht.

Was für einen Fahrzeug sollte ich wählen?, Was für Jahrgänge am besten?

 

Vielen lieben Dank im Voraus für eure Erfahrungen und Tipps :)

Freu mich schon auf den Input.

Grüße

Léo

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20 Antworten

Moin,

klein und billig ist relativ... Suzuki SJ und Jimny sind klein, gut im Gelände, lassen sich gut schrauben, sind günstig im Unterhalt - nur all' das kommt sprichwörtlich zu einem Preis, der bei der Anschaffung fällig wird. Der Wertverlust ist gering, funktionsfähige SJ-Exemplare mit überschaubarem Rostbefall haben in letzter Zeit eher Wertzuwachs. Die Preise für gebrauchte Jimnies sind seit dem Erscheinen des Neuen und durch dessen spekulative Preise mangels Verfügbarkeit auch nicht gerade gefallen...

Lada Niva ist die gerne genannte Alternative, allerdings - ist das Schrauben da keine Option, sondern Voraussetzung.

Wenn die vordere Starrachse kein Muss ist: Vitara bekommt man halbwegs günstig, Feroza ebenfalls, aber sehr selten. Eine Nummer größer gäbe es Nissan Terrano (II) oder Opel Frontera, die mit kurzem Radstand auch nicht allzu schlecht im Gelände sind - nur eben größer, und alleine durch den Hubraum teurer im Unterhalt. Wirf' auch einen Blick auf die Versicherungseinstufung, Niva und SJ sind so ziemlich am unteren Ende, der Vitara geht auch noch, ein Terrano ist teuer.

Spezielle Jahrgänge gibt es nicht, allerdings: Der Unterschied zwischen Euro-1 und Euro-2 halbiert die jährliche Steuerlast, insofern sind Modelle nach 1996 (Euro 2 war Pflicht) vorteilhafter.

Gruß

Derk

Ganz klar ein Niva

 

ja - man lernt an so einem Ding das SCHRAUBEN in seiner reinsten Form (mangels Elektonik)

 

Eine richtig gute Communitiy gibt es auch die gerne und fundiert hilft

 

Ersatzteilpreise sind so gering, daß sie fast schon lächerlich sind - Teileverfügbarkeit ist

100%

 

Ein weiterer angenehmer Faktor ist die Haftpflichversicherung - auch die kann man von den Kosten als lächerlich bezeichnen.

 

Baujahr nach 2010 - da gab es dann den sogenannten "M" mit ein paar signifikanten Verbesserungen.

 

Im Gelände und im Wald ist der so richtig gut

 

Sollte so ein DING für Dich interessant sein, dann melde mich bei http://www.niva-technik.de/forum/ an und stell Dich entsprechend vor.

 

ACHTUNG - ganz wichtig! Bevor Du einen kaufst, MUSST Du unbedingt vorher mal einen fahren. Die Nivas sind anders als alles was Du (vermutlich) schon gefahren hast.

Themenstarteram 2. Februar 2021 um 15:10

Hallo Ihr Lieben;

Vielen Dank für die netten und hilfreichen Antworten. Der Suzuki Samurai SJ / Jimmy und der Niva waren genau die Modelle die mir bis jetzt aufgefallen sind. Dass das Schrauben eine Voraussetzung ist, ist ok, ich würde es fast nur deswegen kaufen... Jetzt aber fürs Verständnis: in wiefern ist Schrauben beim Niva eine "Voraussetzung" und nicht beim SJ?, geht er mehr kaputt oder was ist da der Unterschied?

Ich konnte mich zwischen den zwei Modellen schlecht entscheiden..., manche sagen der SJ wäre hochwertiger von der Qualität her, stimmt das?

@jaeischer: Die Aussage "Baujahr nach 2010" finde ich sehr Interessant: kann man dort dann immer noch alles selber machen?, wäre ja der einzige Fahrzeug nach 2010 der mit der Elektronik noch so überschaubarer wäre dass man noch ALLES selber machen kann. Stimmt das also wirklich? Kann man die neuen Versionen also genau so gut selber schrauben wie die alten? Ich werde mich auf jedenfalls auf den Forum melden!!, vielen Dank.

Der SJ hatte auch seine schwachen Jahre; ab 1992 wurde er bei Santana in Spanien gebaut (erkennbar an der Fahrgestellnummer, JSA... ist Japan, VSE... ist Santana), und die Qualität war - schlecht. Er wurde allerdings dort nur bis 2003 produziert, und die Zeit hat die wirklich schlechten Exemplare aussortiert. Was bis heute überlebt hat, gehörte wohl zu den besseren Exemplaren... solange man die Finger vom Diesel lässt (Hitzeprobleme, Undichtigkeiten beim Übergang zum Getriebe, etc.), die Schwachpunkte des Santana (Kardangelenke, Vorderachsdiff) wieder auf Japan-Standard bringt (falls es der Vorbesitzer noch nicht gemacht hat), den Rost im Griff hat und gegebenenfalls 'nen Kolben tauschen kann (Kolbenkipper ist/war ein ewiger Schwachpunkt am G13, mit dem man aber immer noch fünfstellige Laufleistungen fahren kann) - ist der SJ solide ;).

Rostempfindlichkeit - da nehmen sich Niva und SJ wenig, mit dem Unterschied: Der SJ hat 'nen Leiterrahmen mit aufgeschraubter Karosserie, die Karosserie des Niva ist selbsttragend. Entsprechend führt Rostbefall dort eher zur roten Karte beim TÜV, der SJ hingegen kann selbst mit üblen Löchern noch 'ne Plakette bekommen - solange keine tragenden Teile betroffen sind.

Allradantrieb - der Niva ist durch den permanenten Allrad im Winter fahrsicherer, dem Zuschalt-Allrad des SJ fehlt das Mitteldifferential. Damit ist er auf fester Straße nicht nutzbar, und Zuschaltung beeinflusst Wendekreis und Bremsverhalten negativ. Achssperren hat keiner von beiden serienmäßig, die Differentialsperre des Niva sperrt das Mitteldiff und bewirkt damit dieselbe Kraftverteilung, die der SJ in 4H und 4L immer hat.

Fahrwerk - der Niva hat vorne eine Einzelradaufhängung, der SJ Starrachse. Der Verschränkungsindex des SJ ist in Serie bereits besser (ähnliche Absolutwerte, aber der SJ hat den kürzeren Radstand), und das Optimierungspotential höher. Wenn größere Reifen gewünscht sind, müsste man sich an Baujahre mit maximal Euro-2 halten - bis dahin war bis zu +8% Abrollumfang mit verhältnismäßig geringem Aufwand möglich, ab Euro-3-Norm steigt der Überzeugungsaufwand beim TÜV für mehr als +3% signifikant. Der SJ lässt auch noch solche Späße wie SPOA (Spring-over-Axle) oder Bodylift (größere Distanzblöcke zwischen Rahmen und Karosserie) zu.

Antrieb - der Niva-Motor hat zwar mehr Drehmoment, aber im Gegenzug ist die kürzest mögliche Übersetzung mit ca. 30,6:1 etwas länger als beim SJ (Samurai: 30,9:1, SJ 413: 32,3:1, SJ 410: 32,4:1), und der Niva ist gute 200 kg schwerer, der SJ hat daher ab Werk die bessere Steigfähigkeit. Zur Verwendung größerere Reifen empfiehlt sich eh die Übersetzungsanpassung, die beim SJ meistens durch swappen des 410er-VTGs in 413 und Samurai bewerkstelligt wird.

Keine Elektronik ist ab Euro-Norm 1 Wunschdenken, ohne Lambda-Regelung geht's da nicht mehr. Im Falle des SJ hat dieser seit 1990 OBD-1 (Motorsteuergerät mit Fehlerspeicher), es wird aber kein Gerät zum Auslesen benötigt - man brückt zwei Kontakte, und die Check-Engine-Leuchte blinkt den Fehlercode. Für defekte Steuergeräte gibt es Reparaturmöglichkeiten wenn man's nicht selber machen will, bei Anbietern wie z.B. Sender.

Das Alter dieser Fahrzeuge bedingt natürlich, dass eine Empfehlung eher vom Zustand abhängen sollte, als vom Modell. Rein statistisch betrachtet hatte der Niva nie die Zuverlässigkeit und Haltbarkeit eines SJ oder Jimny, wobei dies fairerweise ein Duell am unteren Ende der Qualitätskala ist, und letztendlich kauft man nicht den Mittelwert der Produktion, sondern einen Einzelfall ;).

Beide sind nicht wirklich gut. Leiterrahmen und Starrachsen machen den SJ etwas langlebiger, der Niva erfordert mehr Pflegeaufwand (abgesehen von der Rostvorsorge: Mehr Teileaufwand im Fahrwerk), und je nach Importweg war die Qualitätskontrolle - schwankend. Am Ende ist's eine Geha-oder-Pelikan-Frage; beide funktionieren, aber jede Fraktion hat so seine Gründe, nicht in's andere Lager zu wechseln...

Gruß

Derk

Themenstarteram 3. Februar 2021 um 16:52

Vielen Dank für den Input. Da fällt mir eine Entscheidung zwischen den SJ und den Niva wirklich schwer. Beim Niva kann man ja ein recht neues Modell kaufen mit Technik von damals oder?, quasi einen Oldtimer aber neu..., es heißt dass die Teile immer noch produziert werden oder? Ist das nicht vom Vorteil? Ist es also ehr besser einen neueren Niva mit weniger km oder einen ein SJ der also ein bisschen hochwertiger ist aber der dann älter wird und mehr km haben wird?

Tut mir leid für die ganzen Fragen aber ich kann mich wirklich nicht entscheiden....

Grüße

Leo

Das kann man weder so noch so sagen. Es kommt tatsächlich auf das einzelne Fahrzeug an. Geländewagen werden eben auch im Gelände bewegt und da kann man jeden mit relativ geringen Laufleistungen zu Grunde richten wenn man das Fahrzeug "verbraucht".

Teileversorgung beim Lada ist absolut problemlos - von diesen Dingern fahren noch massenhaft durch die Gegend, speziell dort wo es mit Straßen nicht gut bestellt ist. Der wird auch weiterhin gebaut, durch die praktisch unterlassene Modellpflege gibt es auch wenig Teile die nicht durchgehend verwendet werden - und zwar vom allerersten bis zum aktuellen Auto. Die Preise für Teile sind tatsächlich Kleingeld. Ich nehme meinen ja wirklich artgerecht ran aber das teuerste Teil das ich bisher brauchte war eine komplette Heckleuchteneinheit und die lag irgendwo bei 40,-- inkl. Birnchen :-) - und das ist ein NEUpreis.

Wichtig ist bei beiden Typen, daß Du die mal selbst "erfahren" kannst. Bei Lada findest Du im Forum sicher jemanden der Dir so ein Ding mal zeigt und aus dem Nähkästchen plaudert; evtl. sogar mal fahren lässt.

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und das ist nun der Text den ich schon fertig hatte, bevor Du mit Deinem letzten Beitrag dazwischen kamst.

Gute Zusammenfassung!

ich bin an das Thema vollkommen leidenschaftslos und ohne Präferenzen rangegangen. Mein Anforderungsprofil war EIGENTLCIH recht simpel. Für Arbeiten IM Wald geeignet und damit auch günstige Teile sowie robuste Ausführung.

Ich war dann bei einer Auswahl von drei Möglichkeiten angelangt.

1., Defender - nach reichlich Recherche aus der Auswahl gefallen, das war sogar mir zu gruselig

2., Jimny - war mir am angenehmsten, da ich die Erwartung japanischer Großserie hatte. Da hab ich

aber auch einiges gelernt in Sachen Erwartung vs. Realität. Das KO kam dann nach einer Probefahrt.

Mir war der schlichtweg zu klein innen und das Fahrverhalten einfach viel zu nervös. Warum der, trotz

relativ aktueller Technik, einen derartigen Treibstoffverbrauch hat wird mir immer ein Rätsel bleiben.

Die Anhängelast ist auch zu dürftig.

3., Niva - natürlich war das derjenige, welcher mir anfangs am suspektesten war. Problem bei Fahrzeugen die

fast 40 Jahre lang unverändert gebaut wurden ist halt auch, daß sich da die schlechten Erfahrung der

ersten Jahre bis heute als Wahrheit halten. Speziell im Wald sind Stoßstangen aus Stahl sowie keinerlei

Kunststoffteile außen von unschätzbarem Wert.

Die einzige Elektronik die relevant ist, ist die Bosch Einspritzanlage und die ist unauffällig. Bei einem Niva muss einem nur klar sein, daß die russische Interpretation von Paßgenauigkeit, Serienproduktion oder gar Optik etwas

"robust" ist. Die damaligen Ingenieure haben eben ein Auto entwickelt, daß für russische Verhältnisse gedacht ist. Dazu gehört eben auch, daß man das Ding auch irgendwo in der Taiga selbst reparieren kann - und das geht

tatsächlich mit einfachsten Mitteln; das wiederum kommt Deinen Schrauberbedürfnissen entgegen. Das ist eben

ein Auto bei dem man hören, sehen fühlen kann wenn etwas nicht stimmt. Auto in seiner reinsten Form. Im Gelände sind sowohl Jimny als auch Niva schwer zu schlagen. Der Niva ist ein Auto mit einer Seele (so eigenartig das auch klingt).

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Es ist in jedem Fall GUT, daß Du konkret fragst - die Entscheidung sollte man sich da auch nicht zu einfach machen, also frag ruhig

Themenstarteram 4. Februar 2021 um 8:00

Nochmals vielen Dank für die ausführlichen Antworten.

Für mich hat der Samurai den großen Vorteil dass er 20cm kleiner als der Niva ist, meine Garage ist wirklich klein.... An sich gefällt mir auch alles am Auto, was mich jedoch Angst macht sind die Teile. Anscheinend wurden mehr Stückzahlen produziert aber da die Teile seit vielen Jahren nicht mehr produziert werden, kann ich kaum glaube dass es noch einfach und günstig ist Teile für diesen zu finden. Es werden ja Teile permanent "verbraucht" und es kommen keine neue dazu, das kann nicht lange gut gehen.... Gibt es da noch weitere Meinungen?

Kann man eine Aussage treffen bezüglich Teileversorgung Niva/Samurai für die nächsten Jahre? Dieser wird ja seit fast 20 Jahre nicht mehr gebaut. Sind die Teile von seinem Nachfolger (der Jimny) teilweise auch für den Samurai passend?

Ich nehme mit: Für mein Budget, den Niva einfach so neu wie möglich kaufen da Technik die gleiche ist. Für den Samurai, gibt es da weitere Tipps für die Suche?, Ist es für die ganz alten Modelle schwerer Teile zu finden?

Wie Ihr seht, sind Teile meine größte "Angst". Der Samurai gefällt mir schon sehr, (vor allem wegen der kleinen Größe). Alters bedingt mache ich mir nur Sorgen wegen den Teilen. Wenn man selber schraubt definieren sich die Kosten eines solches Spielzeugs oft am Teilemarkt. Und wenn ich ja richtig verstanden haben sind Samurai und Niva von der Technik ehr ähnlich einfach und robust?

Sonst, von der Elektronik fürchte ich mich nicht, bin selber Elektrotechniker, jedoch ist es so dass man bei den neuen Autos an den Steuergerät nichts mehr selber machen kann egal wie sehr man sich auskennt...

Nochmals vielen lieben Dank und viele Grüße. Freu mich schon auf Meinungen.

@frenchZeus

Mit viel Herzblut empfohlen: nimm den kleinen, japanischen Krieger!

Bereits die Seitenansicht meines ehem. Samurai, Bj. '97 empfinde ich nach wie vor zum Niederknien schön! An dem Auto war - bis auf fünf Stück BFG All-Terrain in 215/75R15 - alles Serie.

Zitat:

@frenchZeus schrieb am 4. Februar 2021 um 09:00:20 Uhr:

Ich nehme mit: Für mein Budget, den Niva einfach so neu wie möglich kaufen da Technik die gleiche ist. Für den Samurai, gibt es da weitere Tipps für die Suche?, Ist es für die ganz alten Modelle schwerer Teile zu finden?

Ich glaube, Du versuchst da Ängste aus der PKW-Welt auf diese LKW-Konstruktionen/Geräteträger zu übertragen ;).

Teile für den SJ gibt es bspw. hier, beim nächsten Suzuki-Händler oder bei Ebay. Alles was an Lagern oder Dichtungen im Antriebsstrang steckt, lässt sich notfalls beim Landmaschinenhandel finden - auch z.B. die Kardangelenke. Die Birfields sterben im Gelände mit großer Bereifung ab und zu, Ersatz kostet ~160 Euro, verstärkte ca. das Doppelte. Wenn die Stoßstange weggefault ist, baust Du halt 'ne eigene. Wenn die Schweller durch sind, bestehen die nächsten aus 'nem Kastenprofil. Teile für Suzukis G13 gibt es reichlich, denn abgesehen von SJ, Jimny, Swift und Baleno wurde der auch gerne in Leichtflugzeugen verwendet. Wenn die Sitze durch sind, schraubst Du notfalls andere 'rein -die vom Honda CRX passen z.B. direkt auf die Konsole. Die Karosserie bekommt man auch komplett oder in Einzelteilen als GFK-Ersatz. Selbst die Achsen lassen sich gegen andere tauschen - du kaufst im Wesentlichen einen Rahmen, alles Andere ist wechselbar.

Ein Problem wird es höchstens, wenn Du z.B. versuchst einen LJ80 oder SJ410 der ersten Generation im Originalzustand zu behalten. Das ist aber kein aktuelles Problem - das hatten die Eigner schon vor über 10 Jahren, und wirklich "original" gibt es keinen in Deiner Preislage ;).

Zitat:

@frenchZeus schrieb am 4. Februar 2021 um 09:00:20 Uhr:

Sind die Teile von seinem Nachfolger (der Jimny) teilweise auch für den Samurai passend?

Karosserieteile - nein. Elektronik - nein. Rahmen, Achsen, Aufhängung - nein. Kardanwellen und VTG lassen sich prinzipiell mit mehr oder weniger Aufwand tauschen - macht aber beim VTG keiner, da das vom Jimny länger übersetzt ist, und Kardanwellen sind selten wirklich kaputt, sondern lassen sich überholen.

Motor ist im Jimny Cabrio (Santana) der G13B (80PS), Rumpfmechanik passt zum SJ, Motorsteuerung und Details am Zylinderkopf sind anders - kann man tauschen, muss aber den gesamten Kabelstrang und alle Steuergeräte des Spenders mitnehmen. Die letzten, nicht offiziell importierten Santana-SJs hatten den gleichen Motor, erkennbar an der Servolenkung (gab es beim SJ-Benziner sonst nie). Die Jimny-Vans (Japan) haben den M13A (82 PS, Steuerkette) - etwas kurzhubiger, aber standfester als der G13.

Also - nein, Jimny-Teile helfen beim SJ nicht viel weiter. Es gibt aber weder bei SJ noch Jimny einen Teileengpass, der zum Verschrotten zwingen würde...

Die SJ-Reiihe war wirklich gelungen - aber da ein rettungswürdiges Exemplar zu finden dürfte außerordentlich schwierig werden.

Deine Befürchtungen wegen Teilen ist leider nicht unbegründet; so bald der After-market abverkauft ist, ist die Neigung zur Nachproduktion eher bei 0. Bei großvolumigen Stückzahlen wie z.B. Golf, Corolla u.ä. sieht das naturgemäß besser aus.

Persönlich würde ich bei der Suche ab Jimny beginnen - da sehe ich für die nächsten Jahre keine Beeinträchtigung in der Teileversorgung. Der Jimny ist natürlich technisch ein Quantensprung im Vergleich zum SJ, aber sicher im beherrschbaren Rahmen. Preislich liegt Suzuki deutlich höher als Lada, fairer Weise muss man da auch zugeben, daß die Teilequalität bei Suzuki i.d.R. besser ist als bei Lada.

Niva Teile wird es höchst wahrscheinlich länger geben als uns. Die Nivas werden ja deswegen noch gebaut, weil sie im russischen Nichts immer noch alternativlos sind und voraussichtlich auch bleiben werden. Die Russen sind da recht pragmatisch, deswegen gibt es auch keine uferlose Modell- und damit Teilevielfalt. Es ist viel einfacher in diesen Weiten des Landes Teile für EIN Modell vorrätig zu halten als für das Modell XY, Variante XY mit dem Baujahr XY.

Wenn es bei Dir in der Garage auf jeden Zentimeter ankommt, dann kannst Du beim Niva die Stoßstangen ganz simpel auf eine Steckverbindung umrüsten. Ein sehr kompetentes und hilfsbereites Forum ist natürlich auch recht praktisch. Die helfen Dir auch bei konkreten Fahrzeugangeboten in der Beurteilung des jeweiligen Fahrzeuges.

Die Entscheidung ob es ein Lada oder ein Suzuki wird, hängt ja letztlich von der Angebotsseite ab - der Markt für "gute" Gebrauchte ist in diesem Segment wirklich sehr überschaubar.

Zitat:

@jaeischer schrieb am 4. Februar 2021 um 12:06:51 Uhr:

Der Jimny ist natürlich technisch ein Quantensprung im Vergleich zum SJ, aber sicher im beherrschbaren Rahmen.

Eigentlich - nicht. Kontruktiv sind die Unterschiede sehr überschaubar, besonders wenn man beim SJ den ab 1996 gebauten "Coily" (gab es in Europa nur in Österreich) berücksichtigt - denn der hatte bereits das Jimny-Fahrwerk und auch seinen Motor, einziger Unterschied ist damit die Karosserie und der Radstand. Man merkt den Gewichtsvorteil des SJ im Gelände, und den besseren Luftwiderstandsbeiwert des Jimny auf der Autobahn - aber das war's eigentlich auch schon.

Zitat:

@jaeischer schrieb am 4. Februar 2021 um 12:06:51 Uhr:

Die Entscheidung ob es ein Lada oder ein Suzuki wird, hängt ja letztlich von der Angebotsseite ab - der Markt für "gute" Gebrauchte ist in diesem Segment wirklich sehr überschaubar.

Das kann man unterschreiben :).

zum Quantensprung gehören für mich auch die Komfortelemente wie Scheibenheber, Klimaanlage, Radio usw. usw. Der Jimny ist als Gesamtpaket schon deutlich "moderner" als die SJ-Serie. Der aerodynamische Unfug ist beim Jimny ja auch erheblich stärker ausgeprägt. ABS / ESP / Wegfahrsperre etc. natürlich nicht zu vergessen.

Zitat:

@jaeischer schrieb am 4. Februar 2021 um 12:49:28 Uhr:

Der aerodynamische Unfug ist beim Jimny ja auch erheblich stärker ausgeprägt.

... und führte in der ersten Jimny-Generation zu besseren Böschungswinkeln als beim SJ ;)

Zitat:

@jaeischer schrieb am 4. Februar 2021 um 12:49:28 Uhr:

ABS / ESP / Wegfahrsperre etc. natürlich nicht zu vergessen.

Wegfahrsperre - hatte der SJ ab 1998, zeitgleich mit dem Erscheinen des Jimny.

ABS - war beim Jimny bis Baujahr 2005 nur gegen Aufpreis erhältlich, ist nicht auffällig/anfällig und im Gelände deaktivierbar.

ESP - gibt es beim Jimny erst seit 2015, zusammen mit der Traktionskontrolle, betrifft den hier besprochenen Preisrahmen nicht.

In den Baujahren 1998 und 1999 bekam man auch 'nen Jimny ohne Servolenkung, Zentralverriegelung, el. Fensterheber und Klimaanlage. Dann aber auch ohne Allradantrieb. Das Cross-Country-Paket kostete da noch Aufpreis.

Themenstarteram 4. Februar 2021 um 12:18

Hum, der Jimny wäre also auch eine Option...., der ist von der Optik fast zu modern aber das kann noch egal sein. Was sind die Vor und Nachteile vom Jimny zum SJ Samurai und andersrum?

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