Keinen Schuldigen für Absatzkrise ausfindig zu machen...
Hallo, ist doch ein Jammer, das die CHinesen sich mit Ihren Autos noch nicht etabliert ahben in der Welt und speziell in Europa. Denn dann hätte man einen schulidgen, der für die Absatzkrise der Europäischen Automobilindustrie verantwortlich ist...
Aber wir können ja gerne Vorschläge machen, wer nun schuld ist.
Also ich gebe den Unternehmen selber die Schuld, weil die Autos immer teurer werden und die Mitarbeiter immer mehr durch billigere Zeitarbeiter ersetzt werden, die sich dann einfach nicht mehr einen so teuren Wagen leisten können.
Um so mehr Jobs in Billiglohnsektoren abrutschen, des do mehr sinkt die Kaufkraft und es müssen noch mehr Jobs im Billiglohnsektor abwandern. Eine gefährliche Spirale..
Geld ist im Prinzip genug da, nur der Geldkreislauf bricht zusammen...
Niemand bringt es mehr in Umlauf, in Form von vernünftigen Löhnen..
Kann ja auch sein, das ich als einfacher nicht studierter Mensch da nur zu dumm bin, das alles zu verstehen.
Vielleicht muss das ja alles so sein....😉
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von FocusAG
Würde ich nicht sagen. Die Automobilkonzerne sind eher nicht schuld, mehr die wirtschaftliche Lage in der Krise. Große Anschaffungen werden erstmal zurückgestellt.Das Leiharbeiter immer mehr auf dem Vormarsch sind würde ich eher der Politik anlasten. Genauso fehlende Mindestlöhne. Könnte ja Arbeitsplätze kosten. Wenn jemand mit einem fiktiven Arbeitsplatz winkt ist plötzlich alles möglich. Da gibt es dann keinen Umweltschutz und sonstiges mehr.
Das wird von der Industrie natürlich gerne genutzt. Natürlich weiß das der Kunde und kauft trotzdem deutsche Premiumautos, gebaut von deutschen Leiharbeitern mit 7,62 Euro die Stunde.Günstige Alternativen gibt es genug, nur werden sie bis jetzt außer Dacia kaum gekauft. Und merkwürdigerweise geht es den Herstellern für Luxusautos nicht am schlechtesten.
Meiner Meinung ist die Kundschaft teilweise mit Schuld. Sie hat die Macht zu bestimmen was läuft und was nicht. Aber solange Fahrer von Billigautos geächtet werden, die Herde sich von "Premium" blenden läßt und das Auto wichtiger ist als alles andere wird sich wenig ändern.
Ich glaube nicht, das sich jeder "Kunde" über die Umstände der Herstellung bzw. Herkunft des Produktes sorgen macht - ich will mal Ölsardinen als Beispiel heranziehen, die werden ja bekanntlich schon auf den Schiffen gefertigt.
Wär mal zu überlegen, ob man nicht ein Auto, dass auf einem dt. Schiff zusammengebaut wurde, als Made in Germany bezeichnen darf. Spass beiseite.
Nein, was ich meine ist, dass der "Kunde" also die Masse an Menschen die potetiell ein Produkt kaufen möchte, sich nicht unbedingt der Hintergründe bewusst ist. Natürlich gibt es - z.B. alle Leute in diesem Forum gehören dazu - Kunden, welche sich dieser "Produkteingenschaften" bewusst sind und darauf achten. Bio-Apfel nehmen wir mal - ich geb euch ein Beispiel - ich kennen einen Biohändler, dem sind mal Nachmittags im Sommer seine Äpfel ausgegangen. Ich hab ihn dann bei Aldi gesehen, wie er zwei Steigen gekauft hat, in Windeseile. Ich kann die Täterschaft nicht nachweisen, aber ich sag mal, der hat die Aldi-EU Äpfel in seine Bioauslage gelegt. Ähnlich ist es mit den Neufahrzeugen. Es geht um das Marketing. Den Konzernen ist es wurscht, wo sie produzieren. Wenn es Kunden gibt, die eben made in DE kaufen wollen, dann haben auch Konzerne Chancen ihre Produktionswahnsinnskosten auf den Mobil-Preis umzulegen. Ja, des kostet halt wenns made in DE ist. Dafür aber Qualität.
Ich brauche nicht sagen, dass heute keiner der Automoblihersteller mehr den Fehler macht, Motoren zu bauen wie Benz damals mit der E-Klasse Diesel (123 ??). Die Dinger fahren heute noch in Markokko usw. als Taxis rum mit 1,5 Mio km aufm Tacho. MAN baut ja auch Schiffsdiesel, die praktisch ohne Generalüberholung 150000 Betriebsstunden laufen. Will nicht wissen, auf was die wirklich projektiert werden.
Es wäre halt schön, wenn man dann auch wieder diesen "Vorteil" bekäme. Ich denke da mal an dt. Industriemaschinen, dass sind selbst heute noch "Monster". Ich lebe hier in China, und ich sag euch, die Druckereien, die was auf sich halten haben dt. Druckmaschinen rumstehen. Die Chinesen sagen "unkaputtbar". Wenn das bei den KFZ auch mal wieder so wäre. Irgendwie scheinen die ganzen Gesetzgeber zu vergessen, dass das Verschrotten eines Fahrzeugs ja energietechnisch - emissionsökologisch oderwiedasauchheisst der eigentliche Wahnsinn ist. Heut wirft man ein Auto nach 8 Jahren weg. Dt. KFZ Steuer fördert das auch noch.
Ja, das ist so mein Gedankengang. Wenn man wirklich was für die Umwelt tun will, sollte man Rasenmäher verbieten und alle Arbeitslosen einen Handrasenmäher verpassen. Würde auch vielen Krankheiten die durch rumlungern entstehen vorbeugen.
Michael
17 Antworten
Ich gebe dir vollkommen recht mit der Behauptung das je mehr die Wirtschaft wächst es der Bevölkerung immer besser geht. Allerdings unterscheiden sich die Arbeitsbedingungen doch von denen hierzulande, das reicht bis zur Kinderarbeit in abgelegenen Gebieten. Eben harter Kapitalismus. Aber sicherlich gibt es Leute die an der Quelle sitzen und mehr darüber sagen könnten...
Auch ich war begeistert von Shanghai. Die Stadt wächst rasant, alles ist bunt und leuchtet, riesenhafte Gebäude, Magnetschwebebahn Transrapid- Wahnsinn! Nur schau mal etwas außerhalb. Und atme mal richtig durch. Dann wirst du merken, daß modern aussehende Städte nichts über das ganze Land aussagen. Viele Städte in Asien sehen so aus. Und nun schau dir mal Städte wie Zürich, Kopenhagen und Oslo an. Da sieht es nicht so aus und trotzdem sind die Länder Weltspitze.
Nein, auch die zuletzt runtergekommene DDR wurde heute noch von keinem kommunistisch regiertem Land überholt. Aber trotzdem ist mir ein solches China lieber als noch eine Marionette des Westens.
Zitat:
Original geschrieben von Kawa_Harlekin
Öhm, ich wollte noch anfügen, dass ich 3. sagen wollte, dass man meiner Ansicht natürlich überall kritisch sein muss und natürlich überall auch versuchen sollte, die positiven Dinge zu sehen.
Und wie heißt es so schön, Konkurrenz belebt das Geschäft, "gute und günstige" Importe machen selbstverständlich den Absatz für inländische Firmen schwerer, müssen sie sich halt auf den Hosenboden setzen und besser werden, sollte doch möglich sein, sie haben ja einen Vorsprung. Aber wenn ich mir meinen schicken MP3-Player🙂 angucke, einfach wird's sicher nicht werden...ich habe sogar 2 davon, der europäische kann dasselbe, ist kleiner, war sogar 30% billiger (der europäische!!), aber der Sound ist nicht ganz so gut und sieht lumpiger aus (der europäische!!). Nur ein einziges unrepräsentatives Beispiel (bei Autos ist's natürlich deutlich andersrum...noch vielleicht), und ist wohl vielleicht eine western company (Sandisk ??) die in China produziert ... noch.Meine Meinung ist einfach, dass Chinesische Firmen selbstverständlich nichts Verwerfliches tun, indem sie günstig produzieren (solange dabei niemand über die Maßen ausgenutzt wird, und ausgenutzt wird man hier ja auch, oft nicht zu knapp...) und manchmal wird das hier in den Medien eben bisserl so dargestellt/gefärbt, was mir sehr mißfällt. Im Gegenteil, günstige Produkte von dort können ja auch zum Produzieren hier verwendet werden.
Diese meine Aussage soll natürlich nicht von aus den Medien bekannten Mißständen in China ablenken, nur haben diese zwei Bereiche primär nichts miteinander zu tun, jedenfalls sehe ich das so - etwa genau wie bei Olympia.Eher im Gegenteil, wenn die Chinesische Industrie. seien es Autobauer oder sonstwer erstarken, werden auch diese Mißstände hoffentlich viel weniger werden, vermute ich - etwa genau wie bei Olympia - der Tourismus und die Medienpräsenz half den Leuten dort sicherlich.
Der politische Vergleich mit der DDR ist historisch sicher angebracht, aber die Gegenwart zeigt eine ultramoderne Luxus-Großstadt Shanghai z.B. und verschiedene mehr, moderner als hier, überhaupt nicht zu vergleichen mit der zum Schluß runtergekommenen DDR. Nur der Fensterputzer im etwa 20igsten Stockwerk auf seiner einfachen Schaukel😰 sitzend schokierte mich (also nicht er, sondern seine Situation natürlich), da habe ich jetzt noch schwitzende Hände, wenn ich dran denke.
Schöne Grüße
PS: Aber in der Politik kaspere ich ungern herum...duck und weg....ist mir viel zu heiß auch hierzulande🙁, abgesehen von der Kälte, mein Motorrad wartet in der Garage auf Sonnenschein...
Tja Kasper, aus der Politik halte ich mich auch (groesstenteils) raus. Deshalb gehts mir ganz gut hier. Ausserdem ist es normal in allen Laendern der Welt, das sich Minderheiten behaupten wollen. Auch ich freue mich auf die kommenden warmen Tage. dann gondeln wir am Wochenende mit einer Wings Kopie aus Korea durch die Lande. Das Ding kostet hier sage und schreibe 1100 Euro. Is nix zum flitzen, sondern geniessen. Mein Freund Albert (eingefleischter Kawafahrer) fragt mich immer wann ich den Heizwasserbereiter und den Fernseher auf das Ding montiere. Nun ja ...jedem Tierchen sein ....Motorrad. Machts gut bis naechste Woche. Heut is zwar erst Do. aber es steht viel Arbeit an.
Gruesse vom Tschu
lange geht das hier in China sowieso nicht so weiter.
Ich arbeite in der Entwicklungabteilung eines grossen amerikanischen Automobilkonzerns in China unter lokalem Vertrag und bekomme, so wie jeder andere hier auch, jedes Jahr gut 10% Gehaltserhoehung. Dieses Jahr waren es, wegen der Krise, "nur" 8.5%.
Da kann man sich schnell ausrechnen wieviele Nullrunden es die Deutschen noch kosten wird, bis Herr Chen und Frau Zhang das gleiche verdienen.
Im Moment verdient ein chinesicher Ingenieur noch etwa die Haelfte Netto, was sich bei anhaltender Entwicklung in etwa 7 jahren ausgleichen wird.
Das die Firmen dann lieber das Geld wieder in Deutschland oder besser noch in andere Billiglohnlaender investieren, duerfte klar sein.
Jetzt schon merkt man hier den langsamen Abzug in billigere Laender wie Vietnam usw.
Also Leute, umdenken ist angesagt. Das neue Feindbild beinhaltet Vietnam, Thailand, Indien usw. ;O)